Montag, 26. August 2024

Sadi Scream Vol. 1


Originaltitel: Sadi-sukurîmu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2007
Regie:  Masayoshi Shiki

Inhalt:

Eine Fernsehreporterin ermittelt gegen eine Organisation, die mit menschlichen Organen handelt. Ihre Ermittlungen führen sie zu einem Müllentsorgungsunternehmen, wo sie zu Tode gefoltert wird.

Review: 

SADI SCREAM VOL. 1, im Originaltitel unter dem Namen "Sadi-sukurîmu" erschienen ist ein japanischer Frauenfolter-Horrorfilm aus dem Jahre 2007. Insgesamt sind 5 Filme in der Reihe erschienen, die sich alle ähnlich sind und eine eher oberflächliche Geschichte vorzuweisen haben und der Kernpunkt darin besteht, dem Zuschauer einen deftigen Torture Porn zu präsentieren. Im Bezug auf "Porn" gilt die Devise: Im wahrsten Sinne des Wortes, weil es explizites Material im Bezug auf die weibliche Herrlichkeit zu sehen gibt, jedoch geblurrt, was einem fast schon den Spaß an der Sache nimmt. 

Die Geschichte funktioniert hier wie folgt: Eine Journalistin bekommt den Auftrag einen Kerl zu interviewen, der beruflich als Müllmann tätig ist. Um dem Interview etwas Würze zu geben, bekommt sie einen Bikini ausgehändigt und zieht sich extra heiß an, um dem Müllmann das zu entlocken, was sie wissen will. Während des Interviews sagt sie etwas, was dem Müllmann nicht ganz so passt und fängt sich eine Faust ein. So wird sie inkl. ihrer Kollegen, die das Interview via Kamera in ihrem Kleinbus überwachen, in einen Art Lagerraum entführt und wird von den Komplizen(?) des Müllmanns gefoltert, sexuell missbraucht und vergewaltigt. Das Ende vom Lied ist: Sie stirbt an ihren Verletzungen.

Kein allzu schlechter Film, jedoch mit zu vielen Längen meiner Meinung nach. In der ersten Hälfte passiert soweit gar nichts, wofür es sich lohnt, aus zu halten. Interessant wird es erst, als sie in dieser Lagerhalle sind. Dort wird einer der Aufpasser der Journalistin geköpft, was eindrucksvoll damit bewiesen wird, das der abgeschlagene Kopf durch den Lagerraum rollt. Sie selber wird gefingert, mit der Axt angeschnitten, was darin mündet, das sie einen tiefen Schnitt in den Unterleib bekommt, was zur Folge hat, das ihre Gedärme, genauer gesagt, der Langdarm raus flutscht, den sie versucht fest zu halten. Während dieser Ereignisse wird sie noch vergewaltigt. Es macht jedoch den Eindruck, das ihr das ganze zu gefallen scheint, was ziemlich makaber erscheint. 

Arg viele Infos zu dem Film findet man nicht, außer das der Mann dahinter Masayoshi Shiki ist, der schon ein paar wenige Gore-Fetischfilme gedreht hat, unter anderem HEROINE CRUEL STORY 2 und SPLATTER HEROINE 4, die in dieselbe Kerbe einschlagen wie SADI SCREAM. Kennen muss man den Film jetzt nicht unbedingt, ist aber bei Sammlern der gepflegten Untergrundkunst ein begehrtes Sammlerstück, was man sich schon mal anschauen kann. Nur sei dazu gesagt, das die gepressten Original-DVDs schwer zu bekommen und sehr teuer sind, aber alleine wegen den Covern schöne exorbitante Veröffentlichungen sind. 


 

Sonntag, 25. August 2024

Carcinoma


Originaltitel: Carcinoma
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Marian Dora

Inhalt:

Ein junger Mann erkrankt an Darmkrebs. Aus Angst verweigert er sich einer operativen Therapie. In seinem sozialen Umfeld, welches Leibfeindlichkeit predigt oder sich in der Verherrlichung von Äußerlichkeiten und Erfolg ergeht, findet er keine Unterstützung. Die darauffolgenden Jahre, in denen der Tumor an Größe zunimmt, bedeuten für den Patienten mit zunehmender körperlicher Einschränkung den Verlust des Arbeitsplatzes sowie jeglicher sozialer Kontakte.

Review:

Mein lieber Scholli, was für ein Film. Ich kann verstehen, das es Leute gibt, die CARCINOMA aufgrund seiner Thematik womöglich so gut es geht meiden, ist das Thema Krebs ein schwerwiegendes Leidthema, vor dem niemand so wirklich gefeit ist und es jeden treffen kann. Wenn ein Filmemacher dann noch auf die Idee kommt, darüber einen Film zu machen und es kein anderer wie Marian Dora ist, darf man sich sicher sein, das es sich um keinen Film handelt, den man nur mal so eben anschaut und wieder vergisst. Nein, in diesem Fall braucht man starke Nerven, wenn nicht gar einen stahlharten Magen, um die Bilder zu ertragen, die sich einem hier auf tun. Es wird gemunkelt das MELANCHOLIE DER ENGEL sein widerlichster Film ist. Ich selber habe es bisher schon 2-3x versucht, aber konnte dem Film bisher noch nichts abgewinnen, weil ich nach einer halben Stunde aus gemacht hab, weil er mich langweilte. ich denke schon fest darüber nach, mir MELANCHOLIE DER ENGEL nach diesem Review nochmalig an zu tun und bis zum Schluss zu schauen, allein nur aus dem Grund, weil ich wissen will, was den Film so schockierend macht, worüber sich viele das Maul zerreißen. 

Nun zu CARCINOMA: Die Geschichte handelt von einem Kerl namens Dorian, dem eine schwere Darmkrebserkrankung diagnostiziert wird, er sich mit der Sache aber nicht wirklich auseinandersetzen will und sein Leben so weiter lebt, wie bisher. Kann man es ihm verübeln? Nein, sicherlich nicht. Denke ich an mich, würde ich nach einer derartigen Diagnose vermutlich nicht anders handeln oder im schlimmsten Fall durchdrehen. Sicher sagen kann ich es nicht, daran denken will ich ebenfalls nicht! Dorian taucht in eine gänzlich andere Welt ein, die aus sexuelle Seltsamkeiten besteht und wird zunehmend wilder und kränklicher, was zur Folge hat, das sich seine Freundin ebenfalls nach und nach von ihm abwendet. Umso mehr Zeit verstreicht, umso schlimmer breitet sich die Krankheit in seinem Körper aus bis es zu einem großen Showdown kommt, der ihm sein Leben kostet. 

Eine respektable Leistung, die Dora hier abliefert! Muss so gesagt werden, denn auch hier hat er es wieder geschafft, eine sehr düstere als auch dreckige Atmosphäre zu erschaffen, die dank des Farbfilters extrem beklemmend wirkt. Aber nicht nur das, es ist ein Zwischenspiel aus widerlichen als auch meditativen Momenten, die dem Zuschauer präsentiert werden und nicht nur einmal schockieren, bevor es in den Wechsel ruhigerer Momente geht. Momente, die nur dazu dienen, das man kurz Luft schnappt, um in den nächsten Abgrund gestoßen zu werden. Ein wildes Gemisch aus Ekel, Erotik, Medizin und Tod sind die Substanzen die CARCINOMA aus machen. Und man hat hinterher die Qual der Wahl, ob man den Film liebt oder hasst. Von meiner Seite aus ist es Liebe dank der sehr realistischen Effekte, auf der anderen Seite ist es abgrundtiefer Hass aufgrund der Thematik, die jedoch brillant umgesetzt wurde und fast schon dokumentarisch anmaßt.

