Freitag, 17. November 2023

Godzilla und die Urweltraupen


Originaltitel: Mosura tai Gojira
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Ishirô Honda

Inhalt:

Als  nach  einem  Sturm  das  Riesenei  der Schmetterlingsgottheit Mothra an die japanische Küste  gespült  wird,  ruft  das  sogleich  windige Geschäftsleute  auf  den  Plan.  Obwohl  einige Journalisten  versuchen,  den  zwergenhaften Mädchen von Mothras Heimatinsel zu helfen, das Ei zurück  zu  bekommen,  wird  Mothras  Nachwuchs zum  Spekulationsobjekt.  Als  dann  plötzlich Godzilla  auftaucht,  ist  das  Chaos  perfekt.  Schon bald greift die erwachsene Mothra ein, um ihr Ei zu schützen, doch sie ist schon alt und hat der radioaktiven Echse nicht viel entgegen zu setzen. Doch dann schlüpfen aus dem Ei gleich zwei Raupen und der Monsterkampf geht in die Endrunde, nachdem die Armee erfolglos versucht hat, Godzilla zu stoppen. Doch sind die Raupen der Urmacht Godzillas gewachsen?

Review:

GODZILLA UND DIE URWELTRAUPEN, der im Original Godzilla vs. Mothra heisst, ist der vierte Film der Godzilla-Saga und vorerst auch der letzte, in dem Godzilla der Antagonist ist. Nach dem blühenden Erfolg von MOTHRA BEDROHT DIE WELT wurde seitens Toho entschieden, Godzilla gegen Mothra antreten zu lassen und zeitgleich einen Film zu erschaffen, der eher für ein jüngeres, zeitgleich ein familiäres Publikum gedacht war. Inhaltlich ist es die alte Geschichte von Gut gegen Böse, aber auch philosophische Fragen nach Gier, Zusammenhalt in schweren Zeiten und Vergebung spielen eine Rolle. Nicht zuletzt kommt auch mittels Infant Island das Thema des nuklearen Krieges bildlich auf den Tisch. Regie führte wie als ob es schon obligatorisch ist, Ishiro Honda, der mit dem Effektespezialisten hier zusammen arbeitete. 

Die Story handelt von einem Riesenei, was mittels eines Taifuns an Land geschwemmt wird. Es dauert nicht lange bis es von einem reichen Typen gekauft wird, um es der Öffentlichkeit vorzuführen. Doch dann tauchen die zwei Feenzwillinge von Infant Island auf, um das Ei zurück zu holen, weil es der Inselgöttin Mothra gehört, aber müssen ohne Ei zurück reisen. Plötzlich taucht Godzilla auf und begibt sich in die Stadt um seinem Zerstörungswahn freien Lauf zu lassen, während man auf der anderen Seite Infant Island auf sucht, um Nach Hilfe im Kampf gegen Godzilla zu fragen, was erst nicht gelingen will, aber im Umkehrschluss doch noch Erfolg hat. SO kommt es zum Zweikampf zwischen Godzilla und Mothra, die während des Kampfes stirbt und von nun alles von den zwei Raupen abhängt, die aus dem Ei schlüpfen.

Der Film ist als eine reine Fortsetzung von MOTHRA BEDROHT DIE WELT zu betrachten, die in einem Mothra-Spin Off endet, wenn man so will. Viele dachte immer, dass es sich um eine Fortsetzung von GODZILLA GEGEN KING KONG handelt, dem ist aber nicht so, weil hier exakt dasselbe Autoren-, Regie- und Spezialeffektteam involviert ist, was auch schon bei MOTHRA von 1961 der Fall war. Auch wenn Godzilla hier immer noch der Bösewicht ist, was dazu führt, dass Mothra und ihre Nachkommen Japan widerstrebend gegen seine Bedrohung verteidigen müssen, ist dies so ziemlich der Vorläufer für den Rest der Showa-Ära.  

Sehr eindrucksvoll ist das Set von Infant Island, was aus mehreren Skeletten besteht und besonders das Schildkrötenskelett hervor sticht, was damals große Berühmtheit erlangte. Auch heisst es, dass das Skelett von dem italienischen Mondofilm MONDO CANE inspiriert wurde und ein stummer Schrei gegen die Atomkriege darstellen soll, die viele Jahre vorher in Japan statt gefunden haben. Ein weiterer positiver Eindruck hinterlassen auch die Kämpfe zwischen Godzilla und Mothra die sehr eindrucksvoll umgesetzt wurden und keine Wünsche offen lassen, nicht umsonst gilt dieser Film als einer der besten Beiträge des Franchises. Nicht ganz unschuldig an der Größe des Filmes erachte ich auch die Musik von Akira Ifukube, die wie immer erstklassig gespielt ist und den Szenen den Touch geben, die eine Gänsehaut heraus fordert. 





