Mittwoch, 4. Oktober 2023

Zombie 4 - After Death


Originaltitel: After Death
Herstellungsland: Italien, Philippinen
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Claudio Fragasso

Inhalt:

Südamerika – ein Alptraum wird wahr. Es begann ganz harmlos. Sechs unternehmungslustige Teens wollen ihren Urlaub mit Spaß und Abenteuer verbringen, doch sie müssen sehr schnell die grausame Erfahrung machen, dass der legendäre Fluch über „Cat Island“ blutige Realität ist: Das einst an derv Pest verstorbene Inselvolk ist auferstanden – als menschenfressende Untote! Das tropische Paradies wird zum Grauen, die lebenden Toten beginnen ihre brutale Schlacht. Ihre auserwählten Opfer flüchten sich in eine versteckte Grotte. Was sie nicht ahnen können: Sie haben das Tor zur Hölle entdeckt.

Review:

Regisseur Claudio Fragasso bezeichnet diesen Film als den „letzten Atemzug“ der italienischen Zombiefilme und irgendwie muss ich ihm da zustimmen, man merkt an dem Film schon, dass die besten Jahre des italienischen Zombiefilms vorbei waren. Hier wurde mehr Trash als Zombiefilm produziert und das verspürt man in jeder Minute, die der Film vor sich hin rasselt. Gleich vorweg: Man sollte meine Meinung zu diesem Machwerk nicht falsch verstehen, im Gegenteil, ich feier den Film sogar sehr, würde ihn aber auch nicht mit Werken von Lucio Fulci gleich oder auf eine Ebene stellen, das würde schon an Blasphemie grenzen. 

Die Geschichte bei ZOMBIE 4 - AFTER DEATH ist ganz einfach gestrickt: Es fängt mit einer Voodoo-Session an, die schon einleitet wie der der restliche Film wird. Grund hierfür ist ein misslungenes "Experiment", bei dem Wissenschaftler gegen den Krebs ankämpfen wollen, das aber den Tod der Voodooprister-Tochter zur Folge hat, der daraufhin ziemlich sauer ist und das Tor zur Hölle öffnet. Die einzige die bei dem ganzen Wahnsinn entkommt, ist ein kleines Mädchen, was 20 Jahre später wieder mit einer Truppe Soldaten zurück kehrt, um nach Überlebenden zu suchen. Doch so wie es geplant war, läuft es dann doch nicht, weil eine Horde Untoter den Suchenden das Leben schwer macht. 

Nach Romero´s ZOMBIE, auch unter DAWN OF THE DEAD bekannt, wollte man in Italien bei dem ganzen Treiben mit machen und schuf ZOMBI 2, bekannt unter WOODOO - DIE SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES, sodann folgten noch ZOMBI 3, die eigentlich unter der Mitführung von Lucio Fulci entstanden wäre, aber seitens von ihm vorzeitig aufgegeben wurde, so dass Fragasso alleine da stand und anschließend ZOMBIE 4 - AFTER DEATH, auch unter der Hand von Fragasso entstanden. ZOMBIE 4 sollte man als keinen Nachfolgefilm von einem der benannten Teile betrachten, weil es sich um einen eigenständigen Film handelt. 

Irgendwie denke ich mir immer noch, dass der Film hier vielen Einflüssen unterlegen war, da hätten wir zum einen TANZ DER TEUFEL, zum anderen Lamberto Bava´s DÄMONEN 1 & 2 und zum anderen eventuell ZOMBIES UNTER KANNIBALEN, wenn man sich die Zombies anschaut, die zudem eher wie Ninjakrieger oder Mitglieder einer Black Metal-Band aussehen. Von der Synchronisation will ich gar nicht anfangen, die könnte aus einem schlechten, das er schon wieder geil ist-Trashfilm stammen, die aber so schlecht es sich anhört, richtig viel Spaß macht und Herzen von Trash- und B-Moviefans höher schlagen lässt, einschließlich mir. 

Fragasso ist in der Vertonung von Action- und Horrorszenen gelassen und in der Lage, einem Produkt, das für rein kommerzielle Zwecke geschaffen wurde, filmische Würde zu verleihen. Wir stehen zwar nicht vor einem denkwürdigen Film, das steht fest, aber die Vollversion ist insgesamt sehenswert. Ernst zu nehmen ist das Ganze natürlich nicht, aber wer mal wieder Bock hat auf ein unterhaltsames, bescheuertes Trashkino, sollte hier die Augen stets offen halten, denn enttäuscht wird man sicherlich nicht. 


