Dienstag, 25. April 2023

Wolpodzilla - Der Schrecken vom Tegernsee

 


Originaltitel: Wolpodzilla - Der Schrecken vom Tegernsee
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Hans Horn

Inhalt:

Ausgerechnet auf der Theresienwiese in München wollen außerirdische Marihuanabauern eine neue Plantage anlegen. Um dies zu erreichen landen sie am Tegernsee und erwecken den berüchtigten Wolpodzilla zum Leben. Der soll ihnen dabei helfen, ihre Pläne in die Tat umzusetzen, allerdings gerät er außer Kontrolle, und wenn der Wolperdingerjäger Toni und die Godzillaforscherin Mariko ihn nicht zu fassen bekommen, droht der bayerischen Hauptstadt ein schreckliches Schicksal!

Review:

Wolpodzilla ist ein Film, der schon sehr, sehr lange auf meiner Suchliste stand, weil ich abnormaler Kaiju-Fan bin und es erst mal keine Rolle spielt, ob ein derartiges Monster aus Japan oder sonst wo auf der Welt herkommt. Dass selbst wir Deutschen wenige Riesenmonster im Repertoire haben, erfreut mich umso mehr, zum einen wäre das Gazorra und eben Wolpodzilla. Lange gesucht, und kurz gesehen, kann ich davon berichten, mit was und wem wir es hier zu tun haben.

Die Einwohner des Planeten Ganja suchen in den Weiten des Alls nach einem geeigneten Ort um ihre Cannabisplantage anbauen zu können und stoßen auf den Planeten Erde und einigen sich, ihr grünes Zauberkraut auf der Marienwiese in München anzubauen. Knackpunkt an der Sache: Dort findet gerade das Oktoberfest statt, somit wird wird der Plan Richtung Tegernsee verlagert. Aber was wäre ein gescheiter Plan ohne ständige Striche durch die Rechnung, denn auch hier scheint es nicht wirklich funktionieren zu wollen, da hier der Wolpodzilla lebt. Somit pinkeln die Alien ihren THC-haltigen Urin in den Tegernsee um den Wolpodzilla zu erwecken und auf das Oktoberfest zu schicken, um dem Fest ein Ende zu bereiten. Jetzt kann nur noch einer das Fest retten!

Um Himmels Willen! Was war bzw. ist das für ein unterirdischer Müll, der zeitgleich so genial ist? Lange nicht mehr so etwas beknacktes gesehen und gefeiert. Es fängt schon mit dem Raumschiff an, was ein Hanfblatt darstellt. Aber noch besser sind die Ganjaaner, die schleimige und tentakelige Viecher sind. Der Bordcomputer selber stellt ein riesiges Auge dar, und ja, man kann nicht leugnen, dass sich die Macher viel Mühe gemacht haben, um das ganze sehr trashig und stilvoll aussehen zu lassen. Um nicht all zu sehr aufzufallen, verwandeln sich die Ganjaaner in normale Menschen, sprich: Bayern. Die Vorlage dazu kam aus dem Bordcomputer. 

Bei der Erweckung des Wolpodzillas bzw. beim Aussehen ließ man sich was richtig nobles einfallen: Ein Riesenmonster mit einem brauenm Fell, Hasenzähnen, einem Kuheuter und zwei Titten! Was auch immer das für eine Spezies sein mag, aber irgendwie schon geil. Kaum ist der Wolpodzilla ins Leben gerufen worden, geht es auch schon los mit dem Angriff auf das Oktoberfest, die Leute rennen schreiend davon, die Tagesschau berichtet auch über den Angriff, herrlicher geht´s kaum. Leider git es kein Godzillamäßiges Plattgetrampel wie man es sonst kennt, einzig und allein das Löwenbräuhaus muss dafür her halten, alles andere bleibt soweit heil.

Mit 32 Minuten ist man kurz und bündig bedient mit dem Film, mehr hätte es aber auch nicht gebraucht, da sonst nur unnötige Längen entstanden wären, die es nicht wert gewesen wären. Alles in allem ein bekloppter und genialer Streich, den Hans Horn hier gezaubert hat. Warum der Film bisher noch nicht veröffentlicht wurde, ausser auf ganzen 10(!!!) VHS ist mir ein Rätsel, doch umso schöner ist und war es, nach all den Jahren der Sucherei den Film nun doch gesehen zu haben und zu wissen, dass auch wir mit einem Kaiju-Monster glänzen können! 

Hier die VHS eines Sammlers zu dieser absoluten Top-Rarität:







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