Freitag, 29. September 2023

Curse of the Scarecrow


Originaltitel: Curse of the Scarecrow
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Louisa Warren

Inhalt:

Nachdem June und Carl als Kleinkinder miterlebt hatten, wie ihre Eltern ermordet wurden, hüteten sie ihr ganzes Leben lang ein tödliches Geheimnis, ein Geheimnis, das niemand glauben wird. Jahre später kehrt June nach dem mysteriösen Selbstmord ihres entfremdeten Bruders Carl zurück, um das Haus der Familie zu untersuchen. Während sie über das Gelände geht und das Haus bewohnt, erfährt June, dass die Vogelscheuche, die gekommen ist, um ihre Familie mitzunehmen, wieder einmal unterwegs ist und Rache an der Stadt sinnt.

Review:

CURSE OF THE SCARECROW ist ein britischer Horrorfilme aus dem Jahre2018, der unter der Regie von Louisa Warren entstanden ist und besser in der Versenkung verschwunden wäre anstatt dass man ihn jemals veröffentlicht hätte. Warren hatte sich schon öfters daran versucht, aus beliebten Klassikern des Horrorfilms etwas zu kreieren, beispielsweise zwei Leprechaun-Adaptionen, jedoch ist auch daran kläglich gescheitert. Ich meine, wenn man schon weiß, dass man seine Fähigkeiten woanders besser einsetzt, sollte man es irgendwann auch merken, dass es nur verschwendete Zeit ist, wenn man Zeit in Projekte rein steckt, die am Ende doch nichts sind. 

Die Geschichte um die Protagonistin ist schnell erzählt und ebenso banal: June und Carl haben als Kleinkinder erlebt, wie ihre Eltern getötet wurden. So blieb das Geschehen jahrelang ihr dunkles Geheimnis. Nachdem sich ihr Bruder selber ermordet hat, kehrt June zurück in ihr Elternhaus um der Sache auf den Grund zu gehen. Nach ihrer Ankunft erfährt sie dann, dass eine Vogelscheuche zurück gekehrt ist um sich auch den Rest ihrer Familie zu holen, weil sie nach Rache dürstet. 

Was auf den ersten Blick brauchbar klingt, wurde schlecht umgesetzt, ganz einfach. Man muss sich durch den ganzen Film quälen, um am Ende festzustellen, dass die ganzen 84 Minuten verschwendete Lebenszeit waren, weil nahezu nichts passiert und man ewig drauf wartet, bis die besagte Vogelscheuche zum Einsatz kommt und wenn sie mal ihren Auftritt hat, passiert auch da nichts wirkliches, was der Rede wert wäre. Ja, manchmal sind die Cover zu manchen Filmen weitaus besser als der Film selber, was nichts neues darstellt. 

Ich will die Frau hinter dem Film auch nicht schlecht reden, denn mir ist bewusst, dass es sich um einen Low Budget-Film handelt und mag dieses Genre total, aber bin immer noch der Meinung, dass wenn man was auf die Beine stellen will, sollte man auch versuchen, das bisschen Geld was zur Verfügung steht an die richtigen Stellen zu platzieren und das wurde hier gründlichst versemmelt. Ein Pluspunkt geht trotzdem für die Vogelscheuche an sich raus, die leider viel zu selten zu sehen ist und wenn doch, dann wird es unblutig und lahm. Daher: Finger weg von diesem Film!