Auch sind es die Darsteller, die sehr glaubwürdig zu Werke gehen und im weiteren Verlauf des Filmes kennen lernt, um eine Beziehung zu ihnen aufzubauen, besonders zu Dorian, dem Hauptakteur des Filmes. Man empfindet Mitleid mit ihm und wünscht ihm den ganzen Film über nur das beste und eine schnelle Genesung, aber man weiß auch zu Beginn des Filmes, das er es nicht schaffen wird. Viel zu viel Zeit hat er sich damit gelassen, die Geschichte ordentlich an zu gehen, viel zu schwerwiegend ist die Krankheit, die einen großen Platz in seinem Leben ein nimmt. Fazit des ganzen ist: Selten habe ich ein so ekelerregendes Werk gesehen, wie es Carcinoma ist. Ich kann nicht ganz unstolz darauf behaupten, schon viel irres Zeug gesehen zu haben, weil es einfach mein Ding ist und ich soweit alles liebe, was weit weit entfernt des alltäglichen Mainstreams ist. Auch hätte ich nicht gedacht, das es noch Filme gibt, die meine Gedanken zu kurbeln bringen. Erstklassige Arbeit!


 

Samstag, 24. August 2024

Cadavericon


Originaltitel: Cadavericon
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Marian Dora

Inhalt:

Zeigt die Vorbereitungen eines Verstorbenen vor seiner Beerdigung.

Review:

Marian Dora gehört wohl zu einem der umstrittensten, aber auch brillantesten Filmemachern im deutschen Untergrund. Viele Geschichten als auch Mythen ranken sich um ihn, aber so wirklich weiß man auch nicht, was davon wahr ist und was nicht. Am ehesten dürfte wohl eher der innere Zirkel Bescheid wissen, der mit ihm zu tun hat oder hatte, Seine Filmkarriere ging irgendwann in den 90ern mit diversen Kurzfilmen los. Wann genau, weiß nur Marian selbst. Auch ist es ein ziemliches schwieriges Unterfangen, sie alle in die Hände zu bekommen, weil zum Teil wahre Raritäten dabei sind, bei denen man auf Granit beißt, wenn man danach sucht. 

CADAVERICON stammt aus dem Jahre 2002 und ist ein knapp 12-minütier Kurzfilm, der sich mit dem Thema des Todes und der Bestattung beschäftigt. Der Tod ist in der Gesellschaft nach wie vor das Tabuthema Nummer eins und wird erst zur bitteren, schrecklichen Realität, wenn man mit ihm konfrontiert wird. Der Tod kann jeden treffen, ob alt oder jung, egal wie man gelebt  hat. In diesem Kurzfilm wohnen wir der Vorbereitung eines Toten bis zu seiner Beerdigung bei. 

Man weiß zwar nicht wie er genau gestorben ist, aber dem Beginn des Filmes nach, darf man davon ausgehen, das er an einem Autounfall gestorben ist. Ein Auto fährt die Landstraße entlang, der Fahrer startet das Auto, während in der nächsten Szene ein Bild von dem Fahrer von der Wand fällt und sinnbildlich das Ende des Fahrers markiert. Explizit wie man es meinen möchte wird es hier nicht. Der Tote wird gewaschen, bekleidet, in den Sarg gelegt und bestattet. Untermalt wird der Film mit einem atmosphärischen elektroschien Beat der in kirchliche Beerdigungsmusik mündet.




 

Bio-Slime


Originaltitel: Contagion
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: John Lechago

Inhalt:

Als ein zwielichtiger Waffendeal schiefgeht und zwei Menschen ums Leben kommen, bringt eine verzweifelte junge Frau einen Aktenkoffer aus Edelstahl mit einer tödlichen biologischen Lebensform in ein altes, heruntergekommenes Wohnhaus. Das Gebäude ist voller Süchtiger, Alkoholiker und Pornodarstellerinnen und wird zu einem wahren Schlachtfeld für die triefende Monstrosität und ihre lovecraft´schen Tentakeln. Jetzt müssen sich die Abschaums zusammenschließen, um den klebrigen Ansturm aufzuhalten, während sie nach einem Fluchtweg aus dem Gebäude suchen. Kann die Gruppe lange genug am Leben bleiben, um dieses unbekannte Wesen zu besiegen, oder ist für die Menschheit alle Hoffnung verloren?

