Originaltitel: Dogs
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Burt Brinckerhoff
Inhalt:
Angst und Schrecken verbreiten sich unter den Bewohnern einen kleinen College-Stadt, denn immer häufiger werden grausam verstümmelte Leichen gefunden. Man vermutet die Taten eines wahnsinnigen Massenmörders, doch die Wirklichkeit ist noch viel schlimmer - sie ist der reinste Horror-Trip: Die Hunde, seit Menschengedenken unsere besten Freunde, haben sich in mordgierige, reißende Bestien verwandelt. Die geliebten Vierbeiner zerfleischen jeden, der ihnen begegnet. Es kommt zu der gnadenlosen Schlacht zwischen Mensch und Tier - der Kampf um das nackte Überleben beginnt.
Review:
KILLERHUNDE! Was für ein megageiler Film aus dem Bereich des Tierhorrors. Ich höre die Spatzen schon vom Dach schreien, was an dem Film gut sein soll, weil sich manche Lästermäuler schon das Maul als auch den Film selber zerrissen haben. Aber das soll mir recht sein, ich bin schließlich nicht hier, um für andere zu sprechen, weil es sich um meine Wahrnehmung eines Filmes dreht, den andere wohl eher durchschnittlich bis schlecht bezeichnen würden. Doch ist er das wirklich? Beileibe nicht, es kommt nur auf die Ansichtssache und die Erwartungen an und die waren meinerseits recht niedrig, weil ich nicht dachte, das mir ein Hundehorrorfilm gefallen könnte.
Die Idee von Burt Brinckerhoff, einen Horrorfilm zu machen der sich darauf spezialisiert, das stinknormale Hunde Amok laufen fand ich gar nicht mal so schlecht. Klingt zwar nicht nach dem neuesten vom neuesten, hat aber bestens funktioniert und heraus gekommen ist ein unterhaltsamer Beitrag im Tierhorror-Genre, der mich sehr angesprochen hat. Eventuell sollte man den Film nicht nur als Tierhorrorfilm betrachten, sondern ihm eher exploitative Züge zuweisen, was ihn leichter zu verdauen macht, so muss man ihn auch nicht unbedingt ernst nehmen.
Allgemein war das Interesse in den 1970ern groß, Tiere als angriffslustige, oftmals mordende Biester darzustellen, die aus unerklärlichen, manchmal erklärlichen Gründen die Menschen angriffen. Beiträge wie DIE FRÖSCHE, DER WEISSE HAI, SQUIRM - INVASION DER BESTIEN und viele weitere Filme mit aller Arten von Tieren wurden gerne gesehen und als Vorreiter darf man gut und gerne Alfred Hitchcock´s DIE VÖGEL bezeichnen, der 1963 wohl zum ersten mal einen Film erschuf, in dem Vögel die Übeltäter waren und heutzutage als der Tierhorrorklassiker schlechthin gilt.
Auch zum Alleinthema des angreifenden Hundes wurden sehr viele Beiträge veröffentlicht. Gelten die Streuner doch als der beste Freund des Menschen, spielen sie in besagten Filmen eher den Feind. Auch hier gibt es gute und schlechte als auch durchschnittliche Vertreter. Das Problem was bei KILLERHUNDE auftritt ist, das es sich um verschiedene Rassen handelt, die auf einmal eine finstere Seite zeigen. Im großen Ganzen hätte man eher mehr auf Dobermänner, Pit Bulls, Amstaffs setzen sollen, um den Horror mehr zu unterstreichen, denn niemand würde es so wirklich ernst nehmen, wenn zum Beispiel ein Bobtail seine finstere Seite entdeckt und sie auslebt. Da fehlt einfach das bedrohliche, was ebenfalls für so kleine Kläffer gilt.
Gute Arbeite leisten trotz allem nicht nur die Hunde, sondern auch die Darsteller, die ordentlich agieren und dank ihrer überzeugenden Leistung auch eine Spannung erzeugen. Ebenfalls gibt es auch handgemachte blutige Spezialeffekte, die dem Film eine gewisse Brutalität verleihen, aber niemals ins extreme abdriften, sondern nur ihren Job machen, um noch als Horrorfilm zu gelten. KILLERHUNDE war auch der einzigste Film, der damals in den Kinos ausgestrahlt wurde.