Donnerstag, 25. Januar 2024

Godzilla 1984


Originaltitel: Gojira
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Koji Hashimoto, R.J. Kizer

Inhalt:

Ein gigantischer Vulkanausbruch, begleitet von einem Sturm, lässt Godzilla erwachen. Ein kleines Fischerboot kommt dem Monster zu nahe. Nur der Biologiestudent Okumura überlebt die Begegnung. Nach seiner Rettung erzählt er den Behörden von seinem bedrohlichen Erlebnis. Um eine Panik zu verhindern, wird ein Nachrichtenstopp verhängt. Doch als Godzilla ein russisches U-Boot versenkt, droht durch die angespannte politische Lage ein globaler Vernichtungsschlag. Die Japaner unterrichten schließlich die beiden Weltmächte über den wahren Hintergrund der Bedrohung. Gemeinsam versucht man, das Riesenmonster aufzuhalten, bevor es Tokio in Schutt und Asche zerlegt. 

Review:

Am 15.12.1984 war es endlich so weit: Knappe zehn Jahre sind vergangen, nachdem der letzte Godzilla-Film erschienen ist und es war lange ruhig um den King geworden. Der erste Godzillafilm lag schon dreißig Jahre zurück und man arbeitete mit Hochdruck an einem neuen Film, der zum 30. Jubiläum erscheinen sollte. Produzent Tomoyuki Tanaka nahm Kontakt zum Godzilla-Erfinder Ishiro Honda und dem Komponisten Akira Ifukube auf und horchte aus, ob Interesse bestünde, sich nochmal auf den Regiestuhl zu setzen und die Musik dafür zu komponieren. Die Antwort war wohl wie ein Schlag in die Magengrube: Nein. So wurden Koji Hashimoto und Teruyoshi Nakano angefragt, die beide bejahten und die Produktion ging los. Die Schlagworte des Filmes hallten um die Welt: 

„Jetzt erwacht eine große Romanze!“, „Der neueste Godzilla-Film, der auf der ganzen Welt lange erwartet wurde, bricht das Schweigen von 30 Jahren!", „Friss Japan oder zerstöre die Erde!“, „80 Meter lang, 50.000 Tonnen, ein gigantisches Monster, das den Archipel zerreißt“, „Niemand kann ihn jetzt aufhalten!“, „Er lebt doch noch!“

GODZILLA war der Beginn einer neuen Ära, einer neuen Staffel, nachdem die Showa-Ära beendet war. Dies war der Startschuss für die Heisei-Ära und meines persönlichen Empfindens die beste Staffel, dicht gefolgt von der Millenium-Ära. Die Geschichte des Filmes beschreibt den erneuten Angriff von Godzilla auf Tokio, nachdem er vor 30 Jahren das Land verwüstete und seitdem Ruhe war. Es gibt demnach keine Verbindungen zu den Filmen aus der Showa-Reihe, sondern kann man als Reboot, als die Rückkehr des Monsters gelten lassen. Demnach wurde Godzilla als stärkster Gegner der Menschheit auserkoren, bei dem es um jeden Preis um die Existenz von Tokio geht. 

Gleich zu Beginn verspürt man sofort, das der Dreh- und Produktionsstil ein ganz anderer war. Düsterer, beklemmender, ein feiner Hauch von Horror liegt in der Luft, was man zu spüren und zu sehen bekommt. Es beginnt mit einem Schiff und mehreren halb verrotteten Leichen und einer Monsterassel namens Shokkiras, die zum Angriff übergeht. Shokkiras ist ein Meerespilz, der auf Godzillas Schuppen lebt und dank der Radioaktivität Godzillas zu einer gigantischen Größe von einem Meter heran gewachsen und dank seines Panzers extrem hart im nehmen. Kommt man mit diesem Monster in tödlichem Kontakt, endet es damit, dass es seinen Opfern das ganze Blut aussaugt, wie hier bestens dargestellt wird. Anschließend kommt es zum ersten Sichtkontakt mit Godzilla und ab da ist geht die Session dann schon so gut wie los. 

Das Gesamtprodukt verlässt den Weg eines Monsterfilms und wird nach Art des 1973 erschienen Films DER UNTERGANG JAPANS und EARTHQUAKE - FLAMMENDES INFERNO IN TOKIO von 1980 als ein panischer Science-Fiction-Katastrophen-Film dargestellt, wie man es zuvor noch nicht gesehen hat. Es stand wohl von vornerein fest, das man so ein Spektakel nicht in 70-80 Minuten verpacken kann, weswegen der fertige Film eine Laufzeit von knapp zwei Stunden aufweist. Gekonnt wurde die damalige internationale Situation am Ende des Kalten Krieges wider gespiegelt und enthält Hinweise auf die Bedrohung durch sowjetische Atom-U-Boote in den Gewässern vor Japan.

