Mittwoch, 14. August 2024

Seventeen - Die Tochter meiner Freundin


Originaltitel: Kinsenas, Katapusan
Herstellungsland: Philippinen
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: GB Sampedro

Inhalt:

Provokanter Erotik-Thriller über die Affäre eines Familienvaters mit einer Schülerin. Die Welt des erfolgreichen Geschäftsmanns Conrado gerät aus den Fugen als er Beth, die sexy Mitschülerin seiner Tochter, kennenlernt. Beth steht auf ältere Männer und lässt nicht locker, bis sie Conrado verführt. Doch die anfangs unverfängliche Affäre wird zunehmend heikler, denn Beth ist unersättlich und will Conrado ganz für sich vereinnahmen.

Review:

Was für ein Titel, was für ein Film! Zugegeben, die Filme die Busch Media veröffentlicht müssen manchmal schon einem gefallen, weil sie weder Schrott, aber auch keine Blockbuster sind, aber guter Durchschnitt. Was ich bisher von dem Label gekauft habe, hat mir zumindest bestens gefallen, weil ich keine KI-Technologien oder sonst etwas in der Richtung brauche, um in den vollkommenen Film-Genuß zu kommen. Der neueste Output was veröffentlicht worden ist, hat mir persönlich bestens gefallen, dennoch hätte ich mir von manchem mehr gewünscht, darauf komme ich aber gleich zu sprechen. 

Der Mann hinter diesem Film ist GB Sampedro, wenn bei der IMDB alles mit rechten Dingen zu geht, 2007 seine ersten Schritte in der Filmwelt versucht hat und bis 2023 am Start war. Ob er inzwischen aufgehört hat oder derzeit eine künstlerische Pause macht ist mir nicht bekannt, ebenso wenig wie der Rest seiner Auswürfe. Wenn man sich seine Filmographie bis 2021 näher anschaut, fällt auf, dass er sich ab da gerne Filmen zu gewendet hat, die nicht damit geizen, junge hübsche Mädchen in ihrem besten Alter zu zeigen. Scheint wohl ein Stilmittel von ihm ab 2021 zu sein, der zu funktionieren schien. 

Mit KINSENAS, KATAPUSAN, so der philippinische Originaltitel, hat er ein sehr explizites Thema aufgegriffen, bei dem es sich um eine n Mittvierziger handelt, der beruflich ist und sich bei seinem Privatleben auch nicht beklagen kann. Frau am Start die immer kann (vermutlich nicht immer will, trotzdem dabei ist), eine Tochter die schulisch erfolgreich ist und zudem eine Arbeitskollegin, die ihm auch nicht abgeneigt ist und gerne ihre "Überstunden" mit ihm im Büro verbringt. 

Eine Änderung in seinem Leben tritt dann ein, als er die Freundin seiner Tochter auf seiner Geburtstagsparty kennen lernt und sie sich dort schon an ihn ranschmeißt. Zumindest so, das es niemanden auffällt. Grund hierfür ist, das sie auf ältere Semester steht und nichts unversucht lässt, an ihn ran zu kommen. Ihr Plan funktioniert, nur hat er kein Bock mehr auf solche Ausschweifungen, so hält sie ihn erpressbar, wie nicht anders zu erwarten. Im weiteren Verlauf erfährt man, das Beth, so der Name der Tochtersfreundin, wohl nicht ganz frisch in der Birne ist, da sie auf pharmazeutische Mittel gegen Depressionen zurück greifen muss. Erst zum Schluss des Filmes eskaliert ihre Psyche und sie...No Spoiler! 

Manche Szenen bzw. Situationen, und damit komm ich auf die Wünsche zu sprechen, kamen mir etwas unrealistisch vor. Als die Frau von Conrado ihn im Büro besuchen will, während er gerade bei der Sache mit seiner Arbeitskollegin ist, sogar halbwegs nach oben schaut, Richtung seines Büros, es aber nicht sieht, was dort abgeht. Auch die Anmachereien von Beth im Beisein anderer...Sowas muss doch irgendwie auffallen...evtl. täusche ich mich da auch. Dennoch etwas mehr Realität wäre wünschenswert gewesen, stellt aber kein Problem dar, den Film zu genießen, da es zur ´Spannung´ beiträgt. Der Erotik-Anteil ist auch ganz nett, konnte man sich nicht wirklich beschweren, jedoch liegt der Fokus nicht auf der Erotik, sondern eher auf dem dezent vorhandenen Thrill. Das Ende kam sehr überraschend, was ich nicht gedacht hätte, wie es endet, fand es aber soweit cool. Fazit: Kann man sich durchaus anschauen!