 

In den Krallen des Hexenjägers


Originaltitel: The Blood on Satan´s Claw
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Piers Haggard

Inhalt:

Der junge Bauer Ralph Gower gräbt beim Pflügen einen menschenähnlichen Schädel aus, der mit einem Fell überzogen ist. Überzeugt davon, dass er einen Dämon befreit hat, bittet er den Richter des Dorfes um Hilfe. Doch als beide an den Fundort zurückkehren, ist das bizarre Objekt spurlos verschwunden. Fortan geschehen unheimliche Dinge: Die Kinder der Gemeinde verfallen einer okkulten Macht und werden zu fanatischen Jüngern der schönen Angel, die alles andere als himmlische Absichten hat. Mit Hilfe menschlicher Opfer will sie dem Teufel wieder zu seiner monströsen Gestalt verhelfen. Der Richter wird zum unerschrockenen "Hexenjäger" und formiert eine Gruppe tapferer Dorfbewohner, um dem Satanskult und seiner Anführerin ein Ende zu machen. 

Review:

Beim Kauf des Filmes, war ich erst der Ansicht, dass es sich um einen Film über die Hexenverfolgung handeln würde, denn der Titel IN DEN KRALLEN DES HEXENJÄGERS lässt darauf schließen. Bei der Erstsichtung stellte sich heraus, dass der Film nur bedingt mit der Thematik was zu tun hatte, was aber zu keiner Enttäuschung meinerseits führte, da es einer dieser Gothic-Horrorfime ist, der sich im Mittelalter abspielt und sehr an die großbritannischen Hammer-Filme erinnert die man als Cineast zu schätzen weiß. Sehr interessant ist auch, dass der Film zu einem kurzlebigen Subgenre gehört, gar als das Paradebeispiel dafür gilt, was zum Subgenre des Folk Horrors gehört. 

Die Story des Filmes ist zudem auch wie geschaffen, für einen Film der das mysteriöse behandelt: In eine englischen Dorf entdeckt Ralph Gower einen schrecklich deformierten Schädel, der nicht ganz menschlich aussieht. Aus Angst vor dem Übernatürlichen bittet er den örtlichen Richter um Hilfe, doch seine Entdeckung ist verschwunden. Zeitgleich bekommen Teile der Bevölkerung fellige große Flecken auf der Haut und es scheint, als ob hexenhafte Rituale abgehalten werden von einer gewissen Angel Blake. 

Wynne-Simmons schafft ein herausragendes historisches Stück, indem er dem Drehbuch zu IN DEN KRALLEN DES HEXENJÄGERS ein wesentliches Maß an historischer Tiefe verleiht. Jedes Detail im Film schafft es, eine Authentizität zu vermitteln, die niemals nachlässt. Die harte Realität des Lebens in der Zeit, die der Film nachahmt, wird selbst in den unbedeutendsten Aspekten gut dargestellt. Es gibt zum Beispiel eine Szene, in der ein Arzt einem Fieberkranken mitteilt, dass er eine Vene öffnen will, um die Krankheit auszubluten. Obwohl das heute ziemlich verrückt klingt, war es im 17. Jahrhundert gängige Praxis. Durch die starke Betonung der Genauigkeit bis ins kleinste Detail gelingt es Haggard, den Betrachter in einen anderen Zeitrahmen zu versetzen.

Die trübe, aber auch unheilvolle Atmosphäre kann der Glanzarbeit des Kameramanns zugeschrieben werden. Es gibt keine Szene in der mal die Sonne scheint, sondern es ist schon der Standard, das dauerhaft graue Wolken hängen und dem Gesamtbild eine hoffnungslose Atmosphäre verleihen. Zudem besticht auch der Drehort, der seinen Teil dazu beiträgt, damit man bloß nicht auf die Idee kommt, es gäbe Friede, Freude, Eierkuchen. Und wer weiß, ob im 18. Jahrhundert wirklich alles so schön war, war zu der Zeit die Hexenverfolgung quasi schon vorbei, aber das Misstrauen immer noch groß. 

