Mittwoch, 16. August 2023

Wonderful Friends in India Vol. 2

 

Originaltitel: インドの愉快なナカマたち 2
Herstellungsland: Japan, Indien
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Simple Sano

Inhalt:

Reise durch die (Unter)-Welt Indiens

Review:

WONDERFUL FRIENDS IN INDIA VOL. 2 stellt den zehnten Auftakt in der Baroque Grotesque Collection des japanischen Labels Baroque dar. Bei diesen Filmen handelt es sich um extreme Raritäten, die nur schwer zu finden sind. Auch hier besteht die Möglichkeit, sie sich im Internet Archiv anzusehen, sofern man Interesse daran hat. Die Reise geht hier dort  weiter wo es beim ersten Teil geendet hat. Man hält sich weiterhin in Indien auf und dokumentiert das Leben in den ärmlicheren Gegenden Indiens mit einer Videokamera. 

Was einem akustisch auch hier schwer fallen wird, ist das Verständnis, worüber überhaupt geredet wird, denn der angebende Ton ist weiterhin japanisch und ohne zumindest englische Untertitel wird es schwer etwas zu verstehen. Meiner Meinung nach ist die Akustik auch nicht so allzu wichtig, weil ich davon ausgehe, dass es sich um belanglose Gespräche handelt die man zwischendurch eben so führt. 

Zu dem dokumentierten Dingen gehören das indische Nachtleben, man schlendert durch die belebte Nacht Indiens und führt Gespräche mit diversen Passanten, wobei es da schon interessant gewesen wäre, zu wissen, was und worüber geredet wurde, man darf einem ziemlich geräuschvollem Toilettengang beiwohnen, in einer Szene wird mit einem Elektro-Teaser rumgeblödelt, während der andere an einem Stuhl mit mehreren Käbeln gefesselt ist. Es gibt weiterhin das obligatorische Stadtleben Indiens zu begutachten, wobei man sich auch hier auf die ärmlicheren Gegenden beschränkt hat. Menschen mit Behinderungen an Händen, Füßen und Gesicht bekommen auch hier eine Plattform, ansonsten wie schon im ersten Teil das ganze Elend Indiens. 

Nachdem man die Armengegend verlässt, geht es schnurstracks an den Flughafen und fliegt, wie mir schien, in einen anderen Teil Indiens, der wohl zu den normaleren Gegenden gehört. Eindrucksvolle Gebäude mit Figuren in sexuellen Positionen bekommt man präsentiert, auch gibt es Einblicke in die erotische Kultur Indiens, bis man wieder in den Flieger steigt um die nächste Metropole zu besuchen. 

Viel neues bietet auch der zweite Teil des Indien-Reports nicht, stellt jedoch in Sammlerkreisen ein exklusives Gut dar, weil die Filme nach wie vor extrem selten und schwer zu finden sind. Von King of the Witches wurden vor ein paar Jahren DVDs dazu veröffentlicht, die aber auch inzwischen sehr schwer zu finden sind, wenn überhaupt. 


 

Dienstag, 15. August 2023

Wonderful Friends in India Vol. 1

 

Originaltitel: インドの愉快なナカマたち
Herstellungsland: Japan, Indien
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Simple Sano

Inhalt: 

Videotour durch die Unterwelt Indiens

Review:

In der Welt der Mondofilme gibt es so einige Vertreter, die reichlich obskur sind. Ich habe mir irgendwo zur Aufgabe gemacht, gerade nach derartigen Mondofilmen Ausschau zu halten, um sie zu besprechen, weil sie eine ganz andere Welt darstellen, wie man sie sonst so auf dem Bildschirm kennt. Ich gehe davon aus, wenn man sich mit der Materie befasst, weiß man, dass es in dem Bereich alles von zart bis hart gibt. Wie man dazu stehen mag, kann und soll jeder für sich selber entscheiden. Ich habe mit manchem Gezeigten keine Probleme, wohl eher dann, wenn Tiere wissentlich gequält, misshandelt und getötet werden, nur um einem Mondofilm die nötige Schockwirkung zu geben.

Mit WONDERFUL FRIENDS IN INDIA VOL. 1 ist mir ein Fang gelungen, der sehr schwer zu finden und dementsprechend sehr unbekannt ist. Mir ist zwar bekannt, dass die Filme auch auf Archive auch zu finden sind, aber es macht doch mehr Spaß, solcherlei Filme in physischer Form zu besitzen, um sie auf dem Fernsehgerät genießen zu können. In diesem Mondofilm begleiten wir zwei Japaner, die sich auf den Weg nach Indien machen um...um was eigentlich? Wie mir scheint, geht es darum, etwas in die Slums der indischen Welt einzutauchen, hier und dort ein paar Gespräche zu führen und zu filmen. 

