Dienstag, 3. Oktober 2023

Amityville Scarecrow 2


Originaltitel: Amityville Scarecrow 2
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Adam Cowie

Inhalt:

Seit den Ereignissen des ersten Films ist ein Jahr vergangen, und die Überlebenden stehen kurz davor, das Lager wieder zu eröffnen. Doch etwas Unheimliches lauert. Und es ist nicht alles so, wie es scheint.

Review:

AMITYVILLE SCARECROW 2 macht allein schon aus dem Grund mehr Spaß, weil hier Camp-Slasher-Elemente mit eingebaut wurden und nicht auf diesen Zug aufspringt, eine Geisterhaus-Geschichte zu erzählen, wie man es sonst kennt, wenn das Wort Amityville im Titel steckt. Es handelt sich lediglich um eine Fortsetzung des ersten teils, die die Geschichte weiter führt. 

Ein Jahr nach den Vorfällen in dem geerbten Camp sind die Töchter drauf und dran, das Camp auszubauen und zu wiedereröffnen, doch spielt auch hier wieder ein Antagonist in Firm einer Vogelscheuche mit, die das Unterfangen behindern will. 

Was diesen Film hier besser macht als den ersten Teil ist das anständige Drehbuch. Die Geschichte ist zwar nicht neu, aber inhaltlich hat man es drauf abgesehen, einen netten Indie-Camp Slasher zu kredenzen, der den Film sehenswerter macht. Gerade die Slasher-Elemente gehen hier etwas härter zur Sache und wie könnte es auch anders sein? Auch für das männliche Auge wurde vorgesorgt und ein paar Nudie-Elemente mit eingebaut. Und was ganz wichtig ist: Es gibt auch mehr Einsätze von der Vogelscheuche, die ihr Geschäft ordentlich verrichtet und nicht ganz unzimperlich ist. 

Keine Sorge, es kein neuer Höhepunkt im Horrorgenre, aber wenn man auf Independent Steht, ein sehenswerter Film, der seine Momente hat, mehr aber auch nicht. Nach allem was ich bisher im Vogelscheuchenhorror gesehen habe, aber einer der etwas besseren Filme, dem man ruhig eine Chance geben kann. 


 

Amityville Scarecrow


Originaltitel: Amityville Scarecrow
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Jack Peter Mundy

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter finden sich zwei Schwestern als Besitzerinnen eines geschlossenen Sommercamps wieder. Bald erfahren die Schwestern die dunklen und tödlichen Geheimnisse, die sich vor vielen Jahren im Sommercamp ereigneten. Und die Legende von...Der Vogelscheuche.

Review:

Anhand des Filmtitels sollte man schon vorgewarnt sein, dass das ein Film ist, der nicht zu gebrauchen ist. Könnte man meinen. Ausnahmsweise haben wir es aber doch mit einem etwas "besseren" Vertreter zu tun, als man meinen könnte, denn als Familiendrama gepaart mit Vogelscheuchenhorror geht der Film locker durch und schafft es sogar, in die Kategorie "Halbwegs sehenswert" seinen Platz zu finden. Englischkenntnisse um mitzukommen, vorausgesetzt, andernfalls eine ordentliche Inhaltsangabe aus dem Internet fischen und schon macht der Film halbwegs Spaß. 

Die Storyline kennt man vermutlich aus dem realen Leben wie sie sich so oft abspielt: Frau ist verheiratet, aber der Typ verliebt sich in die Schwester und heiratet sie. Der familiäre Haussegen hängt demnach schiefer wie schief. Dennoch kommt es zu einem Zusammentreffen beide Parteien samt Töchter, weil geklärt werden muss, wie es mit dem Campingplatz der Mutter weiter geht. Achja, dann gibt es noch eine Vogelscheuche die auch noch was zu sagen hat, fertig ist der Film. 

Jack Peter Mundy ist zwar nicht das größte Licht am Filmehimmel, aber man merkt, das er versucht hat, sich halbwegs Mühe zu geben, etwas brauchbares für die Nachwelt zu hinterlassen. Die Story ist einfach, die Umsetzung ebenso, aber nichts besonderes. Wer besseres gewohnt ist, würde die Darsteller vermutlich als schlecht bezeichnen, doch ich habe schon wesentlich schlechteres gesehen, daher ein Gnadenpunkt meinerseits für die Darsteller. 

Leider lässt der Gewaltanteil sehr zu wünschen übrig, was aber schon vorhersehbar war. Ein großes Minus ist das Tempo des Filmes, eine knappe Stunde lang muss man sich mit den innerfamiliären Problemen rumschlagen bis die Vogelscheuche endlich auftaucht und die Meute etwas aufwirbelt. Und da hilft nur eins: Trotz den Umständen zusammen halten und überleben oder abnippeln. Man entscheidet sich logischerweise für´s Erste und schafft es auch teilweise zu überleben. Kann man sich anschauen, stellt aber nichts verpflichtendes dar. 


 

Montag, 2. Oktober 2023

Husk - Erntezeit!