Godzillas Design wurde hier komplett rundum erneuert und sieht fieser, böser und angsteinflößender aus. Seine Größe von 80 Metern passen enorm zu den Zerstörungseskapaden innerhalb Tokios, die er anrichtet. Auch bekommt man einen guten Eindruck seiner Größe, wenn die Kameraeinstellung so eingestellt ist, das Menschen vor Godzilla zu sehen sind. Für die Musik wurde Reijiro Koroku arrangiert, der sie komponierte und dem Film einen völlig neuen Touch gibt, aber nicht uninteressant zu hören ist und dem ganzen eine Weltuntergangs-Atmosphäre gibt, besonders als es unklar ist, ob Tokio seitens Godzilla komplett zerstört wird oder es dank einer Atomrakete zum Exodus kommt, die aus dem Weltall los jagt, um Godzilla zu töten. 

Sehr sentimental ist der Schluss des Filmes, als Godzilla in den vulkanischen Abgrund stürzt und erbittert seine letzten Todesschreie ausstößt. Ich kann mich noch sehr gut an die damalige Kabel Eins-Ausstrahlung erinnern im jüngsten Alter, bei der mich exakt dieses Ende eine Weile nachverfolgt hat, sprich: Es hat seine Wirkung nicht verfehlt. Im Ganzen ist der Film ein actiongeladenes Meisterwerk und der Anfang einer neuen Serie, die weg von dem kinderbezogenen Inhalt geht und einen Monsterkracher nach dem anderen liefert. Mit GODZILLA aus dem Jahre 1984 hat man definitiv die beste Entscheidung über die Weiterführung des Monsters getroffen, die man hätte treffen können. Denn daraus resultieren noch viele weitere schöne Stunden, die man sicherlich niemals bereuen wird!


 

Frankensteins Höllenbrut


Originaltitel: Chikyû kôgeki meirei: Gojira tai Gaigan
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

Der Cartoonist Gengo tritt eine Stelle im Vergnügungspark "Welt-Kinder-Land" an. Dort lernt er die junge Machiko kennen, deren Bruder spurlos aus dem Spielzeugland verschwunden ist. Es stellt sich heraus, dass der Park in die Hände von Außerirdischen gefallen ist. Sie wollen die Menschheit vernichten, weil ihr eigener Planet an Umweltzerstörung zu Grunde gegangen ist. Der Präsident des Parks, ein 17-jähriges mathematisches Genie und seine Sekretärin Kubota sind in Wirklichkeit Aliens, die sich in Menschenkörpern eingenistet haben. Sie schicken die Monsterechsen Gigan und King Ghidorah auf die Erde, die Tokio in Schutt und Asche legen. Die Waffen der Menschen sind wirkungslos gegen die Monster aus dem All. In höchster Not aktiviert man die menschenfreundlichen Monster Godzilla und Angilas.

Review:

Der zwölfte Film im großartigen Godzilla-Franchise erschien 1972 und wurde mitten im zweiten Monster-Boom produziert und begründete die Toho Champion-Festival-Reihe, in der Godzilla gegen andere Monster kämpft und darum wetteifert, der Monster-Champion zu werden. In diesem Teil wird Godzilla als Monster der Gerechtigkeit dargestellt, weil er es mit zwei fiesen Geschöpfen, Gigan und King Ghidorah, zu tun bekommt, die von Ausserirdischen Kreaturen in Menschengestalt auf die Erde geholt werden. Zu den umstritteneren Dingen, die der Film beinhaltet, gehören die cartoonhaften Sprechblasen, die während der Szenen auftauchen, in denen sich Godzilla mit Angilas unterhält. Zwar nicht jedermanns Sache, aber irgendwie doch ganz nett und einen Schmunzler wert gewesen. 

Das Schlagwort zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lautete: „Besiege die bösen Monster des Universums! Godzilla, gib dein Bestes und beschütze die Erde!“ Und darum geht es auch im Film: Wie schon so oft versuchen  Ausserirdische die Erde zu zerstören bzw. in diesem Fall versuchen sie eher die Menschheit zu vernichten, in dem sie versuchen Godzilla von der Monsterinsel zu holen und ihn mittels eines Aufbaus, was ihm ähnlich sieht, zu töten. Hilfe erhoffen sie sich von den Monstern Gigan und King Ghidorah, die sich im weiteren Verlauf gegen Godzilla und Angilas behaupten müssen, aber sang- und klanglos verlieren. Das ganze Geschehen der Ausseriridischen geschieht unter dem Deckmantel eines Freizeitparks für Kinder. 

