Montag, 4. Juli 2022

Devil´s Meat


Originaltitel: Devil´s Meat
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Maik Ude

Inhalt:

Eine Frau wird vergewaltigt und bringt ein gestörtes Kind auf die Welt, was im Laufe der Jahre mordend durch die Gegend zieht.

Review:

DEVILS MEAT war der erste Film von Maik Ude. Gedreht im Jahre 1989 (Wenn man bedenkt, dass gerade ein Jahr zuvor ich das Licht der Welt erblickt habe :)), macht der kurze Film schon was her. Arg viel passiert nichts und die Geschichte ist schnell erklärt: Eine Frau wird vergewaltigt und 9 Monate später kommt das Kind auf die Welt, was als verrückt klassifiziert wird. Jahre später muss es derart hässlich sein, dass es eine Maske tragen muss, Leatherface lässt grüßen. Dann wird die Mutter umgebracht und das Kind geht auf die Jagd im Wald, worauf ihm ein Pärchen zum Opfer fällt. Das war es. 

Für die ein Film, der nicht der Rede wert ist, für mich durchaus ein nettes, kurzes Filmchen was mich unterhalten hat. Man bedenke, dass Maik zu diesem Zeitpunkt selber noch ein sehr junger Bursche war, wusste er genau was er macht und hat da schon bewiesen, dass er Ahnung hat. Anfänglich dachte ich mir, ob es zu Gewalteskapaden kommen wird oder nicht, und es kam dazu. Zumal sogar kleinere Gore-Effekte zu sehen sind, die zwar billig, aber reizend anzusehen sind. :D 

Lange Rede, kurzer Sinn: Gut gemacht, Maik!


The Butcher 3 - Zombies im Blutrausch


Originaltitel: The Butcher 3 - Zombies im Blutrausch
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Maik Ude

Inhalt:

Ben's Bruder hat sich an der finsteren, alten Villa mitten im Wald erschossen. Um der Sache nachzugehen, beschließen Ben und seine Clique an den Ort des Geschehens zu fahren. Doch da ist noch Zack, ein skrupelloser Drogendealer, der selbst vor Mord nicht zurück schreckt. Alle treffen an der Villa zusammen und machen grauenhafte Entdeckungen. Der Wald scheint voller Zombies und einem irren Massenmörder zu sein.

Review:

Es dauerte nicht lange und schon steht der Butcher im dritten und letzten Teil wieder in den Startlöchern und mitnichten ist das der geilste Teil der Reihe, wenn ich auch wie schon im Review zum zweiten Teil verkündet habe, dass der zweite Teil mein persönlicher Favorit ist. Richtig geil ist, dass Jack bzw. der Butcher nun die "magische" Fähigkeit hat, Zombies auferstehen zu lassen und das macht den Film erst recht Top! Zombies gab es zwar schon im ersten Teil, aber hier kommt das ganze noch viel besser rüber. 

Vielleicht wäre es noch angebracht, zu sagen, dass die Filmpremiere zum dritten Teil damals 2005 im Hansekino in Lemgo war und die Zweitaufführung 2005 auf dem damaligen Indigo Filmfest in Baden Baden. Leider war ich zu der Zeit noch nicht so tief involviert was Amateursplatterfilme betreffen.

Man könnte bemängeln, dass die Effekte nicht unbedingt teuer waren, tu ich aber nicht, denn genau das will ich in einem Amateursplatterfilm sehen wenn er im Low Budget-Bereich angesiedelt ist. Auch sollte man hier keine oscarreifen Darsteller erwarten, dann braucht man hinterher auch nicht rumflennen, wenn es einem nicht gepasst hat und das tun die Leute nur zu gerne, vor allem wenn sie wissen, was sie erwartet oder erwarten könnte. Mir hat der Film im ganzen bestens gefallen, auch weil er direkt nach dem zweiten Teil spielt. 

In innigster Hoffnung bete und hoffe ich schon lange, dass der Butcher irgendwann in einem vierten Teil zurück auf die Leinwand kehrt. Low Budget hin, High Budget her, man verzeihe mir die Wortwahl, aber: Scheiß drauf! Maik Ude ist definitiv eine Legende und brauch sich nicht davor zu scheuen mit anderen Amateur-Regisseuren auf eine Stufe zu stellen, denn auch seine anderen Werke die zum Beispiel ABNORMIS wissen sehr gut zu gefallen und haben definitiv ihren Platz verdient. 