 

Sonntag, 11. August 2024

Mansion of the living Dead


Originaltitel: La Mansión de los muertos vivientes
Herstellungsland: Spanien
Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Jess Franco

Inhalt:

Vier Kellerinnen machen Urlaub auf den Kanarischen Inseln. Die vier Mädels sind einander so zugetan, dass sie - kaum angekommen - glatt übereinander herfallen. Mitten in der wilden Orgie klopfen plötzlich untote Templer an ihre Tür und möchten bei dem wilden Treiben mitmischen.

Review:

Bei den deutschen Alternativtiteln DIE AUFERSTEHUNG DER REITENDEN LEICHEN, DIE RESIDENZ DER REITENDEN LEICHEN und DAS SCHLOSS DER REITENDEN LEICHEN könnte man schnell den Eindruck bekommen, das man in der Quadrilogie von Ossarios Reitenden als auch Schwimmenden Leichen-Filmen einen Film vergessen hat, um daraus eine Pentalogie zu kredenzen. Jedoch hat Jess Franco´s Werk recht wenig bis nahezu gar nichts mit den Originalen aus Portugal zu tun. Es ging den Verleihern eher darum, dank fremder Lorbeeren eine große Käuferschaft an Land zu ziehen, mehr nicht. So manches enttäuschtes Gesicht hätte ich gerne gesehen, wenn anstatt eine Horde reitender Leichen mehr barbusige Damen und weniger Untoter zu sehen war. 

Angeblich basiert die Verfilmung auf den gleichnamigen Roman aus der Feder Francos, wohlangemerkt sei aber, das der Roman nie existiert hat. Seine berühmte Worten waren mal: „Ich bin ein Voyeur, und ich will davon nicht ›geheilt‹ werden – daher mein gigantisches Vergnügen, Sexszenen zu erfinden, sie zu dirigieren, sie zu sehen und sie obendrein zu filmen.“ Und man merkt diese Umtriebigkeit in jedem seiner Filme an, so auch hier. Man könnte ihm fast schon eine gewisse Feindseligkeit gegenüber der Frau an sich unterstellen, da sie hier nur dazu bestimmt sind, als Sexobjekte ohne weiteren Sinn dahinter zu sein.

Die Geschichte folgt vier Damen, die beruflich in einer Tittenbar arbeiten und sich einen Urlaub in Gran Canaria in einem fast vergessenen Resort-Hotel gönnen. Bewohnt wird es hauptsächlich von dem Hotelbetreiber, der zeitgleich mit seinem Gärtner aus der Zeit der Tempelritter stammt und man ihnen ihr "Alter" nicht unbedingt ansieht. Beide sind dafür verantwortlich, die Damen in die Krypta zu locken, wo sich die anderen Untoten von ihnen auf ihre eigene Art und Weise "nähren" können. 

Zugute muss man franco halten, das er hier ein nettes Exploitationwerk in die Welt geschleudert hat, die jedem Exploitationfan das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Ansehnliche Damen, eine zum Sommer einladende Kulisse, den typischen Franco´schen Charme hinzuaddiert und miese Spezialeffekte ergeben einen typischen Film, wie man es von Europas Exploitation-Großmeister kennt. Sehr enttäuscht wird man von den Untoten sein, die nur eine Totenkopfplastikmaske und Kutten tragen. Gibt dem Film aber etwas trashiges, was ich sehr begrüßenswert fand. 

Fazit zu dem Ganzen: Direkte Horrorfans sollten sich den Film nicht anschauen, weil sie sehr enttäuscht wären, das nicht von dem vorzufinden ist, wonach es sich anhört. Freunde der seichteren Kost könnten schon eher einen Blick riskieren, denn das was Franco-Fans von seinen Filmen erwarten, wird hier auch geboten, und das nicht gerade wenig. Jedoch wird es nie zu explizit, allerhöchstens in sehr kurzen Szenen. Innerhalb von Deutschland gibt es nach aktuellem Stand noch keine Bluray, was sehr bedauerlich ist, da von Severin Films schon eine erschienen ist. Somit bleibt nur zu hoffen, dass dann und wann mal eine deutschsprachige Auswertung erscheint. 


 

Samstag, 10. August 2024

Gespenster-Geschichten (TV-Serie 1985)


Originaltitel: Gespenster-Geschichten
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: George Moorse, Wolfgang Panzer

Inhalt:

Siehe Review

Review:

Im Rahmen meiner derzeitigen Serienmarathons bin ich auf eine Serie gestoßen, die im damaligen West-Deutschland gedreht und produziert wurde und auf den Namen GESPENSTER GESCHICHTEN hört. Wer jetzt denkt, dass die Serie mit der gleichnamigen Comicserie zu tun hat, den muss ich enttäuschen, das hat sie nicht. Regie führten die Regisseure George Moorse und Wolfgang Panzer, während die Drehbücher von Reiner Erler stammen, der für 5 der 6 Geschichten verantwortlich war. Die Originalgeschichten entstammen aus den Federn diverse Autoren, deren Geschichten in den Jahren zwischen 1864-1969 erschienen sind. Erstmalig ausgestrahlt wurde die Serie 1984 beim WDR, der auch die Serie produziert hat. 

