Originaltitel: Crisálida
Herstellungsland: Mexiko
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Mikel Balerdi
Inhalt:
Ein junger Mann geht zu einem Psychiater, um Hilfe zu suchen, weil er plötzlich in Masochismus und Selbstverstümmelung verfällt. Während seines Aufenthalts beschreibt er ausführlich, wie er sich selbst verletzt hat und wie weit er gehen würde, um neue Empfindungen zu erleben. Als diese Taten jedoch in den illegaleren Bereich des Mordes an seiner Frau übergehen, beschließt der Psychiater, die Polizei über die Eskapaden des jungen Mannes zu informieren.
Review:
Mikel Balerdi ist ein spanischer Untergrund-Filmemacher, der seit ein paar Jahren die Untergrundfilm-Szene versucht auf zu mischen und mit ein paar wenigen Produktionen dafür gesorgt hat, das sein Name zumindest nicht unbekannt ist. Zu seinen bekannteren Filmen LARVA MENTAL, sein Beitrag in VORE GORE oder THE GIRL WITH THE CUTTER. Im Falle von CRISALIDA haben wir es speziell mit einem Prequel von LRVA MENTAL zu tun. LARVA MENTAL befindet sich leider nicht in meiner Sammlung, weswegen ich zu dem Film nichts sagen kann, werde ich aber nach holen, nachdem mir CRISALIDA außerordentlich gut gefallen hat!
Ich muss an dieser Stelle dazu sagen, das ich mit Experimentalfilmen recht wenig anfangen kann und bisher auch nur wenige gesehen habe und es in diesem filmischen Bereich auch nur sehr wenig gibt, was mir gefallen hat. Zu der Spitze gehört für mich Lucifer Valentine´s Vomit Gore Trilogy, die nach all den Jahren immer noch ordentlich im Schädel knallt. Aber die Konkurrenz schläft schließlich auch nicht und in Mikel Balerdi scheint ein ´Newcomer´ aufzukommen, der sich ein großes Stück vom Kuchen nimmt, ohne erst nach zu fragen, was ich sehr amüsant finde, im Bezug darauf, was uns Mikel noch alles präsentieren wird.
In CRISALIDA lernen wir einen Mann kennen, der wohl psychische Probleme hat. Das bedeutet für ihn, den Gang zu einem Psychiater zu wagen, um sich helfen zu lassen. Grund hierfür sind die aufkeimende Gewalt gegenüber sich selber in Form von Masochismus und einem sehr autoaggressiven Verhalten. Im Laufe der Erzählungen gegenüber des Psychiaters stellt sich heraus, der der Mann immer neuere und extremere Weg sucht, um sein masochistisches Empfinden zu steigern. So stellt sich auch dann heraus, das er seine Frau ermordet hat, was den Psychiater veranlasst, die Polizei einzuschalten.
Wie schon angesprochen handelt es sich um einen Experimentalfilm aus dem mexikanischen Untergrund, der nicht damit geizt, sehr verstörende Bilder zu präsentieren und dank der Geräuschkulisse in Form von Industrialmusik eine nicht minder verstörende Atmosphäre erzeugt. Glücklicherweise gibt es nicht viele Dialoge, denn die würden an dieser Stelle vermutlich nicht ganz dazu passen, eher sind es die Schreie und Tonlagen, die Verantwortung dafür tragen, das man sich in einem Alptraum aus Blut und Gewalt befindet. Und in Sachen Gewalt kommt man hier nicht zu kurz!
Es gibt so einiges zu bestaunen wie Genitalverstümmelungen, das Aufhängen von Körpern an Fleischerhaken, eine verstörende Geburtsszene die wirklich Pfeffer im Arsch hat, nekrophile Spielereien und vieles mehr, was für den ein und anderen zu einem mentalen Stillstand sorgen dürfte. Mehr sei an dieser Stelle auch nicht verraten. In puncto Spezialeffekte hat Mikel Balerdi auf jeden Fall abgeliefert. Es sind zwar Spezialeffekte auf Independent-Niveau, aber die wissen trotzdem zu überzeugen und sind ein Augenschmaus für jeden, der sich an Gore-Szenen erlaben will.
Fazit des Ganzen: Wer also auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist, sollte sich unbedingt CRISALIDA zulegen und man wird es nicht bereuen. Schon seit längerem bin ich immer mal wieder auf der Suche nach neuer Kunst des extremen Untergrund-Kinos und wurde hiermit bestens bedient und angefeuert das Thema Mikel Balerdi im Visier zu behalten. Mir gefällt die Art und Weise, Tabus zu brechen und zu versuchen immer verrückteren Stoff abzuliefern, was hier voll und ganz geschehen ist! 4 Finger Mexican Style mitten in die Fresse rein, mehr gibt es dazu nicht zu sagen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen