Sonntag, 10. Juli 2022

Amok - Der Fluch der Maske


Originaltitel: Amok - Der Fluch der Maske
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Rene Rausch
Lars Kelich

Inhalt:

Ein Junge kommt in den Besitz einer verfluchten Maske und fängt darauf die blutige Jagd nach zwei anderen Jungs an.

Review:

AMOK - DER FLUCH DER MASKE ist ein netter Horrorkurzfilm, der um die Jahrtausendwende produziert wurde. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Darsteller, bestehend aus nur drei jungen Kerlen spielen zwar nicht unbedingt oscarreif, aber mir hat es trotzdem gefallen. Die Spezialeffekte waren auch nicht allzu schlecht. Klar, es gibt besseres auf dem Markt, aber da die jungen Herren noch sehr jung erscheinen, kann man getrost ein Auge zu drücken. 

Lediglich die Geschichte war ziemlich genial, es dreht sich um eine von Satanisten erschaffenen Maske aus einem alten Jahrhundert die sozusagen dämonische Züge hat und sich einen Menschen als Wirt aussucht und die betreffende Person steuert. Hat was aus dem Film "Die Maske" würd ich mal glatt behaupten. :D Als Maske diente die Lach-Version-Maske von Ghostface aus Scream. Zwar nicht ideenneu, aber auch nicht unstylish! Für zwischendurch mal um die Zeit zu vertreiben ganz nett, wenn man auf Homevideos steht. 

Gedreht und produziert wurde der Film in den Jahren 2000/2001, veröffentlicht jedoch erst 13 Jahre später. 



Jail Bait 2 - Kämpfen oder sterben im Frauenknast


Originaltitel: Locked Up
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Jared Cohn

Inhalt:

Mallory (Kelly McCart), eine junge amerikanische Studentin aus reichem Haus, verbringt ein Studienjahr in Thailand bei ihrem Onkel Tommy (Jared Cohn). Doch auf dem Campus ist sie, "die Amerikanerin", immer wieder Opfer brutalster Mobbing-Attacken. Als sie sich eines Tages zur Wehr setzt und eine Angreiferin schwer mit einer Eisenstange verletzt, wird sie von einem thailändischen Gericht zu zwei Jahren "Haft" in einem speziellen Erziehungsheim für junge Frauen verurteilt. Doch das "Heim" entpuppt sich schnell als brutales Frauengefängnis, das von einer äußerst sadistischen Direktorin geleitet wird. Die jungen Frauen müssen hier buchstäblich mit den Fäusten ums nackte Überleben kämpfen. Während Onkel Tommy - unwissend über die Zustände - verzweifelt versucht, fünf Millionen Dollar Kaution aufzutreiben, scheinen Mallorys Tage gezählt, denn neben den anderen Insassen haben auch alle Wärter ein Auge auf sie geworfen... 

Review:

JAILBAIT 2 ist der etwas "schlechtere" Nachfolger des erstklassigen Films JAILBAIT - ÜBERLEBEN IM FRAUENKNAST. Vom Inhalt her recht ähnlich, schlägt die Umsetzung leider nicht in die selbe Kerbe, zumal dieser Film auch nichts mit dem vermeintlichen ersten Teil zu tun hat. Hier dreht es sich um die junge Mallory, die nach einer Körperverletzung gegenüber der Anführerin einer Mobbing-Gang in ein Mädchen-Zuchthaus kommt um resozialisiert zu werden. Doch hier herrschen andere Regeln: Vergewaltigung, Korruption und Kämpfe sind hier an der Tagesordnung. 

Man erfährt auch nicht viel über Mallorys Vergangenheit wie zum Beispiel wer ihre Mutter ist bzw. was mit ihr passiert ist, wer ihr Vater ist oder was der Grund war, dass ihr Onkel (Gespielt vom Regisseur selber) ihr Vormund ist. Auch sonst erfährt man im Film nicht viel über andere Charaktere, weswegen sie in der Anstalt sind usw. Die Darsteller wirken meiner Meinung nach untertalentiert, die einzigste Ausnahme bildet Mallorys Zellengenossin, die ihr anfänglich dezent feindlich gegenüber ist, sich aber im Laufe des Films mit ihr anfreundet und es zwischen den beiden eine nette Lesbenszene gibt. 