Die ersten paar Minuten vergehen damit, dass geredet wird, was ich aber nicht verstanden habe, da ich der japanischen Sprache nicht mächtig bin, auch manche Einblendungen waren mir unverständlich, weil es japanische Schriftzeichen waren. Ich kann mir aber vorstellen, dass abgeklärt wurde, was nun auf Video fest gehalten wird oder aber: Es wurde einfach nur irgendetwas gelabert, damit es Füllmaterial gibt. Eine Datum-Einblendung lässt darauf zurück führen, dass die Dreharbeiten wohl im Jahre 1997 statt gefunden haben und von da an die große Reise nach Indien los ging, weil es nach dem Gespräch im Zug, anschließend im Flughafen weiter geht für die Dokumenteure. 

Im Verlauf des Filmes landet man bei diversen Leuten, um etwas zu quatschen und zu trinken, man schlendert durch die besagten Slums, hängt eine Weile bei einer Prostituierten rum, und wie könnte  es auch anders sein? Man darf den beiden Beteiligten, sprich: Dem japanischen Besucher und der Inderin beim Geschlechtsverkehr zusehen, wobei es nicht allzu sehr explizit zu geht. Besuche bei Obdachlosen geben Aufschluss über die Verhältnisse der Armut bei manchen Menschen und man hat definitiv Mitleid und fängt an seinen eigenen Wohlstand, den man hat, zu schätzen. Weitere Besuche sind indische Freiluftmärkte, der heilige Fluss Ganges als auch Besuche bei Menschen mit verschiedenen körperlichen Behinderungen. 

Meines Erachtens würde ich den Film nicht wirklich als einen Mondofilm bezeichnen, wie man sie sonst kennt, sondern eher als ein Reisevideo, was die Armutsverhältnisse in der dritten Welt beleuchtet. An manchen Stellen wird das ganze mit einem ulkigen Geklimper unterlegt, was mir irgendwie sogar gefallen hat, ansonsten ein recht merkwürdiger Film, der aufgrund seiner Unbekanntheit trotzdem ein nettes Sammlerstück ist. In diesem Fall wirklich nur was für Sammler und Freunde davon, die sich für Mondofilme interessieren. 


 

Sonntag, 13. August 2023

The Toxic Avenger


Originaltitel: The Toxic Avenger
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Lloyd Kaufman, Michael Herz

Inhalt:

Der junge Melvin ist ein 45-Kilo-Fliegengewicht, alle nehmen ihn auf den Arm, keiner nimmt ihn ernst. Die geilen Mädchen machen ihn scharf und ihre Freunde verprügeln ihn. Ganz Tromaville macht sich lustig über den Putzjungen. Doch plötzlich passiert es! Nach einem fiesen Streich landet Melvin kopfüber in einem Fass mit radioaktivem Giftmüll. Der Prügelknabe verwandelt sich daraufhin in ein kraftstrotzendes Monster. Er wird zum Toxic Avenger, das liebenswerte Monster, Liebling der ganzen Stadt. Ab sofort kämpft Melvin gegen den Abschaum von Tromaville, korrupte Politiker, Kriminelle und Drogendealer. Der Toxic Avenger sorgt für jede Menge geplatzte Köpfe und rausgerissene Gedärme! Mit seinem Spürsinn für das Böse und seinem Wischmopp kann ihm kein Gangster entkommen!

Review:

Troma Entertainment wurde 1974 gegründet und es dauerte eine lange Zeit, bis das Unternehmen endlich den Status bekommen hat, den es verdient hat. Der große Erfolg kam dann erste zehn Jahre später, als der Toxic Avenger auf der Bildfläche erschienen ist und man kann aus heutiger Sicht von einem wahrhaftigen Kultfilm sprechen, weil es bis dato so etwas noch nicht gegeben hat. Superheldenfime gab es zuhauf, keine Frage, aber so etwas wie den Toxic Avenger hat die Welt noch nicht gesehen oder erleben dürfen. 

