Sonntag, 25. Februar 2024

Angriff aus dem Schatten


Originaltitel: Angriff aus dem Schatten
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2000/2006
Regie: Florian T. Mangold

Inhalt:

Teenager Michael entdeckt zufällig das Versteck eines kürzlich entkommenen Killers. Obwohl ihm die Flucht gelingt, ist der Mörder entschlossen, jeden Zeugen zu töten. Für Michael ist es keine gute Idee, unter seinen Freunden und Verwandten nach Schutz zu suchen.

Review:

ANGRIFF AUS DEM SCHATTEN von 2006. Entstanden ist der Film unter der Leitung von Florian T. Mangold. Florian T. Mangold ist der Mann, der auch schon den 2005 veröffentlichten Film BIER-ZOMBIES und nach ANGRIFF AUS DEM SCHATTEN einen zweiten Teil und S!CKSHIT gedreht hat. Das gute an dem Film ist die Laufzeit von nur 25 Minuten. Länger könnte man sich das Spektakel eh nicht geben, weil es total schlecht umgesetzt wurde. Von der Handlung sieht man recht wenig bis gar nichts, so entschließt sich mir eher, was der Film für eine Bedeutung haben soll. Und wie es scheint, gab es 2000 schon mal einen Film mit dem selben Titel, was aus dem Film aber geworden ist, ist mir nicht bekannt. 

Was die Story des Filmes betrifft: Ein Kerle entdeckt das Versteck eines entflohenen Mörders. So kommt es zu einer Fluchtaktion des Jungen, doch der Mörder bleibt entschlossen, ihn zu finden und zu töten, weil er jeden Zeugen aus schalten will. 

Was den Film verwirrend macht, ist die schlechte Tonlage der Dialoge. Würde man besser verstehen, was die Darsteller sagen, würde man noch mit kommen. Das Bild ist sehr VHS-lastig, aber weniger das Problem. Die Effekte sind billig, sehr billig...Die Innereien werden durch so eine Art Schaumstoff dargestellt, Schaumstoffstreifen oder sowas ähnliches. leider konnte man das nicht wirklich definieren. Zumindest beim Kunstblut hat man alles richtig gemacht, weil es eine schöne rote Farbe hat. Alles in allem ein Film, den man nicht wirklich gesehen haben muss, auch nicht als Fan von Amateurhorror. 


 

Nekronomikon: Das Buch des Satans


Originaltitel: Nekronomikon: Das Buch des Satans
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 199?
Regie: Andreas Wespe

Inhalt: 

Eine Bande Horror-Freaks zieht durch die Wälder und entdeckt einen verlassenen Trailer-Park. In einem Baumstumpf versteckt finden sie ein geheimnisvolles Buch, das Nekronomikon. Die Gang bricht in einen Wohnwagen ein und beschwört mithilfe eines Hexenbrettes die Geister des Nekronomikon. Doch auf dem Friedhof des Trailer-Parks liegt die Leiche eines Serienkillers begraben. Durch die magischen Worte wieder zum Leben erweckt, erhebt sich der Killer aus seinem kalten Grab und mordet auf´s neue. 

Review:

In den 1990ern erschien von Andreas Wespe der dreiviertelstündige Kurzfilm NEKRONOMIKON: DAS BUCH DES SATANS. Datiert wird das Jahr auf 1993, kann aber auch 1994 oder 1995 schon erschienen sein, genaueres weiß ich leider nicht und im Internet wird man auch nicht fündig. Zur Story: Eine Redneck-Bande erweckt mit einem mysteriösen Buch den Geist eines Serienmörders zum Leben. Er streift durch die Wohnwagensiedlung und ermordet Menschen. Das war´s. Auch hier wurde fleißig geklaut, sprich: Musik stammt aus den Händen von Charles Bernstein, dem Macher des Soundtracks von Nightmare on Elm Street. 