Freunde des klassischen Okkult-Horrors und der Hammer Studios sollten, wenn nicht schon geschehen dringend ein Auge auf dieses großbritannische Schmuckstück werfen, weil es inhaltlich perfekt in die damalige Zeit passt, als hinter satanischen Riten zeitgleich auch Hexereien gesehen wurden, was nach heutigen Maßstäben Quatsch ist. 


 

Dienstag, 3. Oktober 2023

Scarecrow Slayer


Originaltitel: Scarecrow Slayer
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: David Michael Latt

Inhalt:

Die beiden Jugendlichen Dave und Karl bewerben sich für freie Plätze in einer Studentenverbindung. Um die Aufnahmekriterien zu erfüllen müssen sie allerdings zunächst eine Mutprobe bestehen und die Vogelscheuche von einem verfluchten Feld des Farmers Caleb stehlen. Als dieser die beiden auf seinem Grundstück erwischt eröffnet er unverzüglich das Feuer, wobei Dave tödlich getroffen wird. Der Geist des jungen Mannes gelangt in die Vogelscheuche und die nunmehr lebende Stroh-Puppe startet einen blutigen Feldzug um ihr eigentliches Ziel zu erreichen: Die Vermählung mit Mary, Dave's Ex-Freundin! 

Review:

SCARECROW SLAYER stammt aus dem Jahre 2003 und ist nach damaligen Maßstäben richtig schlecht, wenn man sich den Film aber 20 Jahre später anschaut und ein Gespür für Bad B-Movies hat, kann man dem ganzen doch noch etwas spaßiges abgewinnen, aber auch nur wenn man schon abgestumpft genug ist und au solche trashige Gurken steht. Was die Fortsetzung zu SCARECROW aus dem Jahre 2003 angeht, enthält SCARECROW SLAYER nicht die gleichen Charaktere wie das erste Werk. Die Auferstehung der Vogelscheuche findet also auf neuem Boden statt, mit dem Tod eines neuen unschuldigen Menschen. Aber ganz von vorne. 

Als Schikane wird zwei Teenagern befohlen, einem psychotischen Bauern (gespielt von Tony Todd, den man auch als Candyman kennt) eine Vogelscheuche vom Feld zu stehlen. Offensichtlich eskaliert die Studentenmission und einer der Jugendlichen wird versehentlich von unserem Bauern getötet. Sein Geist fährt in den Körper der Vogelscheuche und schon kann der blutige Spaß los gehen in dem sie sich auf die Suche nach seiner menschlichen Freundin macht. 

Es gibt die hassen diesen Film, genau so wird es bestimmt auch Leute geben, die dem Film was abgewinnen können. Ich positioniere mich an zweiter Stelle, weil ich Filme aus dieser Kategorie mag, sofern sie nicht gerade erst ein paar Jahre alt sind und mit gutem HD aufwarten, sondern noch etwas VHS-lastig sind, die Kostüme handgemacht und manche Spezialeffekte aus dem Computer stammen. Eine große Überraschung war die Anwesenheit von Tony Todd, den man öfters mal in irgendwelchen Horrorfilmen sieht, hier zu sehen als Bauer, der zu viel Whiskey säuft und wirres Zeug labert. 

Verantwortlich für dieses meiste, aber nette Schmuckstück ist The Asylum, was natürlich unter´m Strich alles erklärt, was es zu erklären gibt. Wer nach eine komplexen Story, Sinnhaftigkeit und guten Darstellern sucht ist hier sicherlich an der falschen Adresse. Das hier ist nur was für hartgesottene Allesgucker, Trash- und B-Movie-Fans und eventuell Fans von Tony Todd. Allein schon wegen der Vogelscheuche einen Blick wert, denn sie hat sich im Gegensatz zu der Vogelscheuche im ersten Teil nicht verändert, sieht immer noch gleich aus, macht Salto-Sprünge und geht mit einer Sichel an ihre Jobs als Vogelscheuchenkiller. Und wer es bis zum nahen Ende durch hält wird zudem noch mit einem Zweikampf der Vogelscheuchengiganten belohnt der das I-Tüpfelchen des Filmes darstellt!


 

Return of the Scarecrow


Originaltitel: Return of the Scarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Walter Lodes III

Inhalt:

„Return of the Scarecrow“ ist eine Horrorkomödie aus den 80er-Jahren, die von einer ländlichen Legende über eine böse Vogelscheuche erzählt, die schläft, bis ihr Böses nicht mehr eingedämmt werden kann, dann erwacht und immer wieder zurückkehrt, um ihren unheiligen Schrecken zu entfesseln. Doch ein schiefgelaufener Hinterwäldlerstreich hat zu einer Verwechslung und einer Nacht geführt, die eine Gruppe ahnungsloser Camper und Städter niemals vergessen wird.