Review:

So kurz vor dem Mittagessen noch schnell geschaut, wessen Film ich mich annehmen kann und überglücklich darüber, welche Auswahl ich getroffen hab. BIO-SLIME aus dem Jahre 2010 war meine Wahl, weil sich der Titel halbwegs interessant angehört hat und ich eh auf schleimiges zeug abfahre. Was hier aber kredenzt wurde, schlägt dem Fass in positiver Hinsicht den Boden aus: Hier wurden mehrere Genreklassiker des Science Fiction und Horror in einen Topf geworfen, ordentlich rum gerührt und fertig war der Bioschleim. TANZ DER TEUFEL, DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT, ALIEN-DIE WIEDERGEBURT und DER BLOB standen hier Pate und John Lechago hat es tatsächlich hin bekommen, einen geilen Sci Fi-Horrorfilm raus zu boxen, der auch noch Spaß macht. 

In nur 12 tagen wurde der Film abgedreht, während die Post Produktions-Phase etwas zwei Jahre ging. Die Handlung erinnert sehr an TANZ DER TEUFEL: Mehrere Personen sind in einem Haus bzw. einer Wohnung eingesperrt, während sich vorerst ein Killerschleim auf den Weg macht, jeden zu killen, den es findet. Doch im Haus selber existiert noch ein Vater-Alien, auch "Gestaltwandler" genannt, von dem aus der ganze Terror aus geht. Hier heisst es entweder zusammen halten oder sterben. Ende der Geschichte. 

Der Schwerpunkt, der den Film sehenswert macht sind die Spezialeffekte. Ich sage mal, das grobe 75-80% der Effekte handgemacht sind und der Rest computergeneriert ist. Demzufolge wird der Großteil des Budgets von 50.000 Dollar in die Spezialeffekte geflossen sein. Und ja, die können sich wirklich sehen lassen. Es gibt viel Schleim als auch viel Tentakelaction zu bestaunen, was sehr an die Alien-filme erinnert. Apropos Alien: In einer Szene gibt es eine "Räumlichkeit", in der eine der Personen von Tentakeln gefesselt ist und eine gut gemachte Kopie des Kokon-Raumes aus ALIEN-DIE WIEDERGEBURT ist, bei der auch der Gestaltwandler an sich zum ersten mal zu sehen ist, der sich mit der Gefangenen unterhält. Und yes, selbst das Design des Gestaltwandlers sieht fantastisch aus!

Hier und da kommt mal kurzzeitig Langeweile auf, weil der Zwischentalk recht irrelevant ist, aber das geschieht selten. Auch muss man nicht ewig warten, bis der Film los legt und darf sich schon im ersten Viertel daran erfreuen, dass der Killerschleim zuschlägt und es auch herrliche Wandlungen gibt, in dem der Schleim eine der Ladies "frisst" und sie sich wieder zu einer Schleimkreatur "Zusammenfügt", nackt natürlich, denn das Auge isst schließlich mit. Leider bisher nicht in deutscher Sprache erschienen, aber nicht wirklich tragisch, denn man kann sich oftmals denken, von was die reden und man kommt trotzdem gut mit. Klipp und klare Empfehlung meinerseits, wer Fan von den oben genannten Filmen ist! So muss Low Budget aussehen und nicht anders!



 

Bikini Bloodbath Christmas


Originaltitel: Bikini Bloodbath Christmas
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Jonathan Gorman & Thomas Edward Seymour

Inhalt:

Im wahren Weihnachtsgeist legen die Mädchen ihre Rivalität und ihren Selbsterhaltungstrieb beiseite und laden alle zu einer großen Weihnachtsfeier ein. Auf mysteriöse Weise verschwinden Menschen auf der Party zu Tode. Wer könnte sie töten? Es könnte jeder auf der Party sein! Wer wird leben? Wer wird sterben? Von wem werden die Oberteile abfallen? Und vor allem: Wer wird den epischen Eierlikör-Wrestling-Kampf gewinnen?

