Freitag, 8. Juli 2022

Deranged - Geständnisse eines Nekrophilen


Originaltitel: Deranged
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Bob Clark/Jeff Gillen/Allan Ormsby

Inhalt:

Ezra Cobb hat Jahre seines Lebens der Pflege seiner kranken und religiösen Mutter gewidmet. Als diese stirbt, wird Ezras Geist immer verwirrter und der Sinn seines Lebens ist fort. Nach einem Jahr der Trauer und des schlimmer werdenden Wahnsinns, holt Ezra seine Mutter vom Friedhof zurück nach Hause. Da diese nicht mehr ganz "frisch" ist, versucht sich Ezra in der "Aufarbeitung" seiner Mutter. Greift er am Anfang noch auf die Körper gerade Verstorbene zurück, verschlimmert sich sein Geisteszustand und vorallem seine Beziehung zu jungen Frauen immer weiter und so kommen auch lebende junge Mädchen in das Visier des nicht nur nekrophilen Ezra... 

Review:

Ich dachte, ich hätte schon alle Verfilmungen zum Thema Ed Gein gesehen, aber wurde heute eines besseren gelehrt. Zum einen hätten wir ED GEIN-DER WAHRE HANNIBAL LECTERund zum anderen den erstklassigen ED GEIN: THE WISCONSIN SERIAL KILLER. Und als ob das nicht genug wäre, gibt es noch Anlehnungen auf Ed Gein in THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE oder der HANNIBAL LECTER-Trilogie. Man kann schon sagen, was wäre die Horrorfilm-Welt ohne unseren guten, alten Eddie? Fraglich für mich als alter Ed Gein-Fan ist nur, wieso DERANGED so lange spurlos an mir vorbei gegangen ist. Aber das ist heute ein für alle mal beendet worden und ich freue mich sehr darüber, diesen Film kennen gelernt zu haben. 

Über die Geschichte dahinter muss man wohl nicht mehr viel sagen, denn jeder eingefleischte Horrorfan dürfte bzw. sollte die Geschichte des Mad Butchers zur genüge kennen. Zumindest in der heutigen Zeit. Der Film selber ist ein Direktreflexion wie es zum Verhalten von Ed kommen konnte. Was mich die ganze Zeit etwas verwirrt hat, dass man die Hauptfigur in dem Film nicht Edward nannte, sondern Ezra. Ich dachte mir schon dien ganzen Film über, das mir das alles sehr bekannt vor kommt, aber dachte mir noch nichts dabei. Erst als Ezra nach auf der Suche nach einem Frostschutzmittel war, gingen mir die Lichter auf. Nicht umsonst hat man gleich zu Beginn des Filmes erwähnt, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit basiert, jedoch nur Orte und Namen geändert wurden.

Sehr geil fand ich die Umsetzung der Geschichte und wie man alles dargestellt hat. Man wird von einer sehr morbiden Atmosphäre nahezu erschlagen. Man sollte keinen splattergetränkten Film erwarten, sondern schon eher etwas künstlerisches. Die Leichen waren gut gemacht für den Jahrgang und erinnerten mich an die Zombies von DAWN OF THE DEAD von George A. Romero. Zudem hat der ganze Film über dank der Musik die im Hintergrund läuft eine extremst gruselige Atmosphäre, die von den Taten und Dingen, die Ezra macht, zusätzlich unterstrichen werden. Müsste ich den Film mit Zahlen bewerten, würde er von mir definitiv 10 von 10 Punkten bekommen, allein schon der Tatsache wegen, weil der Film eher mit dem psychologischem Aspekt der Angst spielt und das sehr gut dargestellt und umgesetzt wurde. 





Ouija Mummy


Originaltitel: Ouija Mummy
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Sebastien Godin

Inhalt:

Ein junges Mädchen ist vom Geist einer bösartigen ägyptischen Göttin besessen, nachdem sie und ihre Freunde das Wesen mit einem Geisterbrett beschworen haben.

