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Dienstag, 20. Februar 2024

Death File: Yellow


Originaltitel: Desu fairu: Yellow
Herstellungsland: Japan, Thailand
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Kaoru Adachi

Inhalt: 

Japanischer Shockumentary-Mondo

Review:

Im Gegensatz zu DEATH FILE: RED ist DEATH FILE: YELLOW schon eine andere Hausnummer. Hier hält das Cover, was es verspricht: Eine derbe Shockumentarys, die es versteht, Fans des Genres zu erfreuen, Mainstreamer aber zu schockieren! Ich gehe stark davon aus, das man sich von dem Cover zu aller erst schockieren lässt. Meines Erachtens das schönste Cover der DEATH FILE-Serie. Warum? Erstmal das Spiel der gelben Farbe, mit der schwarzen japanischen Schrift und dem Leichnam des Babys. Nicht das ich was gegen Babys hätte, aber Leben und Tod liegen dicht beieinander und sind das natürlichste das es gibt. Es ist eine Form von spezieller Kunst, die man in der westlichen Welt nicht allzu oft sieht, so erscheint sie manchem Auge als krank, verstörend usw. Mag in manchen Punkten stimmen, jedoch halte ich die Gesellschaft an sich kranker als alle explizit-provokanten Shockumentary-Cover zusammen. 

Yellow ist der zweite Teil der Color-Trilogie von DEATH FILE und erschien am 21.5.1994 von MAD Video zum fünfjährigen Jubiläum der DEATH FILE-Serie. Inhaltlich bekommt man exakt das serviert, was man sich bestellt hat: Explizite Szenen von verschiedenen Dingen, die man nicht alltäglich sieht. Viele Aufnahmen von Selbstmorden und Unfällen, die Geburt eines Kindes, Rituale der Selbstquälerei und seltsame religiöse Rituale, eine Autopsie an einem Neugeborenen, die Säuberung eines chinesischen Friedhofs, Frauen die unter Wasser ihre Kinder auf die Welt bringen und vieles mehr. Man merkt vermutlich schon, in welche Richtung es geht. Nichts für schwache Mägen oder sensible Menschen, die sowas nicht sehen können. 

Der Höhepunkt des Films dürfte wohl die besagte Autopsie des neugeborenen Babys sein, sie zieht sich etwas, wird aber mit langsamer Klaviermusik unterlegt. Wie ich fest stellen konnte, hat man aus seinen Fehlern gelernt und diese ständige Verpixelung etwas sparsam angesetzt. Aus dem Off ertönt die meiste Zeit ein Sprecher, der vermutlich erklärt, was zu sehen ist. Ansonsten wird man für jedes "Kapitel" von einem Typ (Kaoru Adachi?) eingeführt, was mangels Verständnis der japanischer Sprache ebenso wenig möglich ist, dem Mann zu folgen. Englische Untertitel wären zumindest von Vorteil gewesen. Man sollte DEATH FILE: YELLOW nicht als Film ansehen, bei dem das Wort "Shockumentary" ständig mit schwingt, denn trotz der vielen Todesaufnahmen, gibt es auch Aufnahmen zu verzeichnen, die man in jedem normalen Mondofilm auch sehen würde. 

Wer Videos sammelt, wird um die Seltenheit des Filmes wissen, vor allem, wenn man ihn auch noch in einem halbwegs guten Zustand in der Sammlung will. Andernfalls kann man notgedrungen auf DVD-Boots zurück greifen, die immer mal wieder im Internet auftauchen. Wer Bock auf einen härteren Mondo hat, der aussergewöhnlich gut gemischt ist und nicht nur den Tod fixiert ist, sollte sich DEATH FILE: YELLOW definitiv ins Haus holen. Einer der besseren japanischen Mondos, die ich gesehen habe. 


 

Montag, 13. November 2023

Death File 2


Originaltitel: Desu Fairu 2
Herstellungsland: Japan, Thailand
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Kaoru Adachi

Inhalt: 

The untouchable report from the world.

Review:

Die DEATH FILE-Serie gilt als eine der berüchtigsten Shockumentary-Serie Japans, die Ende der 1980er begonnen wurde und bis heute noch eine gewisse Mystik um sich herum schweifen lässt. Für Sammler von Mondos und Shockumentarys nach wie vor beliebte Objekte, seien es die originalen VHS oder die gängigen DVD-Rs, die einem immer mal wieder den Weg kreuzen. Wie schon beim ersten Teil, stellt auch DEATH FILE 2 einen Reportfilm dar, der damalige aktuelle Geschehnisse auf der Welt zeigt mit dem Fokus auf brutale Aufnahmen. Allzu viele verschiedene Aufnahmen gibt es nicht, aber die, die gezeigt werden haben es für Softfilm-Zuschauer in sich, keine Frage. Doch bevor wir los legen, gibt es noch eine Art "True Urban Legend" über DEATH FILE 2, die ich erzählen möchte, weil sie reichlich reizend klingt, weil sie eben keine Legende ist, sondern eine Realität! 

Im Ausland munkelt man, dass jemand in einem unbekannten Jahr den Film, wahrscheinlich die VHS, geöffnet hat und sich den Film angesehen hat. Der Gedanke war, dass es sich wahrscheinlich um einen Horrorfilm handelt, denn das Cover lässt darauf schließen. Nachdem die besagte Person den Film gesehen hat, schien es, dass die Person plötzlich psychisch krank, ja, wahnsinnig geworden ist und sich in den Abgrund stürzte. Schließlich wurde die betroffene Person in die Psychiatrie eingewiesen und dort über mehrere Jahre lang behandelt. Zudem waren auch mehrere Leute davon betroffen, dass sie nach der Sichtung des Filmes psychisch krank geworden sind und sich teilweise behandeln lassen mussten. 

Der Film entstammt der "Feder" von Kaoru Adachi, der auch wie beim ersten Teil wieder in Nachrichten-Manier da sitzt und die kommenden Videoaufnahmen anleitet, bevor sie beginnen. Gedreht wurden die Aufnahmen soweit alle heimlich in thailändischen Gegenden und sie sind wahrlich schwer verdaulich. Anfänglich bekommen wir viele Leichen zu sehen, teilweise schon von Maden befallen. Daraufhin wechseln wir in kulinarische Gebiete, bei denen wir Zeuge werden, wie einer Katze der Hals aufgeschlitzt wird, um sie anschließend auf den Grill zu werfen und zu essen, anschließend geht es weiter in mehrere Abtreibungskliniken, die mir jedoch illegal erschienen, weil sie nicht in einem Krankenhaus statt fanden, wie man sich ein Krankenhaus vorstellt. Insbesondere bei den Abtreibungen an sich hält die Kamera voll drauf und ein komisches Gefühl macht sich in einem breit, wenn man dem ganzen zu schaut. Dem ganzen folgen noch Hochzeitsrituale auf dem Land, Kinder auf dem Müllhaufen usw. bis der Film zu Ende ist.

Was soll man dazu sagen? Auch wenn nicht sehr viele Themen angesprochen wurden, haben die Bilder ihre Wirkung nicht verfehlt und haben in mir ein mulmiges Gefühl hinterlassen. Insbesondere die Szene mit der Katze war durchaus ein Schlag in die Fresse, aber zum einen muss ich auch sagen: ´Halten wir Westeuropäer es anders? Nein, bei uns unterscheiden sich nur die Tiere, die wir zum Verzehr töten, nicht mehr und nicht weniger. Im Gesamten trotz allem eine krasse, aber interessante Dokumentation die die Welt einem so vor Augen führt, wie sie wirklich ist: Grausam, brutal, erschreckend! Respekt an MAD Video, diesen Film veröffentlicht zu haben, insbesondere mit diesem genialen Cover, was eine verkohlte Leiche zeigt. Dafür liebe ich die DEATH FILE-Reihe umso mehr, weil sie die Realität mit Kunst und "Wahnsinn" vermischen!






 

Sonntag, 15. Oktober 2023

Death File


Originaltitel: デスファイル
Herstellungsland: Japan, Thailand usw.
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Susumu Saegusa

Inhalt:

Die Kamera fängt die Wahrheit des Vorfalls ein. Die Kamera erzählt die Geschichte hinter dem Vorfall. Liegt die Wahrheit irgendwo oder ist sie irgendwo verborgen? ... Die Kamera sucht nach der Realität der Menschen. Death File sucht weiter! Beim Tod gibt es Kein Aktenverzicht! (Aus der Eröffnungssequenz)

Review:

Es ist grundlegend schwierig, bei manchen Filmen Informationen zu finden, die ausreichen, um etwas über das drum herum zu wissen. Speziell die DEATH FILE-Serie gibt mir immer wieder Rätsel auf und bringt mich manchmal an seine Grenzen, weil man sich darüber nur mit Sammlern unterhalten kann, die sich mit der Materie zutiefst befassen, seien es Tape-Sammler, Mondo-Sammler oder oder oder. Ich schließe dennoch nicht aus, dass es insbesondere im japanischen Raum genug Leute gibt, die mit Informationen glänzen können, definitiv nicht. 

