Originaltitel: The Stepfather
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1987
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Joseph Ruben
Inhalt:
Ein Wahnsinniger ermordet seine Familie. Er verändert sein Aussehen und ist ein Jahr später schon mit der nächsten Frau zusammen. Diese ist von dem vermeintlichen Vorzeigeamerikaner begeistert, ihre 16- Jährige Tochter traut dem Neuen aber nicht. Der Bruder der damals verstorbenen Ehefrau versucht verzweifelt dem Täter auf die Spur zu kommen. Und er ermittelt Schreckliches!
Review:
Die Erstsichtung meinerseits war damals 2007 auf Tele 5 und wie bei so vielen hat der Film bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Entstanden ist STEPFATHER in der Slasher-Welle der 1980er, als es zum guten Ton gehörte wenn die Messer ausreichend gewetzt wurden, um damit auf die Jagd zu gehen. Aufgrund ihrer blutrünstigen Anziehungskraft haben sich Slasher als Kassenschlager erwiesen, konnten für so gut wie nichts gemacht werden und erzielten in den ersten Tagen nach ihrer Veröffentlichung fast immer einen Gewinn. Auch wenn es zu dieser Zeit bereits größere Produktionen wie HALLOWEEN, FREITAG DER 13. oder NIGHTMARE ON ELM STREET gab ließen es sich "kleinere Regisseure" nicht nehmen, ihren Beitrag zu leisten.
Die Storyline ist relativ einfach, aber nicht uninteressant: Nachdem Jerry seine Familie abgeschlachtet und eine neue Identität angenommen hat, beginnt der Kreislauf von vorne, indem er Susan heiratet. Susans 16-jährige Tochter Stephanie ist von ihrem neuen „Vater“ unbeeindruckt. Wie sie ihrem Therapeuten Dr. Bondurant anvertraut, hat er etwas Unheimliches an sich. Der Psychiater nimmt die Behauptungen seines Patienten ernst und betreibt eine kleine Amateurdetektivarbeit. Dies führt dazu, dass er zum Opfer Nr. 1 wird, wenn er der Wahrheit zu nahe kommt.
THE STEPFATHER als einen reinen Slasher zu bezeichnen, erscheint mir etwas weit her geholt, weil es eher ein Thriller mit ein paar reizenden Kills ist und als Slasher damals vermarktet wurde, was wohl kein Fehler war, denn trotz der relativen Blutleere, hat sich der Film durchaus zu einem kleinen Kultfilm entwickelt, den man sich ansehen kann, ohne hinterher das Gefühl zu haben, das man seine Zeit vergeudet hat. Als Hauptprotagonist um den es geht, konnte man Terry O'Quinn anheuern, dem man seine Rolle als psychopathischen Stiefvater abnimmt.
Der Vorteil von THE STEPFATHER ist, dass der Spannungsgehalt sehr hoch ist und ach die "Atmosphäre" die von dem Stiefvater aus geht, sehr gruselig ist, am meisten stellen sich einem die Nackenhaare zu Berge, als er gegen Ende nicht mehr weiß, wer er jetzt wirklich ist bzw. als wen er sich ausgegeben hat, so etwas stelle ich mir im realen Leben ziemlich strange vor. Ich kann und werde den Film mit einem guten Gewissen jedem weiter empfehlen, der ihn noch nicht gesehen hat, andernfalls verpasst man mit Sicherheit einen großartigen Film, der zu fesseln weiß.