Apropos Erotik: Zu sehen gibt es hier nur hier und da mal was, aber das war es dann auch. Auch vom Gewaltgrad hat man hier mehr eingespart, somit muss man nicht verstehen, wieso das Label die Veröffentlichung als "sehr harte Uncut-Fassung" betitelt, denn hart ist was anderes. Für eine Einmalsichtung geht dieser unterdurchschnittliche Neuzeit-WIP-Heuler in Ordnung, jedoch als Sequel zum ersten Teil taugt der Film nichts. 



The Profane Exhibit


Originaltitel: The Profane Exhibit
Herstellungsland: USA, Deutschland, Japan, Italien
Erscheinungsjahr: Aktuell noch unbekannt
Regie: Marian Dora
Ruggero Deodato
Ryan Nicholson
Yoshihiro Nishimura
Sergio Stivaletti
Michael Todd Schneider
José Mojica Marins
Andrey Iskanov
Anthony DiBlasi
Richard Stanley
Nacho Vigalondo
Uwe Boll

Inhalt:

Anthologie aus Kurzfilmen von diversen Regisseuren des Horrorfilm-Universums.

Review:

THE PRFANE EXHIBIT ist eine internationale Horror-Anthologie aus dem Jahre 2013, die von verschiedenen Filmemachern auf der ganzen Welt produziert wurde. Es befinden sich darunter namhafte Namen wie Ruggero Deodato (CANNIBAL HOLOCAUST), Marian Dora (MELANCHOLIE DER ENGEL), Yoshihiro Nishimura (TOKYO GORE POLICE) oder Uwe Boll (BLOODRAYNE). Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen und es ist was durchaus großartiges dabei entstanden. Anfänglich startete das ganze mit Amanda L. Manuel, die sich an Todd Schneider wandte um ihren ersten  Kurzfilm zu drehen. Das ganze ging jedoch soweit, das Amanda bei Uwe Boll und Scott Swan unterschrieben hat, um mehrere Teile für den Film zu entwickeln, die auf Amandas Story-Konzepten basieren. 

Amanda drehte einen großen Teil für THE PROFANE EXHIBIT zwischen den Jahren 2012-2019 und gab auf dem Housecore Horror Film Festival einen Einblick in ihr Schaffen, während das Projekt weiter lief und stetig wuchs. Am 31. Oktober 2019 wurde von Unearthed Films bekannt gegeben, dass die Anthologie 2020 über Unearthed Films veröffentlicht werden würde, was jedoch bis heute nicht passiert ist. Die Gründe dafür sind vielfältig, zum einen kam die Corona-Pandemie dazwischen, zum einen fehlte es manchem an Geld oder andere zogen ihre Anteile der Anthologie zurück. Was aber genau der Fall war und ist, ist mir weitgehend unbekannt. 

Kommen wir zum Film bzw. der Anthologie selber. Die von mir gesehene Fassung ist die Workprint-Fassung, somit kann ich auch nur über diese Fassung etwas sagen und stellt keine Review für die hoffentlich, noch kommende Endfassung dar. The Profane Exhibit besteht aus exakt 8 Kurzfilmen, die eine Durchschnittslänge von 10 Minuten haben. Abgetrennt werden die Filme von Szenen in denen Fleisch geschnitten oder ähnliches wird, was jedoch sehr "gory" rüber kommt kommt, wenn man es so sagen kann. Im Einzelnen hatte die Anthologie folgende Filme im Angebot: 

MANNA von Todd Schneider: Dieser Film ist ein kleiner, aber feiner Torture Porn-Movie der eine gute Mischung an Erotik und Gore zu bieten hat. Zu sehen ist auch hier die Gründerin Amanda Manuel. Definitiv einer der besseren Kurzfilme in, weil er sehr brutal und blutig daher kommt und ein paar BDSM/Sadomaso/Fetisch-Einlagen zu bieten hat. 