Über Shockumentarys muss wahrscheinlich nicht mehr viel verloren werden. Entweder man liebt sie oder man hasst sie und geht ihnen aus dem Weg, als ihnen irgend etwas schlechtes nach zu sagen. Ich kann verstehen, dass man nicht unbedingt scharf drauf ist, sich manches anzusehen, was solche Filme beinhalten, aber es lässt sich auch nicht abstreiten, dass sie eine wahrhaftige Faszination auf einen ausüben, wenn man sich damit nähers befasst. Die Vorreiter des ganzen waren italienische Mondos, bis mit GESCHTER DES TODES eine Tür geöffnet wurde, die mancher lieber hätte verschließen wollen. Glücklicherweise ist das nicht passiert. 

1989 wurde von MAD Video der erste Teil einer Serie veröffentlicht, die in bäldiger Kürze bekannt werden sollte und auch für Raritätenjäger das Öl im Feuer war. Aus heutiger Sicht sind insbesondere originale VHS begehrte Sammlerobjekte, die für vermutlich hohe Geldbeträge über den Tisch gehen und rund um die Welt geflogen werden, um den für Feuer und Flamme-Stehenden Sammler zu befriedigen. Es handelt sich um die berühmt-berüchtigte DEATH FILE-Serie, von der man zumindest schon am Rande gehört haben dürfte. 

Für die Zusammenstellung, den Kommentar, die Produktion und die Regie war zu der zeit der Entstehung Susumu Saegusa der Mann für alle Fälle, für die Musik, die bei manchen Szenen die Dramatik untermalen, oder wie bei der Autopsie-Szene das gezeigte "Leid" mildern sollte, wurde Keiichi Mashiko arrangiert. Veröffentlicht wurde die VHS am 27.September 1989 von MAD Video, ein Sublabel von V&R Planning.

So mancher mag sich jetzt fragen, was es dann so zu sehen gibt? Nun, wer auf eine ultrabrutale Gore-Compilation steht oder auf derartiges steht, wird beim ersten Teil nicht fündig. Wie ich finde, war der Film relativ handzahm und es gibt weitaus krassere Streifen, wie FACES OF GORE, die die Gelüste eines Real Death-Fans befriedigen. Zu den eher verstörenden Aufnahmen gehören hier ein paar Aufnahmen von Unfällen, eine Autopsie-Szene, die Schlachtung eines Hundes, um ihn am Ende zu grillen und essen. Auch gibt es einen kurzen, harmlosen Auftritt bei einer Prostituierten(?), die sich mit einem Mann(Freier?) beim Liebesspiel befindet. Die schönste Aufnahmen, wie ich finde, gibt es jedoch erst am Schluss, bei der so etwas wie ein Totenfest gefeiert wurde und man einen Berg voller Schädel zu Gesicht, aber auch eine ordentliche Menge an Knochen zu sehen bekommt. 

Abgerundet wird die ganze Dokumentation durch einen netten Herren, die in einem Anzug wie in den Nachrichten da sitzt und das ganze wie es scheint, anmoderiert. leider sind meine japanisch-sprachigen Kenntnisse gleich null, wo ich nicht sagen, ob er auf die kommenden gezeigten Aufnahmen eingeht oder nicht. Was mir auch bekannt ist, wäre, das es zwei verschiedene Versionen des Filmes gibt, zu sehen bei der Autopsie-Aufnahme, die einen zensierten Eindruck macht, weil mitten im Bild große schwarze, schwer durchsichtige Blöcke zu verzeichnen sind, die die Sicht erschweren, aber dennoch genug von dem preis geben, was man eigentlich sehen will, dennoch ärgerlich, das gerade ich an diese Version geraten bin. 