Review:

Nein, es handelt sich um keinen Nachfolger von einem bereits erschienenen Vogelscheuchenhorrorfilm, sondern stellt einen eigenständigen Film dar, der von Walter Lodes III produziert und geführt wurde. Lodes III, der sich bisher nur auf mehrere Kurzfilme beschränkte, schuf 2017 seinen ersten Langfilm und hat sich auf das Thema mordende Vogelscheuchen beschränk. Dass das Budget begrenzt war, merkt man in jeder Minute des Films, weil er nahezu ausschließlich nur bei Nacht abspielt und das im Endeffekt nur nervig ist für jeden Film, wenn man etwas geboten bekommen will. 

Wie oft ich dieselbe Storyline schon gesehen oder gehört habe, lässt sich schon gar nicht mehr aufzählen, denn beim Drehbuch hat man sich recht wenig Mühe gegeben: Eine gruppe Freunde macht einen Ausflug, landet in einer Kneipe, in der vom Barkeeper eine Gruselgeschichte über eine Vogelscheuche erzählt wird, sie sich im letzten Jahrhundert ereignet haben soll. Nachdem die Gruppe jegliche Warnungen ausschlägt, geht es weiter zum Ort des Geschehens und wie man sich denken kann, lässt die Vogelscheuche nicht lange auf sich warten und murkst alle ab. 

Als Horrorfilm vermarktet, fällt man nur zu gerne drauf herein, wenn man das Wort "Scarecrow" im Filmtitel liest. Was es aber in Wirklichkeit ist, eine Horrorkomödie mit schlechten Darstellern, zu wenig bis keinen vorhanden Spezialeffekten, die dem Film noch einen Punkt verschaffen würden. Einen punkt vergebe ich allerhöchstens an die Vogelscheuche, die, wie man es so kennt, ziemlich nett gestaltet ist. Mehr ist nicht drin und bestenfalls lässt man auch hier die Finger. 



 

Amityville Scarecrow 2


Originaltitel: Amityville Scarecrow 2
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Adam Cowie

Inhalt:

Seit den Ereignissen des ersten Films ist ein Jahr vergangen, und die Überlebenden stehen kurz davor, das Lager wieder zu eröffnen. Doch etwas Unheimliches lauert. Und es ist nicht alles so, wie es scheint.

Review:

AMITYVILLE SCARECROW 2 macht allein schon aus dem Grund mehr Spaß, weil hier Camp-Slasher-Elemente mit eingebaut wurden und nicht auf diesen Zug aufspringt, eine Geisterhaus-Geschichte zu erzählen, wie man es sonst kennt, wenn das Wort Amityville im Titel steckt. Es handelt sich lediglich um eine Fortsetzung des ersten teils, die die Geschichte weiter führt. 

Ein Jahr nach den Vorfällen in dem geerbten Camp sind die Töchter drauf und dran, das Camp auszubauen und zu wiedereröffnen, doch spielt auch hier wieder ein Antagonist in Firm einer Vogelscheuche mit, die das Unterfangen behindern will. 

Was diesen Film hier besser macht als den ersten Teil ist das anständige Drehbuch. Die Geschichte ist zwar nicht neu, aber inhaltlich hat man es drauf abgesehen, einen netten Indie-Camp Slasher zu kredenzen, der den Film sehenswerter macht. Gerade die Slasher-Elemente gehen hier etwas härter zur Sache und wie könnte es auch anders sein? Auch für das männliche Auge wurde vorgesorgt und ein paar Nudie-Elemente mit eingebaut. Und was ganz wichtig ist: Es gibt auch mehr Einsätze von der Vogelscheuche, die ihr Geschäft ordentlich verrichtet und nicht ganz unzimperlich ist. 

Keine Sorge, es kein neuer Höhepunkt im Horrorgenre, aber wenn man auf Independent Steht, ein sehenswerter Film, der seine Momente hat, mehr aber auch nicht. Nach allem was ich bisher im Vogelscheuchenhorror gesehen habe, aber einer der etwas besseren Filme, dem man ruhig eine Chance geben kann. 