"Gehostet" wird jede Folge von Wolfgang Büttner, der in einem alten Sessel am Ofen sitzt und stets einen Gegenstand aus jeder Folge bei sich hat und jede Folge kurz einleitet, bevor es los geht. Im übrigen ein sehr charmanter älterer Herr, der für diese Rolle sehr geeignet war, passend zu der Zeit in der die Serie entstand. 

Die erste Gesichte trägt den Namen "Die Brücke nach Fenders" und handelt von einem Kerl, der Bekanntschaft mit 2 Gespenstern macht, von denen er bis dato noch nicht weiß, das sie welche sind. Nach einem Tee erfährt der Kerl, das der Gespenstermann einem Justizmord zum Opfer fiel und sich nach all den Jahren an dem dafür verantwortlichen Staatsanwalt rächen will. Angeblich entstammt die Geschichte einem Autor namens John MacLaughlin, jedoch lassen sich darüber absolut keine Informationen finden, die die Herkunft untermauern.

In der zweiten Geschichte namens "Die Verschwörung" geht es um einen Mann, der Bekanntschaft mit einer Geisterkutsche macht, die drei Damen vergangener Tage beinhaltet. Trotz seiner Überzeugung, das es sowas nicht geben kann, muss er sich zeitig eingestehen, das mit den Passagierinnen etwas nicht stimmt. Die Originalgeschichte entstammt der Feder von Amelia Edwards aus dem Jahre 1864.

Die dritte Geschichte, "Ambrose Temple", ist eine Liebesgeschichte, in der eine ältere Lady mit ihrer vermutlich gleichaltrigen Schwester in ihrem Elternhaus einen Liebesbrief eines ´Verflossenen´ findet, der auf mysteriöse Weise in das Haus gekommen ist. Einem Schwur nach, den eine der Schwestern dem früheren Geliebten gegeben hat, holt er sie nach genau 50 Jahren wieder, auch wenn er bis dahin schon gestorben ist. Eine nette Story entnommen aus dem 1945 erschienen Buch "The Demon Lover and Other Stories" von Elizabeth Bowen. 

"Das Gesicht", die wohl unspektakulärste Episode innerhalb der Serie. Eine Frau wird von ständigen Alpträumen geplagt in dem sie immer ein Gesicht sieht. Auf einer Auktion erkennt sie das Gesicht auf einem Gemälde wieder und endet alsbald auf dem Friedhof auf mysteriöse Art und Weise. Entnommen der Geschichte "The Face" von Edward Frederic Benson aus dem Jahre 1924.

"Die Affenpfote": Ein ehemaliger Seargent erzählt einer ärmlichen dreiköpfigen Familie von seiner merkwürdigen Begegnung mit einem Zauberer in Indien. Von diesem Zauberer hat er eine Affenpfote bekommen, die dem Besitzer drei Wünsche erfüllt. Jedoch setzt er alles dran, das niemand mehr die Pfote in die Hände bekommen kann, weil sich die Wünsche wie ein Fluch auswirken und schmeißt sie ins Feuer. Das Oberhaupt der Familie rettet die Pfote und begeht alsbald seinen schlimmsten Fehler den man nur machen kann. Im Original unter dem Titel "The Monkey’s Paw" im Jahre 1902 von William Wymark Jacobs erschienen. 

Die sechste Geschichte, die ich eher langweilig fand, "Im Schatten des Zweifels", handelt von zwei Eheleuten die Begegnung mit einem anderen Pärchen machen. Jedoch stimmt etwas mit diesem Pärchen nicht und man muss bald fest stellen, das etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Besonders als zum Schluss hin ein Foto auftaucht, was nach logischer Schlussfolgerung nicht existent sein sollte. Nach der Kurzgeschichte "Gespenster" von Marie Luise Kaschnitz aus dem Jahre 1969-

Das reizende an der Serie ist, das sie komplett ohne Blut auskommt, aber nicht langweilig ist und herrlich atmosphärisch. Nebelschwaden, nette Make Up´s, charmante Darsteller, teilweise gruselige als auch zeitgenössische Kulissen geben den Episoden den Pfiff den sie brauchen. Mit einer Gesamtlaufzeit von knapp drei Stunden kann man sich die Serie durchaus an einem Sonntag Mittag anschauen, bestenfalls an einem düsteren Abend um ein gruseliges Feeling aufkommen zu lassen. Klare Empfehlung meinerseits wer Grusel- als auch Horrorserien mag die zudem noch Old School sind. 