Der neueste Streich der Macher war Gigan! Gigan ist ein interessantes Monster, aber auch definitiv eines der seltsamsten in der Godzilla-Reihe. Er ist wie ein kybernetischer Vogel mit Angelhaken und einer Kreissäge auf der Brust. Sein Aussehen wird durch sein einzelnes Auge, das wie eine rote Sonnenbrille aussieht, perfekt abgerundet. Man bekommt während den Kämpfen zwischen ihm und Godzilla mit Godzilla durchaus Mitleid, als Gigan, so wie es scheint, einen Teil von Godzillas Schädel spaltet. Aber Godzilla wäre nicht Godzilla, wenn er nicht sehr schnell wieder genesen würde und zum Gegenangriff über geht. Hier und da ist sogar ein wenig Blut zu sehen, und es scheint wirklich so, als hätte Godzilla irgendwann während des angemessen dramatischen, wenn auch etwas langwierigen Finales die Nase voll. 

Die Charaktere sind recht sympathisch und ein bunt zusammen gewürfelter Haufen, bei dem jeder seine Eigenarten hat. Auch kommt das Thema Umweltverschmutzung wieder auf, wenn nicht so offensichtlich wie bei FRANKENSTEINS KAMPF GEGEN DIE TEUFELSMONSTER. Wohldosiert eben. Musikalisch gibt es hier die volle Ladung Gänsehaut, da sie besonders bei den Kampfszenen zwischen den Monstern sehr gut passt und an manchen Stellen die Hoffnung unterstreicht, das die beiden Helden den Kampf gewinnen wollen. Neu wurde für den Film nichts komponiert, sondern aus älteren Teilen übernommen, was mich persönlich nicht gestört hat. Ein Großteil der städtischen Zerstörungen und Monsterschlachten besteht aus Archivmaterial, so wurden Szenen aus vorherigen Filmen benutzt, was aber, wie ich finde, nicht allzu sehr ins Gewicht fällt oder das Sehvergnügen schmälert. 

Fazit: Für andere ein absolutes NoGo, für mich ein kleines Highlight: Der Small Talk von Godzilla und Angilas. Man weiß, das die Japaner manchmal merkwürdige Einfälle haben, also warum es nicht ausprobieren. ich kann jedoch auch verstehen, dass das bei vielen auf Missgunst gestoßen ist und man sich gefragt hat: Was soll der Bullshit? Gut, das man das nicht zum Standard gemacht hat. Ansonsten bleibt alles wie (fast) immer: Grandioser Kaiju-Film, neues Monster und wieder exzellente, unterhaltsame Monsterkämpfe. 




 

Mittwoch, 24. Januar 2024

Frankenstein und die Monster aus dem All


Originaltitel: Kaijû sôshingeki
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Im Jahr 1999 hat die menschliche Gesellschaft Kriege und Krankheiten hinter sich gelassen. Auch die Bedrohung durch urweltliche Monster wie Godzilla und Rodan besteht nicht mehr. Die Ungeheuer wurden auf der Insel Ogasawara in einer Art Reservat untergebracht und stehen unter ständiger Beobachtung durch führende japanische Wissenschaftler. Doch die Erde steht plötzlich einer großen Katastrophe gegenüber, als sich Außerirdische vom Planeten Kilaak der Monster bemächtigen und sie die Hauptstädte der Erde angreifen lassen. Godzilla in New York! Rodan über Moskau! Mothra in Peking! Wie soll man die Ungeheuer wieder unter Kontrolle bringen und die Macht der Kilaaks besiegen? 

Review:

Am 1. August 1968 wurde der neunte Film All Monsters Attack in Japan veröffentlicht. Der Film vereint Kaiju- samt Science Fiction-Elemente, was anschließend noch öfters folgen wird und gilt als einer der großen Vorläufer des Konzepts eines Themenparks in späteren Godzillafilmen. Neben der Darstellung der Aktivitäten des für damals modern gestalteten Forschungsraumschiffs Moonlight SY-3 ist der Schauplatz in naher Zukunft angesiedelt. Bei der Geschichte geht es um Ausserirdische vom Planeten Kilaak, die es schaffen, die Monster um Godzilla, in ihre Gewalt zu bringen, was dazu führt, das sie weltweite Angriffe auf Großstädte ausführen. Das Ziel der Kilaaks ist die Übergabe der Welt an sie, da sie eine neue Weltordnung aufbauen wollen. Doch die Erdlinge setzen alles daran, sich dem ganzen entgegen zu setzen, was nach vielem Ärger mit den Kilaaks am Ende funktioniert, unter anderem auch in Zusammenarbeit mit den Monster um Godzilla, die sich gegen King Ghidorah und einem Feuermonster behaupten müssen. 

