Originaltitel: Emanuelle nera: Orient reportage
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Joe D´Amato
Inhalt:
Die Reporterin Emanuelle reist nach Bangkok, um dort eine Fotoreportage über das Königshaus anzufertigen. Doch schon auf dem Schiff dorthin trifft sie auf den attraktiven Archäologen Roberto, der die Sinnlichkeit der Journalistin weckt und die Reise wieder einmal zu einem erotischen Abenteuer werden lässt.
Review:
Wie es schon beim Originalfilm BLACK EMANUELLE aus dem Jahre 1975 der Fall war, spielt der offizielle zweite Teil ebenfalls in Bangkok. In altbekannter Manier spielt Laura Gemser eine Fotojournalistin, die zusammen mit ihrem Freund, dem Archäologen Roberto die fernöstliche Welt bereist um allerlei erotische Abenteuer zu erleben. Regie bei führte hier Kult-Regisseur Joe D´Amato, der innerhalb der Black Emanuelle-Serie zum ersten mal auf dem Regiestuhl saß. Der kleine, aber feine Unterschied zum ersten Teil besteht darin, das der zweite Teil eher mittelmäßiger ist, jedoch nicht uninteressant.
Inspiriert wurde der Film von dem französischen Erotikfilm EMANUELLE mit Sylvia Kristel in der Hauptrolle, der wiederum vom gleichnamigen Skandalroman von Emmanuelle Arsan inspiriert ist. D´Amato gab sich recht wenig Mühe dabei, eine solide Story zu behandeln, weswegen der Film eher als einen Reisebericht mit Mondo-Elementen und viel erotischen Szenen zu betrachten ist. Womöglich ist es das, was das Publikum von einem Film wie diesem wirklich erwartet: Viel nackte Haut, etwas Spannung und wenig Tiefgang. Somit wechseln sich lustige Moment mit reichlichem Dilettantismus ab und machen die "Reportage" zu einem verhältnismäßig reizenden Film.
Besonders hervorstechend ist die poppige Musik von Nico Fidenco, die im Ohr bleibt und die Szenen auf amüsante Art und Weise unterstreichen. Inhaltlich hat der Film vielleicht nicht viel zu bieten, aber es gelingt ihm gut, die Ära darzustellen, in der der Film in die Kinos kam. Laura Gemser spricht oft über persönliche Freiheit und die Entdeckung ihres Selbst, Begriffe, die in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre „in“ waren. Was teilweise eher ins komische abdriftet, sind Szenen wie die Ping Pong Ball-Szene, in der die Stripperin Tischtennisbälle aus ihrer Vagina schießt. Auch die Vergewaltigungsszene ist nicht so recht ernst zu nehmen, behalten einige der Herren ihre Hosen dabei an, was es unrealistisch erscheinen lässt, was gerade passiert.
Unter´m Strich vielleicht nicht der beste Film mit Laura Gemser, aber immerhin ein sehenswerter Beitrag, der den Startschuss mehrerer Black Emanuelle-Filme seitens Joe D´Amato darstellt. Ebenfalls für jeden Schmuddelfreund sei hervor gehoben, das fast keine Minute vergeht, ohne das irgendjemand nackt zu sehen ist. Aber das gehört sich auch so bei einem Film dieser Art, weswegen das Auge nicht leer ausgeht und das vorgesetzt bekommt, was es sehen will.
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