 

Dienstag, 26. September 2023

Das grüne Ding aus dem Sumpf


Originaltitel: Return of the Swamp Thing
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Jim Wynorski

Inhalt:

Versteckt in einem unzugänglichen Teil der Everglades gehen unheimliche Dinge vor sich: Der mysteriöse Dr. Arcane und sein Team arbeiten fieberhaft an einem Serum, das Unsterblichkeit verspricht. Als Versuchskaninchen müssen Menschen herhalten, die sich nach den Experimenten in unmögliche Monster verwandeln. Normalerweise werden diese "Fehlversuche" sofort vernichtet, aber manchmal gelingt es einigen der Mutanten in den nahegelegenen Sumpf zu flüchten. Einer der Flüchtigen ist das bemooste Sumpf-Monster - eine Art "Gemüsesuppe" auf Beinen. Seit der "Verwandlung" hat das grüne Ding nur eines im Sinn: Er will Rache! Ganz unerwartet kommt es jedoch zu einer entscheidenden Veränderung in seinem sumpfigen Pflanzendasein, denn plötzlich steht die hübsche Abigail vor ihm. Es ist Liebe auf den ersten Blick, jedenfalls von seiner Seite aus. Abigail hingegen sieht die Sache etwas anders, denn das Sumpf-Monster entspricht nun wirklich nicht ihren Vorstellungen vom Traummann! Außerdem ist sie auf dem Weg zu ihrem teuflischen Stiefvater Dr. Arance, um das Verschwinden ihrer Mutter aufzuklären. Sie ahnt nicht, dass ihr Stiefvater etwas ganz besonderes mit ihr vor hat. 

Review:

Jim Wynorski ist wie ich finde, schon eine coole Socke, insbesondere was seine Filme anbetrifft kann man sich sicher sein, dass sie nicht ernst zu nehmen sind, was aus einem positiven Kontext zu betrachten ist. Der Mann versteht es einfach eine coole Story mit Trash und Witz zu paaren ohne das hinterher ein langweiliger Bullshit dabei raus kommt. Eins seiner cooleren Beispiele ist seine Interpretation von dem grünen Ding aus dem Sumpf, den er 1989 los gelassen hat. 1982 erschien der erste Film DAS DING AUS DEM SUMPF, was eine Realverfilmung der Comicfigur von Swamp Thing von DC Comics ist. 

Die Version von Wynorski ist eine Mischung aus Komödie und einer Lovestory, in der sich das Sumpfmonster in die Tochter des Gentechnikers Dr. Arcane verliebt, der zudem verantwortlich ist, dass das Monster das ist was es ist. Nachdem die Tochter gefangen genommen wird, weil sie die perfekte Gene wie ihre Mutter in sich trägt, kommt es seitens des Sumpfmonsters zu einer Befreiungsaktion und innerhalb von allem zu recht witzigen Ausschreitungen aller Beteiligten. 

Wenn ich mich recht entsinne, stellt das Sumpfmonster aus der Reihe des grünen Dings aus dem Sumpf schon seit Kindheitstagen einen meiner Lieblingssuperhelden dar, weil ich schon früh damit infiziert wurde mittels der damaligen TV-Serie die auf RTL2 in den 90ern lief. Leider wurde die Serie bis heute noch nicht veröffentlicht und ich denke, das wird sie auch nie, was ich sehr schade finde, denn sie hat Potential. So erschien aber 2019 eine TV-Serie, die bei mir noch aus steht und bei Zeiten in die Mange genommen wird. 

Bei der Version von Wynorski steht der Spaß im Vordergrund, ganz klar. Ich kann mir bestens vorstellen, dass der Film seine Liebhaber haben wird, weil er einen übertriebenen Humor hat und sehr an die BASKET CASE-FILME erinnert, wenn man sich auf die Mutanten bezieht, die wir hier zu sehen bekommen. Die Geschichte hinter dem Star des Filmes ist eher von Traurigkeit besät, die jedoch ein gutes Ende nimmt und man nur mutmaßen kann, wie sie wohl weiter gehen würde. Ja, würd man mich fragen, hätte sie sogar Potenzial für einen zweiten Teil gehabt, in der wir zu sehen bekommen, wie das Sumpfding und Abigail, die zur Sumpfdame mutiert, womöglich auf der Flucht vor irgendwelchen Geheimagenten oder sonst was in der Richtung sind und allerlei Gefahren überstehen müssen. 

