Originaltitel: Taro! Tokyo makai taisen
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Teruyoshi Ishii
Inhalt:
Basierend auf dem japanischen Volksmärchen Momotaro schildert es die Aktivitäten von Schülern der Mittelstufe, die mit der Verschwörung einer neuen religiösen Bewegung konfrontiert werden.
Review:
Im Rahmen meiner Suche nach Tokusatsu-Filmen, die man rezensieren kann bin ich auf den unbekannten Film TARO! TOKYO DEMON WAR aus dem Jahre 1991 gestoßen. Fündig wurde ich auf Youtube, wo er inklusive englischer Untertitel zur Verfügung steht, falls sich einer für den Film interessieren sollte. Die Geschichte beruht auf einer japanischen Sage, bei der es um einen jungen Kerl namens Momotarō geht, der die Welt vor dem Bösen als auch vor diversen Ungeheuern rettet oder gegen sie kämpft. Hört sich fast schon wie das Grimm´sche Märchen "Von einem der auszog das Fürchten zu lernen" an, nur mit dem Unterschied, das Momotarō aus einem Pfirsich schlüpft und von den Eheleuten, die den Pfirsich finden, groß gezogen wird.
Bei meinen Recherchen wird der Film als Horror-Fantasyfilm bezeichnet. Meines Erachtens würde ich das Horror weg lassen und eher auf einen Jugend-Fantasyfilm tippen, der mit etwas Abenteuer und Mystery garniert ist. Die Story erzählt die Geschichte eines Jungen namens Taro, der bei einer Idol-Show vorspricht. Er selber zweifelt an sich, aber eine Art Sekte will ihm unter die Arme greifen und bietet ihm die Chance auf einen Plattenvertrag. Beim Grundtakt den er ihrerseits hört, verfällt er in eine Art Trance und redet in einer unbekannten Sprache. Nach und nach stellt sich heraus, das eine Verschwörung im Gange ist, bei der um eine uralte Rasse zum Vorschein kommt, gegen die Momotarō am Ende kämpfen muss, um die Welt zu retten.
Nun, so genial wie das Filmposter ist, so mager ist der Film um ehrlich zu sein. Man muss sich über eine Stunde durch den Film kämpfen, bis es zum Finale mit dem Monster kommt. Davor geschieht erst mal nicht viel. Die einzige Ausnahme ist eventuell die Szene mit diesen kleinen Minischweinchen ie aber sehr kurz gehalten ist. Der große Showdown folgt gegen Ende, als sich Momotarō mit der Kreatur messen muss, die wie eine Spargelversion des Wishmasters aus sieht. Der Film scheint eher gemacht worden zu sein, um ein jüngeres Publikum anzusprechen, was auch in Ordnung war, wenn man mit diesem Wissen an den Film ran geht.
Veröffentlicht wurde der nur in Japan auf VHS, wie ich heraus finden konnte. Netterweise wurde der Anzug des Monsters von Shinichi Wakasa, der bei mehreren GODZILLA-Filmen der Millenium-Reihe für die Spezialeffekte verantwortlich war. Die Gesamthöhe des Anzugs betrug 3 Meter und sah optisch nicht schlecht aus, wie schon angemerkt, sehr Wishmaster-ähnlich, aber leider viel zu kurz im Film zu sehen. Da hätte gerne mehr gehen können. Alles in allem war mir der Film eine Sichtung wert, weil es ein sehr unbekanntes Stück japanischen Zelluloids ist und Tokusatsu-Fans gerne mal einen Blick riskieren können. Nur der englische Filmtitel ist sehr trügerisch, denn eine satte Dämonenaction sucht man hier vergebens.
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