Wie schon bei diversen anderen Andi Wespe-Filmen sind die Darsteller noch sehr jung. Anhand der Biertrinkereien dürften Teile der Darsteller schon 16 gewesen sein, wobei mancher der Jungs teilweise jünger aus sieht. Aber nicht weiter schlimm. Gedreht wurde abwechselnd in den Wohnungen der Darsteller, aber auch Waldstücke fanden ihre Beachtung als Drehorte. Bei den Spezialeffekten bleibt es auch gleich: Nicht halbes und nichts ganzes, aber für einen Amateurhorrorfilm hat es gereicht und auf Grund des jungen Alters der Macher, bleibe ich nachsichtig.  

Fazit: Netter, dezent unterhaltsamer Wald und Wiesen-Slasher von Fans für Fans. Leider ist auch der Film sehr schwer bis gar nicht zu bekommen und nur in kleineren Kreisen erhältlich. Als Fan von dem ganzen Homevideo-Zeugs natürlich genau das richtige für die Sammlung. Die Idee das Nekronomikon mit einzubeziehen fand ich recht originell, was nur davon zeugt, das man damals einen guten Filmgeschmack hatte!


 

Blutige Trollgeschichten


Originaltitel: Blutige Trollgeschichten
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 199?
Regie: Andreas Wespe

Inhalt: 

Nach Art von Geschichten aus der Gruft erzählt ein Troll mehrere Geschichten aus seinem Buch

Review:

BLUTIGE TROLLGESCHICHTEN ist eins der vier Werke von Andreas Espe, der in jungen Jahren den Versuch unternommen hat, Filme zu machen, die sich im Bereich des Amateurhorrors ansiedeln. bei diesem Film hat man sich was von den GESCHICHTEN AUS DER GRUFT abgeschaut, denn exakt so findet das Geschehen hier auch statt. Unter dem Soundtrack von GESCHICHTEN AUS DER GRUFT fährt die Kamera den Hauskeller runter, in dem sich ein Troll mit seinem Buch befindet und daraus vorliest. 

Den Anfang macht die Geschichte um einen kleinen Jungen, der keine Freunde hat und ständig von seinem Bruder geärgert wird. Abends, als der Junge ins Bett geht, erscheint ihm ein kleines Wesen, was die Fähigkeit hat zu zaubern und zaubert dem Jungen erstmal ein Legoschloß ins Zimmer. Am nächsten Tag gehen die beiden mit dem Hund spazieren, und während des Spaziergangs will das Wesen ein Spiel mit dem Jungen spielen. Das Spiel heisst: DU WIRST STERBEN. Und so endet der Junge als Beute für seinen eigenen Hund. 

In der zweiten Geschichte findet ein Junge einen Umhang, der ihn unsichtbar werden lässt. Nach anfänglicher Freude, was damit alles anstellen kann, Mord inklusive, erlebt er sein blaues Wunder dank einer Vogelspinne. In der dritten Geschichte, spielen zwei Jungs draussen im Garten, werden aber von einem keuchenden Mörder mit einer Hakenhand aufgesucht. In der nächsten Geschichte erscheint den beiden Jungs ein Geist, der ihnen Befehle gibt und es damit endet, das der geist mordlüstern wird. Die folgende Geschichte handelt von einem Arzt, der eine spezielle Operation durchführt. Bei der letzten Geschichte ist das Thema eine Mutprobe, die gründlich schief geht. 

Man darf nicht erwarten, das hier der Charme des Originals zur Ansprache kommt, auch sind die Geschichten kurz und bündig und wurden in eine insgesamte Lauflänger von 45 Minuten gepackt. Auch hier ist das Niveau sehr auf Amateurfilm bedacht, was in Ordnung geht. Wenn man nicht wüsste, das es sich um Amateurfilme handelt, könnte man eher denken, das es heimvideoaufnahmen sind, die eine Geschichte, in dem Fall mehrere Geschichten, erzählen sollen. Für eine einmalige Sichtung in Ordnung, ansonsten nur des Sammelns wegen relevant. 