 

Donnerstag, 16. November 2023

Fuck the Devil 2: Return of the Fucker


Originaltitel: Fuck the Devil 2: Return of the Fucker
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Michael Pollklesener

Inhalt:

Der Fucker ist zurück!

Review:

Yeah, der Fucker ist zurück und nachdem er erstmal gestorben ist, nachdem ihm der Kopf abgehackt wurde, macht sich der kopflose Körper auf, um seinen Kopf zu suchen und ihn sich wieder drauf zu setzen um das Treppenhausmassaker fortzusetzen. Verantwortlich für das Auferstehen eines "neuen" Fuckers ist dieses mal eine NIGHTMARE ON ELM STREET-Kassette, die sofort einen Deadite los lässt und in den Fucker einfährt um erstmal Freddy Krueger zu killen. Anschließend geht es dann auch schon los, mit der üblichen Dezimiererei wie wir sie schon beim Fucker-Debüt bewundern durften. Der einzige Unterschied: Hier geht es noch derber zur Sache und es gibt stellenweise Szenen, die eindeutig von NIGHTMARE ON ELM STREET inspiriert sind. Ansonsten spricht für den Film, das er nahezu schon professionellere Züge aufzuweisen hat als sein Vorgänger. Nicht dass ich den ersten Teil nicht feiern würde, ich liebe ihn sogar, aber hier gibt es definitiv mehr Action, was sich auch in der Laufzeit von einer knappen dreiviertel Stunde bemerkbar macht. 

Was mir sehr im Kopf geblieben ist, ist der hammergeile Titeltrack, der sich auch im Menü der Bluray befindet. Nur schade, das man ihn auf Youtube nicht findet oder sonst keine Ergebnisse zu finden sind, wer für den track verantwortlich ist. Gespielt wird der Fucker logischerweise von Michael Pollklesener selber, der in seiner Rolle als Fucker bestens auf geht. Man darf bloß keinen höherwertigen SOV-Film erwarten, denn das ist er nicht in dem Sinne, was man darunter versteht, aber es ist eine absolute Trashgranate mit vielen Horroreinlagen die bestens zu amüsieren wissen und einen Heidenspaß machen, wenn man diese Art von Filmen mag. Was eventuell für manchen Zuschauer monoton wirken könnte, dass der Film keine Handlung anzubieten hat. Die einzigste Handlung besteht darun, das wir einen jungen Kerl mit einer "Alten Sack"-Maske zu Gesicht bekommen, der jeden tötet, der seinen Weg kreuzt. 

Fazit: Amateursplattersammler, SOV-Enthusiasten und Untergrundfilmfans sollten einen Blick riskieren und den Film bestenfalls nicht mehr aus der Hand geben. Klar, ich kann diesbezüglich auch nur von mir reden, denn Geschmäcker sind verschieden. Aber wenn FUCK THE DEVIL schlechter Geschmack ist, dann bin ich froh drüber, den schlechtesten Geschmack ever zu haben. Denn wenn es darum geht, schaue ich nach wie vor immer noch lieber Filme an, die von Fans für Fans gemacht wurden, ohne das ein hochgradigst finanzieller Hintergrund dahinter steckt. Und wer der deutschen Sprache mächtig ist, sollte sich die Filme allein schon wegen der geilen Synchronisation anschauen! :D DON´T FUCK WITH THE FUCKER!


 

Fuck the Devil


Originaltitel: Fuck the Devil
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Michael Pollklesener

Inhalt:

Ein bösartiger Geist, der in einer VHS-Kassette von „Evil Dead 2“ gefangen ist, nimmt Besitz von einem kleinen Jungen und schickt ihn auf einen blutigen Amoklauf.