Schauplatz ist des Ganzen ist die fiktive Stadt Tromaville in der viel trainiert wird, Giftmüll ohne Ende produziert wird und so manche skurrile Figur ihr Dasein fristet. Der Star des Filmes ist der bemitleidenswerte Hausmeister Melvin, der von alle gehänselt und verspottet wird, der nach einer fiesen Aktion in einem Giftmüllfass landet und sich zum neuesten Superhelden der Stadt verwandelt: Dem Toxic Avenger. So macht er es sich zur Aufgabe Tromaville von den ganzen Verbrecherschaften zu befreien, die in der Stadt anwesend sind, was natürlich nicht jedem passt, insbesondere dem Bürgermeister und seinen Schergen nicht. 

Meiner Meinung nach sollte man mit den Toxic Avenger-Filmen anfangen, wenn man sich mit dem Thema Tromafilme befasst, denn es sind noch vor den CLASS UF NUKE EM HIGH-Filmen und diversen anderen Troma-Auswürfen die Kultfilme schlechthin, die einem sanft in die Troma-Welt einführen, die wie eine Parallelwelt zur Realität bezeichnen ist. Hier ist nichts wie es scheint und physikalische als auch biologische Gesetze sind komplett überdreht und auf den Kopf gestellt. Die Geschichte hinter Toxie ist nicht neu: Das Opfer von allen wird durch einen dummen Zufall zum Held von allen und setzt sich für das Gute, wenn auch mit stumpfer Gewalt ein. Und die gibt es stellenweise reichlich. Erinnert mich nahezu schon an Phantomias und Donald Duck, nur eben für Erwachsene. 

Der Film selber ist herrlichstes Comedy-Trash-Kino der übelsten Sorte die mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor glänzt und auch Spaß macht. Dass der Film so erfolgreich ist demnach kein Wunder, zog er noch drei Nachfolger mit sich und diverse Produktionen die in eine ähnliche Schiene gingen und sich in der Stadt Tromaville abspielen. Ob es nun wirklich noch zu einem Remake des Filmes kommt, wage ich derzeit noch zu bezweifeln, auf der Seine Seite fände ich ein Remake cool, aber nur um zu sehen was man draus macht, an das Original dürfte es sicherlich nicht ran kommen, denn das ist und bleibt ein einmaliges Exemplar des giftigsten Superhelden der Welt. 




 

Mittwoch, 9. August 2023

Edmund Kemper Part 3: Death Rages


Originaltitel: Edmund Kemper Part 3: La mort sévit
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Review: Laurent Tissier

Inhalt: 

Auch im dritten Teil lässt Edmund Kemper nichts anbrennen und wartet mit allerhand Abscheulichkeiten auf. 

Review:

Der dritte und letzte Teil der Edmund Kemper-Trilogie weist technische Besserungen auf, die sich vor allem bei der Bildqualität bemerkbar machen. Besonders sticht auch heraus, dass hier mehr Handlung im Spiel ist als man es zuvor kennt, doch für jeden der kein französisch versteht, wird das vermutlich nicht viel bringen. Zu Beginn des Filmes scheint es, als fände ein Ritual statt was man gemeinhin als eine Art schwarze Messe bezeichnen könnte. Es fällt zumindest das Wort Nekronomikon, weswegen ich davon ausgehe, dass etwas beschwört werden muss. Anschließend geht die Session auch schon los.

Im Wald wird erst mal das Innenleben einer Leiche gefuttert, einem Spaziergänger wird die Kehle durch geschnitten, es gibt ein Vollbad in der Badewanne mit Leichenteilen, Sex mit Leichen darf auch nicht fehlen, ein Dartspiel mit dem Kopf eines Opfers usw. Es gibt zwar nicht viel neues bei den Kills und sonstigen Umtrieben, wie man sie aus den anderen beiden Teilen kennt, aber es wird auch nicht langweilig. Es bleibt also alles beim alten. 

Was ich feststellen konnte, dass ein winziger Schuss Komödialität hier dabei ist, was aber dem Aspekt geschuldet ist, dass Edmund beispielsweise mit Corpsepaint geschminkt in der Bude sitzt, ein Buch liest, sich einen runter holt und punkige Musik aus dem Off ertönt. Meine Meinung ist immer, das ein harter Horrorfilm je nach Möglichkeit keinen Humor aufweisen sollte, weil der Film sonst viel zu viel am Grauen einbüßt, es gibt aber Ausnahmen bei denen es manchmal den Film etwas auffrischt und dieser Fall gilt hier, weil es nicht ins allzu witzige abdriftet. 

