Originaltitel: Ginî piggu 3: Senritsu! Shinanai otoko
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Masayuki Kusumi
Inhalt:
Ein junger Büromitarbeiter ist furchtbar deprimiert von der ständigen Routine seines Daseins. Er verliert immer mehr den Glauben an einen Sinn in seinem Leben und trägt sich schon bald mit ernsthaften Selbstmordabsichten. Als er sich bei seinem ersten Selbstmordversuch die Pulsadern an seinem Handgelenk aufschneidet, stellt er fest, dass er anscheinend unverwundbar ist. Egal welche Verletzungen und Verstümmelungen er sich auch antut, nichts scheint irgendwelche negativen Folgen für seine Gesundheit zu haben und er kommt dadurch in eine sehr skurrile Situation. Selbst als er nach etlichen Selbstverstümmelungen seinen Kopf vom Körper schneidet, lacht dieser noch munter weiter als wäre nichts gewesen.
Review:
Der dritte Teil der japanischen Splatterfilm-Serie weist zum ersten mal eine Geschichte auf: Ein alleinstehender Mann hat die Schnauze voll von seinem langweiligen Leben und experimentiert an sich selber rum, in dem er sich schwer verletzt. So stellt er fest, das er keine Schmerzen hat und macht voller Freude weiter. Was den Film von den Erstlingen unterscheidet ist der recht hohe komödiale Anteil, der hier einfließt, so wird der Film oftmals mit Filmen wie Peter Jackson´s BRAINDEAD oder TANZ DER TEUFEL 2 verglichen, was nicht mal so zu Unrecht geschieht.
Ich frage mich was die Produzenten wohl veranlasst haben mag, eine Kehrtwende einzuleiten und einen nahezu krassen Gegenweg einzuschlagen und eine die Reihe mit einer Splatterkomödie fortzuführen. Ob es daran lag, das der zweite Teil so viel Wirbel fabriziert hat? Könnte man durchaus meinen, denn sich jedes mal so einen Stress zu geben wie es der Fall war, wollen die wenigsten. Schlecht ist der Film keineswegs und vermag sogar zu unterhalten, weil der Inhalt teilweise zu abgedreht ist und zum lächeln einladet, geschuldet ist das ganze auch dem Hauptdarsteller, dem man nur zu gerne bei seinem treiben zuschaut. Zeitgleich wird aber auch der Splatterfan bestens bedient, denn zimperlich zu geht es nicht und man setzte auf gekonnte Spezialeffekte, die blutig und brutal ausfallen.
Inspiriert soll der Film von einer tatsächlichen Begebenheit sein, die sich in Tokio zugetragen hat. Ein Mann soll angefangen haben, sich selber zu verstümmeln und mit seinen Körperteilen gespielt haben, bis er an seinen Verletzungen schlussendlich starb. Leider konnte ich nicht viele Infos zu dem Fall finden, die ich hier hätte mit einfließen lassen können, um das ganze zu unterstreichen.
Umrahmt wird der Film von einem Nachrichtensprecher, der das ganze Geschehen "kommentiert" und den Film an sich dezent noch mehr ins (positiv gemeint) lächerliche zieht. Glücklicherweise macht der Hauptdarsteller einen sympathischen Eindruck und wird auch nicht nervig, sondern weiß, wie er seine Zuschauer unterhaltet. Gewürzt mit einer großen Prise schwarzen Humor macht der Film Spaß, keine Frage.