Review:

Ho Ho Ho, hier kommt der Weihnachtsmann oder was? So oder so ähnliche dürften die Macher Jonathan Gorman & Thomas Edward Seymour gedacht haben, als sie das Drehbuch geschrieben und Regie geführt haben. Beide saßen auch hier auf dem Regiestuhl wie sie es schon bei den Vorgängerfilmen getan haben und man fragt sich ernsthaft, ob es pure Absicht ist, das man die Filme so schlecht produziert hat oder ob da was anderes dahinter steckt. Hatte ich bei den Vorgängerfilmen noch etwas Freude daran, besonders bei BIKINI BLOODBATH, ist hier die Luft endgültig raus. Da retten auch die Ladys hier nichts mehr, sind sie noch so schön anzuschauen. 

Der thematische Schwerpunkt wird auf die Weihnachtszeit verlegt, sonst bleibt alles weiterhin bestehen, wie man es schon kennt. Inklusive Weiberparty, bei der irgendwann der Killerkoch auftaucht. Normal müsste er doch tot sein, wurde ihm bei BIKINI BLOODBATH CAR WASH die Rübe abgeschlagen, aber er schafft es immer wieder sich aus den Gräbern zu erheben. Hat System nach Art von Michael Myers, ganz klar. 

Zur Handlung lässt sich folgendes sagen:  Die Bikini-Bloodbath-Mädchen sind zurück und arbeiten nun in einem Marihuana-Kaufhaus namens „Snotlocker“, während sie sich ständig mit ihren christlichen Rivalen auf der anderen Straßenseite herumschlagen, die im „The Underground Deli“ arbeiten. In der Zwischenzeit ist Chefkoch Death wieder einmal aus dem Grab zurückgekehrt, um an den Feiertagen für Chaos zu sorgen!

Lange Rede, kurzer Sinn: Man muss die ersten beiden Teile nicht kennen, um dem hier folgen zu können. Aufgekochter Brei, der nicht mehr schmeckt, aber es dennoch halbwegs "wert" war, ihn aus Komplettierungsgründen anzuschauen. War ehrlich gesagt hart, durch zu halten, trotz einer Laufzeit von etwas über 70 Minuten und bin froh, das ich die Trilogie durch habe. 


 

Freitag, 23. August 2024

Bikini Bloodbath Car Wash


Originaltitel: Bikini Bloodbath Car Wash
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Jonathan Gorman & Thomas Edward Seymour

Inhalt:

Eine Gruppe heißer College-Mädchen beschließt, Geld und Hülsenfrüchte zu sammeln, indem sie Bikinis für eine Autowaschanlage anziehen. Doch ein verrückter Koch lauert auf der Straße und will sich einen Teil des Erlöses sichern.

Review:

Lange ist es her als ich den ersten Teil gesehen habe. Sehr lange! Zumal es den ersten Teil auch auf deutsch gibt, die Nachfolger leider nicht mehr, was bei den Filmen aber eh nicht tragisch ist. Wenn man den ersten Teil kennt, weiß man nur zu gut, was einen erwartet: Heiße Bikini-Babes, den Killerkoch und ein Haufen dummer Sprüche, mehr nicht. Erschienen ist der Film 2008 unter der Regie von Jonathan Gorman & Thomas Edward Seymour, die schon für den ersten Teil auf dem Regiestuhl saßen. Interessanterweise konnte man auch hier wieder Debbie Rochon verpflichten, die keine Unbekannte im Independent-Sektor ist. Müsste sie nicht eigentlich seit dem ersten Teil tot sein? Naja, totgesagte leben länger. 

Die Handlung ist nichts, was einen vom Hocker reisst: Ms. Johnson hat die glorreiche Idee einen Car Wash mit den Girls zu eröffnen, bei dem sie eben in den titelgebenden Bikinis die Autos waschen und das Geschäft läuft nicht schlecht. Bei einer Mädelsparty fangen die Damen an Gläserrücken zu spielen und genau deswegen schaffen sie es, den Killerkoch, der schon tot ist, wieder zu erwecken in dem er aus dem Grab steigt und seiner Verpflichtung, dem killen mit dem Hackebeil, nach kommt. 