Leider gibt es hier auch an manchen Stellen kleinere Längen, die den Film zeitlich in die Länge ziehen, aber nichtssagend sind. Das wiederum wird aber umgehend ausgeglichen, in dem es seitens von Kemper wieder zu einer brutalen Tat kommt, die gewohnt blutig und krank ausfällt, je nach Ansichtsweise was man als gefestigter Gorehound als krank bezeichnen würde. Dabei ist für jeden etwas, sei es Nekrophilie, Morde oder Nekrophagie. EDMUND KEMPER PART 3  - DEATH RAGES bildet mit Sicherheit den krönenden Abschluss der Trilogie und ist neben den Großen Franzosen die man sonst so kennt eine geile Untergrund-Trilogie die man nicht verpassen sollte als Untergrundhorrorfan.

Edmund Kemper Part 2: Death is Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 2: La Mort C'est La Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper ist wieder zurück und tötet einen nach dem anderem, der ihm in den Weg kommt. 

Review:

Mir ist nicht bekannt, nach welchem Zeitraum der zweite Teil fertig gedreht wurde, jedoch dürfte das Projekt ziemlich schnell in Gang gekommen sein, weil es ebenso aus dem Jahre 2001 stammt. Was diesen Teil neu macht, ist, das hier etwas mehr Handlung mit im Spiel ist und es zu wenigen zwischenmenschlichen Szenen kommt, die aber auch zügig beendet werden, nachdem der Star des Filmes, Edmund Kemper, die Messer gewetzt hat und zum großen Schlag aus holt. Wie die aussehen, wird man sich wohl denken können. Ein Entkommen gibt es für niemanden, der mit ihm in Kontakt tritt. 

Auch wenn der Name Edmund Kemper anmuten lässt, dass es sich um selbigen Serienkiller handelt hat der Film nur lose mit Kemper zu tun und dient mehr der Namensgebung des psychopathischen Killers im Film. Eher geht es um einen Typen, der so manche Taten nach ahmt und es ziemlich krachen lässt. Gespielt wird Kemper wieder von Laurent Tissier und macht einen guten Eindruck bei seiner Sache. Was wohl manchem Zuschauer auf den Magen schlagen dürfte, sind die Taten an sich, die teilweise ziemlich abartig und krank sind. 

Zu den visuellen Highlights gehören der Mord an einem Typen, der wahrscheinlich ein Vertreter ist oder so was und dem die Brust aufgerissen und darin rumschnabuliert wird, eine Frau wird in Säure in der Wanne aufgelöst, die Leiche anschließend vergewaltigt und der Bauch aufgeschnitten, um anschließend den Fötus zu fressen, zum Fernsehprogramm dienen anstatt Chips Maden, Leute werden zersägt, Blowjobs mit einem abgehackten Kopf usw. So ziemlich alles was das Sickoherz begehrt gibt es hier zu bestaunen. In Zwischenszenen sehen wir Edmund als Kind, der bei seiner irren Mutter aufwächst und das wohl einen Haufen dazu beigetragen hat, das er zu dem wurde, der er nun ist.

Leider ist die Tonlage auch hier nur auf französisch gehalten, weswegen mir gänzlich unbekannt ist, was hier geredet wird bzw. was Edmund uns zu sagen hat, aber ich denke, das ist auch nicht weiter schlimm, denn der Hauptfaktor sind die gewalttätigen Gore-Einlagen, die der Film zu bieten hat.  Und wenn wir mal ehrlich sind, wurde der Film nicht dazu gemacht, um eine Unterhaltung im gewöhnlichen Sinne zu bieten, sondern um Gorehounds das zu geben, was sie auch sehen wollen. Untergrund- und Splatterfreaks sollten die Augen offen halten, wenn sie die Möglichkeit haben, den Film zu sehen.

Edmund Kemper Part 1: The Death of my Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 1: La Mort De Ma Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper hat in seinem Keller eine verweste Leiche, die er zerstückelt und misshandelt. Unter anderem macht er auch Jagd auf andere unschuldige Menschen.

Review:

Was Edmund Kemper betrifft, handelt es sich um einen amerikanischen Serienkiller, der auch unter dem Titel "Co-ed-Killer" bekannt wurde und in den frühen 70ern aktiv war. Zu seinen Opfern gehörten seine Großeltern, seine Mutter und mehrere weibliche Opfer. Sehr skurril waren seinen Neigungen zur Nekrophilie und Kannibalismus, unter anderem vergewaltigte er den abgetrennten Kopf seiner Mutter sexuell, um ein Beispiel zu nennen. 