 

Mittwoch, 16. August 2023

Rare - A Dead Person 2


Originaltitel: レア-人間であったはずの肉塊 2
Herstellungsland: Japan, Thailand
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Nicht bekannt

Inhalt:

Aufnahmen von Morden und diversen Todesfällen

Review:

Die Welt hat seine schönen, aber auch ihre hässlichen Seiten. Ich denke, das ist jedem bewusst und sie sich nahezu nur schön reden kann man nicht. Für viele gehört der Tod zu ihrer hässlichen Seite, dem stimme ich allerdings nicht ganz zu, denn es ist eine Sache der Ansicht, wie man den Tod betrachtet. Was ihn hässlich machen kann, ist der Umstand wie man stirbt und davon ist die Palette reichlich bestückt mit allen möglichen Arten. Und ich denke genau das wollen uns so manche Shockumentarys auch zeigen, je nachdem, an welcher Shockumentarys man sich bedient, weil es die gibt, die sogar recht vernünftig an diese Thematik ran gehen wie beispielsweise OROZCO, THE ELBALMER, aber dann gibt es noch so richtig räudige Werke wie TRACES OF DEATH, die das ganze eher reisserisch beleuchten. 

RARE-A DEAD PERSON 2 ist der zweite Teile der Rare-Trilogie, die von Baroque/Aroma Planning veröffentlicht wurde. Wie schon im ersten Teil, besteht der Inhalt darin, reale Aufnahmen von Todesfällen zu zeigen. Der Film beginnt mit einer Aufnahme auf der Straße, bei der ein Man erschossen wurde, wie uns die leeren Patronenhülsen die Frage beantworten, an was der wie er gestorben ist. Auch stehen viele Leute dabei, die gaffen und teilweise ein lachen für die ganze Situation übrig haben, auch bekommt man sehr viel von der Leiche zu sehen, die von mehreren Seiten gefilmt wurde. Bei der nächsten Aufnahme handelt es sich um einen Motorradunfall, bei dem der Fahrer bäuchlings auf der Straße liegt, mit dem Gesicht bzw. das was noch davon übrig ist, auf dem Boden. So wie es aussieht, scheint er noch ein paar Meter nach vorne gerutscht zu sein, so, dass die Straße das Gesicht des Opfers geschliffen hat und auch das Gehirn frei gelegt hat. 

Weitere Aufnahmen zeigen eine Leiche, dieses mal sogar am Tag, weil die Aufnahmen sonst immer nur nachts statt fanden, auch hier scheint es sich um einen Ermordeten zu handeln, weil Einschusslöcher zu sehen sind. Eine Leiche die im Gras gefunden wurde, womöglich gestorben durch Selbstmord. Daraufhin sehen wir einen Mann, der während einer Gasexplosion gestorben ist, man hat so seine Schwierigkeiten, in der Leiche einen Menschen zu sehen, weil sie komplett "verschmolzen" ist, anders kann ich es nicht ausdrücken. Zu den schockierenderen Dingen gehört anschließend, dass man eine Kinderleiche auch noch findet, wahrlich kein schöner Anblick. 

Nun, was lernen wir ein weiteres mal daraus? Man lebt nicht ewig, das ist wohl klar und man sollte über jeden Tag dankbar sein, an dem man gesund und munter aufsteht und wieder zu Bett geht und den Tag, trotz aller Sorgen, die man so hat, übersteht. Ich will an dieser Stelle nicht philosophisch klingen, aber auch ich denke öfters mal über den Tod nach, denn er ist für die einen das Ende, für die anderen ein Neuanfang, kann man sehen wie man will. Trotz alledem sollte man ihm, dem Tod, nach wie vor mit Respekt begegnen und ihn nicht als das Böse klassifizieren, denn das ist er wahrlich nicht. 


 

Sonntag, 30. April 2023

The Lake


Originaltitel: The Lake
Herstellungsland: Thailand
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Lee Thongkam, Aquing Xu

Inhalt:

Irgendwo, in einer abgelegenen Ecke Thailands findet ein kleines Mädchen ein außergewöhnlich großes Ei am Ufer eines Sees. Fasziniert nimmt sie es mit nach Hause. Am nächsten Tag, während die Einheimischen ihrer täglichen, harten Arbeit auf den Reisfeldern nachgehen, passiert dann etwas Schreckliches: Plötzlich werden sie von einer riesigen, mysteriösen Kreatur angegriffen, die aus dem Wasser steigt. Für die Menschen entbrennt ein grausamer, nahezu aussichtsloser Kampf ums Überleben und das Monster hinterlässt eine Schneise der Zerstörung. Stetig arbeitet es sich immer weiter in Richtung größerer Siedlungen vor. Als die Regierung den Ernst der Lage endlich realisiert, wird das Militär eingeschaltet. Doch weder Maschinengewehrkugeln noch deutlich schwerere Geschütze scheinen das Ungeheuer aufhalten zu können.