Anschließend folgt das skurrile Werk von Yoshihiro Nishimura mit seinem Werk THE HELL CHEF. Man erkennt die Unterschrift des japanischen Regisseurs eindeutig und auch dieser Kurzfilm ist einer der besseren Segmente der Anthologie. Insbesondere das Ende kommt mehr witzig rüber, aber gleichzeitig auch von der Idee her brutal. Ein bekanntes Gesicht ist hier auch zu sehen und zwar der Hauptpolizist aus TOKYO GORE POLICE. 

Der dritte Kurzfilm BASEMENT ist von Uwe Boll, einer meiner Hass-Regisseure schlechthin, weil mir seine Filme gar nicht gefallen. Hier muss ich aber ausnahmsweise ein Auge zudrücken, weil der Kurzfilm sehr gut geraten ist und von der Thematik her treffend gewählt ist für die Anthologie. Es behandelt das Thema Josef Fritzl und wird auch sehr gut umgesetzt. 

Der vierte Film BRIDGE ist das Werk von Ruggero Deodato, der jedem, aber wirklich jedem Horrorfan ein Begriff sein sollte. Doch hier muss ich sagen, dass der Name des Regisseurs mehr her macht als der Film selber. Der Film dauert gerade mal ein paar Minuten und bietet leider nicht das, was man wohl erwarten könnte. 

Film Nummer 5 der auf den Namen TOPHET QUOROM hört ist das Werk von Sergio Stivaletti, der für seine Spezialeffektein aus diversen Horrorfilmen bekannt ist. Dieser Kurzfilm ist ein weiterer Teil, den ich wirklich gefeiert hab, weil er sehr düster und brutal ist und sich die Spezialeffekte samt Story dahinter wirklich sehen lassen können. Gorehounds werden hier ihre helle Freude dran haben! 

Der sechste Film entstammt aus der Hand des amerikanischen Splattermeisters Ryan Nicholson. Und genau das was man von einem Nichsolson-Film erwartet, bekommt man auch geboten. In GOODWIFE sehen wir ein Ehepaar, was wohl ein ziemlich pikantes Hobby hat: Frauen foltern. Hier darf man sich definitiv wieder freuen, was zu sehen bekommen. In alter Nicholson-Manier bekommt man eine Mischung aus Sleaze und Brutalität geboten. 

Der darauf folgende Film kommt von dem deutschen Untergrundkönig Marian Dora. Und wo Marian Dora drauf steht, ist auch Marian Dora drin. In MORS IN TABULA wir ddas Thema Euthanasie behandelt und stilvoll in alter Dora-Manier umgesetzt. Sehr atmosphärisch, aber auch sehr intensiv. Gut zu wissen ist, dass die Version, die mir vorlag, die Version von THE PROFANE EXHIBIT war, in der der erste von Marian Dora eingereichte Kurzfilm vorhanden war.

Der nächste Kurzfilm SINS OF THE FATHER hat zwar eine gute Geschichte, aber visuell leider nicht viel zu bieten. Es geht um einen Sohn der von seinem Vater in der Kindheit missbraucht wurde und Rache an ihm übel soll. Leider sieht man davon nichts, was ich sehr schade finde. 

Im letzten Film MOTHERS DAY I geht es genau so wenig deftig zur Sache, ist aber nicht uninteressant zu sehen. In einem Mädchenkloster für schwer erziehbare hat die Obermutter die Oberhand und sorgt für Zucht und Ordnung, was hier eindrucksvoll gezeigt wird, wenn auch sehr unblutig. Dennoch ein guter Kurzfilm von Anthony Diblasi. 