 

Blutbad 2 - Die Rückkehr


Originaltitel: Blutbad 2 - Die Rückkehr
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Andreas Wespe

Inhalt: 

Ein maskierter Killer zieht durch die Gegend um Menschen zu töten. 

Review:

1995: Wenn die Angaben im Internet stimmen, erschien der erste Teil 1993, was ich aber etwas anzweifle, weil die Darsteller aus dem ersten Teil nicht arg viel älter aussehen also im zweiten Teil von BLUTBAD. Wie dem auch sei. Der maskierte Killer ist zurück und dieses mal hat er auch mehr Zeit bekommen, um ihm zu huldigen. So gesehen ist der zweite Teil die Langfassung des ersten Teils, denn arg viele Veränderungen gibt es hier nicht. Die Darsteller sind immer noch die selben, es gibt Dialoge, die den Zuschauer unter anderem darüber informieren, das die Polizei 15.000 Mark aussetzt, die zur Findung des Killers dienen, aber auch kurze zwischenmenschliche Dialogszenen. 

Das ganze Taschengeld wird wahrscheinlich nur in Spezialeffekte investiert worden sein, was man merkt. Mir haben die Effekte gefallen, erwarten darf man natürlich nichts großartiges. Auch musikalisch hat man sich hier wieder diversen Soundtracks bedient, unter anderem NIGHTMARE ON ELM STREET. Eins der Lieder war mir bekannt, jedoch nicht, zu welchem Film es gehörte. Auch die Laufzeit ist hier etwas länger und man bekommt einen 30-minütigen Kurzfilm geboten. Im Gegensatz zum ersten teil kann man hier sogar von einem Film sprechen. War der erste Teil nur eine kurze Aneinanderreihung von Morden seitens des Killers, gibt es hier sogar eine kurze Geschichte dazu. 

Darstellerisch und künstlerisch befindet man sich hier auf Laienniveau, was anhand dem Alter der Jungs kein Grund ist, den Film schlecht zu machen. Tatsächlich findet man, wenn man solche Filme mag, Spaß an dem Film, was auch der Musik geschuldet ist, die im Hintergrund ertönt, keine Frage. Zum anderen ist es die coole als auch jugendliche Machart des Filmes, in dem mehr Herzblut steckt als in manchen Blockbustern! Darum: Zugreifen, wenn man die Möglichkeit hat, an die Filme von Andi Wespe zu kommen. Ein Amateurslasher durch und durch!




 

Blutbad 1


Originaltitel: Blutbad 1
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Andreas Wespe

Inhalt: 

Maskierter Mörder bringt andere Menschen um

Review:

BLUTBAD Teil 1 ist ein knapp 7-minütiger Kurzfilm des damals noch sehr jungen Andreas Wespe. Woher der Kerle genau stammt ist mir unbekannt, was er heute macht, ebenso. In den frühen 1990ern war es in Deutschland fast schon Standard, das sich junge Kerle ihre Kameras schnappten und ihre eigenen Filme machten. Manche sind bekannter geworden, manche weniger. Wespe ist einer der unbekannteren davon. In BLUTBAD 1 geht es um einen maskierten Mörder, der Jagd auf seine Mitmenschen macht und sie umbringt, soviel zur Handlung des Filmes. 

Vermutlich dürfte es sich hier um drei Freunde handeln, die schon in jungen Jahren Horrorfans waren und was eigenes machen wollten und es auch umgesetzt haben. Während der ganzen Laufzeit über gibt es keine Dialoge, nur Musik. Musik die jedem bestens bekannt sein dürfte, denn es wurden Lieder aus den Soundtracks von NIGHTMARE ON ELM STREET verwendet. Der Mörder, der sich mit einer Totenkopfmaske tarnt, bringt seine Opfer mit einem Messer um, entfernt die Augen oder schneidet einen Finger ab. Die Spezialeffekte sind billig, aber nett gemacht, keine Frage. Gedreht wurde überwiegend im Garten, was wohl den Eltern eines der Jungs gehört. 

