Sonntag, 13. Oktober 2024

Frostbiter - Der Fluch des Wendigo


Originaltitel: Frostbiter - The Wrath of the Wendigo
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Tom Chaney

Inhalt:

Frostbiter ist die schreckliche Geschichte einer tödlichen Kreatur, hoch oben im Norden. Die alten Indianer haben sich erzählt, dass dieses Wesen einst auferstehen und Terror pflanzen wird in die Herzen derjenigen, die seine Ruhestätte entweihen. Als eine Gruppe Jäger den Frieden auf einer entlegenen Insel stört, erwecken diese damit den unbesiegbaren Fluch des Wendigo, den Dämon Frostbiter. Die schreckliche Kreatur hat viele Gesichter, sie erscheint, wenn man sie am meisten fürchtet und am wenigsten erwartet. Und wenn der Frostbiter kommt... friert die Hölle zu. 

Review:

Was zur Hölle ist FROSTBITER bitteschön für ein geiler Film? Und warum veröffentlicht den niemand hierzulande in einer schönen Bluray-Edition? Denn verdient hätte er es allemal. Gedreht wurde er mehrere Jahre, vermutlich um 1988 rum im Südosten von Michigan und lag auf Grund Vertriebsschwierigkeiten dann nur rum und erblickte erst 1995 dank Troma das Tageslicht. Viel zu spät meiner Meinung nach, denn bis dahin blieb er nur manchen Video-Archäologen vorenthalten. Aber wie es so schön heißt: Besser spät als nie und glücklicherweise veröffentlicht auch Vinegar Syndrome den Film auf Bluray, weswegen die Hoffnung dezent blüht. 

Bei der Storyline handelt es sich um zwei Rednecks, die es schaffen einen Schutzkreis zu durchbrechen, der den bösen Wendigo freilässt. Laut Aussagen im Film, soll es sich um eine Metapher des bei den indianischen Völkern bestehenden Kannibalismus handeln. Zu einem späteren Zeitpunkt versammeln sich ein paar Freunde in einer kleinen Hütte, um etwas zu feiern, Chili zu essen und die anderen zu ertragen. Männer/Idioten-Party halt.  Im weiteren Verlauf bekommen sie es mit allerlei Dämonen, Monstern und dem Wendigo an sich zu tun, bei dem nur ein winziger Teil überleben wird. Zu Hilfe kommt eine Dame namens Sandy, die von Alpträumen geplagt wird und als "Neue Wächterin" auserkoren ist, das Festland zu verlassen und gegen den Wendigo zu kämpfen. 

Ja, wie man anhand der Inhaltsangabe schon fest stellen wird, handelt es sich bei FROSTBITER um einen Partyfilm par excellance! Nicht umsonst wurde er von Troma veröffentlicht, denn genau wie ein Tromafilm fühlt er sich an und ist dabei auch noch richtig gut! Man erinnert sich auch nur zu gerne an TANZ DER TEUFEL erinnert, weil sich nahezu alles in einem verlassenen Haus abspielt, was von einem Schneesturm umgeben ist. Und es kommt wie es kommen muss: Man wird zum Kampf mit verschiedenen Kreaturen gebeten. 

Da hätten wir einmal das Nacktmodel aus einer Tittenzeitschrift, die sich heraus löst und in eine hässliche Dämonenkreatur ala eines Deadites verwandelt. Die Chilisuppe verwandelt sich in ein kleines beißwütiges, hässliches Monster, dazu kommt noch ein gigantischer Wendigo, der ebenfalls vor nichts und niemanden Halt macht und eher an eine hirschartigen Dinosaurier erinnert. Das Chili in dieser Trashsuppe sind definitiv die Spezialeffekte, die gänzlich handgemacht sind, viel Gummi und gut aussehende Masken beinhalten. Der Wendigo selbst wurde mit Stop Motion-Effekten in Bewegung gebracht und man scheute weder Mühen und Kosten das alles in allem aufwändig zu kreieren. 

genau so irre wie der Film ist, sind auch die Dialoge! Man kann sich manchen Grinser oder Lacher nicht verkneifen und fragt sich am Ende, was die Drehbuchautoren geraucht haben. Hoffentlich nur gutes, würziges Cannabis, anders lässt sich so ein Inhalt nicht erklären. Und ja, es macht Spaß, aber richtig. Ich kann mir nicht vorstellen, das bei den Dreharbeiten keiner seinen Spaß an der Sache hatte, dafür steckt viel zu viel Liebe zum Detail drin. Aus dem Grund frage ich mich, warum der Film allgemein so stiefmütterlich behandelt wird außer in den USA. 

In Deutschland erschien er bisher nur via One World Entertainment auf DVD und VHS, in Großbritannien nur auf VHS, in den USA ebenfalls auf VHS, DVD und Bluray und wie es heißt, in Japan unter dem Titel Shiryōnoharawata Sai Tsui Shō, weil man mit dem japanischen Titel von EVIL DEAD, Shiryōnoharawata, Kasse machen wollte. Man kann sich nur wünschen, das der Film bei ein paar Labels mehr Aufmerksamkeit bekommt, besonders in Deutschland, denn das ist genau das Splattertrash-Gewitter was ich liebe, besonders wenn man im Stile von Troma agiert hat und dabei noch was zum lachen hat! 


 

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