Zugegeben, man braucht schon eisenharte Nerven, wenn man sich den Film vornimmt, denn er ist alles andere als spannend und ein reiner Geekfilm vor dem Herrn. Aber so dämlich wie er auch ist, so witzig ist er auch, da er keinen wert darauf legt irgendeine Art von Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. Es ist zwar eine Horrorkomödie, aber eher noch eine Parodie auf alles Horrorkomödien, die man so kennt und in den meisten Fällen besser sind. 

Unter´m Strich liegt der halbwegige "Erfolg" des Filmes vermutlich auch nur darin begründet, das die Mädels nett anzusehen sind und im schlimmsten Fall noch der Killerkoch sehenswert ist, der leider viel zu selten auftritt. Blutiges Slashergematsche wird man hier nicht wirklich finden, dafür reichte das Geld wohl nicht. Somit hätten wir einen klaren Viel Bier, wenig Hirn-Film, den man sich einmal und nie wieder anschaut. 



 

Red Room 2


Originaltitel: Shin akai misshitsu (heya): Kowareta ningyô-tachi
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Daisuke Yamanouchi

Inhalt:

Weitere vier Durchschnittsbürger spielen das „Königsspiel“, um viel Geld zu gewinnen. Sie quälen sich gegenseitig auf immer grausamere Weise, wie es die Spielregeln vorschreiben.

Review:

RED ROOM 2 ist mit größter Sicherheit der bessere Teil der Duology, was nicht heisst, das der erste Teil schlecht sein soll. Gar nicht, im Gegenteil! Nur beim zweiten Teil hat man die Gewaltschippe nochmal eine Stufe höher gelegt und ein paar nette Extras mit rein gepackt, die ich so auch nicht erwartet hätte. Im Grunde ist die Geschichte wieder dieselbe: 4 Personen treffen sich in einem Red Room, es werden vier Karten gemischt auf denen sich jeweils die Zahlen 1-3 befinden und eine, eine Krone drauf hat. Wer die Krone zieht, darf die Befehle geben und die sind auch hier wieder gesalzen. 

Den Unterschied machen hier die Rückblenden, als sich die Spieler kennen lernen, die es im ersten Teil nicht gab. Ich fand es nur bedingt in Ordnung, weil mir persönlich lieber gewesen wäre, wenn man das komplette Spiel ohne Rückblenden gezeigt hätte, hatte aber auch nichts dagegen über die Protagonisten etwas zu erfahren. Die Darsteller waren alle sehr talentiert und waren in der Lage ihre Rollen glaubhaft und ernst rüber zu bringen. Besonders ansprechend fand ich die Rolle von Yukio Kokago´, die hier eine geheimnisvolle Frau spielt, sich aber zum Schluss des Filmes als was ganz anderes entpuppt als das, was sie vorgibt zu sein! Erstklassig!

Bei den Charakteren an sich gefiel mir, das sie alle vier grundverschieden waren und der Streit bei manchen schon vorprogrammiert war: Ein Typ, der denkt er sei der Profi schlechthin, eine seltsame religiöse Frau, den ruhigeren und melancholischen Einzelgänger und die geschiedene Polizistin. Dieses reizende Quartett sorgt währende der ganzen Laufzeit des Filmes über für beste Unterhaltung. Ein Gemisch aus Ekelhaftigkeit, brutaler Gewalt und einer beklemmenden Atmosphäre tun ihr übriges, damit keine Langeweile aufkommt. Und ja, auch für die Gorebauern gibt es hier etwas zu sehen, zudem fließt das Blut reichlich!!