 

Amityville Scarecrow


Originaltitel: Amityville Scarecrow
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Jack Peter Mundy

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter finden sich zwei Schwestern als Besitzerinnen eines geschlossenen Sommercamps wieder. Bald erfahren die Schwestern die dunklen und tödlichen Geheimnisse, die sich vor vielen Jahren im Sommercamp ereigneten. Und die Legende von...Der Vogelscheuche.

Review:

Anhand des Filmtitels sollte man schon vorgewarnt sein, dass das ein Film ist, der nicht zu gebrauchen ist. Könnte man meinen. Ausnahmsweise haben wir es aber doch mit einem etwas "besseren" Vertreter zu tun, als man meinen könnte, denn als Familiendrama gepaart mit Vogelscheuchenhorror geht der Film locker durch und schafft es sogar, in die Kategorie "Halbwegs sehenswert" seinen Platz zu finden. Englischkenntnisse um mitzukommen, vorausgesetzt, andernfalls eine ordentliche Inhaltsangabe aus dem Internet fischen und schon macht der Film halbwegs Spaß. 

Die Storyline kennt man vermutlich aus dem realen Leben wie sie sich so oft abspielt: Frau ist verheiratet, aber der Typ verliebt sich in die Schwester und heiratet sie. Der familiäre Haussegen hängt demnach schiefer wie schief. Dennoch kommt es zu einem Zusammentreffen beide Parteien samt Töchter, weil geklärt werden muss, wie es mit dem Campingplatz der Mutter weiter geht. Achja, dann gibt es noch eine Vogelscheuche die auch noch was zu sagen hat, fertig ist der Film. 

Jack Peter Mundy ist zwar nicht das größte Licht am Filmehimmel, aber man merkt, das er versucht hat, sich halbwegs Mühe zu geben, etwas brauchbares für die Nachwelt zu hinterlassen. Die Story ist einfach, die Umsetzung ebenso, aber nichts besonderes. Wer besseres gewohnt ist, würde die Darsteller vermutlich als schlecht bezeichnen, doch ich habe schon wesentlich schlechteres gesehen, daher ein Gnadenpunkt meinerseits für die Darsteller. 

Leider lässt der Gewaltanteil sehr zu wünschen übrig, was aber schon vorhersehbar war. Ein großes Minus ist das Tempo des Filmes, eine knappe Stunde lang muss man sich mit den innerfamiliären Problemen rumschlagen bis die Vogelscheuche endlich auftaucht und die Meute etwas aufwirbelt. Und da hilft nur eins: Trotz den Umständen zusammen halten und überleben oder abnippeln. Man entscheidet sich logischerweise für´s Erste und schafft es auch teilweise zu überleben. Kann man sich anschauen, stellt aber nichts verpflichtendes dar. 


 

Montag, 2. Oktober 2023

Husk - Erntezeit!


Originaltitel: Husk
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Brett Simmons

Inhalt:

Als ein Paar Jugendliche durch eine abgelegene Gegend fahren, werden sie von wild gewordenen Krähen angegriffen, so dass die Teens mit ihrem Auto vom Weg abkommen, und durch den Unfall das Bewusstsein verlieren. Als sie aufwachen, ist einer von ihnen verschwunden. Da sie von endlosen Maisfeldern umgeben sind, haben die Teens Probleme damit ihren Freund wiederzufinden. Sie entdecken ihn schließlich in einem Farmhaus, in dem er sich eine Vogelscheuchen-Maske näht. Und dass obwohl er tot ist! Die Teens versuchen herauszufinden was mit ihrem Freund los ist, allerdings lauern in den Maisfeldern noch große Gefahren.

Review:

HUSK begann 2003 mit der Produktion eines Kurzfilms, der 2005 beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde und dort großen Anklang fand. So wurde das Drehbuch kurzerhand an After Dark geschickt, damit im Nachhinein ein Langfilm daraus entstand, der für um die 380.000 Dollar produziert wurde und sich auch sehen lassen kann. Ich habe schon schlechtere Filme für mehr Budget gesehen, so brauch sich HUSK nirgends verstecken vor anderen. Auffällig war der Drehstil, der mich an Michael Bay´s TEAS CHAINSAW MASSACRE erinnerte, ob das eine Hommage an den Film war, ist mir nicht bekannt.