Review:

1990 in Deutschland: Ein noch junger Michael Pollklesener, der zudem Horrorfan ist, kommt auf die Idee in die Stapfen seiner Vorbilder zu treten und einen Film zu machen. Zu einer zeit, in der in Deutschland eine kleine Welle los getreten wurde, in dem junge, fast schon kinderhafte Filmemacher die Kameras in die Hand genommen haben um drauf los zu filmen, eine Story einzubauen und aus dem bisschen Taschengeld was man bekommen hat, die Spezialeffekte zu kaufen. Es war die Liebe zum Horrorfilm der sämtliche Leute voran getrieben hat und kleine, aber feine Klassiker erschaffen haben. 1990, da fallen mir auf Anhieb neben Michael noch die Namen Maik Ude, Andreas Schnaas, Olaf Ittenbach oder Andreas Bethmann ein, die zu der Zeit schon den ersten Film im Kasten hatten, teilweise schon ein Jahr früher.  Umso schöner ist es natürlich, das manche Filme nicht in Vergessenheit geraten und quasi in einer Premium-Version neu aufgelegt werden, wie FUCK THE DEVIL 1&2!

Es handelt von einer verfluchten Evil Dead 2-VHS, deren böser Geist in den den Körper von Michael einfährt. So kommt es schließlich, dass er sich mordend und metzelnd durch das ganze Haus bahnt und vor nichts und niemanden Halt macht. Es war schon von Anfang, als man das Kleinkind auf dem Bildschirm sah, dass es den Film nicht lange überleben würde, denn man wollte wahrscheinlich für einen kleinen Skandal sorgen, der zu der Zeit noch funktioniert hat im Gegensatz zu heute, wo nahezu jeder schon abgestumpft genug ist bei solchen Szenen. Insgesamt ist FUCK THE DEVIL ein wahrhaftiger Amateur-Horror-Trasher der den einen langweilen wird, aber dem harten Kern des Amateursektors sehr gefallen dürfte, mich mit eingeschlossen. Der Film hat diese endlos geile 90er Jahre-Amateurfilm-Atmosphäre, die einem Film aus dieser zeit einen unglaublichen Charme verleiht!

Sehr cool kommt das Casio-Geklimper rüber, der im Hintergrund spielt, weil es irgendwie Musik ist, die einem noch anfängt zu gefallen und man sich komplett in den Film fallen lassen kann. Sehr schön ist auch die Idee dahinter, dass TANZ DER TEUFEL ein Einfluss zu dem Geschehen war. Die Szene als der Deadite durch die Bude geistert und das Geräusch dabei, bei dem der Geräuschemacher kurz selber nicht ernst bleiben konnte sind wahre Perlen für die Ohren und zeigen nur auf, wie viel Spaß beim drehen herrschte. Die Kills sind billig, aber fallen dezent blutig aus, insbesondere beim letzten Opfer geht es dann ans Eingeweide anstatt ans Eingemachte. ;) Die Effekte sind allesamt handgemacht, sehen aber nicht echt aus, was dem Film aber keinen Zacken aus der Krone bricht. Vorab-abschließend sollte man noch erwähnen, dass die Szenen aus TANZ DER TEUFEL 2 im Fernsehen zu sehen sind, geblurrt wurden, um damit rechtlichen Konsequenzen aus dem Weg zu gehen.

Fazit: Einer meiner deutschen Untergrund-Lieblinge endlich in einer vernünftigen Veröffentlichung, die uns AGFA & Bleeding Skull! zur Verfügung gestellt haben. Wenn ich dran denke, dass es vielleicht noch mehr Filme aus dem deutschen Sektor treffen könnte, wird mir ganz warm ums Herz. FUCK THE DEVIL ist definitiv einer der Knaller der 1990er, den man in seiner Sammlung haben sollte. So wie die Bluray heute eingetrudelt ist, habe ich sofort alles stehen und liegen lassen um in den Genuss dieses Kleinods zu kommen, was mir bis vor vielen Jahren nur als eine Bootleg-DVD vorlag. 







 

Montag, 13. November 2023

Death File 2


Originaltitel: Desu Fairu 2
Herstellungsland: Japan, Thailand
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Kaoru Adachi

Inhalt: 

The untouchable report from the world.

