Originaltitel: Thanatomania
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Rene Wiesner
Inhalt:
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Review:
Nach PESTHAUCH DER MENSCHLICHKEIT und EINÖDE DER PEINIGER ist man mit dem Namen Jörg Wischnauski bestens bekannt und so weiß ich um seine Kunst des Schauspielerns. Ich weiß nicht was es genau ist, aber er hat eine einzigartige Art sein Können unter Beweis zu stellen, nach dem was ich bisher mit ihm gesehen habe. Ein weiterer annehmlich klingender Name im Untergrundsektor ist der Filmemacher Rene Wiesner, dessen Name man auch schon bei einigen filmischen Werken zu Gesicht bekommen hat.
2023 erschien die neueste Kreation von Rene, was den Namen THANATOMANIA trägt. Als eine Thanatomanie bezeichnet man den krankhaften Glauben, dazu bestimmt zu sein, das man zum sterben bestimmt ist. Und das spiegelt den Inhalt des Filmes ziemlich gut wieder. Protagonist Peter gehört zu der Sorte, die keine Freunde haben, ihr Leben in der Einsamkeit fristen, dem Alkohol verfallen sind und ungewöhnliche Hobbys haben, in seinem Fall ist es der Tod. In einem Album sammelt er Fotos von toten Tieren, bevorzugt Sex mit Frauen die sich tot stellen sollen oder hat so manche unhygienische Eigenschaft an sich die schlichtweg ekelhaft sind.
Das Thema Tod ist in der Schaffenphase von Rene Wiesner nichts neues mehr und gilt schon so gut wie als sein Markenzeichen. Bei THANATOMANIA haben wir es mit einem Film zu tun, der mich, auch wenn für manche der Vergleich etwas abstrakt wirken mag, etwas an Filme von Marian Dora erinnert, jedoch ohne den Anteil an brutaler Gewalt oder sonstigen Dora-typischen "Entgleisungen" wie man sie kennt, es ist aber stellenweise der Filmstil an sich und das hat mir sehr gut gefallen. THANATOMANIA zeichnet sich durch eine deprimierende Atmosphäre aus, die von dem Musiker Musica Non Grata perfekt unterstrichen wird.
Ein paar wenige persönlicher Schmunzler meinerseits gab es auch und zwar im Bezug auf die ´Schleichwerbungen´ zu diversen Mondos in Form von eingerahmten Postern zu SHOCKING ASIA, AFRICA ADDIO oder DAS IST AMERIKA und selbstverständlich GESICHTER DES TODES, die im Film ein schlimmes Schicksal ereilt. Dennoch schön zu sehen, dass es Würdiger des Mondofilms gibt und sie nicht explizit alle als Un-Filme sehen, die keine Daseinsberechtigung haben.
Laut der Filmographie von Rene ist das sei erster Langfilm der sehenswert ist, wenn man mit seinem Stil und der Thematik was anfangen kann. Auch wenn es ein Film über den Tod ist, sollte man keinen Film erwarten, der mit brutalen Szenen um sich wirft, es ist an manchen Stellen eher das Gezeigte, was etwas anstößig erscheinen mag, aber nichts was in die Kategorie "Schockierend" geht. Zudem noch ein großes Lob an Jörg Wischnauski der manches über sich entgehen lassen muss, sowas machen wohl auch nicht alle mit.