Im Kompletten ist die Anthologie sehr gelungen und es ist für jeden was dabei. Von Zart bis Hart ist hier alles vertreten und ich wünsche mir für alle, die das Gesamtwerk noch nicht gesehen haben, dass es hoffentlich bald zu einer Veröffentlichung kommt. Sehenswert ist der Film bzw. die Filme allemal. So sei auch noch schlussendlich gesagt, dass man eher mit kleineren Erwartungen an die Sache ran geht, wenn man ein Gorefest nach dem anderen erwartet. 



Samstag, 9. Juli 2022

Jail Bait - Überleben im Frauenknast


Originaltitel: Jailbait
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Jared Cohn

Inhalt:

Anna Nix (Sara Malakul Lane) wird regelmäßig von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht. Eines Tages stößt sie ihn von sich und er fällt unglücklich, so dass er zu Tode kommt. Annas Mutter leugnet den Missbrauch vor Gericht und Anna wird zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe wegen Totschlags verurteilt. Im Knast macht die sensible junge Frau Erfahrungen mit gewalttätigen Banden, Drogen und gleichgeschlechtlicher Liebe. Wird Anna an der harten Realität des Gefängnisalltags, der Isolationshaft und den Übergriffen des korrupten Gefängnisdirektors zerbrechen oder gelingt es ihr, erhobenen Hauptes in die Freiheit zurückzukehren? 

Review:

JAIBAIT behandelt die Geschichte der jungen Ana, die von ihrem Vater ständig vergewaltigt wird und es beim letzten mal zu einem Todesfall seinerseits kommt, nachdem sie sich verteidigt hat. Vor Gericht fällt ihre Mutter ihr in den Rücken und somit wird sie zu 4-9 Jahren Jugendknast verurteilt. Ihre Haft wird erschwert durch sexuelle Nötigung des Direktors, Drogen und feindseligem Weibsvolk intern im Knast. 

The Asylum ist den meisten Filmkennern wohl ein Begriff für Low Budget-Movies aller Art, die zudem noch ziemlich frech alles kopieren, was ihnen in die Hände kommt. Dass man sich dieses mal auf Women in Prison-Plateau bewegt hat, erscheint zunächst nicht verwunderlich, waren die 70er doch ein goldenes Jahrzehnt für derlei Filme. Über den Slogan "In the Vein of Orange Is the New Black" lässt sich wahrscheinlich darüber streiten. Ich kenne die Serie nicht, jedoch habe ich schon Ausschnitte gesehen und kann mir vorstellen, dass der Slogan nur zum Teil hin haut. 

Mit JAILBAIT ist ein interessantes Stück WIP-Film kredenzt worden, der eine nette Mischung aus Thriller, WIP-Thematik und Sleaze ist. Man lässt hier nichts aus um dem ganzen gerecht zu werden und man bekommt das geboten, was man schon 40 Jahre davor geboten bekommen hat: Viel nackte Haut, lüsternen Mitinsassinnen, einen notgeilen Direktor und eine flache Geschichte. Zudem manifestiert sich bei KAILBAIT ein schmuddeliger Grindhouse-Vibe, der den Unterhaltungswert erhöht. Sara Malakul Lane tut ihr übriges und zeigt nicht nur was sie hat, sondern auch was für eine tolle Darstellerin sie ist. 

Man sollte nicht gleich weg rennen, wenn man im Bezug zu JAILBAIT das Wort "Asylum" hört, mir ist bekannt, dass sie viel Bullshit produziert haben, aber meines Erachtens ist JAILBAIT eines der besseren Werke, was von The Asylum produziert wurde und kann für das, dass es ein WIP-B-Movie der Neuzeit ist, ganz klar mit seinen Ureltern der goldenen 70er mit halten. 