Die Edmund Kemper-Trilogie entstand 2001 unter der Regie von Fred Quantin und Laurent Tissier in Frankreich. Der Inhalt des Filmes beschränkt sich auf einen Typen, der wohl Edmund Kemper darstellen soll, der in seinem Keller eine verrottete Leiche bunkert und sie nach und nach zerstückelt. Im Laufe des Filmes lässt er zwischendurch von ihr ab, um nach draußen zu gehen, um nach Menschen Ausschau zu halten die er abschlachten kann. 

Gespielt wird Kemper von Laurent Tissier höchstpersönlich, der zur damaligen Zeit noch lange Haare hatte und mir den Eindruck macht, musikalisch auf dem Grindcore-Sektor zu sein, jedenfalls lässt sich das anhand der Tracks von Last Days of Humanity, die bei den Jagden auf diverse Leute abläuft, heraus lesen. Der Musikgeschmack lässt sich auf jeden Fall sehen und weiß zu gefallen. Seinem Alter bemessen hat der Film noch gutes Amateurniveau, wie man es von diversen Amateursplatter-Produktionen aus den Jahren noch kennt, macht aber trotzdem Spaß. 

Wie man es von einem Film, der diesen Titel trägt, erwarten kann, bekommt man hier einiges geboten: Eine verrottete, weibliche Leiche die zerstückelt und gegessen wird, ihr mit der Zunge zwischen die Beine gehen durfte auch nicht fehlen, eine Enthauptung mit anschließendem durchsägen und Misshandlung des Kopfes samt Masturbation darauf. Zwischendurch geht es auch mal auf die Jagd nach neuen Opfern, denn schließlich bedarf es auch Nachschub nach neuem "Spielzeug" für den irren Killer. 

Mir dünkt, wer für den dritten Teil der Snuff Tape-Reihe von El Excremento. SNUFF TAPE-DEAD,RED & BROWN wohl Pate gestanden haben dürfte, weil bei den Szenen mit der Leiche im Keller. fühle ich mich sehr daran erinnert, zumal sie auch effektetechnisch sehr nett umgesetzt worden ist. Im großen Ganzen ein netter und abartiger Untergrundfilm, den ich persönlich sehr geil fand, alleine schon weil die Musik definitiv meinen Nerv im positiven Sinne getroffen hat! 

Dienstag, 8. August 2023

Die Strafe des Schweigens


Originaltitel: Cellblock Sisters - Banished Behind Bars
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Henri Charr

Inhalt:

Hinter Gittern eingesperrt wie Raubkatzen! Zwei sexy Schwestern werden bereits als Kinder für ein paar lumpige Kröten vom alkoholkranken Vater an Fremde verkauft. Auch wird die Mutter der Beiden von diesem Scheusal ermordet. Viele Jahre später wollen beide Rache! Dabei geraten die zwei ungleichen Schwestern mächtig in Schwierigkeiten. Im Frauenknast gelten andere Gesetze. Kann der sympathische Detektiv Armand die beiden aus dieser Hölle befreien...?

Review:

Deutsche Filmtitel sind bekanntlich immer so eine Sache und münden meistens in filmische Gefilden, die miteinander recht wenig bis gar nichts zu tun haben. In diesem Fall wurde aus DIE STRAFE DES SCHWEIGENS einfach PURGATORY 2 - DIE HEISSEN KATZEN VON ZELLBLOCK 7 gezaubert, um dem unwissenden Käufer eine Frauengefängnis-Trilogie vorzugaukeln, die nichts miteinander zu tun hat. An sich ist das auch nicht schlimm, denn nach dem grottenschlechten ersten Teil der PURGATORY-Reihe, wirkt der zweite Teil sehr erfrischend und verspricht einem einen reizenden Frauengefängnis-Brei wie man es kennt, liebt und erwartet. 

Geschichtlich geht es nahezu schon in die Richtung eines leichten Exploitationfilm, der ein paar nette Storys vorzuweisen hat: Zwei zu Beginn noch junge Mädchen, werden von ihrem Vater verkauft, damit er und seine Frau Geld für Heroin haben, die eine landet in Großbritannien und wird erfolgreich, die andere in Amerika und gerät auf die schiefe Bahn und landet in einer Biker Gang. Nach ihrem Wiedersehen bringt die Biker-Schwester ihren "Vater" aufgrund sexueller Übergriffe im Kindesalter um. Jedoch wird nur die brave Schwester eingesperrt, die andere folgt aber auf dem Fuße aus eigenem Antrieb.