Wynorski hat es wieder mal geschafft, wie schon so oft, eine tolle Mischung aus dezentem Horror, viel Trash und Komödie miteinander zu kombinieren, ohne was drauf zu geben, ob sein Film in die ewigen Ruhmeshallen einkehrt oder nicht. Man merkt ihm an, dass er ein Genrefilmer mit Leidenschaft ist und es ihm wahrscheinlich egal ist, zu den oberen Zehntausend zu gehören oder nicht. Aber genau deswegen liebt man seine Filme, weil sie so sind wie sie sind.


 

Stephen King´s Werwolf von Tarker Mills


Originaltitel: Silver Bullet
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Daniel Attias

Inhalt:

Das Städtchen Tarker Mills wird durch eine Serie bestialischer Morde in Aufruhr versetzt. Das Grauen kommt immer in den Vollmondnächten und jedes Mal wird ein Einwohner brutal zerfleischt. Der kleine Marty glaubt das schreckliche Geheimnis zu kennen. Als Fan von Horrorstories ist er sich sicher: Es handelt sich um einen Werwolf. Da ihm keiner glaubt, macht er sich allein auf die Suche nach dem Ungeheuer. Aber Marty ist an seinen Rollstuhl gefesselt, und damit leichte Beute für den Mörder, egal ob Mensch oder Bestie.

Review:

Man kann sich in den meisten Fällen sicher sein, dass man mit Stephen King-Verfilmungen nichts falsch macht. Am wenigsten wenn es sich um Verfilmungen älteren Alters handelt, so wie es auch bei dem Werwolf von Tarker Mills der Fall ist. Die goldenen 80er sind einfach das Jahrzehnt, wenn es um eine Flutwelle an Horrorfilmen geht, wobei die 70er auch als golden bezeichnet werden können, weil es dort ebenso eine Reihe an Horrorfilmen gab, die einfach sehenswert waren und sind und sich zum Teil zu richtigen Kultfilmen entwickelt haben. 

Der Film basiert auf einer von den vielen Kurzgeschichten von Stephen King mit dem Namen Cycle of the Werewolf as dem Jahre 1983. Ein Werwolf macht die Kleinstadt Tarker Mills unsicher und niemand weiß wer der Übeltäter ist oder sein könnte, bis der kleine Marty sich der Sache annimmt und auf Detektivsuche geht und das unglaubliche heraus findet. 

Der bekannte Chicago Sun-Times-Filmkritiker Roger Ebert beschreibt en Film als eine der schlechteren King-Verfilmungen, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Aber gut, jedem das seine. Ich fühlte mich prächtig unterhalten und genoss auch die Atmosphäre, die der Film ausstrahlte. Der Grund dafür, dass die Geschichte so lebhaft und episodisch ist, liegt darin, dass die Geschichte, nach der sie adaptiert wurde, ursprünglich als Kalender konzipiert war, bei dem jeder Angriff an einem Feiertag stattfand, bis zum blutigen Ende des Werwolfs. Wenn der Film heute gedreht worden wäre, wäre es wahrscheinlich eine TV-Serie oder eine limitierte Serie gewesen, sodass er detaillierter aufgeschlüsselt werden könnte.

Ich selber mag die Geschichte dahinter, sie erinnerte mich oftmals sehr an die Detektivarbeit von Andy in dem Film STEPFATHER 3-VATERTAG. Apropos Stepfather: Auch hier zu sehen ist Terry O´Quinn als Polizist, den gewiefte Horrorfans aus STEPFATHER  1 & 2 kennen sollten. Visuell ist der Film nicht wirklich was besonderes, was hauptsächlich für den Werwolf gilt, denn so manchen Werwolf hat man im Film schon besser gesehen, der hier sieht fast eher schon aus wie eine Mischung aus einem Werwolf und einem Bären. Aber auch nicht weiter wild, er macht seine Arbeit und gut ist. Unterm Strich kein schlechter Film, kann man sich wirklich anschauen ohne krass gelangweilt zu werden, wobei das eben auch im Auge des Betrachters liegt, man hat schon schlimmeres gesehen. 