Als Fan von diversen Torture Porn-Filmen gehört RED ROOM 2 definitiv zu meinen hinzugewonnenen Lieblingen des Subgenres. Für das Alter sieht der Film immer noch gut aus und kann locker mit so manchen Filmen mit halten, wenn es darum geht, seinen sadistischen Voyeurismus befriedigen zu wollen. Auch was den Ekel in manchen Befehlen, die vergeben werden anbetrifft, lässt der Film keine Wünsche offen, was ebenfalls für den Gewaltgrad gilt, der hier schon sehr tabubrechend ist und bei manchem Zuschauer gegebenenfalls ein Kopfschütteln hinterlassen wird. 



 

Red Room


Originaltitel: Akai misshitsu (heya): kindan no ôsama gêmu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Daisuke Yamanouchi

Inhalt:

Vier zufällig ausgewählte Personen (darunter ein Ehepaar) melden sich freiwillig, um an einem geheimnisvollen Spiel teilzunehmen und 10 Millionen Yen zu gewinnen. Sie müssen abwechselnd ihre Mitspieler quälen, bis nur noch einer übrig ist.

Review:

Wenn ich nun wüsste, wie viele Jahre mir der Film bekannt ist und wie lange ich nun gebraucht habe, ihn mir offiziell anzuschauen, könnte ich glatt ein paar Tränen vergießen. Da ist mir definitiv ein paar Jährchen was durch die Lappen gegangen, aber besser spät als nie. Ich denke während meiner Splatterkiddie-Phase hätte mir der Film weniger gefallen als er es heute tut. Selbiges darf man auch für Filme von Daisuke Yamanouchi gelten lassen. Ich meine, ich hab mit Anfang 20 mal was von ihm gesehen und war regelrecht gelangweilt, weswegen ich es sein gelassen habe, mich weiter mit seinen Filmen auseinander zu setzen. Nach jahrelanger Reife, denke ich, das es nun ein guter Zeitpunkt ist, jetzt damit anzufangen. 

Daisuke Yamanouchi war Anfang seiner Karriere bekannt dafür, Film zu produzieren die eine Mischung aus Horror und Ekel sind. Mit MU ZAN E, GIRL HELL 1999 oder den RED ROOM-Filmen sind ihm da ein paar gelungen, bevor er sich ins Porno-Genre verabschiedet hat. Bei RED ROOM kann man fast schon von einem Torture Porn-Film reden, der bestens für Voyeure der Folter geeignet ist. Vier Menschen, einmal ein Ehepaar, einmal eine junge Frau als auch ein Kerl, der eine Frau sein will, haben die Möglichkeit 10 Millionen Yen zu gewinnen. Knackpunkt der Sache ist: Sie müssen ein Spiel spielen, bei dem am Ende nur einer überleben darf, um den Gewinn einzustreichen. Hat also etwas von SAW!

Die Handlung ist recht simpel gehalten, damit man nicht wirklich sein Hirn einschalten muss, um dem ganzen zu folgen. Das wichtigere Faktor besteht darin, dem Schauspiel beiwohnen zu können, der es ziemlich in sich hat. Zu den Aufgaben, die die Vier bekommen bzw. sich selber raus suchen dürfen, was mit den "Gegnern" passieren soll gehören zum Beispiel, das der jungen Frau eine Glühbirne in die Vagina geschoben wird, die Glühbirne natürlich platzt, demzufolge soll der Kerl Sex mit ihr haben, er selber bekommt einen Fön in den Mund der angeschaltet ist oder es wird angepisst als auch sexuell "missbraucht". 

Für das, das der Film nur 68 Minuten geht, ist alles recht kurzweilig und man verspürt keine Langeweile. Ja, man kann schon sagen, das eine dezente Spannung aufkommt, weil man nicht weiß, was als nächstes für eine Idee in den roten Raum geworfen wird oder wer das Spiel am Ende überlebt. Sehr positiv fand ich das Ende, was ziemlich überraschend kam und ich nicht damit gerechnet habe, das es so endet. Wer hier einen Splatterfilm erwartet, ist hier definitiv falsch. Es fließt zwar Blut, aber artet nicht allzu blutig aus, dennoch eine netter Sicko, den man sich gerne einverleiben kann.