Freitag, 8. Juli 2022

Deranged - Geständnisse eines Nekrophilen


Originaltitel: Deranged
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Bob Clark/Jeff Gillen/Allan Ormsby

Inhalt:

Ezra Cobb hat Jahre seines Lebens der Pflege seiner kranken und religiösen Mutter gewidmet. Als diese stirbt, wird Ezras Geist immer verwirrter und der Sinn seines Lebens ist fort. Nach einem Jahr der Trauer und des schlimmer werdenden Wahnsinns, holt Ezra seine Mutter vom Friedhof zurück nach Hause. Da diese nicht mehr ganz "frisch" ist, versucht sich Ezra in der "Aufarbeitung" seiner Mutter. Greift er am Anfang noch auf die Körper gerade Verstorbene zurück, verschlimmert sich sein Geisteszustand und vorallem seine Beziehung zu jungen Frauen immer weiter und so kommen auch lebende junge Mädchen in das Visier des nicht nur nekrophilen Ezra... 

Review:

Ich dachte, ich hätte schon alle Verfilmungen zum Thema Ed Gein gesehen, aber wurde heute eines besseren gelehrt. Zum einen hätten wir ED GEIN-DER WAHRE HANNIBAL LECTERund zum anderen den erstklassigen ED GEIN: THE WISCONSIN SERIAL KILLER. Und als ob das nicht genug wäre, gibt es noch Anlehnungen auf Ed Gein in THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE oder der HANNIBAL LECTER-Trilogie. Man kann schon sagen, was wäre die Horrorfilm-Welt ohne unseren guten, alten Eddie? Fraglich für mich als alter Ed Gein-Fan ist nur, wieso DERANGED so lange spurlos an mir vorbei gegangen ist. Aber das ist heute ein für alle mal beendet worden und ich freue mich sehr darüber, diesen Film kennen gelernt zu haben. 

Über die Geschichte dahinter muss man wohl nicht mehr viel sagen, denn jeder eingefleischte Horrorfan dürfte bzw. sollte die Geschichte des Mad Butchers zur genüge kennen. Zumindest in der heutigen Zeit. Der Film selber ist ein Direktreflexion wie es zum Verhalten von Ed kommen konnte. Was mich die ganze Zeit etwas verwirrt hat, dass man die Hauptfigur in dem Film nicht Edward nannte, sondern Ezra. Ich dachte mir schon dien ganzen Film über, das mir das alles sehr bekannt vor kommt, aber dachte mir noch nichts dabei. Erst als Ezra nach auf der Suche nach einem Frostschutzmittel war, gingen mir die Lichter auf. Nicht umsonst hat man gleich zu Beginn des Filmes erwähnt, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit basiert, jedoch nur Orte und Namen geändert wurden.

Sehr geil fand ich die Umsetzung der Geschichte und wie man alles dargestellt hat. Man wird von einer sehr morbiden Atmosphäre nahezu erschlagen. Man sollte keinen splattergetränkten Film erwarten, sondern schon eher etwas künstlerisches. Die Leichen waren gut gemacht für den Jahrgang und erinnerten mich an die Zombies von DAWN OF THE DEAD von George A. Romero. Zudem hat der ganze Film über dank der Musik die im Hintergrund läuft eine extremst gruselige Atmosphäre, die von den Taten und Dingen, die Ezra macht, zusätzlich unterstrichen werden. Müsste ich den Film mit Zahlen bewerten, würde er von mir definitiv 10 von 10 Punkten bekommen, allein schon der Tatsache wegen, weil der Film eher mit dem psychologischem Aspekt der Angst spielt und das sehr gut dargestellt und umgesetzt wurde. 





Ouija Mummy


Originaltitel: Ouija Mummy
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Sebastien Godin

Inhalt:

Ein junges Mädchen ist vom Geist einer bösartigen ägyptischen Göttin besessen, nachdem sie und ihre Freunde das Wesen mit einem Geisterbrett beschworen haben.

Review:

OUIJA MUMMY ist ein weiterer Film des Untergrund-Regisseurs Sebastien Godin. Erst kürzlich hatte ich schon die "Ehre" einen seinen Filme sehen zu dürfen, der de Namen CREATURE FROM THE CANNIBAL CREEK trägt. Ich dachte anfänglich, dass es wieder ein Film wäre, der mich mehr langweilen als unterhalten würde, doch dem war dieses mal nicht so. 