Review:

OUIJA MUMMY ist ein weiterer Film des Untergrund-Regisseurs Sebastien Godin. Erst kürzlich hatte ich schon die "Ehre" einen seinen Filme sehen zu dürfen, der de Namen CREATURE FROM THE CANNIBAL CREEK trägt. Ich dachte anfänglich, dass es wieder ein Film wäre, der mich mehr langweilen als unterhalten würde, doch dem war dieses mal nicht so. 

Der Film geht um ein junges Paar, was eine Einweihungsparty feiert, da sie gerade frisch in ihr neues Haus eingezogen sind. Doch sie sind nicht allein, denn Freunde der beiden wohnen dem ganzen auch bei. Zudem bekommt die Hauptprotagonistin eine Kette von ihrem Freund geschenkt, was aber in Wahrheit, ein Amulett einer altägyptischen Göttin ist und dank dieser Kette gerät der Geist der Göttin in den Körper der jungen Frau und sie verwandelt sich in eine Mumie um alle zu töten. 

Sebastian Godin hat meiner Meinung schon Potenzial dafür Freunde des Indie-Horrors zu begeistern. Hier hat er es definitiv unter Beweis gestellt, denn das Budget zu diesem Film war gleich Null, aber wusste zu unterhalten. Die Story zu dem Film war einfach gestrickt und gut umgesetzt, was man teils auch den Darstellern verdanken kann, die ihre Schauspielkunst zwar einfach, aber gut gehalten haben. Zudem ist die Laufzeit von einer Stunde optimal gewesen, somit entstand wenig Langeweile. Mir sind einstündige Indie-Filme eh lieber, da sonst schnell ein Kampf los bricht, dass der Film schnell zu Ende ist, weil meistens unnötiges zeug dazu kommt. 

Für die Spezialeffekte konnte man James Bell an Land ziehen. Nur schade, dass es davon zu wenig gab, aber weniger ist manchmal oft auch mehr. Ich denke, der Film wird nicht jedem gefallen, der mehr erwartet, aber für Freunde des gepflegten Untergrundfilms dürfte der Film gewiss seine Anhänger haben und finden. Auch, weil er manchmal ziemlich witzige Sequenzen zu bieten hat über die man schmunzeln kann. 



Donnerstag, 7. Juli 2022

Pledge Class


Originaltitel: Pledge Night
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Paul Ziller

Inhalt:

In einer Studentenverbindung herrschen rauhe Sitten: Anwärter auf die Mitgliedschaft müssen durch die “Höllenwoche”, eine Zeit derber Scherze und ekelhafter Mutproben. Die sadistischen Oberhäupter der Verbindung sind dabei äusserst kreativ. Mitten in einer Zeremonie erscheint ein mordlüsterner Zombie, der die Studenten dahinrafft. Es ist Sid, der vor 30 Jahren bei der Aufnahmeprüfung umkam…

Review:

PLEDGE CLASS ist einer dieser Filme, denen man mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, wenn man mit etwas komödialerem Horror anfangen kann. Die Geschichte zu dem Film ist auch recht interessant, die deutsche Geschichte auf jeden Fall. Denn wie ich weiß, war der Film schon beschlagnahmt, bevor er eine deutsche Synchronisation hatte und ich frage mich tatsächlich mit welcher Begründung man dem Film Steine in den Weg gelegt hat. Hätte es damals nicht Labels wie Laser Paradise oder Astro Records gegeben, würde man womöglich noch bis heute auf eine deutsch synchronisierte Fassung warten. 

Nett anzusehen war hier, dass Mitglieder der Metal-Band Anthrax zu sehen, aber auch zu hören waren und das hat den Film zum größten Teil gerettet. Denn in der ersten Stunde passiert nicht sonderlich viel, ausser dass Anwärtern einer College-Vereinigung durch ziemlich miese und ekelhafte Aufgaben im Namen der Horrorwoche geführt werden. Ja, was man nicht alles tut und erleidet um dazu zu gehören. Dann und wann manifestiert sich der Geist oder Dämon im Körper eines der Brüder der Vereinigung und das Gemorde geht los. Und genau an dieser Stelle muss gesagt werden, dass der Dämon an sich ziemlich gut geworden ist im Bezug auf die Effekte und der Maske. Und teilweise waren die Effekte herrlich eklig. Ich erinnere mich nur zu gerne in der der Dämon aus dem Körper von Dan heraus kriecht, hat was von Freddy Krüger! 