The Butcher 2


Originaltitel: The Butcher 2
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Maik Ude

Inhalt:

Jack ist zurück, er wird wieder zum Leben erweckt. Fünf Freunde wollen ein Wochenende im Wald verbringen. Aber Sie ahnen nichts davon, dass sie auf den brutalen Massenmörder treffen werden der alle zerstückelt die sich dem Wald nähern.

Review:

11 Jahre nach dem ersten Teil wurde der zweite und durchaus bessere Teil des Butchers produziert. Auch hier ist der Hauptstar wieder der Butcher der mittels einer Beschwörung zum Leben erweckt wird. Was die Produktion betrifft, stellt man erleichtert fest, dass die Produktion hier besser war und auch mehr Story zu vermerken ist. Man hat einen besseren Ton, ein besseres Bild und die Effekte lassen sich auch sehen, ganz klar. Sehr geil war der Soundtrack, der dieses mal von der Band Dark Unspoken kommt. 

Kleinere Hommages von diversen Horrorfilmen gibt es auch und zwar zu Scream und dem Kultfilm "DIE RÜCKKEHR DER ZOMBIES"! Mir haben teilweise die Dialoge saugut gefallen die mir ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert haben, somit kann man sich denken, dass auf Amateurniveau gearbeitet wurde, aber genau das macht den Film aus und zu meinem persönlichen Lieblingsteil der Trilogie. Wer die Darstellernamen aus dem ersten Teil im Kopf hat, wird fest stellen dass Boris Klemkow wieder mit von der Partie war. Alles in allem ein kurzweiliger Film, der für VIOLENT SHIT-Fans und Konsorten bestimmt Spaß machen dürfte. Viva la The Butcher!!




The Butcher


Originaltitel: The Butcher
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1990
Regie Maik Ude

Inhalt:

Drei Jugendliche meinen einen Außenseiter Namens Jack erschrecken zu müssen. Versehentlich kommt er hierbei ums Leben. Aber Jack kehrt von den Toten zurück und seine Rache wird blutig sein! Eine grausame Mordserie beginnt! 

Review:

Nach DEVILS MEAT unternahm Maik Ude einen zweiten und längeren Film zu produzieren. Zu dem Zeitpunkt war auch noch ziemlich jung und zwar ganze 16 Jahre alt. Nicht wie viele schreiben, 15 Jahre. Auch stimmt die Jahreszahl oftmals nicht, denn der Film wurde 1990 und nicht 1991 produziert. ;) Das nur mal am Rande. Ja, was erwartet einem bei THE BUTCHER? Ganz sicher keine hochwertigere Produktion wie man es vielleicht von Olaf Ittenbach erwarten kann, aber trotz allem, und das muss einfach gesagt werden, ein relativ "goldiger" Film von noch ziemlich jungen Horrorfans, die gerade erst aus dem Ei geschlüpft sind. Man sieht es in jeder Sekunde, dass die Jungs eine Megafreude an ihrer Arbeit hatten und was auf die Beine stellen wollten. 

Die Geschichte dazu ist auch recht simpel gestrickt: Ein Junge wird gemobbt und umgebracht und kehrt von den Toten zurück um Rache zu üben und tötet somit alles und jeden, den er kriegen kann. The Butcher is back to kill!! :D Ich finde die Idee ganz nett umgesetzt und man hat sich auch nicht davor gescheut Zombies zum Einsatz zu bringen. Das liegt wohl daran, dass der Regisseur ein großer Fan von italienischen Zombiefilmen ist, was man anhand späterer Produktionen auch merkt. Guter Filmgeschmack war als schon in jüngsten Jahren vorhanden. 

Gedreht wurde mit einer alten Kamera, vermute ich mal, in den 90ern gab es eben noch keine Handy- bzw. HD-Cams wie heute und das verleiht dem ganzen den Charme der 90er Amateurhorrorfilme wie man es eben kennt. Schlechtes Bild, schlechter Ton und möglichst billige Spezialeffekte. Was für den einen einfach nur billig rüber kommt,  ist für Leute wie mich, die mit dem ganzen Amateurkram mehr anfangen können, ein richtiger Segen. Daher wäre es auch falsch THE BUTCHER als mies und schlecht darzustellen, denn das hat weder der Film noch die Macher verdient. Für mich eins meiner All Time-Highlights im Amateursektor, zumal ich persönlich eh ein großer Fan der Trilogie bin. 