Freitag, 9. August 2024

Swamp Thing (TV-Serie 2019)


Originaltitel: Swamp Thing
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Gary Dauberman, Mark Verheiden

Inhalt:

Die Wissenschaftlerin Abby Arcane soll in ihrer Heimatstadt in Louisiana einen tödlichen Sumpf-Virus untersuchen. Dort trifft sie auf den Biologen Alec Holland, der ihr schon bald sehr wichtig wird. Nachdem Alec scheinbar bei einem Unfall stirbt, muss Abby erkennen, dass der Sumpf so manches furchtbare und erstaunliche Geheimnis birgt – und dass die Liebe ihres Lebens vielleicht doch nicht tot ist. 

Review:

Mit Serien kann ich bekanntlich recht wenig anfangen, und wenn doch, dann müssen sie gut sein. Sehr gut sogar! Da es nur sehr, sehr wenige Serien schaffen, das ich mich überhaupt erst ran wage hat demzufolge den Grund, das ich gegebenenfalls, insofern es im voraus Filme dazu gibt, die Filme lieben muss, andernfalls gibt es keinen Grund, mich durch eine Serie zu quälen. Die letzte Serie die mich vom Hocker gehauen hat war die FROM DUSK TILL DAWN-Serie, die leider nur drei Staffeln hatte und nur die ersten beiden Staffeln auf deutsch synchronisiert wurden. Jammerschade, denn die hätte von mir aus noch mehr Staffeln verdient. Sonstige Serien die mir gefallen wären ansonsten nur ältere Serien wie GESCHICHTEN AUS DER GRUFT, GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT, AMAZING STORIES, um ein paar grobe Richtlinien zu geben. 

Das Ding aus dem Sumpf wurde Anfang der 1970er von Autor Len Wein und Zeichner Bernie Wrightson ins Leben gerufen, was dann Einzug in diversen DC Comics hatte. Es stellt eine menschlich-pflanzliche Elementarkreatur dar, die in den Sümpfen zuhause ist. Erstmals war sie in der Comic-Reihe "House of Secrets" zu sehen, bevor es 1976 mit ihr zu Ende ging. Parallel dazu erschienen die Jahre darauf diverse Videospiele als auch TV-Serien und zwei Spielfilme. 1982 erschien dann die erste Realfilm-Adaption von Kult-Regisseur Wes Craven. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich noch um einen ernsthafteren Science Fiction-Film. 

7 Jahre später drehte Jim Wynorski eine abgedrehte Komödie, was zeitgleich auch ein Remake der ersten Verfilmung darstellen sollte. 1990 erschien dann eine TV-Serie mit 72 Folgen, die auch hierzulande damals im Fernsehen lief und ich damals in sehr jungen Jahren verschlang und bis heute noch danach suche. Bisher erschien nur eine VHS mit gerade mal vier Folgen, die zudem zu einem Film zusammen geschnitten wurde. 1991 erschien eine Zeichentrickserie, die es leider nicht nach Deutschland geschafft hat. Dann war erstmal lange Zeit nichts mehr davon zu hören. Bis ins Jahr 2019!

Die Serie stand leider unter keinem guten Stern. Von ursprünglich 13 wurde die Serie auf 10 Folgen verkürzt, und das noch vor der Ausstrahlung. Parallel zur Ausstrahlung wurde bekannt gegeben, das weitere Produktionen eingestellt wurden und es somit keine zweite Staffel geben wird, was sehr bedauerlich ist, denn Potenzial hatte sie zu 100%! Sie ist eine geniale Mischung aus Science Fiction, Horror und etwas Fantasy, die wie es bei Serien der Fall ist, mit diversen Mixturen wie Thriller, Melodrama und eine winzige Dosis Romanze ausgestattet ist. 

Als positiv zu erachten ist, wie das Ding aus dem Sumpf entstanden ist. Aber auch wie es mit der Kreatur weiter geht und "endet" ist spannend bis zum Schluß. Einem Schluß der quasi schon darauf hindeutet, das es weiter gehen wird, was jedoch nicht mehr passiert ist. Ich will gar nicht allzu sehr spoilern, sonst würde das potentiellen Zuschauern den Spaß nehmen, daher sollte man sie sich selber anschauen. Was ich aber sagen kann, ist, dass das Design der Kreatur bestens gelungen ist und auch die sonstigen Effekte viel Spaß machen und stellenweise an DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT erinnern. 