Review:

Nachdem Splendid THE LAKE angepriesen hat, als wäre das Monster aus dem Film Godzilla schwerst überlegen, ließ ich es mir nicht nehmen dem ganzen im voraus schon etwas Contra zu geben, um das Vieh als lächerlichen Flusskrebs hinzustellen und wie recht ich doch hatte, nachdem ich mir den Film zu Gemüte geführt habe, denn von einem Gegner für den König aller Monster kann man beileibe nicht sprechen, im Gegenteil, Krebsi, wie ich das Monster jetzt der Einfachheit nenne ist nichts anderes als ein kleiner Snack für zwischendurch um den Hunger von Godzilla zu stillen.

Der Film beginnt damit, dass ein paar Fischer ein riesiges Ei finden und sich im Anschluss nach dem Fund ein riesiges Monster aus dem Wasser erhebt und die Fischer einfach frisst. Weiter geht es mit einem Angriff von Monstern, die sich aus dem Wasser erheben und einen Teil der thailändischen Bevölkerung in einem thailändischen Dorf platt macht und es 2 Überlebende gibt, die sich sofort ins Krankenhaus begeben. Derweil wird auch die Polizei informiert, die eines der Monster fangen können. Alsbald stellt sich heraus, dass einer der Überlebenden in einem Art telepathischen Kontakt zu dem Monster steht. Andernorts begibt sich das Muttertier nach ihrem Ei, wessen sie auch bald habhaft wird und ein Kampf gegen die Riesenkreatur beginnt. 

Nun, was wir da haben scheint wohl ein Abklatsch des US-Godzillas zu sein, anders lässt sich das ganze Geschreibe bei der Werbungmacherei von Splendid nicht beschreiben, zum anderen scheint hier auch JURASSIC PARK eine große Inspiration auf den Film ausgeübt zu haben. Ich will den Film nicht allzu schlecht dastehen lassen, weil er durchaus seine coole Momente hat und die Monster vom Design her auch gut aussehen, keine Frage. Nur ist das alles nichts, was man nicht schon mal gesehen hätte und wie man den Film angepriesen hat, hätte man etwas mehr erwarten können. 

Das Problem an dem Film ist, dass man den Charakteren mehr Platz einräumt, als es überhaupt gebraucht hätte. Über die Monster an sich erfährt man soweit recht wenig bis nichts, was ich sehr schade gefunden habe, weil es anfänglich hieß, dass es sich um eine Art Legende handelt, zu der nicht mehr Bezug genommen wird, das hätte den Film vermutlich in eine bessere Richtung lenkt. Letztendlich hätte der Film mit Sicherheit mehr Potenzial gehabt, wenn man das menschliche Drama, was höchst uninteressant für einen Thaiju-Vertreter ist, weg gelassen hätte und sich mehr auf das Monster an sich fokussiert hätte. 



 

Freitag, 24. Juni 2022

Mondo Siam

Originaltitel: Mondo Siam
Herstellungsland: Thailand/Kambodscha/Laos/Deutschland
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Rene Wiesner

Inhalt:

Episodenartige und fragmentarische Geschichten auf dem Boden des historischen Siams um Leben und Tod, Gefangenschaft und Freiheit, Hoffnung und Verzweiflung, und Wahnsinn und Vernunft. Ein Anti-Reisefilm, der sich inhaltlich am Mondofilm and stilistisch am nonverbalen Film orientiert. Der Himmel wird zum Zirkuszelt in dieser Kuriositätenschau aus dem Leben und dem Alltag Südostasiens.

Review:

Ich hoffe ich liege nicht falsch damit, wenn ich sage, dass MONDO SIAM ein, wie ich es bezeichnen würde, Neo-Mondofilm ist. Ausser älteren Genrebeiträgen wie MONDO CANE, SHOCKING ASIA, DAS IST AMERIKA oder GUINEA AMA würde mir auf Anhieb nichts einfallen was neuerer Wäre, außer vielleicht Filme wie OROZCO, THE ELBALMER, oder die Anfang der 2000er entstandenen Filme MARASMA MILANO oder OH! UOMO. MONDO SIAM ist einer der neuesten Mondofilme dieser Art und 2020 entstanden von Rene Wiesner. 