 

Scarecrows


Originaltitel: Scarecrows
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: William Wesley

Inhalt:

In einem entführten Flugzeug befinden sich vier Männer und eine Frau, die vor gar nicht langer Zeit drei Millionen Dollar bei einem Überfall erbeutet haben und nun auf der Flucht sind. Einer der Gangster hat aber andere Pläne. Er springt mit der Beute aus dem Flugzeug und landet in einer unangenehmen Gegend, voll mit Vogelscheuchen. Diese stehen aber nicht nur rum, sondern sind äußerst agil und mordlustig. Die anderen Gangster wollen sich die Beute zurückholen und machen sich auf die Suche nach ihrem Ex-Komplizen. Dabei wird ein jeder von ihnen Opfer der Vogelscheuchen. 

Review:

Bei SCARECROWS, oder auch PARATROOPER wie er genannt wird, hatte ich große Hoffnungen auf einen oldschooligen Vogelscheuchen-Slasher, nachdem ich immer mal wieder von Gesplatter gehört habe und auch von der Inhaltsangabe recht angetan war. Man kennt schließlich Horrorfilme aus den 80ern und da ist oftmals viel brauchbares dabei, was sich sehen lassen kann. Tja, hier war die Enttäuschung am Ende doch größer als gedacht, denn das, was ich mir von dem Film erhofft habe, trat schließlich nicht ein. Viel erklären braucht man nicht, wenn man sich den Titel anschaut: Vogelscheuchen sind das Hauptthema. 

Es beginnt mit militärischen Bankräubern, die eine Kiste voller Geld am Start habe und mit einem Flieger auf der Flucht mittels einer Entführung sind. Einer der Bankräuber will schließlich den ganzen Schotter für sich alleine und haut mit einem Fallschirm inklusive der Kohle ab, indem er vom Flieger springt und in der Nähe eines Häuschens landet, was von Vogelscheuchen umgeben ist. Was dann kommt: Die Vogelscheuchen leben und bringen ihn um, seine Ex-Kollegen sind ihm auch auf den Fersen und es kommt zum "Showdown" zwischen dem Rest, den Entführten und den Vogelscheuchen. 

Viele Mühe etwas zu erklären, macht sich der Film nicht. Die Vogelscheuchen leben, verwandeln Tote in Zombies die auch hinter den Lebenden her sind, das Einzigste was man bei dem Ganzen erfährt, ist, dass die ehemaligen Besitzer des Hauses mit dem Teufel im Bunde waren, das war´s auch schon. Mehr braucht man auch nicht wissen, dachte man sich wohl. Sehr zum Nachteil des Zuschauers ist, dass sich der ganze Film nachts abspielt, was im Verlauf nervig wird, weil man nicht in den vollen Genuss einer guten Beleuchtung der Handlung kommt. 

Die Darsteller scheinen wohl auch Laien zu sein, was dem Film eine trashige Note vom Handeln und den Dialogen gibt und das ergibt sogar einen kleinen Pluspunkt. Ja, es gibt auch viel Blut zu sehen, was den nächsten Pluspunkt rechtfertigt, aber sonst kann man den Film getrost in die Tonne kicken. Man hätte mehr draus machen können, zumindest die ganze Handlung auf den Tag verlegen können, dann hätte man mehr Spaß daran. Kann man sich mal anschauen, ist aber nicht verpflichtend, so wird der Film auf Gedeih und Verderb in meiner Sammlung verstauben, weil er Bestandteil meiner Vogelscheuchenhorrorsammlung ist. 