Fazit: So selten und so schwer wie der Film auch zu bekommen ist, so lohnt er sich auch, wenn man mit Amateurhorror was anfangen kann. Mit der ultrakurzen Laufzeit macht man auch nichts verkehrt und bekommt einen netten, kleinen Film geboten und einem passenden Soundtrack dazu. Meiner Meinung nach hätten die Jungs durchaus ein wenig Potenzial gehabt, aber waren noch zu jung, um was besseres auf die Beine zu stellen.


 

Avogardo: Murmansk Mutation


Originaltitel: Avogardo: Murmansk Mutation
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Siggi Sick

Inhalt:

Die Sexdroge mutiert die Süchtigen zu Bestien. Der Drogenboss und seine Gang kämpfen um Macht und Weltherrschaft. Der Labordoc kocht Drogen bis zum Abwinken und unternimmt gräuliche Experimente. Nebenwirkungen wie Kannibalismus, Sodomie und mutierte Genitalien müssen in Kauf genommen werden. Alles gerät außer Kontrolle.

Review:

2008 erschien der ostfriesische Amateursplatter-Trashfilm AVOGARDO MURMANSK MUTATION von Siggi Sick. Inhaltlich sollte man den Film eher als einen Art Splatterkomödie bezeichnen, denn bei dem ganzen Gewusel und dem Verhalten der Darsteller lässt sich das ganze nicht anders definieren. Nicht das man meine Worte falsch versteht, aber man merkt den Darstellern die offensichtliche "Unreife" an und dementsprechend wird auch agiert. Irgendwie erinnerte mich das ganze Treiben an den Schweizer Film BLUTGEIL, denn auch hier wird meistens nur gesoffen, gekifft, dummes zeug gelabert und zwischendurch mal gesplattert, in dem man bspw. Innereien von seinem Gegenüber frisst, die Leute mit der Machete metzelt usw. 

Die Handlung ergibt auch keinen Sinn, da es an der Umsetzung gescheitert ist. Es dreht sich um eine Sex-Droge, die die Konsumenten in kannibalistische Irre verwandelt und teilweise mutieren lässt. Rückblickend auf manche Szenen ergibt der ganze Film keinen Sinn. Was hier fehlte, war vermutlich ein vernünftiges Drehbuch. Es lässt sich nicht abstreiten, das man auch ohne Drehbuch einen halbwegs guten Film hin bekommt, aber hier ging es nur darum, irgendeinen Müll auf Zelluloid zu bannen und das als Film zu verkaufen. Klar, die Macher hatten ihren Spaß, merkt man auch total bei dem ganzen Gegröhle, Geschreie und was man dem Zuschauer sonst noch an tut. 

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren: Empfehlen kann ich dieses Schundwerk absolut niemanden! Interessant ist der Film nur in so weit, das er recht unbekannt und aus dem deutschen Untergrund ist und somit nur was für Sammler derartigen Werken. Einen sonstigen Mehrwert sehe ich leider nicht. 



 

Samstag, 24. Februar 2024

Spider-Man schlägt zurück


Originaltitel: Spider-Man strikes back
Erscheinungsjahr: 1978
Herstellungsland: USA
Regie: Ron Satlof

Inhalt:

In der New Yorker Universität, in welcher auch Peter Parker ist, wird zu Forschungszwecken Plutonium aufbewahrt. Dass dort die Sicherheitsbedingungen nicht hoch sind, ist klar- einige Studenten weisen darauf hin, werden aber nicht ernst genommen. Um die Öffentlichkeit auf diese Gefahr hinzuweisen, stehlen sie das Plutonium, doch die Tat wird von Polizei und Presse heruntergespielt. Was liegt da näher, als selbst eine Atombombe zu bauen? Sowas kann ja schließlich jeder Student- und genau das wollen sie beweisen. Dumm nur, dass die Atombombe direkt nach Fertigstellung gestohlen wird, und der Dieb nun eine Milliarde Dollar fordert - sonst würde er die Bombe inmitten in einer Stadt zünden. Die Polizei ist bei ihren folgenden Ermittlungen allerdings auf vollkommen falschen Spuren- sie verdächtigen sowohl Peter Parker, als auch Spider-Man, da dieser auf dem Dach der Universität gesehen wurde. Nun muss Spider-Man seine, und somit auch Peter's Unschuld beweisen- und nebenbei eine ganze Stadt retten.

Review:

Nach dem Erfolg des 1977 erschienenen SPIDER-MAN erschein ein Jahr drauf der zweite Teil mit dem Namen SPIDER-MAN SCHLÄGT ZURÜCK. Ursprünglich bestand der Film aus zwei Episoden der TV-Serie, wurde hier jedoch zusammen geschnitten um einen Film entstehen zu lassen. 

Zur Handlung: Peter Parker hat zwischen seinem Job als Zeitungsfotograf und seiner Verbrechensbekämpfung unter der Maske von Spider-Man bereits viel zu tun, aber die Dinge werden noch geschäftiger. Sein Chef J. Jonah Jameson ist immer auf der Suche nach weiteren Spider-Man-Bildern und ein neuer Mitarbeiter im Büro teilt dieses Interesse am maskierten Kreuzritter. Gale ist eine Reporterin, der sich für ein Interview in die Stadt gewagt hat, obwohl es natürlich keine leichte Aufgabe ist, Spider-Man zum Sitzen zu bewegen. Zufällig wird Gale mit Peter zusammengebracht, der dann in einen Plutonium-Alptraum verwickelt wird, der in einer Atomexplosion enden könnte!

Der Film wurde extra für´s damalige Fernsehen gedreht und weist mehr Spannung auf die der erste Teil. Was nicht so richtig rein passen will, sind die Auftritte von Nicholas Hammond als Peter Parker/Spiderman. Er unterscheidet sich von der Originalfigur aus den Comic, die stets gut gelaunt und witzig ist, aber auch einen gewissen Charme hat. Hammond wirkt hier eher schwach. Allgemein macht der Film Spaß, weicht aber mehr auf Spiderman-lose Szenen aus anstatt Spiderman vermehrt eine Bühne zu geben. Nichts, was den Film schlecht macht, aber in dem Fall wurde am falschen Ende gespart. 

Fazit: Halbwegs ordentliche Action- und Kampfszenen samt einer spannenden Geschichte ergeben wie in diesem Fall einen interessanten Film. Thematisch klingt es eher nach einem Thriller, ist aber nach wie vor ein Superheldenfilm. Spiderman´s Auftritte gehören wohl zu den besten Szenen die der Film zu bieten hat, denn deswegen schaut man sich den Film unter anderem auch an. Wie schon beim ersten Teil ist die Marktlage recht dünn in Deutschland, weil er bisher nur auf VHS erschienen ist. Man sollte annehmen, das man auf Grund der vielen Verfilmungen darüber nachdenken könnte, die alten Teile auch zu veröffentlichen.



 

Spider-Man - Der Spinnenmensch


Originaltitel: The Amazing Spider-Man
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: E.W. Swackhamer

Inhalt:

Peter Parker wird während eines Forschungsprojekts von einer radioaktiven Spinne gebissen und besitzt fortan Superkräfte. Mit Hilfe derer unterstützt er Captain Barbera bei seinen Ermittlungen. Doch obwohl Parker als Spider-Man schnell Ermittlungserfolge erzielen kann, stellen sich auch die ersten Probleme ein. 