Es ist letztlich egal ob man die Comics kennt oder nicht, zumindest sollte man eine der Spielfilme schon gesehen haben bzw. kennen, um sich auf die Serie einlassen zu können. Andernfalls sollte man sich anschließend noch die Filme dazu anschauen, die ebenfalls sehr beeindruckend sind, wenn man auf Monster und Kreaturen steht. Besonders hervorheben sollte ich, das sich die Serie von den Filmen insofern unterscheidet, das man auf eine sehr düstere Atmosphäre gesetzt hat und man auch bei dem ganzen Farbenspiel was dabei gedacht hat und es manchmal recht dunkel und düster ist, aber nie so extrem das man gar nichts mehr erkennt und das sieht man selten. Auch der dunkelgrünliche Farbton hat eine starke Wirkung auf das Gesamtbild der Serie. 

Die Charakter spielen bei dem ganzen natürlich auch eine große Rolle. Man nimmt sich die Zeit jeden, der Hauptcharakter zu beleuchten und sie besser kennen zu lernen. So kann man sich schon anfänglich raus suchen für oder gegen wen man ist und dementsprechend mit fiebern. Das alles hat dazu beigetragen, das ich mich in keinster Weise gelangweilt habe und in den ganzen 10 Folgen bestens unterhalten wurde und richtig Lust auf mehr hätte, was aber niemals der Fall sein wird, das noch was nach kommt. Schade drum, Spaß hat es trotzdem gemacht. Im Besonderen weil ich eben seit jungen Jahren ein großer Anhänger des Sumpfmonster bin, was im DC-Universum auch das einzigste ist, was ich wirklich enorm mag!


 

Dienstag, 6. August 2024

Sklavenmarkt der weissen Mädchen


Originaltitel: La Via della prostituzione
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Joe D´Amato

Inhalt:

Mädchenhandel! Skrupellose Verbrecher lassen blutjunge Mädchen verschwinden. Im Orient tauchen sie als namenlose Prostituierte wieder auf. Die junge amerikanische Journalistin Emanuelle kommt dem Mädchenhändlerring auf die Spur und schleicht sich bei dem reichen Amerikaner Rivetti ein. Es gelingt ihr sogar, Einblick in sein Privatleben zu nehmen. Eine junge Amerikanerin führt Emanuelle zurück nach New York. Als "stellungslose Orientalin" findet sie einen Job in Francys Marleys Luxus-Bordell. Dieses Bordell ist die Schaltstelle der Mädchenhändler. Mit der Hilfe eines Transvestiten gelingt es Emanuelle die Hintermänner zu entlarven. Für Emanuelle beginnt eine dramatische Flucht.

Review:

Für das Lexikon des internationalen Films war Sklavenmarkt der weißen Mädchen ein „Dilettantischer Sexfilm“. Nun ja, das kann man so oder so sehen, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und im Lexikon des internationalen Films wird so manche Perle grundlos negativ zerrissen. Für Sexploitation-Freunde dürfte der Film eine wahre Wonne sein, spielt doch hier die unangefochtene Göttin des Exploitationkinos, Laura Gemser, die Hauptrolle. Der letzte Teil der offiziellen Black Emanuelle-Reihe unter der Regie von Joe D´Amato spielt in Nairobi, in dem es darum geht, das Emanuelle diverse Nachforschungen über ein paar zwielichtige Typen anstellt, was darin mündet, das sie einem Frauenhändlerring auf die Spur kommt. 

Bei dieser Produktion handelt es sich nicht um die letzte Zusammenarbeit zwischen Laura und Joe, denn die ging noch bis in die 90er, bis Laura beschloss ihre Schauspielkarriere auf Eis zu legen. Bis dahin lieferte Joe D´Amato noch einige nette Sex-Kracher ab bis er sich entschied nahezu endgültig im Hardcore-Pornogenre einzusteigen und dort weiter zu machen. Der Ursprung der Emanuelle-Filme liegt zwar in Frankreich, aber die Italiener ließen sich an dieser Stelle ebenfalls nicht lumpen und wollten auch etwas von diesem köstlichen Kuchen der knisternden Erotik. Wie es fast nicht anders sein kann spielt Laura Gemser in sämtlichen Black Emanuelle-Filmen die nimmersatte Journalistin Emanuelle. 

In den Emanuelle-Filmen geht es hauptsächlich darum, wie sie die Welt bereist und mit allem schläft, was sich bewegt, und wenn man so etwas mag, dann ist dies das Beste, was es gibt. SKLAVENMARKT DER WEISSEN MÄDCHEN beinhaltet alles was man sich als Fan solcher Werke wünschen kann: Seichte Erotikszenen, die nie ins pornographische abdriften, alberne Dialoge, grandiose Musik, die man in kleinen Teilen auch aus anderen italienischen Filmen kennt, eine Storyline die wie geschaffen für so einen Film ist und eine kleine Prise Action. 

