Originaltitel: Gezora · Ganime · Kameba: Kessen! Nankai no daikaijû
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Ishiro Honda
Inhalt:
Mittels einer Raumkapsel gelangt eine außerirdische Lebensform auf die Erde und gelangt auf eine kleine Insel. Die Lebensform besitzt die Fähigkeit, in die Körper von Tieren einzudringen und diese auf monströse Größe anwachsen zu lassen. Dummerweise soll auf der Insel eine Ferienanlage entstehen, und deshalb ist ein Team aus Ingenieuren, Fotographen und Managern vor Ort. Diese müssen sich nun diversen Monstern stellen.
Review:
1970 drehte Ishiro Honda einen Monsterfilm, der ausschließlich nichts mit Godzilla und Co. zu tun hatte, aber dennoch in das Genre des Kaiju-Films gehört. Zu den Monsterstars des Filmes gehören der riesige Gewöhnliche Tintenfisch Gezora, 30 Meter groß und 25.000 Tonnen schwer, der riesenhafte Karuisigani Ganime, der mit einer Größe von 20 Meter und 12.000 Tonnen Gewicht aufwartet und die Riesen-Fransenschildkröte Ganema, ausgestattet mit einer Größe von 20 Metern und einem Gewicht von 28.000 Tonnen. Es war der erste Tokusatsu-Film, der nach dem Tod des Spezialeffekte-Künstlers Eiji Tsuburaya veröffentlicht wurde, der leider zu Beginn der Dreharbeiten verstarb. Übernommen wurde die Arbeit der Spezialeffekte von Tsuburaya Lieblingsschüler Sadamasa Arikawa.
Die Story ist natürlich hanebüchen und nichts besonderes: Ein ausserirdischer Parasit in Form eines "Schleiers" parasitiert ein Raumschiff und stürzt ins Meer in der Nähe einer Insel. Der Schleier manifestiert sich in diverse Meeresbewohner, die auf der Insel zum Angriff übergehen.
Traurigerweise kommt es nicht zu einem Kampf der Giganten, was wohl für viele die schlechte Nachricht gewesen sein dürfte, die von dem Film gehört haben. Auch, weil es Werbefotos gibt, in denen alle drei zu sehen sind und einen Dreikampf suggerieren. Dennoch hat der Film einen enormen Unterhaltungswert für all jene, die japanischen Riesenmonsterfilmen frönen. Es ist der klassische Trashfilm, den man sich zwischendurch mal anschauen kann, kommt aber nicht wirklich an Godzilla und Co. ran. Es ist nichts von dem epischen Gefühl der frühen Godzilla-Filme zu spüren, nichts von dem Gefühl einer uralten Rachekraft, die durch die Dummheit und dem stürmischen Versuch der Menschheit, sich selbst zu zerstören, wiederbelebt wurde. Es gelingt dem Film nicht einmal, die wissentliche Albernheit der damals neueren Godzilla-Filme aufzubringen, denen völlig der Sinn für Spaß und absurde Versatzstücke fehlt, die selbst den düstersten Beitrag zumindest sehenswert machten.
Wie es schon in der Tradition von Kaiju-Filmen zutiefst verankert ist, stecken in allen Monstern gewöhnliche Menschen, die sich nur einen Gummianzug drüber gestülpt haben und am eindruckvollsten wird das bei Gezorra umgesetzt, der auch die Fähigkeit hat, an Land zu kommen und sein Unheil dort anzurichten. bei den anderen beiden bekommt leider nicht die volle Kraft, die sie inne haben, zu sehen, und bleiben eher hinter Gezorra stecken und büßen etwas von ihren Auftritten ein. Im Endeffekt ein eher durchschnittlicher Film, der zwar halbwegs Spaß macht, aber nicht an das ran kommt, wofür japanische Kaijufilme stehen.