Samstag, 22. April 2023

Der Planet Saturn lässt schön grüßen


Originaltitel: The Incredible Melting Man
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: William Sachs

Inhalt:

Steve ein Mann, ein US-Astronaut, fliegt mit seiner Mannschaft zum Saturn. Als sie sich dort durch die Saturnringe hindurch die Sonne ansehen, mutiert er ein wenig. Auf der Erde gelandet und im Krankenhaus aufgewacht, bemerkt Steve, daß er nun der Melting Man ist! Als wäre dies noch nicht Story genug, merkt sein Freund (ein Arzt in dem Krankenhaus), daß Steve nur noch von seinen Instinkten getrieben wird. Diese Instinkte sagen ihm, daß er Menschen töten und essen soll, damit er nicht total schmilzt. In der Folge bringt Steve alias "Mr. Melting Man" nun ein paar Menschen um...

Review:

Wer sich den deutschen Titel DER PLANET SATURN LÄSST SCHON GRÜßEN ausgedacht hat, muss wahrscheinlich einen zu viel geraucht haben, was nicht bedeutet, dass der Titel schlecht klingt, aber im Gegensatz zum englischen Titel klingt er fast schon dezent bekloppt. Nun gut, der Film ist es keinesfalls, im Gegenteil. Ursprünglich war er als eine Komödie gedacht gewesen, nachdem man sich hintenrum dafür entschied, einen Horrorfilm daraus zu machen und Gott sei Dank wurde dieser Schritt auch begangen, denn als eine Komödie hätte der Film wahrscheinlich weniger funktioniert, wenn man bedenkt, dass der Film ein Remake des 50er Jahre-Trashers RAKETE 510 ist. 


Inhaltlich ist es wie in den meisten Fällen: Man chillt im Weltall und irgendwas passiert dann, entweder wird man von Aliens angegriffen die sich im Raumschiff einnisten oder man ist der Gefahr ausgesetzt, dass man einer Strahlung ausgesetzt ist, die einen dann unfreiwillig verändert, so wie es hier der Fall ist. Steven, der Hauptprotagonist des Filmes fängt sich allmählich an zu verwandeln, besser gesagt: zu schmelzen! Das wiederum führt dazu, das er menschliches Feisch braucht, um sich am Leben zu erhalten und wandelt auf der Erde umher um zu killen was das zeug hält bis es zum Ende hin zu einer kompletten Schmelze kommt und nur noch ein glibbriger Schleim von ihm übrig bleibt. 

Die Idee zu dem Film entstand, als die Mutter von William Sachs, dem Regisseur und Drehbuchschreiber, vorgeschlagen hat, einen Film zu machen, der Schleim beinhaltet, nachdem sie ihm irgendein schleimiges Zeug aus ihrer Firma zeigte, da sie in einem Büro einer Sprühfirma arbeitete. Unter dem Einfluss von NIGHT OF THE LIVING DEAD war das Drehbuch somit auch schnell geschrieben und es kam zur Produktion des Filmes. 

Ich kann nur sagen: Der Film enthält so vieles, was mir an derartigen Filmen gefällt: Charme, geniale Spezialeffekte, eine coole Kreatur, oftmals auch den nötigen schwarzen Humor, der den Film so groovy macht und gute Darsteller. Mehr braucht es auch nicht. THE INCREDIBLE MELTING MAN hat ein prosaisches TV-Film-Feeling, und das Drehbuch wirft an fast jeder Ecke die Logik in den Wind und bietet zahlreiche Momente zum Lachen und Fakt ist: Es passt zum Film. Beispielsweise im Finale, als Steve einfach so dahin schmilzt und vom Saubermann mit der Schaufel weg geräumt wird, als wäre es das normalste dieser Welt, ohne sich zu frgen was das ist. 

Darsteller- und dialogtechnisch ist es wie in vielen B-Horrorfilmen: Nichts erwarten und am Ende wird man sogar noch belohnt. Nicht dass hier großartige Könner am Werk waren, aber der das was sie können, bringt einen zum schmunzeln, ohne jede Frage.. Und eben diese Dialoge lassen verleihen dem Film etwas komödiantisches, ohne dass er in eine Komödie abdriftet. Trash pur einfach. Und das wird womöglich auch der Grund für en deutschen Titel sein, eine kleine, aber feine Vorbereitung, dass es sich nicht um einen bierernsten Film wie manch andere Vertreter dieses Genres handelt. 


 

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