Sonntag, 6. Oktober 2024

Winnie the Pooh: Blood and Honey


Originaltitel: Winnie the Pooh: Blood and Honey
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Rhys Frake-Waterfield

Inhalt:

Christopher Robin hat seine Freunde aus Kindheitstagen, wie Winnie Pooh und Ferkel, seit Jahren nicht mehr gesehen bzw. besucht. Als er, mittlerweile erwachsen und vergeben, wieder einmal nach dem honigliebenden Bären schauen will, gibt´s einige böse Überraschungen.

Review:

Im Zuge der kommenden Verfilmungen zu BMABI: THE RECKONING und PETER PAN´S NEVERLAND NIGHTMARE, die ich mir zu 100% auf meine Wunschliste gesetzt habe, bitzelte es mir die ganze Zeit im Kopf, das ich mir zuvor unter Umständen die aktuell verfügbaren Winnie Pooh-Horrorfilme anschauen sollte. Grund hierfür, das ich haderte war ein großes Misstrauen, das ich damit meine Zeit verschwenden würde, weil es eben Low Budget-Filme der Neuzeit sind und man diesbezüglich schon allerhand Schrott gesehen hat. Das aber auch hier Ausnahmen gibt, die selbst mir gefallen haben die US-amerikanischen Low Budget-Horrorfilme FIELD OF BLOOD - LABYRINTH DES SCHRECKENS und FIELD OF BLOOD 2 bewiesen. 

So habe ich mich einfach mal an so einen Stream ran gesetzt und habe mich von dem berieseln lassen, was mich nun erwartete. Ja, es ist kein Kracher und Nein, er ist kein allzu krasser Schrottfilm, dafür fand ich ihn schon wieder zu gut. Die Geschichte bezüglich der Umsetzung des Filmes liegt darin begründet, das das Original von A. A. Milne von 1926 im Jahre 2022 gemeinfrei wurde, was bedeutet, das es keine Urheberrechte mehr gibt, mit denen man sich Ärger einhandeln kann. Warum also keine Horror-Version daraus basteln? Gesagt, getan. 

Rhys Frake-Waterfield schnappte sich knappe 100.000 Euro und fing an einen Film daraus zu machen. Die offen geheimen Zutaten, die einen Einfluß auf den Inhalt hatten lauteten HALLOWEEN, TEXAS CHAINSAW MASSACRE und eine große Prise WRONG TURN, was einem sofort auffällt, wenn man geschult genug ist. Damit es nicht in eine allzu große Horrorkomödie abdriftet, hat man sich bei den Masken die Mühe gemacht eher fiesere und grimmigere Gesichtsausdrücke zu wählen, was den Killern etwas böses verleiht, sie aber auch etwas grotesk erscheinen lässt. Gott sei Dank! Alles andere wäre zu parodisch geworden und überhaupt nicht mein Fall. 

Zu dem großen Minus meinerseits gehört der spärliche Gehalt an Gewalt, denn etwas mehr Gesplatter hätte dem Film sicherlich gut getan, war aber aufgrund des Budgets nicht möglich. Schlimm? Nicht unbedingt, zu sehen gibt es für einen Slasher trotzdem etwas und ich hoffe, das man im zweiten Teil etwas mehr auf die Kacke haut. Zu den Darstellern lässt sich nur sagen, das sie Durchschnitt sind. ich habe nicht erwartet hier die Creme de la Creme der Schauspielwelt zu sehen, konnte mich aber damit anfreunden, das ihre Leistungen insoweit genügend sind, das man nicht gähnend vor dem Bildschirm sitzt. 

Fazit: Ich kann verstehen, das die Kritiken negativ ausgefallen sind. Bei einer derartigen Idee wie die Horror-Version einer Disneyfigur zu erschaffen hat man durchaus seine Erwartungen, aber als kompletten Reinfall würde ich WINNIE THE POOH: BLOOD & HONEY nicht bezeichnen, eher etwas für Low Budget-Horrorfans, die wissen was sie erwartet. 

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