FRANKENSTEIN UND DIE MONSTER AUS DEM ALL, so der deutsche Titel, ist ein wahrhaftiges Schlachtfest der Giganten, besonders weil ganze elf Monster aus dem Godzilla-Universum zum Einsatz kommen und ihr bestes geben, um den Zuschauer zu unterhalten. Zu kürzeren Auftritten kommt es nur von Baran und Baragon, der Rest ist insbesondere im Kampf gegen King Ghidorah öfters zu sehen. Bei den ausserirdischen Kilaakern handelt es sich um eine Lebensform mit einer fortgeschrittenen wissenschaftlichen Zivilisation, die im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter lebte. Sie erscheinen den Erdlingen als Humanoide Wesen mit einem Helm und Umhang. Die wahre Identität ist eine kleine mineralische Lebensform und ihr ursprüngliches Aussehen ist die eines Steines von der Größe eines menschlichen Kopfes. Ihre größte Schwäche sind niedrige Temperaturen.

Der Film wurde zur Erinnerung an Tohos zwanzigsten Kaiju-Film produziert und war als Godzillas letzter Film angedacht, weswegen auch das Budget nochmal deutlich angehoben wurde, was auch die Vielzahl der Monsterauftritte erklärt. Auch war es der letzte Film der unter der Führung des erfahrensten Godzilla-Teams produziert wurde. Hier führten Ishiro Honda und Spezialeffekt-Spezialist Eiji Tsuburaya die Ruder, was man dem Film auch anmerkt. Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft, man bedenke, es war das Jahr 1968, sprich: man ging nahe ans Millenium, bei dem man es vermutlich noch eher für möglich gehalten hätte, das es zur Jahrtausendwende zu ausserirdischen Kontakten käme. So sprach nicht dagegen, wenn man im Film eine Alien-Invasion herauf beschwört, bei der eine Vielzahl an Kaiju-Monster Abhilfe schaffen muss. 

Die Elemente die dem Film zugrunde liegen, sind die perfekte Formel für einen Godzillafilm und vermögen auch sehr gut zu unterhalten. Die Kämpfe der Monster sind nach wie vor der Augenschmaus des Filmes, auf den man wzar etwas warten muss, aber es lohnt sich. Bis dahin bekommt man einen Science Fiction-Film mit seichten Thriller-Elementen geboten, der zudem noch mit der nötigen Portion Kaiju gewürzt ist, die die halbe Welt platt machen. Das der große Unbekannte "Frankenstein" benannt wurde, war etwas störend, aber nicht verwunderlich, da man damals ein großes Faible dazu hatte, das Wort "Frankenstein" in irgendeiner Art und Weise bei Godzillafilmen zu benutzen. Nichtsdestotrotz gehört dieser Teil zu einem der besten Godzillafilme im ganzen Franchise. 



 

Dienstag, 23. Januar 2024

Deported Women of the SS Special Section


Originaltitel: Le Deportate della sezione speciale SS
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Rino Di Silvestro

Inhalt:

Eine Gruppe Frauen wird mit einem Zug zu einem KZ irgendwo in Deutschland gebracht. Dort angekommen werden die sie sofort konfrontiert mit der menschenverachtenden Behandlung der Mitgefangenen und müssen bald am eigenen Leib Folter und Demütigung ertragen. Die Misshandlungen unterliegen der Willkür der lesbischen und sadistischen Aufseherin. Oberkommandant Erner versucht indessen seine Jugendliebe Tanja zu erobern, diese befindet sich unter den Gefangenen und schmiedet bereits einen grausamen Racheplan.

Review:

Die italienische Filmindustrie ist nach wie vor faszinierend und bietet besonders in den Jahrzehnten der 1960er bis in die 1980er eine Menge Film, die für Genrefans interessant sind und für jeden was dabei haben, ohne Zweifel. Als in den 1970ern das Subgenre des Naziploitation "erschaffen" wurde und die großen Vorzügler dieses Genres, DER NACHTPORTIER, ILSA - SHE WOLF OF THE SS oder SALON KITTY die Grundlage bildeten, folgten besonders in Italien, aber auch in internationalen Kreisen eine Menge Nachzügler, die quasi an dem Erfolg ihrer Väter anknüpfen wollten und selber eine ordentliche Menge an Filmen produzierten. Am meisten waren es die Italiener, die einen Schwung voller Filme aus dem Bereich produzierten und vielen Exploitationfans die Zeit damit versüßten, in dem man sie in die Zeit des dritten Reiches entführte und es filmisch ausbeutete. 

Einer der ersten Naziploitationfilme, wenn nicht gar der erste italienische davon ist Rino Di Silvestro´s DEPORTED WOMEN OF THE SS SPECIAL SECTION aus dem Jahre 1976. Silvestro hatte bis zu diesem Zeitpunkt schon zwei schmuddelige Klassiker gedreht: MÄDCHEN IM KNAST von 1973 und DIE LIEBESENGEL von 1974. Mit seinem dritten Film wollte er in provokanteres Gewässer fahren und das gelang im schließlich auch, denn die Thematik über das dritte Reich zieht nach wie vor immer noch und in Kombination aus einem Frauenfolter/Frauengefängnisfilm und eben dieser Thematik, dürfte das sicherlich eine Menge Kinobesucher angezogen haben. Inhaltlich behandelt der Film die Geschichte von mehreren jungen Frauen, die mit einem Deportationszug in ein Konzentrationslager gebracht werden, und dort den Wärtern und den Truppen des Kommandanten als Spielgefährten für ihre teils sadistischen Triebe dienen. 