Wer sich im Genre etwas auskennt und schon ein paar amerikanische Frauengefängnisfilme gesehen hat, darf sich schon mal leicht die Hände reiben, denn DIE STRAFE DES SCHWEIGENS hat gute Ansätze dazu und ist für einen derartigen Film brauchbar. Die Story ist zwar nicht neu, aber auch nicht langweilig, grober Durchschnitt eben. Was man merklich vermisst, wären sleazige Moment, die hier nur kurz und rar besäht eingestreut wurden, zumindest darf man sich auf eine Dusch-Szene mit anschließendem Nude Bitch-Fight freuen, wenn man wert darauf legt. Leider kommt der Gewaltgrad auch recht kurz, macht das ganze Spektakel aber ach nicht schlechter, dennoch hätte gerne mehr davon geben dürfen, ein Paradebeispiel wie man es machen kann bildet bspw. FRAUENGFÄNGNIS USA.

Sei´s drum, morgen werde ich mir noch den dritten Teil der Pseudo-Trilogie anschauen und hoffe, dass dieser zumindest an den zweiten Teil bzw. den CELLBLOCK SISTERS ran kommt, dann gebe ich mich soweit zufrieden. Als netter und kleiner, amüsanter WIP-Reisser lasse ich den Film durch gehen, denn man hat schon schlechteres gesehen.


 

Purgatory - Frauengefängnis der Hölle


Originaltitel: Purgatory
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Ami Artzi

Inhalt:

Carly und Melanie, zwei junge hübsche Amerikanerinnen, verleben unbeschwerte Ferien in Afrika. Ihr Verhängnis beginnt, als sie auf dem Weg zum Flughafen einen Anhalter mitnehmen, der bei einer Polizeikontrolle als Drogenschmuggler gestellt und auf der Flucht erschossen wird. Die zwei Frauen werden als seine Komplizinnen verhaftet und zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt. Jetzt beginnt ihre Hölle: Alle weiblichen Gefangenen sind den erbarmungslosen Attacken der Wärter und den Zudringlichkeiten des brutalen Gefängnisdirektors ausgeliefert. Zutiefst gedemütigt und gequält schwindet bereits der Überlebenswille von Melanie. Carly, die stärkere, schwört verzweifelt bittere Rache… Nur zwei Menschen sind von der Unschuld der beiden überzeugt. Gibt es überhaupt ein Entkommen aus diesem Gefängnis, genannt „Purgatory – Fegefeuer“, dessen Glut tödlich ist? 

Review:

Was macht einen klassischen Frauengefängnisfilm aus? Zur Auswahl stehen exploitative Vergewaltigungsszenen, nackte Dusch-Szenen, zwischendurch mal wilde Zickenkriege und so manche Rache, die man ausübt. Was hat PURGATORY von alledem nicht? Alles! Warum fragt man sich jetzt...Das weiß nur Ami Artzi, der für diese billige WIP-Gurke verantwortlich ist. Anhand der Geschichte, die man schon zig mal urch gekaut hat, könnte man meinen, es mit einem ziemlich guten Film zu tun hat, der aus der Ecke des Women In Prison-Genres kommt, aber leider versagt er mehr als er zu was taugt.

Zwei Mädchen machen Urlaub in Afrika und werden eines Verbrechens verurteilt, was sie nicht begangen haben: Drogenschmuggel. So werden 11 Jahre Knast fällig und man darf sich in der sogenannten Haftanstalt für Frauen, namens Purgatory, einrichten und zur Besinnung kommen. Die Aufseher beuten die Gefangenen sexuell aus und der Aufseher ist auch nicht besser und als ob das alles nicht schon genug wäre, werden sie gezwungen der Prostitution nach zu gehen. 

Mit Tanya Roberts hat man sich eine Schauspiel-Ikone ans Set geholt und wahrscheinlich lag der Hintergrund darin, mit ihrem Namen die große Kasse zu machen, was so nicht funktionieren konnte, wenn man das Endprodukt erst mal sieht. Inhaltlich bekommt man zwar etwas Sleaze, ein paar Gewalt-Szenen und das übliche Gesabbel geboten, aber wie man das ganze umgesetzt hat, lässt einen nur hoffen, dass der Film möglichst schnell endet oder man beschäftigt sich nebenher mit dem Haushalt oder was einem sonst so einfällt.

Als schlechter WIP-B-Movie funktioniert der Film auf jeden Fall, keine Frage, aber wer in den Genuss eines WIP-Krachers ala Jess Franco und Konsorten kommen will, den kann und werde ich an dieser Stelle bemitleiden müssen. Mehr gibt es zu diesem Fall nicht zu sagen.