 

Montag, 25. September 2023

Scarecrow


Originaltitel: Scarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Emmanuel Itier

Inhalt:

Der scheue Teenager Lester, der permanenten Angriffen durch Mitschüler, Mädchen und dem asozialen Freund seiner Mutter ausgesetzt ist, lernt Judy, die Tochter des Sheriffs kennen und freundet sich mit ihr an. Als er sie jedoch dabei erwischt, wie sie einen anderen Jungen küsst, ist seine Schmerzgrenze erreicht. Er bricht einen Streit mit dem Freund seiner Mutter vom Zaun. Doch das Ganze gerät außer Kontrolle. Lester wird auf brutale Weise getötet und aufgehängt an einem gespenstigen Baum mitten auf einem Maisfeld zurückgelassen. Ein Jahr später, nach einer Reihe von Morden, entdeckt Judy, dass Lesters Geist, gefangen in einer Vogelscheuche, die Peiniger von damals verfolgt und nach Rache sinnt. Sein Jagdgebiet ist das Maisfeld und das Töten findet um Mitternacht seinen Höhepunkt. Als sich die Todesfälle häufen, beschließt Judy etwas gegen diese böse Kreatur zu unternehmen, bevor sie sein nächstes Opfer wird. Aber wie soll sei etwas töten, was bereits tot ist?

Review:

Wer hätte gedacht dass der Low Budget-Film SCARECROW von 2002 mit dem Zahnarzt-Horrorfilm THE DENTIST Verbindungen enthält? Der Regisseur Emmanuel Itier arbeitete als beratender Produzent an Stuart Gordon´s Seite, als der Film THE DENTIST produziert wurde. Wenn man THE DENTIST kennt, schöpft man vermutlich Hoffnungen, dass SCARECROW genau so durch geknallt, aber auch genauso genial ist, doch muss ich leider jeden enttäuschen, der sich jetzt die Hände reibt, dem ist bittererweise nicht ganz so, es sei denn, man ist schwerst trash-anfällig wie ich. 

Die Handlung liest sich ähnlich wie die des Originals: Ein High School-Schüler hat im Laufe seines Lebens, eher schon von Geburt an die Arschkarte gezogen: Seinen Vater kennt er nicht, seine Mutter steigt mit jedem ins Bett und in der Schule wird er nur gehänselt und gemobbt. Die Krönung für ihn ist, dass das Mädchen, in das er verliebt ist und die sich für ihn immer einsetzt im Vollsuff einen anderen küsst. So kommt es, dass er nach Hause geht, Stress mit seiner Mutter hat, die gerade von einem Typen gevögelt wird, es zum Streit kommt und dabei umgebracht wird. Sein Geist setzt sich in der Vogelscheuche, die beim Tatort steht, fest und der Rachefeldzug beginnt. 

So, zur Storyline kann man sagen, dass sie brauchbar ist, ein Rachefilm mit etwas Horror eben und einem Schuss Übernatürlichem. Was nicht brauchbar ist, sind die darstellerischen Interaktionen und der restliche Inhalt, von dem es nicht viel gibt außer eine sarkastisch sprechende Vogelscheuche die auf die Jagd geht und viel zu wenigen Spezialeffekten, die den Film zu einem Genuss machen würden. 

Was mir aber an dem Film gefallen hat und ja, ich mag den Film sogar wirklich: Er hat eine trashige Ader. Man kann sagen, das der Film so schlecht ist, das er schon wieder geil ist, denn die Vogelscheuche bleibt nicht nur einfach dort wo sie hin gehört, sie wandert umher, sucht und tötet jeden, hat immer einen "netten" Spruch auf Lager und sieht auch optisch reizend aus. Befremdlich wirkt es dennoch, wenn sie einfach mal mitten auf dem Weg auftaucht und sein Opfer tötet. Kitschiger Horror, den man nicht allzu ernst nehmen braucht und schon gar nicht, wenn man einen ernsthaften Film erwartet. Meine Meinung: Wirklich nur für B-Movie-Fans des schlechten Geschmacks zu empfehlen!


