Originaltitel: After Death
Herstellungsland: Italien, Philippinen
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Claudio Fragasso
Inhalt:
Südamerika – ein Alptraum wird wahr. Es begann ganz harmlos. Sechs unternehmungslustige Teens wollen ihren Urlaub mit Spaß und Abenteuer verbringen, doch sie müssen sehr schnell die grausame Erfahrung machen, dass der legendäre Fluch über „Cat Island“ blutige Realität ist: Das einst an derv Pest verstorbene Inselvolk ist auferstanden – als menschenfressende Untote! Das tropische Paradies wird zum Grauen, die lebenden Toten beginnen ihre brutale Schlacht. Ihre auserwählten Opfer flüchten sich in eine versteckte Grotte. Was sie nicht ahnen können: Sie haben das Tor zur Hölle entdeckt.
Review:
Regisseur Claudio Fragasso bezeichnet diesen Film als den „letzten Atemzug“ der italienischen Zombiefilme und irgendwie muss ich ihm da zustimmen, man merkt an dem Film schon, dass die besten Jahre des italienischen Zombiefilms vorbei waren. Hier wurde mehr Trash als Zombiefilm produziert und das verspürt man in jeder Minute, die der Film vor sich hin rasselt. Gleich vorweg: Man sollte meine Meinung zu diesem Machwerk nicht falsch verstehen, im Gegenteil, ich feier den Film sogar sehr, würde ihn aber auch nicht mit Werken von Lucio Fulci gleich oder auf eine Ebene stellen, das würde schon an Blasphemie grenzen.
Die Geschichte bei ZOMBIE 4 - AFTER DEATH ist ganz einfach gestrickt: Es fängt mit einer Voodoo-Session an, die schon einleitet wie der der restliche Film wird. Grund hierfür ist ein misslungenes "Experiment", bei dem Wissenschaftler gegen den Krebs ankämpfen wollen, das aber den Tod der Voodooprister-Tochter zur Folge hat, der daraufhin ziemlich sauer ist und das Tor zur Hölle öffnet. Die einzige die bei dem ganzen Wahnsinn entkommt, ist ein kleines Mädchen, was 20 Jahre später wieder mit einer Truppe Soldaten zurück kehrt, um nach Überlebenden zu suchen. Doch so wie es geplant war, läuft es dann doch nicht, weil eine Horde Untoter den Suchenden das Leben schwer macht.
Nach Romero´s ZOMBIE, auch unter DAWN OF THE DEAD bekannt, wollte man in Italien bei dem ganzen Treiben mit machen und schuf ZOMBI 2, bekannt unter WOODOO - DIE SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES, sodann folgten noch ZOMBI 3, die eigentlich unter der Mitführung von Lucio Fulci entstanden wäre, aber seitens von ihm vorzeitig aufgegeben wurde, so dass Fragasso alleine da stand und anschließend ZOMBIE 4 - AFTER DEATH, auch unter der Hand von Fragasso entstanden. ZOMBIE 4 sollte man als keinen Nachfolgefilm von einem der benannten Teile betrachten, weil es sich um einen eigenständigen Film handelt.
Irgendwie denke ich mir immer noch, dass der Film hier vielen Einflüssen unterlegen war, da hätten wir zum einen TANZ DER TEUFEL, zum anderen Lamberto Bava´s DÄMONEN 1 & 2 und zum anderen eventuell ZOMBIES UNTER KANNIBALEN, wenn man sich die Zombies anschaut, die zudem eher wie Ninjakrieger oder Mitglieder einer Black Metal-Band aussehen. Von der Synchronisation will ich gar nicht anfangen, die könnte aus einem schlechten, das er schon wieder geil ist-Trashfilm stammen, die aber so schlecht es sich anhört, richtig viel Spaß macht und Herzen von Trash- und B-Moviefans höher schlagen lässt, einschließlich mir.
Fragasso ist in der Vertonung von Action- und Horrorszenen gelassen und in der Lage, einem Produkt, das für rein kommerzielle Zwecke geschaffen wurde, filmische Würde zu verleihen. Wir stehen zwar nicht vor einem denkwürdigen Film, das steht fest, aber die Vollversion ist insgesamt sehenswert. Ernst zu nehmen ist das Ganze natürlich nicht, aber wer mal wieder Bock hat auf ein unterhaltsames, bescheuertes Trashkino, sollte hier die Augen stets offen halten, denn enttäuscht wird man sicherlich nicht.