Review:

Amazing Fantasy #15 war die entscheidende Geburtsausgabe von Spiderman im Jahre 1962. Auf Ebay werden Originale des Magazins mit bis zu knapp 300.000 Dollar gehandelt. Wer es nicht glaubt, sollte sich selbst davon ein Bild machen. Damals war Spiderman noch nicht so bekannt, konnte aber große Resonanzen in den Comics erzielen, was bedeutete, das man sich mit dem Thema näher beschäftigt. Die ersten Meinungen waren damals noch, das man sich nicht auf eine derartige Figur konzentrieren solle, weil Menschen bekanntlich Angst vor Spinnen haben. Es dauerte trotz allem nicht lange, bis Spiderman seinen eigenen Comic bekam und ab da sofort zum Publikumsliebling aufstieg. Das bedeutete, das man die Marke Superman auch anderweitig nutzte und sich auf Film und Fernsehen konzentrierte. 1967 erschien die erste TV-Zeichentrickserie, die Jahre darauf Filme und weitere Serien bis ins heute.

Zur Handlung: Während er mit radioaktivem Material arbeitet, wird der Physikstudent Peter Parker von einer verstrahlten Spinne gebissen. Danach stellt Peter fest, dass er bemerkenswerte Kräfte erlangt hat, die es ihm nun ermöglichen, Wände zu erklimmen und Gefahren zu spüren, genau wie eine Spinne. Er nimmt ein maskiertes Kostüm an und beginnt, diese Kräfte zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen. Dies führt dazu, dass er von der Presse bald als „Spider-Man“ bezeichnet wird. Bei der Zeitung, bei der er nebenbei als Fotograf arbeitet, erhält Peter den Auftrag, Fotos von Spider-Man zu besorgen. Er wird aktiv, als der Erpresser Edward Byron von der Stadt ein Lösegeld in Höhe von 55 Millionen Dollar verlangt, andernfalls lässt er zehn Menschen frei, von denen jeder mit Gedankenkontrollgeräten programmiert ist, damit sie sich zu einer bestimmten Zeit umbringen.

In den 1970ern kam die Idee auf Spiderman einen Realfilm zu gönnen, was seitens E.W. Swackhamer, der Regie führte und Hauptdarsteller Nicholas Hammond umgesetzt wurde. Das Drehbuch entstammt Alvin Boretz, wobei das "Ur-Drehbuch" von Spiderman-Erfinder Stan Lee kommt. In diesem Jahrzehnt bekamen auch andere Marvel-Superhelden ihre eigene Serie wie zum Beispiel DER UNGLAUBLICHE HULK oder CAPTAIN AMERICA. Der Ursprung des Filmes ist, das er und seine zwei Nachfolger Zusammenschnitte aus einer nie regelmäßigen ausgestrahlten TV-Serie sind, die damals produziert wurde und 13 Episoden umfasste. Und wie man so hört muss die Serie total langweilig sein und die Leistung  von Spiderman eher verschlechtert aussehen. Son wurde SPIDER-MAN zum Pilotfilm zur Serie.

Aus heutiger Sicht kann ich mir durchaus vorstellen, das der Film eine größere Fangemeinde haben dürfte als früher. Frühere Fans hassten den Film, weil er an mehreren Stellen seine Minuspunkte aufzuweisen hat. Allzu große Schauspielkunst war hier fehl am Platz, wobei es heute eher amüsant wirkt und eher an einen Trashfilm erinnert. Selbiges gilt auch für die Spezialeffekte: Herrlich trashig und nett anzusehen. Man darf nicht vergessen, das der Film aus den 70ern ist, aber genau das macht ihn so sehenswert. Spannung ist hier zwar eher der Durchschnitt, aber man kann seine Augen nicht vom Film lassen, bis zum Ende. Ich hab den Film aus zweierlei Augen angesehen: Mit dem einen Auge eines Trashfans, mit dem anderen eines Anhängers der Kult-Figur. Diesbezüglich war es ein Augenschmaus, den Film nach weiß Gott wie viel Jahren wieder gesehen zu haben.