Der Film geht um ein junges Paar, was eine Einweihungsparty feiert, da sie gerade frisch in ihr neues Haus eingezogen sind. Doch sie sind nicht allein, denn Freunde der beiden wohnen dem ganzen auch bei. Zudem bekommt die Hauptprotagonistin eine Kette von ihrem Freund geschenkt, was aber in Wahrheit, ein Amulett einer altägyptischen Göttin ist und dank dieser Kette gerät der Geist der Göttin in den Körper der jungen Frau und sie verwandelt sich in eine Mumie um alle zu töten. 

Sebastian Godin hat meiner Meinung schon Potenzial dafür Freunde des Indie-Horrors zu begeistern. Hier hat er es definitiv unter Beweis gestellt, denn das Budget zu diesem Film war gleich Null, aber wusste zu unterhalten. Die Story zu dem Film war einfach gestrickt und gut umgesetzt, was man teils auch den Darstellern verdanken kann, die ihre Schauspielkunst zwar einfach, aber gut gehalten haben. Zudem ist die Laufzeit von einer Stunde optimal gewesen, somit entstand wenig Langeweile. Mir sind einstündige Indie-Filme eh lieber, da sonst schnell ein Kampf los bricht, dass der Film schnell zu Ende ist, weil meistens unnötiges zeug dazu kommt. 

Für die Spezialeffekte konnte man James Bell an Land ziehen. Nur schade, dass es davon zu wenig gab, aber weniger ist manchmal oft auch mehr. Ich denke, der Film wird nicht jedem gefallen, der mehr erwartet, aber für Freunde des gepflegten Untergrundfilms dürfte der Film gewiss seine Anhänger haben und finden. Auch, weil er manchmal ziemlich witzige Sequenzen zu bieten hat über die man schmunzeln kann. 



Donnerstag, 7. Juli 2022

Pledge Class


Originaltitel: Pledge Night
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Paul Ziller

Inhalt:

In einer Studentenverbindung herrschen rauhe Sitten: Anwärter auf die Mitgliedschaft müssen durch die “Höllenwoche”, eine Zeit derber Scherze und ekelhafter Mutproben. Die sadistischen Oberhäupter der Verbindung sind dabei äusserst kreativ. Mitten in einer Zeremonie erscheint ein mordlüsterner Zombie, der die Studenten dahinrafft. Es ist Sid, der vor 30 Jahren bei der Aufnahmeprüfung umkam…

Review:

PLEDGE CLASS ist einer dieser Filme, denen man mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, wenn man mit etwas komödialerem Horror anfangen kann. Die Geschichte zu dem Film ist auch recht interessant, die deutsche Geschichte auf jeden Fall. Denn wie ich weiß, war der Film schon beschlagnahmt, bevor er eine deutsche Synchronisation hatte und ich frage mich tatsächlich mit welcher Begründung man dem Film Steine in den Weg gelegt hat. Hätte es damals nicht Labels wie Laser Paradise oder Astro Records gegeben, würde man womöglich noch bis heute auf eine deutsch synchronisierte Fassung warten. 

Nett anzusehen war hier, dass Mitglieder der Metal-Band Anthrax zu sehen, aber auch zu hören waren und das hat den Film zum größten Teil gerettet. Denn in der ersten Stunde passiert nicht sonderlich viel, ausser dass Anwärtern einer College-Vereinigung durch ziemlich miese und ekelhafte Aufgaben im Namen der Horrorwoche geführt werden. Ja, was man nicht alles tut und erleidet um dazu zu gehören. Dann und wann manifestiert sich der Geist oder Dämon im Körper eines der Brüder der Vereinigung und das Gemorde geht los. Und genau an dieser Stelle muss gesagt werden, dass der Dämon an sich ziemlich gut geworden ist im Bezug auf die Effekte und der Maske. Und teilweise waren die Effekte herrlich eklig. Ich erinnere mich nur zu gerne in der der Dämon aus dem Körper von Dan heraus kriecht, hat was von Freddy Krüger! 