Review:

Die DEATH FILE-Serie gilt als eine der berüchtigsten Shockumentary-Serie Japans, die Ende der 1980er begonnen wurde und bis heute noch eine gewisse Mystik um sich herum schweifen lässt. Für Sammler von Mondos und Shockumentarys nach wie vor beliebte Objekte, seien es die originalen VHS oder die gängigen DVD-Rs, die einem immer mal wieder den Weg kreuzen. Wie schon beim ersten Teil, stellt auch DEATH FILE 2 einen Reportfilm dar, der damalige aktuelle Geschehnisse auf der Welt zeigt mit dem Fokus auf brutale Aufnahmen. Allzu viele verschiedene Aufnahmen gibt es nicht, aber die, die gezeigt werden haben es für Softfilm-Zuschauer in sich, keine Frage. Doch bevor wir los legen, gibt es noch eine Art "True Urban Legend" über DEATH FILE 2, die ich erzählen möchte, weil sie reichlich reizend klingt, weil sie eben keine Legende ist, sondern eine Realität! 

Im Ausland munkelt man, dass jemand in einem unbekannten Jahr den Film, wahrscheinlich die VHS, geöffnet hat und sich den Film angesehen hat. Der Gedanke war, dass es sich wahrscheinlich um einen Horrorfilm handelt, denn das Cover lässt darauf schließen. Nachdem die besagte Person den Film gesehen hat, schien es, dass die Person plötzlich psychisch krank, ja, wahnsinnig geworden ist und sich in den Abgrund stürzte. Schließlich wurde die betroffene Person in die Psychiatrie eingewiesen und dort über mehrere Jahre lang behandelt. Zudem waren auch mehrere Leute davon betroffen, dass sie nach der Sichtung des Filmes psychisch krank geworden sind und sich teilweise behandeln lassen mussten. 

Der Film entstammt der "Feder" von Kaoru Adachi, der auch wie beim ersten Teil wieder in Nachrichten-Manier da sitzt und die kommenden Videoaufnahmen anleitet, bevor sie beginnen. Gedreht wurden die Aufnahmen soweit alle heimlich in thailändischen Gegenden und sie sind wahrlich schwer verdaulich. Anfänglich bekommen wir viele Leichen zu sehen, teilweise schon von Maden befallen. Daraufhin wechseln wir in kulinarische Gebiete, bei denen wir Zeuge werden, wie einer Katze der Hals aufgeschlitzt wird, um sie anschließend auf den Grill zu werfen und zu essen, anschließend geht es weiter in mehrere Abtreibungskliniken, die mir jedoch illegal erschienen, weil sie nicht in einem Krankenhaus statt fanden, wie man sich ein Krankenhaus vorstellt. Insbesondere bei den Abtreibungen an sich hält die Kamera voll drauf und ein komisches Gefühl macht sich in einem breit, wenn man dem ganzen zu schaut. Dem ganzen folgen noch Hochzeitsrituale auf dem Land, Kinder auf dem Müllhaufen usw. bis der Film zu Ende ist.

Was soll man dazu sagen? Auch wenn nicht sehr viele Themen angesprochen wurden, haben die Bilder ihre Wirkung nicht verfehlt und haben in mir ein mulmiges Gefühl hinterlassen. Insbesondere die Szene mit der Katze war durchaus ein Schlag in die Fresse, aber zum einen muss ich auch sagen: ´Halten wir Westeuropäer es anders? Nein, bei uns unterscheiden sich nur die Tiere, die wir zum Verzehr töten, nicht mehr und nicht weniger. Im Gesamten trotz allem eine krasse, aber interessante Dokumentation die die Welt einem so vor Augen führt, wie sie wirklich ist: Grausam, brutal, erschreckend! Respekt an MAD Video, diesen Film veröffentlicht zu haben, insbesondere mit diesem genialen Cover, was eine verkohlte Leiche zeigt. Dafür liebe ich die DEATH FILE-Reihe umso mehr, weil sie die Realität mit Kunst und "Wahnsinn" vermischen!






 

Filth - A Mixtape



Originaltitel: Filth - A Mixtape
Herstellungsland: USA(?)
Erscheinungsjahr: 2010/2011
Regie: GenkiSlave

Inhalt: 

Mix aus diversen JAV-Videos

Review:

Heute hatte ich mal wieder richtig große Lust, über etwas zu schreiben, was in die Kategorie Weird gehen sollte und es ist mir auch gelungen, einen Titel aus meiner Sammlung zu kramen, der mit Sicherheit verrückt und seltsam genug ist und wie geschaffen für meinen Blog ist. Wer mich oder meine Reviews zu SQUIRMFEST 1&2 oder TERRIBLE MEAL kennt, weiß das ich zwischendurch einen Faible für sehr obskure Videos habe. Ich denke die verrücktesten Videos, die jemals auf diesem Planeten gemacht wurden sind sogenannte Mixtapes. Es gibt Mixtapes, die sind bekannter und manche sind es eher weniger, zu den bekannteren gehören TRACES OF DEATH, RETARD-O-TRON; MOST DISTURBED PERSON ON PLANET EARTH, CUNT FUCK BOULEVARD usw, zu den weniger Bekannten gehören CREEPY CASTLE, VIDEO HELL, SHUGG-O-WEEN oder VIDEO HOLOCAUST. Die Facette ist in Sachen Mixtapes größer als man denkt und je nachdem wo man her kommt oder wie sehr man sich damit auseinander setzt, wird man mit Sicherheit fündig!
FILTH stammt von einem Youtuber, der unter dem Namen GenkiSlave bekannt war und wie es scheint, sich auf speziellere Filme und Untergrundvideos fokussiert hat. Genau kann ich es nicht sagen, weil das Internet nicht viele Infos ausspuckt, aber nachdem was ich gehört habe, denke ich, das ich damit richtig liege. GenkiSlave hat sich also entschlossen vor vielen Jahren ein Mixtape zu veröffentlichen, dessen Inhalt darin besteht, Ausschnitte aus diversen japanischen Scat-, Vomit- und Zoophilia-Videos zusammenzuwürfeln und dieses Mixtape auf die Menschheit los zu lassen.

Der Film, sofern man das als einen Film bezeichnen kann, fängt in der ersten Szene mit einem Ausschnitt aus GENKI GENKI an und wir wohnen bei, wie eine japanische Dame nackt von zwei Fischen dezent verprügelt wird um die Fische anschließend in den Mund und die Vagina geschoben zu bekommen. Unterlegt wird das ganze mit La Petite Sirène- Sous l'Océan, kurzum: Der französischen Version "Unter dem Meer", bekannt aus Arielle, die Meerjungfrau. Muss man GenkiSlave schon lassen, musikalisch hat er sich schon Mühe gegeben, es thematisch perfekt zu unterstreichen. Wer nun denkt, dass das schon des heftigste war, wird im weiteren Verlauf des Filmes eines besseren belehrt. 

Denn die nächste Szene stammt aus einem japanischen Scat Porn-Video, bei dem es nicht minder eklig zur Sache geht, Details erspare ich an dieser Stelle, wen es interessiert, googelt danach. Auch wenn es nicht wirklich ein Leckerbissen für´s Auge war, für die Ohren umso mehr, denn ab sofort bekommt man fast das ganze Video über geilen Death Metal um die Ohren, der sich hören lassen kann. So geht es dann weiter mit einer weiteren Szene die aus einem Genk Genki-Film stammt und zwar dem mit den Fröschen. Und verdammt nochmal, wer noch nie gesehen hat, wie einer Frau ein gehäuteter Frosch vaginal eingeführt wird, hat bei FILTH die Möglichkeit dazu. Typisch Japaner, sind sich für nichts zu schade. 

Bei der nächsten Szene musste ich grinsen, weil mir der Film, aus der die Szene stammt bekannt ist und ich vor ein paar Monaten erst rezensiert habe: TERRIBLE MEAL. Muss ich dazu noch was sagen? Nein! Wen es interessiert, liest sich die TERRIBLE MEAL-Review selber durch! Abschließend kommet dann nochmal eine sehr abgedrehte Scat-Szene bei der die Dame im wahrsten Sinne des Wortes von Kopf bis Fuß mit dem braunen Gold eingerieben ist, angepinkelt und wieder mit Mister Hankey eingerieben wird um ihr zudem noch den Mund zu verkleben und eine Tüte über den Kopf zu stülpen. Atemkontrolle!

Man fragt sich vermutlich warum man sich sowas anschaut. ich sage immer: Warum nicht? Mich stressen solche verrückten Compilations nicht und wenn sie sogar sowas wie einen Ruf haben, der ihnen voraus eilt, dann schaue ich mir so etwas nur zu gerne an und mir ein Bild davon zu machen und es zu besprechen. Nicht das ich tatsächlich einen Fetisch für solche Inhalte hätte, aber manche Sachen kennt man einfach oder muss sie gesehen haben, um davon berichten zu können. Aus Sicht eines Mixtape-Fans fand ich das Mixtape Dank der genialen Musik over the top, aus Sicht eines Sammlers der mehr als genug verrücktes zeug in der Sammlung stehen hat würde ich es als interessant bezeichnen, als Freund vom Film allgemein: Pervers, abnormal, widerwärtig, aber dennoch irgendwie interessant. 