Nun, im Grunde bietet der Film, wenn man schon mehrere Black Emanuelle-Filme kennt nichts Neues und lässt sich als reine Routine betrachten. Jedoch ist er nicht uninteressant und sicherlich einen Blick wert, besonders wenn man Anhänger von Laura Gemser und/oder Joe D´Amato ist. Nur schade, das es nie zu einer Produktion in Schweden kam, wie Emanuelle es zum Schluss des Filmes "ankündigt". Doch dafür wurde man mit diversen Schwedinnenfilmen belohnt, die nicht minder schlecht sind. 



 

Grausames Afrika aka Africa segreta


Originaltitel: Africa segreta
Herstellungsland: Italien, Afrika
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Alfredo Castiglioni, Angelo Castiglioni & Guido Guerrasio

Inhalt:

Dokumentarfilm über Französisch-Äquatorialafrika, einschließlich Sequenzen über die Beschneidungsriten Erwachsener im Bariba-Stamm, das Auspeitschen junger Peuls, eine geheime Zuflucht im Dschungel, das Tätowieren Neugeborener im Haussa-Stamm, die Riten des muslimischen Tabaski-Stammes, Blutriten.

Review:

Uiuiui, was mir da wieder mittels einer virtuellen Brieftaube ins Haus geflattert ist, lässt mich zittern und beben wie schon lange nichts mehr. Im Rahmen meiner Lebensaufgabe, alle möglichen italienischen Mondofilme zu Gesicht zu bekommen als auch zu archivieren wurde mir der Film GRAUSAMES AFRIKA aus dem Jahre 1969 zugespielt. Sehr gut! Denn der Volksmund besagt: Wer suchet, der findet und wie man mich soweit kennen dürfte, suche ich solange bis ich am Ziel angekommen bin und wenn Jahre dahin ziehen! Über einen italienischen Sammler ist mir dieses seltene Schmuckstück in die Hände gelangt, weswegen ich nicht lange gewartet habe, mir den Film anzusehen, sind doch die Macher hinter diesem Kleinod niemand geringeres als die Herren Alfredo Castiglioni, Angelo Castiglioni & Guido Guerrasio. 

In Deutschland lief der Film am 31. Juli 1970 in den deutschen Kinos, jedoch wie es scheint, nur in der geschnittenen Fassung von 98 Minuten. Leider fehlen auch meiner vorliegenden Fassung mehrere Minuten, was man, wenn man gut aufpasst, dann merkt, wenn der Sprecher auf einmal einen "Cut" hat und es in die nächste Szene geht. Dafür muss man auch nicht der italienischen Sprache mächtig sein, um dieses Debakel zu vernehmen. Aber sei´s drum, besser als nichts. Die ungekürzte Fassung dauert, wie ich bereits ermitteln konnte ganze 103 Minuten, ob ich an diese Fassung jemals ran kommen werde, ist derzeit noch Zukunftsmusik, aber noch ist das Kapitel AFRICA SEGRETA noch abgeschlossen. Bis auf weiteres.

Interessant zu wissen sind die Ursprünge des Filmes laut Aussagen von Guido Guerrasio. Der Vater der Castiglioni-Brüder war Lieferant von Schreibmaschinen des italienischen Vertriebs Cineriz. Beide Söhne hatten eine große Begeisterung für den afrikanischen Kontinent, was soweit ging, dass sie sich einfach das (väterliche oder eigene) Motorrad nahmen und auf und davon fuhren. Ihren Freundinnen schickten sie eine Postkarte mit der Aufschrift „Wir sind in Alassio“ oder „Wir kommen in einer Woche zurück“. In Wirklichkeit waren alle drei bereits in Afrika: Castiglioni Alfredo, Castiglioni Angelo und Pellini Oreste. Das Material für den Film entstand während einer dieser Reisen. Nach Beendigung des Drehs, präsentierte Guerrasio den Eheleuten Angelo Rizzoli und seiner Frau, die sich bei der ersten nackten Eingeborenen mit einem Gute Nacht-Abschied verabschiedete. 