Es beginnt mit einer Gruppe Freunden in der Blüte ihres Lebens, die einen Ausflug an einen See machen wollen, es aber zu einem Unfall kommt, als sich eine Krähe verirrt hat und frontal in die Frontscheibe des Autos klatscht. In der verlassenen Gegend wird es erstmal schwer Hilfe zu suchen, doch in dem Maisfeld an der Straße entdeckt man kurzerhand ein Farmhaus. Doch man ist nicht allein, wie bald fest gestellt wurde und auch sonst geschehen unheimliche Dinge, die bald im Tod diverser Mitglieder der Gruppierung münden. 

Sehr zuvorkommend ist, dass der Hauptmörder hier eine Vogelscheuche ist. Man spürt das Unbehagen, wenn die Gruppe durch die Maisfelder wandert und die Vogelscheuche auftaucht. Das Tempo des Films ist absolut perfekt für den Aufbau und die Entwicklung der Geschichte. Nach und nach erfahren wir mehr über das Haus und seine Bewohner und seine makabre Geschichte. Und ich kann versprechen, dass das Ganze sowohl spannend als auch wirklich beängstigend ist.

Ein weiteres Lob ist die Laufzeit des Filmes von um die 80 Minuten, so wird er nicht in die Länge gezogen, was zu einer schnellen Langeweile führt, sondern baut sich rasant auf und es geht auch schnell los. Wie schon angesprochen, gibt es "Parallelen" zu TEXAS CHAINSAW MASSACRE, sprich: Die Location, das obligatorische Windrad, aber auch die Getöteten, die an einer Nähmaschine sitzen mit Nägeln in den Fingern und sich "Masken" nähen, sehr geil und tadellos umgesetzt, ohne auf computeranimierte Effekte zu setzen. Für einen Independentfilm, schafft es HUSK gut zu unterhalten und stellt ausnahmsweise keinen Griff ins Klo im Bezug auf Vogelscheuchenhorror dar!


 

The Curse of Halloween Jack


Originaltitel: The Curse of Halloween Jack
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Andrew Jones

Inhalt:

Nach einem brutalen Massaker an der Stadtbevölkerung durch den legendären Killer Halloween Jack am 31. Oktober verbietet der neue Bürgermeister von Dunwich künftig alle Halloween-Feierlichkeiten. Doch zwei Jahre nach den Morden beschließt eine Gruppe rebellischer Jugendlicher, sich den Machthabern zu widersetzen und ihre eigene private Halloween-Party zu organisieren. Sie wissen nicht, dass in einem Waldgebiet in der Nähe eine Sekte namens „Die Herren von Samhain“ ein Blutopfer bringt, um den längst verstorbenen Halloween-Jack wiederzubeleben. Als der berüchtigte Mörder wieder zum Leben erwacht, bekommen die Sekte und die feiernden Teenager viel mehr, als sie erwartet hatten.

Review:

Andrew Jones ist einer dieser Filmemacher, die es wahrscheinlich nicht lernen oder einsehen wollen, dass sie wahre Nichtskönner in ihrer "beruflichen" Wahl sind. Wie schon im Review zum ersten Teil angesprochen, hat er zwar eine große Filmographie, aber die ist ausschließlich nur mit mülligen Schrottproduktionen bestückt, die man weder kennen noch gesehen haben muss. So darf man sich gewahr sein, das der zweite Teil vom Halloween Jack in die gleiche grottige Kerbe schlägt und es sich nichts geändert hat. 

Kurz zum Inhalt: Eine Möchtegern-Satanistenbande die sich "The Lords of Samhain" nennt, beschwört Jack wieder herauf. Somit geht in Dunwich, nachdem vom Bürgermeister nach dem letzten Massaker ein Halloweenparty-Verbot ausgesprochen wurde, eine Halloweenparty los und auch Jack ist mit von der Partie. 

Es scheint, als ob Jones es in seinen Produktionen so aussehen lassen will, dass sich der Film in Amerika abspielt und um ahnungslose Käufer anzulocken werden oftmals bekannte Filmtitel oder teile davon in die Filmtitel verwurstet, andernfalls würde kein Hahn danach krähen und das ist auch gut so, denn für derartige Filme braucht man seine kostbare Lebenszeit nicht verschwenden. Der einzige Pluspunkt geht an das Kostüm der Killervogelscheuche, das wars aber auch schon, alles was diesen Film betrifft, kann man auch getrost aus dem review des ersten Teils entnehmen, weil es weder was neues oder sonstig brauchbares im Nachfolger gibt.