Ansprechend ist, das der Film realistisch genug ist, um den Zuschauer mitzureißen, ohne das man zu sehr abdriftet, in exzessiven Sadismus zu verfallen. Jedoch hätten die Folterungen gerne etwas expliziter dargestellt werden können, um dem ganzen noch mehr Biss zu verleihen. Im anderen Fall hält man sich mit der Erotik in soweit zurück, das es hier auch nie zu viel wird, sondern ein ausgeglichenes Schauspiel an Nacktheit gibt, ohne in einen direkten Erotikfilm zu verfallen. Hier gilt eben: Die Dosis macht das Gift und Silvestro hat von allem etwas in den Film gebaut, das es man niemals überdosiert wird. Schreckliche Experimente, zu krasse Folterungen oder Erotik sucht man hier vergebens, wenn man sich den Film unter dem Vorwand anschaut, etwas Action in den Bereichen zu bekommen. 

Fazit: DEPORTED WOMEN OF THE SS SPECIAL SECTION ist definitiv einer der besseren Naziploitationfilme, die das verrufene Subgenre zu bieten hat. Dank der grandiosen Darsteller und der Grindhouse-Atmosphäre würde ich den Film jedem empfehlen, der sich mit dem Thema beschäftigt oder mal Lust auf einen reizenden Exploitationfilm hat, der nicht zu sehr ausbeuterisch daher kommt. Innerhalb Deutschlands gibt es bisher keine deutschsprachige Veröffentlichung, weswegen man auf Importe zurück greifen muss. Belächelnd muss ich noch anmerken, das man sich trotzdem Mühe gab, ein paar deutsche Wörter hervor zu bringen, aber es schriftlich bei dem Wort "Strafblock" gleich wieder verkackt hat in dem man den Strafblock mit "Strafeblock" ausschildert. Halb so schlimm, über sowas sehe ich gerne drüber weg wenn das Gesamtpaket stimmt. 



 

Mondo Magic


Originaltitel: Magia nuda
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Alfredo Castiglioni, Angelo Castiglioni, Guido Guerrasio

Inhalt:

In dieser Dokumentation werden Rituale und Lebensweisen in ganz Afrika und Südamerika gezeigt. Über Bizarre Rituale, Jagdszenen und Schlachtungen von Tieren, bis zu Festen und Tänze werden zur Schau gestellt. Dem Zuschauer werden die Bräuche des ursprüngliche Afrika und Südamerika schonungslos näher gebracht, die Kulte, welche seid Urzeiten dort üblich sind. Doch mancher wird bei einigen Szenen der Dokumentation einen Ekel verspüren. Denn gezeigt werden des weiteren extrem langen und brutalen Jagd- und Ausweidungsszenen, kleine Hunde, die an die Brust genommen werden, Völkergruppen, die sich mit Urin von Kühen einschmieren, oder ihren ganzen Arm in deren Geschlechtsteile schieben, beziehungsweise ihren Kopf auf die Intimzone einer Kuh pressen. Und da wären noch harmlose Berichte und Aufnahmen von Wunderheilern, die mit bloßen Händen operieren können und Szenen, wo bei jungen Frauen festgestellt wurde, ob sie ihre Jungfräulichkeit schon abgelegt haben, natürlich mit Applaus und Händeschütteln der Angehörigen, wenn das Resultat positiv herauskam.

Review:

MONDO MAGIC ist einer dieser Ausnahme-Mondos die sehr lehrreich erscheinen und über die Traditionen und Rituale von primitiven Stämmen Afrikas, Lateinamerikas und Asiens berichten. Gedreht von den Castiglioni-Brüdern und Guido Guerrasio, erschien das Werk 1975 in Italien und kam 1977 in die deutschen Kinos. Bei vielen Zuschauern, die ausserhalb des schwarzen Kontinents beheimatet sind, mag das Gesehene Ekel und Brechreiz hervorrufen, denn manches ist nicht ganz einfach zu verdauen. Für die "Protagonisten" des Filmes, gehört das Treiben jedoch zum seligen Alltag seitdem sie das Licht der Welt erblickt haben. 

MONDO MAGIC unterscheidet sich radikal von modernen populären ethnografischen Filmen. Dabei handelt es sich um eine äußerst naturalistische und brutal dargestellte Realität des Alltagslebens einer Reihe von Stämmen in Afrika, im Amazonasgebiet und in Asien. Blut, Sex, Magie, Drogen. Hier gibt es keine Zensur oder politische Korrektheit. Es sei nicht empfohlen, sensible Personen sowie diversen Moralisten den Film vorzuführen, um eine Krise der Moral und der hohen Spiritualität zu vermeiden. Zu den gewagtesten Szenen gehören Elefantenschlachtungen, ein Culligunis zwischen mensch und Tier, sexuelle Rituale, die einer Vergewaltigung sehr nahe kommen, Selbstverletzungen, mit Tierurin gewaschene Kinder um Insekten abzuwehren und vieles mehr. 