Dienstag, 28. Juni 2022

Frauen hinter Zuchthausmauern


Originaltitel: Women in Cages
Herstellungsland: Philippinen/USA
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Gerardo de Leon

Inhalt:

Daß sie das Liebchen eines ausgemachten Gangsters ist, merkt Carol "Jeff" Jeffries (Jennifer Gan) leider erst, als ihr Freund Rudy ihr vor einer Razzia eine Ladung Rauschgift untergeschoben hat, damit er blütenrein dasteht. Da sie sich auf den Philippinen befinden, bekommt Carol zehn Jahre Zuchthaus aufgebrummt und der Name "Hell Prison" bürgt nicht gerade für einen angenehmen Aufenthalt. Während sie sich nur langsam an den Gedanken gewöhnt, daß Rudy sie benutzt hat und keine Hilfe zu erwarten ist, muß sie sich sowohl den sadistischen Attacken der lesbischen Aufseherin Alabama (Pam Grier) erwehren, wie auch den Mordanschlägen ihrer Mitinsassin Stoke, die von Rudy gegen Drogen angeworben wurde, die Mitwisserin aus dem Weg zu räumen. Doch schließlich erweist sich der Folterraum im Keller des Gefängnisses auch als Möglichkeit für eine Flucht...

Review:

FRAUEN HINTER ZUCHTHAUSMAUERN ist ein frühes Beispiel dafür, wie weitere Frauengefängnisfilm der 70er auszusehen haben  und aussehen werden. Ein gutes Jahrzehnt ging die Welle, bis sie schließlich in den 80ern so langsam, aber sich wieder aufhörte. Gedreht wurde FRAUEN HINTER ZUCHTHAUSMAUERN von dem legendären Filmemacher Roger Corman, der schon vor 1971 eine beachtliche Filmographie hatte und die auch danach nicht enden wollte. Wer Corman-Filme kennt, wird daher auch wissen worauf er sich einlässt, es sind B-Movies der Extra-Klasse.

FRAUEN HINTER ZUCHTHAUSMAUERN stammt aus einer vergangenen Zeit in denen Filme noch Filme waren. Mir gefallen Filme aus den 70ern total, weil sie einfach noch Charme haben und man in vielerlei Hinsicht auf Handarbeit gesetzt hat. Leider war der Exploitationfilm nach den 70ern einfach nicht mehr dasselbe, dennoch gibt es auch hier großartige Ausnahmen die die Regel bestätigen. Allem voran muss an dieser Stelle angesprochen werden, dass insgeheim Pam Grier den Film zu einer Perle des WIP-Kinos macht. 

Das Drehbuch von James Watkins & David R. Osterhout ist eine Menge Spaß voller unterhaltsamer Charaktere und obwohl die meisten vielleicht nicht viel Tiefe haben, tragen sie zum größten Teil zum Film bei. Die Handlung ist ziemlich anständig und ich bezweifle, dass die Leute in Filmen wie FRAUEN HINTER ZUCHTHAUSMAUERN nach einem tiefen und kraftvollen Plot suchen, aber alles in allem ist es ein ziemlich gut geschriebener Exploitation-Film.

Die Menge an Gewalt und Erotik wurde hier wohldosiert, dass man nicht zu viel und nicht zu wenig zu sehen bekommt. Man hat also dezent gewürzt, obwohl man es auch anders und drastischer kennt. Ich habe Pam zwar bereits erwähnt, aber hier verdient eine nochmals eine Menge Lob. Dies ist vielleicht nicht Pam Griers bester Film, aber es kann argumentiert werden, dass dies eine ihrer besten Leistungen ist. Sie ist eine großartige und atemberaubend schöne Schauspielerin und es ist eine Freude, sie hier zu beobachten. Insgesamt ist Frauen hinter Zuchthausmauern ein solider Film, obwohl er nicht der erstklassigste aus dem Genre ist, ist er dennoch nicht mehr weg zu denken und ein klares Muss für alle WIP-Fans da draussen!

Montag, 27. Juni 2022

Jackie Brown


Originaltitel: Jackie Brown
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Quentin Tarantino

Inhalt:

Jackie Brown (Pam Grier) ist Flugbegleiterin und schmuggelt für ihren Boß Ordell Robbie (Samuel L.Jackson), einen Waffenschieber, Geld aus seinen Deals. Als sie von zwei Agenten der Bundesbehörden ertappt wird, hat sie die Wahl, Robbie zu verpfeifen und zu sterben oder in den Knast zu wandern. Als sie daraufhin Max Cherry (Robert Forster) kennenlernt, sieht sie in dem sympathischen Mann die Chance, beide Seiten gegeneinander auszuspielen und das Geld zu kassieren...