 

Samstag, 23. September 2023

Knochenwald 2 - Fleischernte


Originaltitel: Knochenwald 2 - Fleischernte
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Marius Thomsen

Inhalt:

Ziemlich genau ein Jahr nachdem der Psychopath Mike Mansfield aus der Ostseepsychiatrie entflohen ist, bricht ein weiterer Irrer Gewaltverbrecher aus. Damit dieser zweite Ausbruch nicht erneut an die Öffentlichkeit gelangt, beauftragt der Klinikleiter einen Kopfgeldjäger um Noah zu fassen. Zusammen mit dem ehemaligen Psychiater der beiden Killer begeben sie sich in den Knochenwald doch niemand hat geahnt, dass John Noah mit seinem ehemaligen "Bekannten" Mike Mansfield gemeinsam auf Menschenjagd geht.

Review:

Mike Mansfield ist zurück und dieses mal hat er einen Verbündeten namens John Noah an der Seite. John ist genau so wie Mike, aus der Psychiatrie entflohen und ein hochgefährlicher Kannibale. Damit die ganze Sache nicht an die Öffentlichkeit geraten soll, wird ein Kopfgeldjäger engagiert, der Noah finden soll. Zusammen mit dem Psychiater, der für die beiden zuständig war, begibt er sich an die Örtlichkeiten des Knochenwaldes, in dem sie auf das erste Opfer der zwei Irren treffen. Was bis zu diesem Zeitpunkt für die beiden Suchenden noch nicht klar ist: Mike und John haben sich miteinander verbündet und sinnen auf Rache. 

KNOCHENWALD 2 - FLEISCHERNTE wurde 2002 veröffentlicht und ist eine absolute Hommage an die Slasherfilme samt Slasherwelle der 1980er Jahre, das merk man in jeder Minute des Filmes und lässt Slasherherzen mit Sicherheit höher schlagen. Besonders hervor zu heben ist, dass der Film endlich auch eine Handlung hat, der man nach gehen kann und ich finde sie gar nicht mal so schlecht, weil es in der Welt des Horrors bisher nicht allzu oft eine Zusammenarbeit von 2 verschiedenen Killern gegeben hat, daher finde ich die Idee hinter Teil 2 sehr löblich. 

Wie man sich denken kann, geht es auch hier sehr blutig und splattrig zur Sache und wohl anmerken darf man, das die Kills teilweise kreativer ausfallen, wie im ersten Teil. Die Spezialeffekte sind weitgehendst handgemacht oder stammen aus einem Horrorladen und von beidem gibt es reichlich zu sehen, so wie sich das auch gehört. In einem Film von diesem Formats weiß man was einen erwartet und man sollte sich hinterher nicht beschweren, wenn einem die Umsetzung nicht in den Kram passt. Erstklassiger Amateursplatter in Reinkultur, der seine Freunde und Feinde hat, wobei ich hoffe, dass die Freundschaften überwiegen! 




 

Knochenwald


Originaltitel: Knochenwald
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Marius Thomsen

Inhalt:

Aus der Ostseepsychiatrie ist der geisteskranke Gewaltverbrecher Mike Mansfield ausgebrochen. Getrieben von einer unstillbaren Mordlust kommt eine kleine Gruppe Camper, die in dem Wald einfach nur ihr Wochenende verbringen wollten, gerade recht. Schon bald beginnt ein Kampf ums nackte Überleben denn aus dem Knochenwald gibt es kein Entkommen.

Review:

Das man aus wenig Geld großartige Filme machen kann, haben innerhalb der deutschen und internationalen Amateursplatterszene schon eine Menge Leute bewiesen. Und wie man weiß, sofern man sich mit der Materie befasst, kommen dann eben keine Hollywood-Filme ala Nightmare on Elm Street und Konsorten raus, sondern günstig produzierte Fanfilme, die von Horrorfans für Horrorfans gemacht wurden. Auch Utz Marius Thomsen ist ein Horrorfan und hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Horrorwelt oder besser gesagt, der Splatterwelt etwas zu hinterlassen. 3 Filme, 1 Trilogie, ca. 155 Minuten Amateursplatterspaß vom allerfeinsten! Aber fangen wir von vorne an. 

