Originaltitel: Shark´s Treasure
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1975
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Cornel Wilde
Inhalt:
Auf dem Meeresgrund findet der Taucher Ben eine antike Goldmünze. Wie sich herausstellt gehört sie zu einem Schatz der spanischen Flotte, weshalb sich ein Bergungsteam schnell findet. Bei der Bergung stellt sich dann heraus das neben einer Gruppe entflohener Schwerverbrecher auch Mörderhaie ihr Unwesen treiben.
Review:
Cornel Wilde´s 1975 erschienener Tierhorrorfilm MÖRDERHAIE GREIFEN AN gehört zu den eher unbekannteren Filmen, von denen man nicht oft hört oder sieht. Warum? Die frage lässt sich ganz einfach beantworten: Exakt im selben Jahr erschien der Hai-Klassiker DER WEISSE HAI und raubt Wilde dementsprechend die Show, weil es der bessere Haifilm ist. Nichts destotrotz würde ich die Mörderhaie ebenso als sehenswert bezeichnen. Das Drehbuch wurde ende der 1960er Jahre von Wilde selber geschrieben, zudem führte er nicht nur Regie, sondern spielt auch eine der Hauptrollen.
Die Geschichte handelt um ein abenteuerlustiges Team auf hoher See, was auf der Suche nach einem Schatz einer spanischen Flotte ist, aber im weiteren Verlauf zusätzlichen Besuch von Piraten und Haien bekommt, was die Sache nicht leicht macht. Nun, wenn man ohne große Erwartungen an den Film ran geht, wird er manchen sicherlich Spaß machen. Im Vergleich zum weißen Hai, bietet der Film echte Haie, die den Film authentischer machen. Der Fokus des Films auf praktischen Dreharbeiten vor Ort ohne Spezialeffekte oder Greenscreens wird gewürdigt, da die wunderschönen Naturschauplätze und die umfangreichen Unterwasseraufnahmen dem Film ein gewisses Maß an Glaubwürdigkeit verleihen, selbst wenn Wildes Handlung zeitweise ins Stocken gerät.
Das titelgebende Tier, das eigentlich der Star des Filmes sein sollte, kommt hier weniger oft vor. Wenn, dann nur wenn man sich mal schnell unter Wasser begibt, um nach dem Schatz zu sehen. Wird zwar für Tierhorrorfreunde etwas enttäuschend sein, für Abenteuerfilmfans jedoch ein Festessen, weil hier mehr wert auf die Handlung an Board gelegt wird anstatt unter Wasser. Im Großen und Ganzen ist dieser vergessene, verlorene Filmschatz also ein anständiger Film, auch wenn er viele überlange Szenen durchstehen musste, um an das sprichwörtliche Gold zu gelangen. Im Gegensatz zu Steven Spielbergs Bitte, niemals Land zu zeigen, sind in diesem dritten Akt, während die Jungen an den Händen gefesselt und bedroht werden, Landstriche sichtbar, so dass wir uns nicht wirklich wie in DER WEISSE HAI ganz da draußen fühlen.
Fazit: Durchaus spannender und nicht zu verachtender Beitrag, der öfters mal im Fernsehen gezeigt wurde, aber auch schon wenige, hochwertige Veröffentlichungen genossen hat. Tierhorror-, Action-, Abenteuer- und Hai-Fans dürfen gerne mal ein Auge riskieren, sollten ihre Erwartungen jedoch anpassen.