Donnerstag, 4. April 2024

Septic


Originaltitel: Septic
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Brian Paulin

Inhalt:

Ein junges Paar versucht ein Kind zu bekommen, doch leider vergebens. Eine medizinische Therapie stellt aus finanziellen Gründen keine Option für sie dar, weswegen sie sich für eine unorthodoxe Methode entscheiden: Ihre Behandlung wird im Internet live vor Publikum übertragen werden, welches Geld dafür bezahlt, Menschen vor laufender Kamera leiden und sterben zu sehen. Für das Pärchen beginnt eine Reise tief hinab in die Abgründe der menschlichen Existenz. In die Welt der illegalen Organspenden und der Snuff-Filme.

Review:

Ein Paar hat seit geraumer Zeit Schwierigkeiten bei ihrem Kinderwunsch. Nachdem man alles mögliche versucht hat, schwanger zu werden, nehmen die beiden den Plan in Angriff, jemanden auf zu suchen, der ihnen womöglich helfen kann und landen bei Thomas Forsberg. Forsberg gibt den beiden die Möglichkeit, ihren Wunsch doch noch zu erfüllen: In Form eines Eingriffs bei ihr, was den Haken hat, dass das ganze live gefilmt und im Internet übertragen wird. Die beiden sagen dem ganzen zu und bekommen von Forsberg einen kleinen Vorgeschmack und ahnen noch nicht, wie tief sie in dem Sumpf des Grauens enden werden. 

Während Brian noch damit beschäftigt ist, den Hyper-Gorefilm ABYSMAL PURGATORY zu drehen und fertig zu stellen, kann man sich im westlichen Teil der Welt noch die Zeit damit vertreiben, das aktuelle Werk zu sichten, was von UltraVisual Films veröffentlicht wurde. Brian Paulin war schon immer ein Arbeitstier, wie es scheint und besonders beim Filme machen, hat er großen Spaß daran und das schon seit 1990, als der 10-minütige Debütfilm SACRIFICIAL BIRTH erschien. Im Laufe der Jahre steigerte er sein Wissen im Bezug auf Spezialeffekte und kann definitiv mit Szenegrößen wie Olaf Ittenbach mit halten. 

SEPTIC ist exakt das, was Paulin-Fans sehen wollen: Ein extrem blutiger und splattriger Horrorfilm, der mit den Spezialeffekten nicht geizt und unterhält. Das Repertoire des Gewaltanteils ist breit gefächert und auch für Fans von grenzüberschreitenden Bildern ist gesorgt. Seien es Zerstückelungen, eine Kindesentführung mit folgendem Mord, zertrümmerte Schädel inklusive Babyschädel, literweise Blut und...was auch das einzigste Minus ist: Kein Monster! Eigentlich fast schon schade drum, weil die Monster immer sehr alptraumhaft aussehen und wie ein kleines Finale zu betrachten sind. Jedoch würde es hier thematisch nicht passen, denn die Thematik ist eine gänzlich andere. Eine Thematik, die sich wahrscheinlich irgendwo auf der Welt tatsächlich so abspielt!?

Zu der extremen Brutalität gesellt sich auch noch eine Atmosphäre, wie man sie nur aus Paulin-Filmen kennt. In jedem Film schafft es Brain, eine surreale und bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, die zudem noch von einer Art Finsternis überschattet wird und es scheint, das in dieser Welt, in der man sich im Film befindet, wahrlich nichts positives herrscht. Nur Tod und Verderben! Und exakt das macht die Filme von Brian zu einem wahrhaftigen Vergnügen. Man muss sich zumindest darauf einstellen, das man etwas Zeit mit bringen muss, bis das Gorefest erst richtig los geht, was auch nicht gerade gewöhnlich ist. 

Interessant ist, dass das meiste in der Garage gedreht wurde, weil die finanziellen Mittel bei einem Independent-Filmer schließlich auch nicht allzu hoch sind. Etwas auf die Beine konnte man trotzdem stellen und man schaut auch nicht darauf, ob man etwas fest stellt, wo der Film gedreht wurde, sondern lässt sich von der Geschichte und dem was noch folgt, berieseln. Die Geschichte fand ich gar nicht so schlecht, denn die Thematiken Snuff-Filme, Darknet, Red Rooms usw. ist interessant und lässt auch viel Raum für Spekulationen im Real Life. Aber wenn man bedenkt, dass es bei den höher gestellten Leuten Inseln mit grenzwertigen Vergnügungen gibt, wieso sollte es dann nicht auch solche Red Rooms geben? Möglich kann man es zumindest halten. 

Fazit: SEPTIC ist anders, als das was man kennt. Was dem eingefleischten Fan auffallen wird, ist, das es hier keine Fantasy-Elemente gibt, wie man es sonst kennt. Einen Abbruch tut das dem Film garantiert nicht, aber ist gewöhnungsbedürftig. Da haben mir die alten Sachen schon besser gefallen, bereue aber die Sichtung von SEPTIC definitiv nicht. Es ist immer noch ein Film von einem Fan für Fans und man darf froh sein, das es noch Filmemacher gibt, die zudem alles von Hand machen. Meinen Segen hat SEPTIC definitiv und würde ihn auch so weiter empfehlen! 

Release von UltraVisual Films:



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