FUCK THE MAINSTREAM ;)

Sonntag, 12. November 2023

Coffy - Die Raubkatze


Originaltitel: Coffy
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Jack Hill

Inhalt: 

Grier ist Coffy: Krankenschwester bei Tag, Racheengel bei Nacht. Als sie erfährt, dass ein geldgieriger Drogendealer ihrer jüngeren Schwester eine Überdosis verpasst hat, nimmt sie blutige Rache. Sie verfolgt seine krummen Wege bis zur Spitze eines Dealerrings. Was sie zu spät erkennt: Alles ist ganz anders, als es zu sein scheint. Denn im Hintergrund der Drogenszene zieht jemand die Strippen, den sie womöglich kennt.

Review:

Nach THE BIG DOLL HOUSE und THE BIG BIRD CAGE war COFFY der dritte Film von Jack Hill, in dem Pam Grier in einer Hauptrolle zu bestaunen war und sie anschließend zur führenden Femme fatale in den 1970ern wurde. COFFY wurde zu Beginn der Produktion in einem Art Eilverfahren produziert um schnellstens die Konkurrenz CLEOPATRA JONES auszuschalten, was mit Bedenken angesetzt war, weil das Budget klein war. Wie man weiß, war COFFY dennoch ein voller Erfolg und stellte so einige Filme in den Schatten, die diesem Genre zugerechnet werden können. Was dem Film zum Erfolg verholfen hat, war die Tatsache, dass es sich um eine schwarze Frau mit einem guten Job handelt, die auf Rache gesinnt war und eine gewisse Anti-Drogen-Affinität an den Tag gelegt hat, was damals noch ziemlich unbekannt war. 

Die Geschichte um Coffy behandelt das Thema der Rache, bei der sie sich gegen diverse Drogenmachschaften stellt, die ihre Schwester auf dem Gewissen haben. Um an die Großen ran zu kommen, geniert sie sich nicht, ihre Reize zum Einsatz zu bringen und scheint damit Erfolg zu haben. Jedoch kommt es anders als man denkt und sie endet vorerst mal auf einem Abstellgleis. Coffy wäre aber nicht Coffy, wenn sie nicht wüßte, wie sie aus der Misere raus kommen würde. 

Man muss schon sagen, wenn ein Quentin Tarantino in seiner Top 20 unter anderem auch COFFY aufführt, hat das durchaus was zu heissen. Ein weiterer Punkt, der beachtlich ist, wäre, das Jack Hill ein Weißer ist, der sich mit COFFY zum ersten mal ins Blaxploitation-Genre gewagt hat und es bei der Ideengründung noch unsicher war, ob er abliefert oder nicht. Aber es kam alles anders.  Er liefert nicht nur eine sympathische schwarze weibliche Hauptrolle, sondern weiß auch, was es braucht, um einen ausbeuterischen Rachefilm zum Erfolg zu führen, da er den Film mit extremer Gewalt und Nacktheit auflädt, wobei der Sleaze nicht zum Vordergrund gehört. 

COFFY ist mit Sicherheit ein Blaxploitation-B-Movie vor dem Herrn und ein solides Beispiel wie ein Film dieser Art auszusehen hat. Sicherlich ist die schauspielerische Leistung nicht gerade oscarreif und einige der Dialoge geradezu lächerlich, aber der Film beinhaltet alle wesentlichen Zutaten für einen unterhaltsamen Blaxploitation-Film. Wer hier etwas elegantes sucht, ist an der falschen Stelle. Ein dicker, fetter Pluspunkt geht im übrigen noch an Sid Haig, den man im Normalfall bestens als Captain Spaulding kennt, hier zu sehen als einer der Bodyguards eines Drogenbosses und das in jungen Jahren! Exzellent.



