Dienstag, 26. September 2023

Das grüne Ding aus dem Sumpf


Originaltitel: Return of the Swamp Thing
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Jim Wynorski

Inhalt:

Versteckt in einem unzugänglichen Teil der Everglades gehen unheimliche Dinge vor sich: Der mysteriöse Dr. Arcane und sein Team arbeiten fieberhaft an einem Serum, das Unsterblichkeit verspricht. Als Versuchskaninchen müssen Menschen herhalten, die sich nach den Experimenten in unmögliche Monster verwandeln. Normalerweise werden diese "Fehlversuche" sofort vernichtet, aber manchmal gelingt es einigen der Mutanten in den nahegelegenen Sumpf zu flüchten. Einer der Flüchtigen ist das bemooste Sumpf-Monster - eine Art "Gemüsesuppe" auf Beinen. Seit der "Verwandlung" hat das grüne Ding nur eines im Sinn: Er will Rache! Ganz unerwartet kommt es jedoch zu einer entscheidenden Veränderung in seinem sumpfigen Pflanzendasein, denn plötzlich steht die hübsche Abigail vor ihm. Es ist Liebe auf den ersten Blick, jedenfalls von seiner Seite aus. Abigail hingegen sieht die Sache etwas anders, denn das Sumpf-Monster entspricht nun wirklich nicht ihren Vorstellungen vom Traummann! Außerdem ist sie auf dem Weg zu ihrem teuflischen Stiefvater Dr. Arance, um das Verschwinden ihrer Mutter aufzuklären. Sie ahnt nicht, dass ihr Stiefvater etwas ganz besonderes mit ihr vor hat. 

Review:

Jim Wynorski ist wie ich finde, schon eine coole Socke, insbesondere was seine Filme anbetrifft kann man sich sicher sein, dass sie nicht ernst zu nehmen sind, was aus einem positiven Kontext zu betrachten ist. Der Mann versteht es einfach eine coole Story mit Trash und Witz zu paaren ohne das hinterher ein langweiliger Bullshit dabei raus kommt. Eins seiner cooleren Beispiele ist seine Interpretation von dem grünen Ding aus dem Sumpf, den er 1989 los gelassen hat. 1982 erschien der erste Film DAS DING AUS DEM SUMPF, was eine Realverfilmung der Comicfigur von Swamp Thing von DC Comics ist. 

Die Version von Wynorski ist eine Mischung aus Komödie und einer Lovestory, in der sich das Sumpfmonster in die Tochter des Gentechnikers Dr. Arcane verliebt, der zudem verantwortlich ist, dass das Monster das ist was es ist. Nachdem die Tochter gefangen genommen wird, weil sie die perfekte Gene wie ihre Mutter in sich trägt, kommt es seitens des Sumpfmonsters zu einer Befreiungsaktion und innerhalb von allem zu recht witzigen Ausschreitungen aller Beteiligten. 

Wenn ich mich recht entsinne, stellt das Sumpfmonster aus der Reihe des grünen Dings aus dem Sumpf schon seit Kindheitstagen einen meiner Lieblingssuperhelden dar, weil ich schon früh damit infiziert wurde mittels der damaligen TV-Serie die auf RTL2 in den 90ern lief. Leider wurde die Serie bis heute noch nicht veröffentlicht und ich denke, das wird sie auch nie, was ich sehr schade finde, denn sie hat Potential. So erschien aber 2019 eine TV-Serie, die bei mir noch aus steht und bei Zeiten in die Mange genommen wird. 

Bei der Version von Wynorski steht der Spaß im Vordergrund, ganz klar. Ich kann mir bestens vorstellen, dass der Film seine Liebhaber haben wird, weil er einen übertriebenen Humor hat und sehr an die BASKET CASE-FILME erinnert, wenn man sich auf die Mutanten bezieht, die wir hier zu sehen bekommen. Die Geschichte hinter dem Star des Filmes ist eher von Traurigkeit besät, die jedoch ein gutes Ende nimmt und man nur mutmaßen kann, wie sie wohl weiter gehen würde. Ja, würd man mich fragen, hätte sie sogar Potenzial für einen zweiten Teil gehabt, in der wir zu sehen bekommen, wie das Sumpfding und Abigail, die zur Sumpfdame mutiert, womöglich auf der Flucht vor irgendwelchen Geheimagenten oder sonst was in der Richtung sind und allerlei Gefahren überstehen müssen. 

Wynorski hat es wieder mal geschafft, wie schon so oft, eine tolle Mischung aus dezentem Horror, viel Trash und Komödie miteinander zu kombinieren, ohne was drauf zu geben, ob sein Film in die ewigen Ruhmeshallen einkehrt oder nicht. Man merkt ihm an, dass er ein Genrefilmer mit Leidenschaft ist und es ihm wahrscheinlich egal ist, zu den oberen Zehntausend zu gehören oder nicht. Aber genau deswegen liebt man seine Filme, weil sie so sind wie sie sind.


 

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