Rene ist bekannt dafür, ein Ass im Neo-Mondo-Sektor zu sein, das hat er auch in der Vergangenheit bestens bewiesen, seine Liste an Filmen ist durchaus lang, jedoch kenne ich bis auf Lopburi noch keins seiner Werke, was umgehend nachzuholen sein wird um auf dem Laufenden zu sein. 

MONDO SIAM ist sein erster Langfilm und hat mich sofort überzeugt, allein deswegen schon, weil eines der für mich interessanteren Länder näher beleuchtet wurde: Thailand. Thematisch befasst sich der Film mit dem Tod, aber auch das Leben in anderen Kulturen. Gedreht wurde in Thailand, Kambodscha und Laos, sehr schöne Länder die zudem eine schöne Kultur mit sich bringen. Leider hat auch jede Kultur ihre Schattenseiten, hier zum Beispiel sind es die Tierquälereien die mir sauer aufgestoßen sind. Ich denke dass Tiere keine Attraktionen für irgendwelche Schaulustige, Geldverdiener oder sonst was sein sollten, sondern sie in ihre Heimat, der freien Natur besser aufgehoben sind anstatt eingesperrt in Käfigen zu sein oder für Selfies oder Urlaubsfotos missbraucht werden sollten. 

Ansprechender fand ich dann schon die Aufnahmen der Toten und mumifizierten Leichen. So etwas wäre, wenn mich nicht alles täuscht, in Deutschland undenkbar, weil man hier ein ganz anderes Bild zum Tod hat und dies zum Teil auch christlicher Natur ist. Auch interessant zu sehen war die rituelle Schlachtung eines Tieres. Da ich selber schon Erfahrung in dem Beruf habe, fragte ich mich, wie die Leute das Fleisch haltbar machen ohne Kühlung, für mich wäre dieser "Gaumenschmaus" sicherlich nichts. 

Den Filmtitel hat man sehr gut gewählt. Siam war bis 1939 der Name für das heutige Thailand und wurde von 1946 bis 1949 nochmal benutzt und seitdem nie wieder. Den Begriff Mondo kommt aus dem italienischen und heißt übersetzt soviel wie "Welt", somit könnte MONDO SIAM quasi "Welt von Thailand" heißen, womit man gar nicht so falsch liegen würde. Selbstverständlich soll das Ganze auch eine Anspielung auf die guten, alten Mondofilme der 60er und 70er sein, nur mit dem kleinen Unterscheid, dass hier authentisches Filmmaterial verwendet wird und MONDO SIAM alles andere als eine Pseudo-Doku ist. 

Sehr gut war, dass der Film ohne Kommentatoren auskommt und man nur als Zuschauer agieren kann, der mit den Klängen von meditativ-spiritueller Musik umgarnt wird. Für die Musik zeichnet sich Stephan Ortlepp/Musica Non Grata aus. Da ist es nahezu schon interessant zu wissen, dass Stephans Wurzeln im Black Metal liegen(Guter Mann!)! Das lässt einen fast im Film versinken und eine Art visuelle Reise in den fernen Osten machen. Anhand der Schnitte, der Kamerafahrten und der Produktion fühlt man sich nahezu wie als ob man live am Geschehen dabei wäre. Somit kann sich jeder selber ein Bild über das Gesehene machen, ohne beeinflusst zu werden von der Meinung eines Kommentators. 

Der Unterhaltungswert war sehr hoch, jedoch gibt es eine kleine Kritik. Ich hätte mir insgeheim mehr erhofft, dass man mehr sowas in die Richtung von Addio Uomo gemacht hätte, insbesondere unter Miteinbeziehung des Museum Of Death, aber das obliegt dem Filmemacher immer selber, was er in seinem Film einbaut und was nicht. Summa summarum eine großartige Dokumentation über den Tod in einer uns fernen Kultur zu der wir nur sehr wenige Einblicke in die Hintergründe zu diesem Thema haben! 