Zu den harmloseren Bildern gehören malerische magische Rituale, indigene Menschen vom Amazonas die größere Würmer essen, eine leidende Paarung zweier Schildkröten und das Alltagsleben der Menschen. Leider gibt es auch Aufnahmen beispielsloser Gewalt gegen Tiere, bei denen man sich nur den Kopf schütteln kann, aber es ebenso dort verankert ist wie bei uns die Schlachtung von Tieren, um sie anschließend zu essen. Es schenkt sich somit nicht viel gegenüber der modernisierten Gesellschaft ausserhalb einer Welt, die noch fern der Moderne ist. Den Film an sich würde ich eher Mondo-Sammlern empfehlen, die schon von so manchem Mondo abgehärtet sein dürften. Eventuell könnte er auch was für Leute was sein, die sich mal abseits des ganzen Mainstreams bewegen wollen und in eine bizarre Welt eintauchen wollen, wie sie letztendlich direkt neben uns existiert. 

Fazit: MONDO MAGIC ist einer der besseren Mondofilme die ich bisher gesehen habe und vermag auch zu unterhalten, wenn man sich mit den Aufnahmen anfreunden kann, so seltsam sie auch erscheinen mögen. Dem Sprecher nach zu urteilen wird hier auch weitgehendst versucht ernst zu bleiben ohne sarkastische oder ausbeuterische Kommentare von sich zu geben, was für den Film spricht. Sollte jemals eine deutschsprachige Veröffentlichung erscheinen, was ich sehr hoffe, aufgrund der Tatsache, das es eine deutsche Kinoaufführung gab, wäre es sehr begrüßenswert, wenn man eine möglichst vernünftige Veröffentlichung an den Mann bringen würde. 




 

Kwaheri: Vanishing Africa


Originaltitel: Kwaheri: Vanishing Africa
Herstelllungsland: Afrika, USA
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Thor L. Brooks, Byron Chudnow

Inhalt:

„Dokumentarfilm“ über eine Expedition durch das dunkelste Afrika auf der Suche nach einem Dschungelmedizinmann, der bizarre (und illegale) Schädeloperationen durchführt. Unterwegs gibt es viele Aufnahmen von der Schlachtung verschiedener Tiere, von Eingeborenen mit schwerwiegenden Geburtsfehlern und von primitiven lokalen Ritualen.

Review:

KWAHERI ist einer der früheren Mondos aus den 1960ern, die sich um das Thema Afrika drehen. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Verschwinden afrikanischer Stämme, was im Filmtitel ebenso wieder gegeben wird, da Kwaheri auf Suaheli "Auf Wiedersehen" bedeutet. Wenn man der Eröffnungsansprache glauben schenken mag, will der Film dazu beitragen, sich vom alten Afrika zu verabschieden und dem neuen Afrika Hallo sagen, was durch gesellschaftliche Veränderungen erneuert wird. Berühmtheit erlangte der Film durch den Vertrieb von Kroger Babb, dem damaligen Besitzer von Hallmark Productions. Was man als Fehler bezeichnen könnte, ist die Darstellung der Unterschiede zu Afrika und dem Rest der Welt, in dem man Afrika ankreidet im Gegensatz zur restlichen Welt noch nicht in der Moderne angekommen zu sein. 

Untermalt wird diese Darstellung von Aufnahmen verschiedener Völker und deren Ritualen, die auf den Zuschauer wild, primitiv und befremdlich erscheinen mögen. Zu den schockierenderen Aufnahmen gehören zweifelsohne die, die die Schlachtung eines Elefanten zeigen, diverse Krankheiten bei Kindern und je nach Ansichtssache, was wohl der Höhepunkt des Filmes ist, eine von einem Medizinmann durchgeführte Trepanation. Eine Trepanation beschreibt in der Medizin ein operatives Verfahren, bei dem eine menschliche Körperhöhle mechanisch, in der Regel durch Anbohren mithilfe eines Perforators, eröffnet wird. Bei dem Fall hier wurde diese Operation am Kopf durch geführt, die ohne Narkose oder ähnlichem durch geführt wurde. Sehr krass anzusehen das ganze, aber auch ebenso interessant. 