Review:

Der 17.04.2020 war ein besonderer Tag für mich, denn das war der Tag an dem ich zum ersten mal mit dem Blaxploitation-Genre in Berührung kam. Davor hatte ich noch keinen Film aus diesem Subgenre auf dem Bildschirm, wohl aber trotzdem alle möglichen Arten des Exploitationfilms an sich. Damals wurde JACKIE BROWN auf Tele 5 ausgestrahlt und die Vorschau hat mich schon sehr angesprochen, weswegen ich mir JACKIE BROWN mal näher unter die Lupe genommen habe. Mit Tarantino-Filmen konnte ich so oder so schon immer was anfangen, somit kam mir das ganze sehr gelegen.

Gedreht wurde Jackie Brown 3 Jahre nach dem Publikumserfolg PULP FICTION und das Volk war scharf auf einen neuen Tarantinofilm. Es gibt die Leute die den Film feiern und dann gibt es die, die den Film womöglich hassen, weil er nicht das ist, was sie erwartet haben. JACKIE BROWN ist eine klare Hommage an die Black Cinema-Movies der 70er Jahre und genau so wurde er auch produziert. Soul, Rythm n Blue-Musik, reizende Darsteller und ein cooler Plot. Ich finde, gerade wegen den Darstellern sollte man sich den Film anschauen, am meisten weil man Pam Grier ins Boot holen konnte, die trotz ihres Alters immer noch eine gute Figur macht.

Es ist jedoch Samuel L. Jackson, der als bösartiger Waffenhändler Ordell die beste Nebenrolle abliefert. Wir verbringen den größten Teil der ersten halben Stunde mit ihm, während wir sehen, wie genau Ordell Geschäfte macht - von seinem lauten Mund, der auf der Couch prahlt, bis zu seinem kalkulierten Mord an einem Untergebenen, von dem er vermutete, dass er ihn zu den Behörden gebracht hätte. Jackson ist fantastisch und spielt einen Mann, der glatt und geschmeidig ist, aber unglaublich unheimlich und gewalttätig. Gegen Ende gibt es eine schöne Sequenz, in der er den Tod eines alten Freundes aufrichtig zu bereuen scheint.

Wenn man die ethnische Zugehörigkeit der Hauptfigur von Elmore Leonards Rum Punch ändert, damit er Pam Grier besetzen kann, ist es schwer, nicht das Gefühl zu bekommen, dass Tarantino diese Art von altmodischen Exploitation-Filmen wirklich liebt. Hier bekommt man mehr als jeder andere Film des Regisseurs, ein Gefühl für seine Liebe zum Film – nicht zum Medium, sondern zur Aufnahmetechnik. In den Late-Night-Szenen kann man den Hauch von Körnung über den Bildschirm flimmern sehen. Empfohlen sei der Film jedem Liebhaber von Tarantino, Exploitation bzw. Blaxploitation und 70er Action! Mehr als alles richtig machen kann man an dieser Stelle nicht.







Slaughter


Originaltitel: Slaughter
Herstellungsland: Mexiko/USA
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Jack Starret

Inhalt:

Ex-Green-Beret Slaughter muß erfahren, daß auf seinen Vater, einen Gangster, ein Anschlag per Autobombe erfolgt ist. Bei seinen Nachforschungen gerät er an eine Freundin seines Vater, die aber ebenfalls Opfer eines Anschlags wird, erfährt aber noch den Namen des Auftraggebers, Rinaldi. Slaughter plant daraufhin kühl seine Rache und greift Rinaldi samt Leuten am Flughafen an. Doch die vollzogene Rache wird zum Bumerang, wie ihm der Beamte Price vom Schatzamt bald erklärt, denn Slaughter hat die komplizierte Überwachungsaktion gestört und mit Rinaldis Tod zunichte gemacht, dabei war er selbst nur ein kleiner Fisch. Slaughter ist bereit, seinen Fehler wieder gutzumachen und Price zu helfen, die wahren Schuldigen zu kriegen: den Oberboss Felice und seinen Untergebenen Hoffo. Dazu muß er sich natürlich auch an Hoffos Freundin Ann  heranmachen... 

Review:

SLAUGHTER ist eine Blaxploitation-Produktion aus den frühen 1970ern, einer Zeit, in der das Blaxploitation-Genre anfing salonfähig zu werden. Die Produzenten nutzen die Gelegenheit, mit ihrem eher kleinen Budget in das kostengünstige Mexiko auszuweichen und dort zu drehen. Ein weiterer Knackpunkt, dass das Genre allmählich ins rollen kam, war das die Bürgerrechtsbewegung immer mehr Zulauf bekommen hat und die Ergebnisse, den Schwarzen die Türen in der Filmindustrie eröffnet haben. Somit war es zeit für neue Helden oder Antihelden mit dem sich auch Schwarze identifizieren konnte. 