Sonntag, 19. Juni 2022

Addio Uomo

Originaltitel: Addio Uomo
Herstellungsland: Thailand/Deutschland
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Rene Wiesner
Magnus Blomdahl

Inhalt:

Mondo-Kurzfilm im Museum of Death, Bangkok, Thailand

Review:

Die nachfolgende Review bezieht sich auf den Blomdahl Cut von ADDIO UOMO, ich bitte dies zu beachten. Nun, ADDIO UOMO  ist ein neuzeitlicher Mondofilm des Jahres 2018. Der Hintergrund dazu bestand darin, dass zwei Filmemmacher, unabhängig voneinander mit dem selben Material ihre eigene Versionen eines Mondo-Kurzfilms machen. Das ganze diente einem Experiment was, ich als gelungen bezeichnen würde. Gedreht wurde in Thailand, genauer gesagt in Bangkok im Siriraj Medical Museum. 

Das Siriraj Medical Museum ist in sieben Museen unterteilt die folgendes anzubieten haben: Im Ellis Pathological Museum geht es thematisch um die Pathologie, es werden tödliche Krankheiten vorgestellt und gezeigt wie zum Beispiel die Folgen von Krebs, diverse Arten von angeborenen Anomalien, Herzfehlern und vieles mehr. 

Das Congdon Anatomical Museum bietet den Besuchern Einblicke in die Anatomie des menschlichen Körpers. Besonders auffallend ist die grandiose Sezierung des Ganzkörper-, Nerven- und Arteriensystems, was eindrucksvoll von Dr. Patai Sirikarun betrieben wird und somit die einzigste Ausstellung dieser Art auf der ganzen Welt ist. 

Wie man dem Namen schon entnehmen kann bewegen wir uns im Sood Sangvichien Prehistoric Museum auf prähistorischen Pfaden, für mich persönlich wäre dieses Museum von allen wohl das unrelevanteste, weil man hier diverse Werkzeuge und Gegenstände aus der steinzeitlichen Epoche von Thailand gezeigt bekommt. Eventuell wäre das Skelett des Lamtang-Mannes für mich sehr reizvoll, aber das war es dann auch schon. 

Im Parasitology Museum werden den Besuchern diverse Parasiten vorgestellt, die man so im menschlichen Körper finden kann bzw. die sich dort einnisten. Gezeigt werden gesammelte Parasiten, die in menschlichen Körpern gefunden wurden, von winzig bis zu einem Meter großen Plattwürmern ist in dieser Ausstellung alles vertreten. Zusätzlich bekommt man noch reichlich Informationen über die verschiedenen Arten, Vorbeugung und und und.

Im Songkran Niyomsan Forensic Medicine Museum bekommt man Einblicke in die Forensische Medizin. In der Forensik dreht es sich um die Identifizierung weswegen ein Mensch gestorben ist, sofern der Tod nicht natürlich war. Dieses Museum war eins im Besitz einer mumifizierten Leiche des ersten bekannten Serienmörders in der modernen Geschichte Thailands. Nach Angaben meiner Recherchen musste es sich um einen Kannibalen handeln, der die Herzen, Leber und Nieren von von ihm getöteten Kindern gegessen hat. Das interessante an diesem Museum ist, das man hier diverse Exponate von Schädeln, Körperteilen, Mordopfern usw. in Gläsern archiviert zu sehen bekommt. 

Über das Siriraj Bimuksthan Museum und das Touch Museum in Honor of Queen Mother Sirikit konnte ich leider keine weiteren Informationen auftreiben, gehören aber wie schon oben beschrieben auch zu den sieben Museen des kompletten Museums. 

In den knapp sieben Minuten bekommt man einiges geboten, von mumifizierten Leichen in Schaukästen, bis in gläsern archivierte Embryos und diverse Skelette ist alles dabei. Die Kameraführung war sehr gut und die musikalische Untermalung hat dazu beigetragen, dass eine "düstere" Atmosphäre aufkommt. Zwischendurch bekommt man auch Aufnahmen aus dem Umfeld des Museums zu sehen, in denen wir zum Beispiel einen Leguan sehen dem der Oberkiefer fehlt. Thailand ist und bleibt ein faszinierendes Land was einen mysteriösen Charme zu bieten hat und das zeigt der Film nur zu gut. Ich bin gespannt wie die Dokumentation zu MONDO SIAM sein wird, der die kommenden Tage bei mir eintrudeln dürfte, die Vorfreude dazu ist groß!