Unter all den grausamen Bildern gibt es auch lebensbejahendere Aufnahmen von allerlei Tieren zu sehen die Afrika bewohnen, um anschließend auf die Lage des Elfenbeinmarktes aufmerksam zu machen, der dort statt findet. Weitere Aufnahmen zeigen Bluttrinkereien, Gruppenpaarungsrituale, Menschenopfer. Man muss nicht weit gehen, dass das Ziel des Filmes ist, einen Exploitationfilm darzustellen, der Leute anziehen soll. Veröffentlichungen gab es nur wenige VHS und jeweils eine DVD-Veröffentlichung, die man sich jedoch schenken kann, da die Woodhaven-Veröffentlichung vermutlich geschnitten ist und bei der Something Weird-DVD ist es fraglich. Dann doch lieber auf eine VHS zurück greifen oder Youtube, wo man die Filme ebenfalls streamen kann. 

Fazit: Nicht grad der beste Mondo den ich gesehen habe, aber auch nicht der schlechteste. Das Highlight war definitiv die Operation am Kopf, die wohl illegal in Afrika ist, aber trotzdem durch geführt wurde. Für einen Mondofilm war der Film ganz in Ordnung, aber gehört nicht zu denen, den ich mir nochmals anschauen würde, eine einmalige Sichtung war und ist hier vollkommen ausreichend. 





 

Montag, 22. Januar 2024

Violent Shit 3: Infantry of Doom


Originaltitel: Violent Shit 3: Infantry of Doom
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Andreas Schnaas

Inhalt: 

Auf einer Insel stranden drei Schiffbrüchige. Sie stoßen auf eine Truppe Barbaren unter der operativen Leitung des bösen Karl "The Butcher" Junior, dessen Vater alleinig über ihm steht. Die Wilden nehmen die armen Tröpfe sogleich in Gefangenschaft. Das ist schlimm, denn in der paramilitärischen Gruppierung herrschen derbe Hinrichtungs- und Bestrafungsrituale, deren Zeugen sie werden. Zu allem Überfluss forscht ein wahnsinniger Arzt für Karl Senior, was soweit gediegen ist, dass er Tote wieder zum Leben erwecken und sie zu Ninja-Zombies machen kann. Doch scheint auch in den Reihen des "Meisters" nicht jeder mit dem Maximum an treuer Gefolgschaft zu agieren. So tut sich Hoffnung auf, dem üblen Umtrieb auf dem Eiland Einhalt zu gebieten. 

Review:

VIOLENT SHIT 3: INFANTRY OF DOOM erzählt die Geschichte von drei Schiffbrüchigen, die auf der Insel von Karl the Butcher und seinem Sohn und den Horden der beiden bewohnt wird. Jeder der auf dieser Insel strandet und nicht zur Gemeinschaft gehört, wird von den Anhängern umgehend getötet. Selbige sehen Karl Senior und Karl Junior als ihre Meister an. Nach ihrem Schiffbruch werden die drei ins Lager der Butcher gebracht und angekettet, während Karl Junior eine Rede hält und es zu mehreren Hinrichtungen kommt. Anschließend werden zwei der Schiffbrüchigen mit einem Asiaten auserkoren, das sie als Opfer für die alljährliche Jagd gelten, bei der es ums überleben geht. Parallel befindet sich im Lager ein Wissenschaftler, der an einigen frischen Leichen Experimente durch führt, um Supersoldaten zu erschaffen, die die gefallenen Butcher zum Ausgleich ersetzen sollen. 

Wer die ersten beiden Filme schon gesehen hat, wird am besten wissen, was ihn hier zu erwarten hat. Oberkörper werden in zwei Hälften gespalten, Gesichter werden mit Haken auseinandergerissen (Eine Hommage an Hellraiser?), eine Wirbelsäule wird durch den Arsch gezogen, Hinrichtungen mit der Guillotine und vieles mehr. Genau so splattrig wie es hier zur Sache geht, genau so witzig ist auch die Umsetzung seitens der Dialoge und den Handlungen. Ernst nehmen braucht man den Film auf keinen Fall, weil er das nicht ist oder sein will. Die Qualität von Bild und Ton schwankt im Laufe des Films, es scheint, als ob unterschiedliche Ausrüstung verwendet wurde, oder es ist vielleicht ein absichtlicher Schachzug von Andreas Schnaas, so oder so sieht es dennoch seltsam aus, wenn der Film zwischen Videoqualität und Super 8 wechselt. 

Bei den ganzen Geschützen die Schnaas hier auffährt, kann man nicht mehr von einem reinen Splatterfilm sprechen. Es mixt hier Splatter mit Comedy, Action und einer Überdosis Trash, die den Film eher zu einem Splattertrash-Spektakel machen, wie man es eventuell von Jochen Taubert kennt, nur etwas besser und gewaltvoller. Ich kann verstehen, das man den Film aufgrund seines Low Budget-Daseins schlecht findet. Ich selber finde den ersten Teil nach wie vor immer noch am besten, weil mich Comedy nicht immer reizt, spreche dem Film aber sein Dasein nicht ab, weil er vermutlich mit geistesbewegenden Substanzen in Trunk und Rauch mehr Spaß macht. 