Bei Knochenwald geht es vordergründig nur darum den ganzen Film über zu splattern. In den 23 Minuten begleiten wir den Psychopathen Mike Mansfield, der mit einer Gasmaske bewaffnet und allerhand Mordwerkzeugen wie bspw. einer Kettensäge und Macheten Jagd auf alles menschliche macht, was sich ihm in den Weg stellt. Das ganze ist auch die Geschichte im Film, denn eine durchdachte Handlung gibt es hier nicht, warum denn auch? Der Hauptfaktor hinter diesem Projekt war erstmal Spaß, Splatter und eine Menge Blut zu verteilen, dafür braucht es keine Handlung. 

Was man dem Film anmerkt, dass der wohl größte Einfluss VIOLENT SHIT war und ist, und wenn man Violent Shit kennt, weiß man, was einen erwartet: Amateursplatter der allerfeinsten Extraklasse, viel Blut und Gematsche, flotte Kills und Zerstückeleien und natürlich kurzweilige Unterhaltung, bei der der Film schneller zu Ende ist als man denkt und sich zu keiner Sekunde gelangweilt hat. Andere Einflüsse wären zudem noch Lucio Fulci und Tobe Hooper samt der Kult-Schmiede Troma. Man merkt, ein Kenner des guten Geschmacks!


 

Berlin Snuff


Originaltitel: Berlin Snuff
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Thomas Wind

Inhalt:

Ein Fernsehteam zeigt uns alle fiesen Details über Tod und Gewalt in der dunklen Seite Berlins, während ein Produzent sie dazu drängt, noch grausamere Clips zu zeigen.

Review:

Der TV Kanal 36 ist ein privater TV-Sender, der sein Nachrichten-Team durch die Straßen von Berlin schickt, um alle möglichen Aufnahmen zu machen, die die Gewalt in Berlin repräsentieren. Mit Hilfe des Berliner Polizeifunks werden sie auf verschiedene Szenarios aufmerksam gemacht die von Vergewaltigung, Mord und diverse andere Verbrechen reichen. Das ist die Storyline hinter Berlin Snuff, die sich ziemlich trashig anhört, wenn man bedenkt, aus welchem Genre der Film kommt: Dem Amateurfilm, Subgenre: Amateursplatter. 

Auch wenn ich nicht unbedingt auf diesen komödialen Zug aufspringe, wenn es sich um Gewaltfilme dreht, muss ich anmerken, dass es bei BERLIN SNUF ziemlich geil rüber kommt und dazu passt. Schwerpunkt ist hier der schwarze Humor, der in der heutigen Zeit nur zu schnell missverstanden werden könnte. Das gab es damals 1995, als der Film gemacht wurde, nicht, so durfte man hier frei arbeiten und alles rein packen, wo sich andere danach empört die Nase rümpfen würden. 

Der Mann hinter dem Projekt nennt sich Thomas Wind und ist kein Neuling in der Szene, hat er sich mit Filmen wie MUTANTENTERROR oder SCHMANTZ-DER UNTERGANG DER MENSCHHEIT schon einen Namen im deutschen Amateurfilmsektor in den 1990ern gemacht, das letzte mal 2007 mit GUITAR MEN - THE DARKEST SECRET OF ROCK'N ROLL. Auch hier handelt es sich wieder um einen Kurzfilm, der mit schlanke 31 Minuten aufwartet und schnell durch ist. Für meinen Geschmack nichts was man unbedingt kennen muss, sondern nur für Sammler und Untergrundfilm-Enthusiasten, andernfalls könnte man sich dezent gelangweilt fühlen.