 

American Guinea Pig: Bloodshock


Originaltitel: American Guinea Pig: Bloodshock
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Marcus Koch

Inhalt:

Ein namenloser Mann findet sich gefangen und an einen Stuhl gefesselt wieder. Schnell macht er die Bekanntschaft eines Arztes, der ihn von nun an einer brutalen Folter aussetzt. Die Qualen, die der Gefolterte dabei erleiden muss, werden von Mal zu Mal schlimmer und lassen ihn ein völlig neues Level an Schmerz empfinden. Sein einziger Trost ist eine ebenso namenlose Frau, die wie er in dieser Hölle aus Schmerz gefangen ist.

Review:

Nach dem großen Erfolg von AMERICAN GUINEA PIG: BOUQUET OF GUTS AND GORE erschien ein Jahr darauf der Nachfolger namens AMERICAN GUINEA PIG: BLOODSHOCK. Das Projekt wurde von Spezialeffekt-Spezialist Marcus Koch geführt, während von Stephen Biro das Drehbuch zum dem Film kommt. BLOODSHOCK ist etwas ganz anderes als das, was einem der Zusatztitel womöglich suggeriert. Ein Blutschock ja, aber kein Inferno wie es der erste Teil war, sondern eher ein halluzinatorisch-experimentelles Werk, was mich inhaltlich als auch vom Stil her sehr stark an den unoffiziellen Guinea Pig-Teil LUCKY SKY DIAMOND erinnert hat. Die wenigsten werden den Film kennen, so empfiehlt es sich, wenn man ihn in die Finger bekommt, sich ihn zuerst anzuschauen und danach AGP:Bloodshock, so wird man den Vergleich besser verstehen. 

Der Film behandelt das Schicksal eines Mannes, der in Gefangenschaft eines Arztes und seiner Pfleger gerät. Zur ärztlichen Behandlung gehören Foltermethoden aller Art, anfänglich auch noch im Duett mit den Pflegern, die im weiteren verlauf des Filmes mehr oder weniger verschwinden, aber sich eine neue Person dazu gesellt: Eine Frau. Auch sie gehört zu den "Patienten" des Arztes, die viel ertragen muss und steht mit dem männlichen Opfer in Briefchen-Kontakt innerhalb ihrer Zellen durch die Zellenwände. Der Hintergrund der Tortur seitens des Arztes ist, dass er adrenalingetränkte Blut der Patienten konsumieren kann, es wie eine Droge für ihn ist. Im Laufe der Zeit entwickeln die beiden Gepeinigten jedoch Gefühle zueinander.

Wie schon angesprochen habe, fand ich hier Parallelen zu LUCKY SKY DIAMOND, aber es lassen sich auch Verbindungen zu dem Originalfilm GUINEA PIG: DEVIL´S EXPERIMENT nicht absprechen, da hier die Folter vordergründig ist, aber nicht in einem Exzess wie FLOWERS OF FLESH AND BLOOD/BOUQUET OF GUTS AND GORE verläuft. Bei meiner Erstsichtung war ich damals sogar etwas enttäuscht von dem Film, weil mir dieses ganze Schwarz-Weiß nicht zusagte, heute komme ich schon eher damit klar, weil dieses farblose dem Film eine bizarr-verstörende Komponente gibt und ihm zu dem Meisterwerk macht, was er ist. Leider kommen viele darauf nicht klar und verkennen die Lage, weil sie es lieber haben, wenn der ganze Film in Farbe wäre, aber genau das würde es zu einem monotonen Brei machen, der nicht zum Gesamtkonzept passt. 

Das große Finale ist natürlich eine extrem verstörende Angelegenheit, die mittels Farbton des Filmes, der Musik und den fetischisierten Szenen gemischt aus Erotik, Sex, literweise Blut, tiefen  Schnittwunden und einem angemessenen Gehalt an Innereien zu einem Augenschmaus für jeden machen, der sich stramm durch den Film gearbeitet hat. Ein Film, der komplett anders wie der Erstling ist und eine dünne Handlung aufweist und das Konzept ganz anders angeht und doch so gleichartig faszinierend ist. Dazu kommt noch im Abspann ein finales Endfinale, was einen mit fragenden Augen zurück lässt. Definitiv einer der wenigen Experimentalfilme, die ich uneingeschränkt weiter empfehlen würde. 





 

American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore


Originaltitel: American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Stephen Biro

Inhalt:

Eine Mutter und ihre erwachsene Tochter werden auf dem Nachhauseweg von einem Maskierten entführt. Ihre Endstation befindet sich in einer Lagerhalle, in der sie unter Drogen gesetzt und zu Tode gefoltert werden. Kameramänner filmen das Ganze, denn die Frauen sind Opfer einer Snuff-Film Produktion.