Fazit: Der Abschluss der Trilogie, der erst ganze 6 Jahre nach dem zweiten Teil erschienen ist aufgrund finanzieller Probleme Schnaas´s. Heutzutage wird vermutlich kein Hahn mehr nach dem Film krähen, war er damals heiß ersehnt von einer deutschen und internationalen Fangemeinde, die blutdurstig und scharf auf den neuesten Angriff auf die Sinne seitens Andreas Schnaas war. 



 

Violent Shit 2: Mother Hold My Hand


Originaltitel: Violent Shit 2: Mother Hold My Hand
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Andreas Schnaas

Inhalt: 

Nach Karl the Butcher ist nun Karl jr. in die Fußstapfen seines Vaters getreten und meuchelt unschuldige Waldpassanten. Angeleitet wird Karl jr. dabei von seiner nicht minder debilen Mutter, zu der er eine äußerst 'innige' Beziehung pflegt... Ab hier heißt das Motto "Guts and Gore, Splatter and More!"

Review:

20 Jahre nach den Morden von Karl the Butcher geht die Session in die nächste Runde. Karl Junior ist am Start und lebt bei seiner wahnsinnigen Adoptivmutter, die dafür sorgt, das er in die Fußstapfen seines Vater tritt und eine blutige Schneise innerhalb einer ländlichen Gegend hinterlässt. Zwischendurch kommt Karl Junior nach Hause um sich auszuruhen und die perversen Geschichten seiner Adoptivmutter an zu hören, auch haben die beiden eine sehr intime Beziehung zueinander, was das ganze abscheulicher macht. Zum Schluss hin gibt es nochmal ein Wiedersehen mit dem Journalisten Herr X Glas, der zu Beginn des Filmes zu sehen war und berichtet, dass man in der Behausung des Mörders Karl Berger den abgetrennten Kopf seiner Adoptivmutter und fünfzehn zerstückelte Leichen gefunden wurden. Vom Mörder selber fehlt jede Spur. 

Ehrlich gesagt, wo der erste Teil noch ein richtig geiler Kracher war, zeigen sich hier leichte, lahme Züge. Es liegt daran, das hier komödiantische Züge vorzuweisen sind, die das geschehen zwar witzig machen und man sogar was zu lachen hat aufgrund der Stumpfheit, aber ich nicht immer für so etwas empfänglich bin. Aber das soll den Film nicht schmälern, denn er bietet andere Vorzüge, die mir wie beim ersten Teil schon ausserordentlich gefallen haben. Es werden Gliedmaßen abgesägt, Eingeweide aus den Bäuchen gerissen, ein Hodensack mit dem Fleischhaken heraus gerissen. Schnaas hat sich von seinen Ideen her, möglichst kontroverses Material mit ein zu bauen, nicht lumpen lassen und allerlei in den Film eingebaut. Was vielleicht nicht ganz so zu Karl passt, wäre die gepitchte Synchronisation selber, die Karl etwas minderbemittelt wirken lässt und ihm was von dem brutalen Wesen nimmt. 

Sehr ansprechend ist auch das Erzähltempo, so das man nicht unbedingt von Langeweile überschwemmt wird und ständige Action das Bild repräsentieren. Schnaas scheint sich auch mehr Mühe gegeben zu haben, als es um die Mischung für das Kunstblut ging. Das sieht hier viel realistischer aus als es bei VIOLENT SHIT der fall und ich finde, das macht schon was aus. Eine Handlung wird man hier mit Sicherheit nicht erwarten brauchen, denn um das geht es hier nicht, sondern um möglichst viele Gewaltszenen zu zeigen und in puncto räudigerer Szenen der damaligen deutschen Zensur den Mittelfinger zu zeigen. Das I-Tüpfelchen dürfte wahrscheinlich noch das tabubrechende Thema des Inzests sein, was hier betrieben wird. Allgemein erinnert der Film etwas an den Tromafilm MUTTERTAG, der eine recht ähnliche Handlung aufzuweisen hat. 

Fazit: VIOLENT SHIT 2: MOTHER HOLD MY HAND ist exakt das, was man als Amateursplatterfan sehen will. Stumpfe und rohe Gewalt, dämliche Dialoge und eine gehörige Portion Verdorbenheit wie man es bis dato nur selten in einem Film dieser Art gesehen hat. Klar, der Film im Gegensatz zum ersten Teil eine gewisse Weiterentwicklung und das sollte er auch sein. Es wäre zu schade, wenn man sich als Regisseur nicht weiter entwickeln würde. Wer jedoch nichts mit derartiger Kost anfangen kann, sollte lieber das Weite suchen, denn die technische Umsetzung ist zwar billig umgesetzt, aber für das, was man produziert hat auf jeden Fall sehenswert, vorausgesetzt man ist von solchen Filmen schon abgehärtet.