Das Hauptproblem des Films ist, dass es im Kernpunkt nicht wirklich einen Fokus gibt. Vielleicht liegt das an der Bearbeitung, da ich gehört habe, dass sie viel herausschneiden mussten, um es auf ein R-Rating zu bringen. Somit hoffe ich, dass es in diesem Leben noch die Möglichkeit gibt, eine Unrated-Fassung auf den Markt zu bringen, bei dem vieles geklärt wird. Zum Beispiel ob der Dämon nun der Vater des Hauptprotagonisten ist oder nicht. Jedenfalls ist PLEDGE CLASS einer meiner vielen Lieblinge aus den 80ern den ich mir gerne öfters mal anschaue, weil er teilweise herrlich schräg ist und beste Unterhaltung bietet.




Night of the Demons


Originaltitel: Night of the Demons
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Adam Gierasch

Inhalt:

Es ist Halloween. Zeit für eine wilde Party voller Spaß und Sex. Das denkt sich auch eine Gruppe von Jugendlichen, die sich auf eine Nacht der ausschweifenden Exzesse vorbereitet. Doch sie bekommen mehr als sie je erwartet haben. Eine Horde blutrünstige Dämonen mischen sich unter das Party-Volk, um einen nach dem anderen grausam umzubringen. Aus dem anfänglichen Spaß wird blutiger Ernst. 

Inhalt:

Die Jahre von 2000-2010 waren durchaus gute Jahre was Remakes betrifft, man wurde regelrecht von einer Remake-Welle erschlagen und der größte Teil dessen, was erschienen ist war nicht schlecht. Ausnahmen bestätigen halt auch die Regel und der schlechteste Remake an den ich mich erinnere ist der Nightmare on Elm Street-Remake, aber ansonsten war ziemlich gutes zeug dabei wie zum Beispiel MY BLOODY VALENTINE, THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE, THE HILLS HAVE EYES oder eben auch NIGHT OF THE DEMONS. Was hab ich mich gefreut, dass man meinen Lieblingsdämonenfilm in einem neuen Gewand betrachten darf. 

Zugegebenermaßen war ich auf der einen Seite auch erst etwas skeptisch ob das auch so hin haut, aber ich wurde nicht enttäuscht. Für Leute die den Klassiker nicht kenne, dürfte der Film vom Inhalt her bestimmt nicht neu gewesen sein: Halloweenparty, Dämonen und dazugehörige Kills. Für mich war es beileibe auch nicht neu, aber was man draus gemacht hat, war mehr oder weniger neu, aber interessant. Man hat sich soweit an die Vorlage gehalten und effektetechnisch alles gegeben, was man konnte. Sehr zu meinem Vergnügen wurde sogar die Lippenstift-Szene mit eingebaut und neu "vertont"! Auf die Charaktere wird nicht ganz so viel eingegangen, was auch gut so ist, weil das den Film nur unnötig in die Länge gezogen hätte. Eine gute Auswahl war zudem noch die Musik die man eingebaut hat, knackiger Rock der zum feiern animiert. 

Wie man sich denken kann, wurde hier alles auf neu und modern gemacht und entspricht dem Puls der damaligen Zeit. Ob das Original jetzt eine Neuauflage gebraucht hätte, sei jetzt mal dahin gestellt, aber ich persönlich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Der Film wirkt frisch gegenüber dem Original und macht einfach Spaß. Der Film bietet einen ordentlichen Gehalt an Splatter und Gewalt, professionelle Spezialeffekte und weiß zu unterhalten. Leider hat der Film die NIGHT OF THE DEMONS-Base auch gespalten und bekam teilweise schlechte Kritiken, was ich nicht nachvollziehen kann, denn als Dämonenfilm an sich funktioniert der Film erstaunlich gut. 