Das Hauptthema bei dem bei SLAUGHTER geht ist Rache. Slaughters Eltern werden bei einer Autoexplosion getötet, somit macht er sich auch gleich auf die Jagd nach den Verantwortlichen und kommt etwas in die Predoullie mit dem Geheimdienst, der ihm aber die Chance einräumt, dass eine Anklage wegen Mordes fallen gelassen wird, wenn er mit ihnen kooperiert. Gesagt, getan, nur hat Slaughter auch noch andere Pläne. 

Man merkt den Unterton, dass der Schwarze hier das Sagen hat und über die Weißen triumphiert und das kam auch bestimmt bei der damaligen Bevölkerung bestens an, ganz im Gegenteil wie es in der damaligen Realität der Fall war. Ich will mich hier jetzt für niemand positionieren, denn letztendlich will ich unterhalten werden, daher mache ich da auch keine allzu großen Unterschiede wer jetzt gegen wen kämpft. Und bei SLAUGHTER läuft das auch ziemlich gut, denn was dabei heraus gekommen ist, ist ein ansehnlicher Blaxploitation-Actionthriller, der bestens unterhält. 

Ich gebe auch dem hölzernen Acting Jim Browns die ´Mitschuld´ daran, dass mir das ganze so viel Spaß gemacht hat. Ich feiere diesen Stil eines derartigen Exploitationkinos total, weil man es nicht allzu ernst nehmen braucht und eher flüssige Kost ist, die einem dargeboten wird, und das wichtigste: Sie unterhält. Das Drehbuch ist zwar nicht der Knaller, die Umsetzung dafür umso mehr und man merkt schon, woher Tarantino seinen Stil hat. Für Fans des Genres sicherlich ein kleines Highlight.



Aftermath


Originaltitel: Aftermath
Herstellungsland: Spanien
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Nacho Cerda

Inhalt:

Die junge Marta Arnau Martí kommt bei einem Autounfall ums Leben. Ihr Leichnam wird in einer Leichenhalle aufgebahrt, wo ein geistig gestörter Pathologe seine nekrophilen Fantasien auslebt. Nachdem er die Leiche betastet und dabei onaniert, hat er Sex mit dem toten Körper... 

Review:

AFTERMATH ist einer der Filme, die das Thema Nekrophilie behandeln, wie sonst kein anderer, jedenfalls zu der Zeit als er erschienen ist. Es ist nach wie vor immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft und doch ist es so präsent wie nie, nur wird darüber wenig bis gar nicht gesprochen, und wenn doch, dann nur in inneren Kreisen. Für das alltägliche Fernsehen ist dieses Thema schon dreimal nichts, somit wird es meistens nur in Untergrundfilmen wie NEKROMANTIK, NECROPHILE PASSION oder PARAPHILIA behandelt. 

AFTRMATH ist ein sehr früher Vertreter dieser Sparte und geizt nicht damit, zu zeigen was man sich darunter vorstellen kann. Auch ist es nicht mal die Geschichte hinter dem Film, was den Film so extrem macht, sondern die visuelle Darstellung des gezeigten, Nacho Cerda lässt hier nichts aus um dem Zuschauer die Kotze hoch zu treiben und das macht AFTERMATH zu einem kleinen Meisterwerk des Untergrundkinos. Den er hat es geschafft, mit diesem Film von sich Reden zu machen. Zu seinen anderen Werken DR. CURRY, GENESIS und THE AWAKENING kann ich nichts sagen, da ich sie nicht gesehen habe. 

Jedes Detail im Labor des Chirurgen ist so sorgfältig erstellt, dass es dem gesamten Film ein unglaubliches Maß an Authentizität verleiht. Dies wird sehr durch die Tatsache unterstützt, dass es in einem echten forensischen Institut in Barcelona gedreht wurde und dass Cerdá die Möglichkeit hatte, vor dem Dreh eine tatsächliche Autopsie mitzuerleben. So gut wie kleineren Details sind, sind es auch die großen Details die zu beeindrucken wissen und damit meine ich die Leichen, die vom hiesigen Spezialeffektstudio sehr detailliert erstellt worden sind. 

Mitnichten ist AFTERMATH einer der Nekrophilenfilme den man unbedingt gesehen haben muss, denn so schnell wird es auch in der jetzigen Zeit keinen Film mehr geben, der so authentisch gemacht wird zu diesem speziellen Thema.