Das Hauptproblem des Films ist, dass es im Kernpunkt nicht wirklich einen Fokus gibt. Vielleicht liegt das an der Bearbeitung, da ich gehört habe, dass sie viel herausschneiden mussten, um es auf ein R-Rating zu bringen. Somit hoffe ich, dass es in diesem Leben noch die Möglichkeit gibt, eine Unrated-Fassung auf den Markt zu bringen, bei dem vieles geklärt wird. Zum Beispiel ob der Dämon nun der Vater des Hauptprotagonisten ist oder nicht. Jedenfalls ist PLEDGE CLASS einer meiner vielen Lieblinge aus den 80ern den ich mir gerne öfters mal anschaue, weil er teilweise herrlich schräg ist und beste Unterhaltung bietet.




Night of the Demons


Originaltitel: Night of the Demons
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Adam Gierasch

Inhalt:

Es ist Halloween. Zeit für eine wilde Party voller Spaß und Sex. Das denkt sich auch eine Gruppe von Jugendlichen, die sich auf eine Nacht der ausschweifenden Exzesse vorbereitet. Doch sie bekommen mehr als sie je erwartet haben. Eine Horde blutrünstige Dämonen mischen sich unter das Party-Volk, um einen nach dem anderen grausam umzubringen. Aus dem anfänglichen Spaß wird blutiger Ernst. 

Inhalt:

Die Jahre von 2000-2010 waren durchaus gute Jahre was Remakes betrifft, man wurde regelrecht von einer Remake-Welle erschlagen und der größte Teil dessen, was erschienen ist war nicht schlecht. Ausnahmen bestätigen halt auch die Regel und der schlechteste Remake an den ich mich erinnere ist der Nightmare on Elm Street-Remake, aber ansonsten war ziemlich gutes zeug dabei wie zum Beispiel MY BLOODY VALENTINE, THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE, THE HILLS HAVE EYES oder eben auch NIGHT OF THE DEMONS. Was hab ich mich gefreut, dass man meinen Lieblingsdämonenfilm in einem neuen Gewand betrachten darf. 

Zugegebenermaßen war ich auf der einen Seite auch erst etwas skeptisch ob das auch so hin haut, aber ich wurde nicht enttäuscht. Für Leute die den Klassiker nicht kenne, dürfte der Film vom Inhalt her bestimmt nicht neu gewesen sein: Halloweenparty, Dämonen und dazugehörige Kills. Für mich war es beileibe auch nicht neu, aber was man draus gemacht hat, war mehr oder weniger neu, aber interessant. Man hat sich soweit an die Vorlage gehalten und effektetechnisch alles gegeben, was man konnte. Sehr zu meinem Vergnügen wurde sogar die Lippenstift-Szene mit eingebaut und neu "vertont"! Auf die Charaktere wird nicht ganz so viel eingegangen, was auch gut so ist, weil das den Film nur unnötig in die Länge gezogen hätte. Eine gute Auswahl war zudem noch die Musik die man eingebaut hat, knackiger Rock der zum feiern animiert. 

Wie man sich denken kann, wurde hier alles auf neu und modern gemacht und entspricht dem Puls der damaligen Zeit. Ob das Original jetzt eine Neuauflage gebraucht hätte, sei jetzt mal dahin gestellt, aber ich persönlich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Der Film wirkt frisch gegenüber dem Original und macht einfach Spaß. Der Film bietet einen ordentlichen Gehalt an Splatter und Gewalt, professionelle Spezialeffekte und weiß zu unterhalten. Leider hat der Film die NIGHT OF THE DEMONS-Base auch gespalten und bekam teilweise schlechte Kritiken, was ich nicht nachvollziehen kann, denn als Dämonenfilm an sich funktioniert der Film erstaunlich gut.