Night of the Demons 3


Originaltitel: Night of the Demons 3
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Jim Kaufman

Inhalt:

So hatten sich die Kids Halloween nicht vorgestellt. Was als wilde Nacht mit Bier, Fun und Girls geplant war, mündet in einen unglaublichen Alptraum ohne Ende. Ein schreckliches Missverständnis im lokalen Supermarkt führt zu einer blutigen Schießerei mit der Polizei. Mit einem Schwerverletzten in der Mitte suchen die Kids Unterschlupf in Hull House .Seit einem Massaker-Jahre zuvor steht diese düstere Villa leer. Man wird dennoch erwartet, von der verführerischen Angela, die nur darauf aus ist, das Tor zur Hölle aufzustoßen. 

Review:

DEMON NIGHT ist der krönende Abschluss der Trilogie und ist natürlich genau so gelungen wie seine Vorgänger, wobei ich die ersten beiden mehr mag als den dritten, aber ihn trotzdem immer noch lieber mag, also so manches was aus den 90ern kommt. Auch hier ist der geschichtliche Inhalt schnell erklärt: Jugendliche die auf dem Weg zu einer Halloweenparty sind, kommen auf unsanfte Weise in eine Schießerei in einer Tankstelle, wobei einer der Jugendlichen verletzt wird. Somit sucht man sich schnell einen Unterschlupft und was eignet sich nicht besser als das berühmt-berüchtigte Hull House. So kommt es zu einem dritten und letzten Showdown mit Angela. 

Eigentlich braucht man auf die Geschichte nichts geben, innovativ ist sie nicht, aber gut genug, dass das Hull House und seine Bewohnerin wieder zum Einsatz kommt. Man könnte dem Regisseur unterstellen, hier eine Art Remake gedreht zu haben, weil ihm nichts besseres einfiel. Aber, und das muss man klar sagen, als negativ empfand ich es nicht, denn die Umsetzung war ok und man bekommt auch hier das, was man als Fan der Film erwartet: Dämonenhorror gemischt mit Sleaze und einen kurzweiligen Film der unterhält. Was will man mehr? Technisch kann man sich beileibe nicht beschweren und die rückblickend auf die Splattereffekte hat man auch hier nichts ausgelassen um dem Horrorfan was zu bieten. 

Auch wenn der dritte Teil wenig neues zu bieten hat, hat er seine Daseinsberechtigung und brauch sich vor seinen Vorgängern nicht verstecken. Maske, Effekte und technische Umsetzung passen wie die Faust aufs Auge und man bekommt im großen ganzen geniale dämonische Horrorkost serviert! 




Night of the Demons 2


Originaltitel: Night of the Demons 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Brian Trenchard-Smith

Inhalt:

Der Halloweenabend nähert sich mal wieder und die Schüler des katholischen St. Rita Internats fiebern der großen Party entgegen. Perry, einer der Schüler, beschäftigt sich mit dem Übersinnlichen und interessiert sich besonders für das mysteriöse Hull House, in dem vor Jahren am Halloweenabend grauenvolle Dinge geschehen sind. Seine Freundin Shirley macht sich über ihn lustig und stachelt ihre Freunde auf, die Halloweenparty in dem leerstehenden Anwesen zu feiern. Die Stimmung steigt und die Teenies beschließen eine Geisterbeschwörung zu starten. Doch der Spaß ist schnell vorbei, als Angela, die Königin der Dämonen erscheint. Perry, der Schlimmes ahnt, bricht mit der schwerbewaffneten Nonne Gloria auf, seine Freunde zu retten …

Review:

6 Jahre ließ man sich Zeit, bevor man den zweiten Teil auf die Menschheit los gelassen hat und noch immer ist Angela die Chefin des dämonischen Clans, die dieses mal einer Horde Jugendlicher eines Internats Feuer unterm Hintern macht. Die Geschichte dazu ist auch schnell erklärt: Halloween steht vor der Tür und das schreit nach einer Party auf dem Internet. Nur dumm, dass sich einer der Schüler für Übersinnliche Dinge interessiert und es im altbekannten Hull House zu einer Dämonenbeschwörung kommt. Angela lässt nicht lange auf sich warten und der Kampf gegen Gut und böse geht los. 