Review:

Im US-amerikanischen Filmsektor des extremeren Kinos gibt es so einige Namen, die jedem Gorehound einschlägig bekannt sind. Zu den wohl bekanntesten gehören Stephen Biro, Gründer und Mastermind des Labels Unearthed Films. Doch neben den Tätigkeiten eines Labelbosses betreibt er auch noch die Produktion Regie von Filmen und schreibt Drehbücher. 2014 erschien sein Debütfilm AMERICAN GUINEA PIG: BOUQUET OF GUTS AND GORE und huldigte damit der japanischen GUINEA PIG-Filmreihe, die ebenso bei Unearthed Films veröffentlicht wurde und heutzutage ein begehrtes Sammlerobjekt darstellt. Am ehesten ist AGP mit dem zweiten GUINEA PIG: FLOWERS OF FLESH AND BLOOD vergleichbar, bestenfalls als ein Remake zu bezeichnen, weil die Handlung, sofern man eine ausfindig macht, dieselbe ist.

Zwei Frauen werden von drei Männern entführt und in einer verlassenen Halle auf zwei Operationstischen fest gemacht. Nach der Injektion von Drogen und einem muskellähmenden Präparat, was dafür sorgt, das sie so lange wie möglich bei Bewusstsein bleiben, werden die beiden Frauen langsam, Stück für Stück, zerstückelt und das ganze unter dem Kommando des "Regisseurs" gefilmt. Bei dem Kameramann handelt es sich, wie man im Laufe des Films fest stellt, um ein weiteres "Opfer", da seine beiden Kinder in der Gewalt des Filmteams stehen. 

Wenn man sich die Namen des ganzen Filmteams durchliest, die bei diesem Projekt involviert waren, stellt man als Gorehound schnell fest, dass hier hochkarätige Namen vertreten sind, die dem ganzen beiwohnten. Marcus Koch, der die Spezialeffekte beisteuerte, Jim van Bebber, der als Kameramann fungiert oder die mir nicht unbekannte Ashley Lynn Caputo. Und über allem sitzt auf dem Regiestuhl und als Produzent Stephen Biro. Bei so einem Schwadron kann man davon ausgehen, dass unterm´s Strich etwas heraus kommt, was jenseits von Gut und Böse ist und das ist es auch. Bei AGP handelt es sich um einen exzellenten Fake Snuff-Film, der inhaltlich Grenzen überschreitet, pervers, fies und ultrabrutal ist! 

Die, die der Film interessiert dürften ihn schon gesehen haben, womit ich näher auf den Inhalt eingehen kann, wer ihn noch nicht gesehen hat, dem empfehle ich den Film von ganzem Herzen, vorausgesetzt man kommt mit dem Inhalt klar, der unter anderem aus folgenden Delights for the eyes besteht: Das Zerstückeln mit der Säge, Haut wird dem Körper abgezogen, der Brustkorb wird aufgeschnitten, der Schädel waagerecht aufgeschnitten, ach und noch vieles mehr um es komplett aufzuzählen. Es geht insgesamt definitiv ans Eingemacht und ist ein schwer zu verdauendes Unterfangen, was seinem Namen Bouquet of Guts and Gore ausnahmslos gerecht wird! Für einen reizenden, aber durchaus kraftvollen Hirnfick sorgt zudem noch das Ende des Filmes, der für den Zuschauer  die abschließende Faust in die Fresse sein dürfte!

Bei dem ganzen Gekröse ist es kein Wunder, das die deutschen Jugendschutzbehörden nicht lange auf sich warten ließen und einen Beschlagnahmebeschluss raus gejagt haben. Mich hätten die Gesichter und die persönlichen Kommentare des Gremiums bei Sichtung des Filmes nur zu gerne interessiert, hehe. 

Fazit: AGP wird seiner Hommage an das Original zu 100% gerecht und geht noch einen Schritt weiter und stellt ein klares Untergrundmeisterwerk dar, wie es nur wenige auf die Reihe bekommen würden, insbesondere bei den Spezialeffekten und den Ideen, die hier verarbeitet wurden. So steht es auch ausser Frage, warum und wieso im Nachhinein noch mehrere Teile umgesetzt wurden, die zwar nichts mehr mit der japanischen Originalreihe zu tun haben, aber nicht minder brutal sind.