Die große Frage bis hierhin lautet vermutlich, was denn der Film beinhaltet? ich würde sagen: Eine ganze Menge. Wobei manches durchaus nahezu schwer verdaulich ist und eine Erzürnung auf die Lebensform Mensch hervor ruft, besonders in den Fällen, in denen Tiere zu rituellen Zwecken bei vollem Bewusstsein die Kehle durch geschnitten wird. Nicht weiter verwunderlich, warum diverse Veganer fast schon militant auftreten. Zu den weiteren Aufnahmen gehören die Schlachtung mehrere Hühner, um sie an ein Krokodil zu verfüttern, was in einer Art Höhle lebt und wohl als "Haustier" dient, die Tätowierung eines Babys was wenige Tage alt ist auch nicht gerade ohne als auch die "Verschönerung" eines Gebisses mit Hammer und Mini-Meisel! Weitere Highlights die es wohl heute nicht mehr so zu sehen gibt wären die stundenlangen Selbstgeißelungen der jungen Teuls, eine Tam Tam-Scheidung, ein Harem von um die 50 Frauen, die Beschneidung von Erwachsenen und diversen weiteren Riten, von denen man zu der zeit vermutlich nur gehört hat. 

Alles in allem ist die angegebene Punktzahl von 6,7/10 in der IMDB nicht ungerechtfertigt. Im Laufe meines sammlerischen Daseins habe ich schon viele Mondofilme gesehen und da gab es viel Gutes als auch viel Schrott. GRAUSAMES AFRIKA kann man definitiv in die höhere Liga einordnen, der zwar eher das Weltfilmphänomen aufgreift, sich aber doch eher auf die anthropologischen Aspekte konzentriert. Eine Veröffentlichung wird man leider vergebens suchen, denn bisher ist der Film auf keinem Medium erschienen soweit mir bekannt ist. Ob es jemals was geben wird ist fraglich. Meine Hoffnung ist aufgrund der Tatsache, das er es in die deutschen Kinos geschafft hat, auch hier recht groß, im Besonderen wenn der Name Cargo Records fällt, denen man so manchen Mondofilm verdanken kann, der sonst in irgendwelchen Archiven verrottet wäre.





 

Caged Fury - Bestien hinter Gittern


Originaltitel: Caged Fury
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Bill Milling

Inhalt:

Die hübsche "Kat" aus Utah will in Los Angeles ihr Glück finden. Unterwegs trifft sie auf die gleichgesinnte Wanda, die in Hollywood einen Fotografen kennt. Der verschafft den Mädchen einen Termin bei einem zwielichtigen Besetzungsbüro. Als "Kat" wenig später von den Vietnamveteranen Victor und Dirk vor einer Vergewaltigung bewahrt wird, überschlagen sich die Ereignisse. Kat und Wanda werden wegen angeblicher Prostitution verurteilt und im Frauengefängnis den brutalen Gelüsten der lesbischen Direktorin und ihrer Helfershelfer ausgeliefert.

Review:

Schon länger keinen WIP-Film mehr gesehen, weswegen ich mich entschieden habe, mal einen Blick auf BESTIEN HINTER GITTERN, auch bekannt als CAGED FURY zu werfen. Ich meine, ich kannte den Film schon aus grauer Vorzeit, weil mir ein paar Passagen bekannt vor kamen, aber geschadet hat es mir nicht, mir den Film nochmal anzuschauen, um darüber etwas zu schreiben. Die Geschichte ist in derartigen Filmen schon lange nichts neues mehr: Eine Frau kommt unschuldig in den Frauenknast und muss sich dort drin allem möglichen aussetzen wie lesbischen Gefängnisleitungen, sadistischen Wärtern und manchmal auch rotzfrechen Mitgefangenen. In diesem Fall wird das ganze gemixt mit etwas Horror und Trash. Und selbstverständlich darf auch hier ein großer Hauch an Erotik nicht fehlen, man will schließlich dem Zuschauer was bieten. 

Der Film ist nicht zu verwechseln mit dem 1983er-Film CAGED FURY, der hierzulande auch unter dem Namen Camp der verlorenen Frauen bekannt ist. Regie führte der Adult Video-Regisseur Bill Milling, dessen Handschrift man allein schon daran erkennt, das die Mädels nahezu alle aus einem Pornofilm stammen könnten. Dementsprechend nicht weiter verwunderlich, das die Chefin des Gefängnisses einen Faible für die jungen Biester hat und auch so mancher Wärter, im Besonderen Gregory Scott Cummins alias Spyder gerne mal Hand anlegt, wo sie nicht hin gehören....im offiziellen Sinne. Aber kann man es ihm verdenken? Eher nicht! Was ihn trotzdem zu einer widerlichen Person macht, ist sein sadistisches Auftreten, für das man ihn ab dem ersten Zeitpunkt hasst, als er das Bild betritt. 