Dieses mal hat sich Brian Trenchard-Smith der Sache angenommen und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Man hat alles gegeben um dem Zuschauer und den Fans des ersten teils einen würdigen Nachfolger zu bieten, der mit hoher Sicherheit mithalten kann. Handlungsbedingt befindet man sich nicht die ganze Zeit im Hull House, sondern der größte Teil findet im Internat statt, was den Film nicht weniger amüsant macht. Was natürlich nicht fehlen darf, sind reizende Aussichten auf den Körper der Mädels, sehr gut gemacht Make Up-Effekte und eine zünftige Prise Humor. 

Sehr ansprechend sind die Effekte in denen man vieles geboten bekommt. Von Verätzungen, viel Blut und derben Splattereien ist alles vertreten und der geneigte Horrorfan bekommt genau das, was er sich auch erhofft hat. Für die Rolle als Angela konnte man Satan sei Dank wieder Amelia Kinkade verpflichten, was durchweg positiv gewichtet werden darf, denn sie ist nun mal die wahre Angela und ich hege starke Zweifel, ob es jemand anders besser hinbekommen hätte. Wie man ihre zynischen Sprüche gegenüber ihren Opfern beurteilt, sei jedem selber überlassen. Für mich waren sie in Ordnung, hätte mir aber mehr eine ernstere Variante von ihr gewünscht. 

NIGHT OF THE DEMONS 2 ist zwar ein Film aus den 90ern, büßt aber nichts eines 80er Jahre-Horrorfilms geschweige denn des Vorgängers ein. Man fühlt sich aus heutiger Sicht durchaus zurück versetzt und hat Spaß an dem Dämonenkracher, dem man sich hingibt. Was auffällt, dass der Film mehr Tempo als sein Vorgänger hat und ihn rasanter macht. Gerade dieses Tempo macht ihn für mich etwas besser als den ersten Teil, was aber nicht heißen soll, dass der erste Teil weniger gut ist. Beide Filme teilen sich bei mir das Siegertreppchen, was vom dritten Teil auf dem zweiten Platz bewacht wird! 

 


Night of the Demons


Originaltitel: Night of the Demons
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Kevin Tenney

Inhalt:

Eine Grupper Jugendlicher möchte am Halloweenabend eine wilde Party in einem verwunschenen Haus feiern, das früher als Crematorium und Leichenhalle diente. Aus einer spassigen Beschwörung vor einem alten Spiegel wird schließlich blutiger Ernst und einer nach dem anderen fällt den blutrünstigen Dämonen zum Opfer... 

Review:

NIGHT OF THE DEMONS und seine Nachfolger sind meine All Time-Favorite-Dämonenfilme die an erster Spitze stehen. Man kann sie an Halloween, mal zwischendurch oder sonst anschauen wann immer man will, ihre Wirkung verlieren sie nicht. Bekannt ist der erste Teil auch unter dem Namen Halloween-Höllentanz und scheint wohl eine Anspielung auf TANZ DER TEUFEL zu sein. Was hier auch maßgeblich wieder gespiegelt wird, ist die damalige Angst vor Heavy Metal, die zu der Zeit salonfähig wurde und so manchem das blanke Entsetzen ins Gesicht gezaubert hat. :D 

Wir haben es im Film mit ein paar Jugendlichen zu tun, die in einem Art Horror-Haus, in dem ein Massaker angerichtet wurde und einem verstorbenen Bestatters gehörte, eine Halloween-Party feiern wollen und auf mysteriöse Art und Weise werden mittels einer Seance Dämonen frei gesetzt die sich in den Körpern der Partygäste und der Veranstalterin Angela manifestieren. Nach und nach geht der Tanz der Dämonen(Was für ein Wortspiel, Kenner wissen Bescheid!) los und darf gestorben und gejagt werden. 

Zu der zeit als NIGHT OF THE DEMONS erschien, gab es zwei wichtige italienische Vorreiter des Dämonenfilms die auf den Namen Dämonen und Dämonen 2 hören. Es war Mario Bava der hier einen Stein ins Rollen brachte und sich darauf mehrere Klone bildeten, beispielsweise hätten wir noch NIHT OF THE DEMONS 2 und 3 im Angebot oder den herrlichen Splatterkracher Tanz der Dämonen, der nicht minder zu Werke geht. Bei NIGHT OF THE DEMONS  haben wir aber mehr einen Horrorparty-Film als etwas ernst zu nehmendes. Man bedenke nur mal die genial-grenzdebilen-witzigen Dialoge mit denen man hier konfrontiert wird. 

