Sonntag, 19. Juni 2022

Addio Uomo

Originaltitel: Addio Uomo
Herstellungsland: Thailand/Deutschland
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Rene Wiesner
Magnus Blomdahl

Inhalt:

Mondo-Kurzfilm im Museum of Death, Bangkok, Thailand

Review:

Die nachfolgende Review bezieht sich auf den Blomdahl Cut von ADDIO UOMO, ich bitte dies zu beachten. Nun, ADDIO UOMO  ist ein neuzeitlicher Mondofilm des Jahres 2018. Der Hintergrund dazu bestand darin, dass zwei Filmemmacher, unabhängig voneinander mit dem selben Material ihre eigene Versionen eines Mondo-Kurzfilms machen. Das ganze diente einem Experiment was, ich als gelungen bezeichnen würde. Gedreht wurde in Thailand, genauer gesagt in Bangkok im Siriraj Medical Museum. 

Das Siriraj Medical Museum ist in sieben Museen unterteilt die folgendes anzubieten haben: Im Ellis Pathological Museum geht es thematisch um die Pathologie, es werden tödliche Krankheiten vorgestellt und gezeigt wie zum Beispiel die Folgen von Krebs, diverse Arten von angeborenen Anomalien, Herzfehlern und vieles mehr. 

Das Congdon Anatomical Museum bietet den Besuchern Einblicke in die Anatomie des menschlichen Körpers. Besonders auffallend ist die grandiose Sezierung des Ganzkörper-, Nerven- und Arteriensystems, was eindrucksvoll von Dr. Patai Sirikarun betrieben wird und somit die einzigste Ausstellung dieser Art auf der ganzen Welt ist. 

Wie man dem Namen schon entnehmen kann bewegen wir uns im Sood Sangvichien Prehistoric Museum auf prähistorischen Pfaden, für mich persönlich wäre dieses Museum von allen wohl das unrelevanteste, weil man hier diverse Werkzeuge und Gegenstände aus der steinzeitlichen Epoche von Thailand gezeigt bekommt. Eventuell wäre das Skelett des Lamtang-Mannes für mich sehr reizvoll, aber das war es dann auch schon. 

Im Parasitology Museum werden den Besuchern diverse Parasiten vorgestellt, die man so im menschlichen Körper finden kann bzw. die sich dort einnisten. Gezeigt werden gesammelte Parasiten, die in menschlichen Körpern gefunden wurden, von winzig bis zu einem Meter großen Plattwürmern ist in dieser Ausstellung alles vertreten. Zusätzlich bekommt man noch reichlich Informationen über die verschiedenen Arten, Vorbeugung und und und.

Im Songkran Niyomsan Forensic Medicine Museum bekommt man Einblicke in die Forensische Medizin. In der Forensik dreht es sich um die Identifizierung weswegen ein Mensch gestorben ist, sofern der Tod nicht natürlich war. Dieses Museum war eins im Besitz einer mumifizierten Leiche des ersten bekannten Serienmörders in der modernen Geschichte Thailands. Nach Angaben meiner Recherchen musste es sich um einen Kannibalen handeln, der die Herzen, Leber und Nieren von von ihm getöteten Kindern gegessen hat. Das interessante an diesem Museum ist, das man hier diverse Exponate von Schädeln, Körperteilen, Mordopfern usw. in Gläsern archiviert zu sehen bekommt. 

Über das Siriraj Bimuksthan Museum und das Touch Museum in Honor of Queen Mother Sirikit konnte ich leider keine weiteren Informationen auftreiben, gehören aber wie schon oben beschrieben auch zu den sieben Museen des kompletten Museums. 

In den knapp sieben Minuten bekommt man einiges geboten, von mumifizierten Leichen in Schaukästen, bis in gläsern archivierte Embryos und diverse Skelette ist alles dabei. Die Kameraführung war sehr gut und die musikalische Untermalung hat dazu beigetragen, dass eine "düstere" Atmosphäre aufkommt. Zwischendurch bekommt man auch Aufnahmen aus dem Umfeld des Museums zu sehen, in denen wir zum Beispiel einen Leguan sehen dem der Oberkiefer fehlt. Thailand ist und bleibt ein faszinierendes Land was einen mysteriösen Charme zu bieten hat und das zeigt der Film nur zu gut. Ich bin gespannt wie die Dokumentation zu MONDO SIAM sein wird, der die kommenden Tage bei mir eintrudeln dürfte, die Vorfreude dazu ist groß!

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