Die Idee, dass das Gefängnis gar nicht existiert und nur dazu dient, um die Gefangenen weiter zu verkaufen und ein Jeder, seien es die Aufseher, die Richterin, die die Ladies verurteilt als auch der Staatsanwalt alle mit drin in diesem verschwörerischen Komplott stecken, macht das ganze interessant und hebt sich von manchem Vertreter dieses Genres reichlich ab. Nur gut, das zum Schluss hin eine Revolution ausbricht, an der auch der Kampfsportler Dirk Ramsey nicht ganz unbeteiligt ist, weil er sich, wie auch immer er das geschafft hat, Zugang in das Gefängnis verschafft, was zudem mitten in der Stadt ist und es bisher keiner bemerkt hat, das dort was nicht stimmt. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Für Trash- als auch WIP-Fans ist der Film herrlichste Kost die auch Spaß macht. Wer einen tiefgründigeren Film sucht, wird hier vergebens danach suchen. Dennoch gebührt dem Film alleine schon wegen den bezaubernden Darstellerinnen einen Blick. Ab der ersten Minute wird schon klar in welche Richtung es geht, denn bekanntlich isst das Auge mit. Bisher gab es in Deutschland nur eine Auswertung auf VHS, während man in Übersee schon einen Schritt weiter ist und Shout Factory das Spektakel auf Bluray veröffentlicht hat. 


 

Sonntag, 4. August 2024

Frühreife Betthäschen


Originaltitel: Frühreife Betthäschen
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Ralf Gregan

Inhalt:

Dieser deutsche Sexploitation-Klassiker aus den 70er-Jahren beglückt uns mit einer Reihe sexy Vignetten, präsentiert von den Gästen eines Clubhauses, unter dem Deckmantel eines gesellschaftlich relevanten Erlebnisberichts.

Review:

Es mag Filme geben, die kennt man nicht und man findet sie in den meisten Fällen nur aus Zufall. Besonders im Bereich des deutschen Sexploitationfilms ist es immer wieder erstaunlich, auf was man stößt. Im wörtlichen Sinne natürlich. Die FRÜHREIFEN BETTHÄSCHEN ist eine Produktion unter der Regie von Ralf Gregan, der hier unter dem Pseudonym Ilja von Anutroff agierte. gedreht wurde der Film in Berlin und erschien 1972 in den deutschen Kinos, wo er nicht lange sein Dasein fristete, da er ziemlich zeitnah wegen Pornographie beschlagnahmt wurde und seitdem nicht mal im Ansatz veröffentlicht wurde. Weder auf VHS noch auf sonst einem retromedium, wie man sie heute kennt. 

Zu der Zeit hat es leider noch mehrere Filme getroffen, die unter diese falsche Ansichten eines beschlagnahmungswütigen Staatsanwalts gefallen sind, unter anderem diverse Walter Boos-Filme als auch die Erwin C. Dietrich-Produktion MÄDCHEN MIT OFFENEN LIPPEN. Ausschlaggebend für diese "Beschlagnahmungswelle" war der KRANKENSCHWESTERN-REPORT von Walter Boos. Lange hat man es versucht, das Ruder noch rum zu reißen, jedoch erfolglos. Dies führte dazu, das man den Film einfach ins Ausland verschiffte, wo er unter diversen englischsprachigen Titeln veröffentlicht wurde und man so die Möglichkeit hatte, ihn doch noch zu Gesicht zu bekommen. 

Inhaltlich bietet der Film alles andere als pornographische Elemente. Eine mittelmäßige Dosis Erotik, viel Humor und wie so üblich bei Filmen aus diesem Metier durchschnittliche Darsteller. Die inhaltliche Geschichte ist ebenfalls recht zügig erzählt. Die Rahmenhandlung ist eine Kneipe in der zwei freunde arbeiten und unter den Gästen erzählt man sich allerlei "feurige" Geschichten die sich zugetragen haben. Auch die zwei Freunde haben etwas zu erzählen, um die Rahmenhandlung ebenfalls abzurunden. Erzählt werden die Stories in mehreren Episoden, die sich durchaus sehen lassen können. Zwar hat der Film in der IMDB eine durchschnittliche Bewertung von grad mal 3,6 Punkten, jedoch sollte man sich davor nicht abschrecken lassen, denn so schlecht ist er sicherlich nicht. 

Zu den Darstellern die hier ihr Debut gaben gehören Doris Henke, die man aus mehreren Sexfilmen der goldenen 70er kennen dürfte, am ehesten aus dem Pasolini-Streifen DIE 120 TAGE VON SODOM, parallel dazu gibt es noch Gabi Heinecke, die auch kein unbeschriebenes Blatt in der Film- und Serienwelt ist. ich bin mir nicht sicher, ob der Film jedem zusagen wird, der ihn in die Hände bekommt und gehe davon aus, das er eher was für die Hardcore-Sammler des Genres ist, würde mir aber dennoch wünschen, das vielleicht irgendwann mal offiziell im deutschen Land auf DVD erscheint. Allein schon wegen der "dramatischen" Beschlagnahmungsgeschichte, die sich damals zugetragen hat.