Der Film biete genau das was man von einem 80er Jahre-Horrorfilm erwartet: Gewalt, etwas Sleaze, puren Horror, Gruselatmosphäre, eine mehr oder weniger ausgefeilte Geschichte, aber allem voran massig Spezialeffekte die ganz klar ein großes Vermächtnis der 80er Jahre waren, sind und bleiben. Ich denke die Szene in der sich Linnea Quigley den Lippenstift in die Brust steckt bleibt bis heute noch einmalig und unvergessen und wurde tadellos umgesetzt inklusive den Make Up-Effekten der Dämonen an sich. Ich schaue mir die Filme immer wieder gerne an, weil sie genau das sind was ich an Horrorfilmen dieser Zeit mag. Umso besser war es, dass Angela zur Dämonenqueen geworden ist und in zwei weiteren Teilen ihr Unwesen treibt. Zwei Daumen hoch für die Nacht der Dämonen. 



Dienstag, 5. Juli 2022

Creature from the Cannibal Creek


Originaltitel: Creature from the Cannibal Creek
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: John Migliore

Inhalt:

Die Natur bringt eine Kreatur hervor, die von Rache getrieben wird, um eine Gruppe kaltblütiger Kannibalen zu vernichten.

Review:

Es gibt Filme die schaut man einmal und dann nie wieder, weil eine Sichtung definitiv reicht. Und heute hat sich ein neuer Film in dieser Kategorie eingereiht und der nennt sich CREATURE FROM THE CANNIBAL CREEK. Was sich namentlich doch sehr interessant anhört und vom Filmposter noch viel interessanter aus sieht, wird ohne vorherigen Infos oder Trailer maßlos enttäuscht werden. So erging es auch mir, weil ich den Film einfach geschaut habe, ohne zu wissen was mich erwartet.

Was ich bekommen habe, war ein mülliger Film, bei dem das einzigst unterhaltsame wohl das Monster war, aber das war es auch schon. Die Geschichte dreht sich um eine religiöse Kannibalenfamilie die im Wald lebt und jeden umbringt und frisst, der sich ihnen nähert. Eines der Opfer was gefangen genommen worden ist, schafft es mit Mühe und Not zu fliehen, nachdem er abgestochen worden ist. Der Wald vermischt sich mit dem Halbtoten und es entsteht daraus ein Waldmonster, was nach Rache dürstet.

Gesagt, getan! Man merkt dem Film die Einflüsse aus den originalen THE HILLS HAVE EYES-Filmen an im Bezug auf Neptun, einer der Höheren des Kannibalenclans, dazu kommt noch ein guter Schuss DAS DING AUS DEM SUMPF und fertig ist das Monster vom Kannibalenbach. Mich hat das ganze eher sogar die ganze Zeit über an das Moor-Monster der Familie Brandl erinnert und wage schon dreist zu behaupten, dass das hier ein Abklatsch des Moor-Monsters sein könnte. Sozusagen ein Remake! :D 

Einerseits, wenn ich mir die Filmographie von John Migliore anschaue, dann stellt man fest, dass es ein Filmemacher ist, der kein Ende kennt, auch wenn seine Filme noch so schlecht sind. Und genau das sind auch die Darsteller in diesem Film. Positiv zu betrachten ist dennoch, dass jeder wusste wie er seine Rolle zu spielen hatte und es nur selten lachhaft wurde, und wenn es doch lachhaft wurde, dann wegen den Dialogen. 

Ich will den Film nicht schlecht reden, auf keinen Fall, denn jeder der mich kennt, der weiß, ich schätze Independentfilme sehr. Ob sie mir gefallen oder nicht steht zwar auf einem anderen Blatt Papier, aber an sich bin ich froh dass es Filmemacher gibt, die auch mit nichts was auf die Beine stellen und das war hier der Fall. Hat zwar nicht ganz meinen Geschmack getroffen, aber Hardcore-Trashfans oder Anhänger des deutschen Moor-Monsters werden hier mit Sicherheit ihren Spaß dran haben. Bier kalt stellen nicht vergessen! ;)