Originaltitel: Husk
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Brett Simmons

Inhalt:

Als ein Paar Jugendliche durch eine abgelegene Gegend fahren, werden sie von wild gewordenen Krähen angegriffen, so dass die Teens mit ihrem Auto vom Weg abkommen, und durch den Unfall das Bewusstsein verlieren. Als sie aufwachen, ist einer von ihnen verschwunden. Da sie von endlosen Maisfeldern umgeben sind, haben die Teens Probleme damit ihren Freund wiederzufinden. Sie entdecken ihn schließlich in einem Farmhaus, in dem er sich eine Vogelscheuchen-Maske näht. Und dass obwohl er tot ist! Die Teens versuchen herauszufinden was mit ihrem Freund los ist, allerdings lauern in den Maisfeldern noch große Gefahren.

Review:

HUSK begann 2003 mit der Produktion eines Kurzfilms, der 2005 beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde und dort großen Anklang fand. So wurde das Drehbuch kurzerhand an After Dark geschickt, damit im Nachhinein ein Langfilm daraus entstand, der für um die 380.000 Dollar produziert wurde und sich auch sehen lassen kann. Ich habe schon schlechtere Filme für mehr Budget gesehen, so brauch sich HUSK nirgends verstecken vor anderen. Auffällig war der Drehstil, der mich an Michael Bay´s TEAS CHAINSAW MASSACRE erinnerte, ob das eine Hommage an den Film war, ist mir nicht bekannt.

Es beginnt mit einer Gruppe Freunden in der Blüte ihres Lebens, die einen Ausflug an einen See machen wollen, es aber zu einem Unfall kommt, als sich eine Krähe verirrt hat und frontal in die Frontscheibe des Autos klatscht. In der verlassenen Gegend wird es erstmal schwer Hilfe zu suchen, doch in dem Maisfeld an der Straße entdeckt man kurzerhand ein Farmhaus. Doch man ist nicht allein, wie bald fest gestellt wurde und auch sonst geschehen unheimliche Dinge, die bald im Tod diverser Mitglieder der Gruppierung münden. 

Sehr zuvorkommend ist, dass der Hauptmörder hier eine Vogelscheuche ist. Man spürt das Unbehagen, wenn die Gruppe durch die Maisfelder wandert und die Vogelscheuche auftaucht. Das Tempo des Films ist absolut perfekt für den Aufbau und die Entwicklung der Geschichte. Nach und nach erfahren wir mehr über das Haus und seine Bewohner und seine makabre Geschichte. Und ich kann versprechen, dass das Ganze sowohl spannend als auch wirklich beängstigend ist.

Ein weiteres Lob ist die Laufzeit des Filmes von um die 80 Minuten, so wird er nicht in die Länge gezogen, was zu einer schnellen Langeweile führt, sondern baut sich rasant auf und es geht auch schnell los. Wie schon angesprochen, gibt es "Parallelen" zu TEXAS CHAINSAW MASSACRE, sprich: Die Location, das obligatorische Windrad, aber auch die Getöteten, die an einer Nähmaschine sitzen mit Nägeln in den Fingern und sich "Masken" nähen, sehr geil und tadellos umgesetzt, ohne auf computeranimierte Effekte zu setzen. Für einen Independentfilm, schafft es HUSK gut zu unterhalten und stellt ausnahmsweise keinen Griff ins Klo im Bezug auf Vogelscheuchenhorror dar!


 

The Curse of Halloween Jack


Originaltitel: The Curse of Halloween Jack
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2019
Regie: Andrew Jones

Inhalt:

Nach einem brutalen Massaker an der Stadtbevölkerung durch den legendären Killer Halloween Jack am 31. Oktober verbietet der neue Bürgermeister von Dunwich künftig alle Halloween-Feierlichkeiten. Doch zwei Jahre nach den Morden beschließt eine Gruppe rebellischer Jugendlicher, sich den Machthabern zu widersetzen und ihre eigene private Halloween-Party zu organisieren. Sie wissen nicht, dass in einem Waldgebiet in der Nähe eine Sekte namens „Die Herren von Samhain“ ein Blutopfer bringt, um den längst verstorbenen Halloween-Jack wiederzubeleben. Als der berüchtigte Mörder wieder zum Leben erwacht, bekommen die Sekte und die feiernden Teenager viel mehr, als sie erwartet hatten.

Review:

Andrew Jones ist einer dieser Filmemacher, die es wahrscheinlich nicht lernen oder einsehen wollen, dass sie wahre Nichtskönner in ihrer "beruflichen" Wahl sind. Wie schon im Review zum ersten Teil angesprochen, hat er zwar eine große Filmographie, aber die ist ausschließlich nur mit mülligen Schrottproduktionen bestückt, die man weder kennen noch gesehen haben muss. So darf man sich gewahr sein, das der zweite Teil vom Halloween Jack in die gleiche grottige Kerbe schlägt und es sich nichts geändert hat. 

Kurz zum Inhalt: Eine Möchtegern-Satanistenbande die sich "The Lords of Samhain" nennt, beschwört Jack wieder herauf. Somit geht in Dunwich, nachdem vom Bürgermeister nach dem letzten Massaker ein Halloweenparty-Verbot ausgesprochen wurde, eine Halloweenparty los und auch Jack ist mit von der Partie. 

Es scheint, als ob Jones es in seinen Produktionen so aussehen lassen will, dass sich der Film in Amerika abspielt und um ahnungslose Käufer anzulocken werden oftmals bekannte Filmtitel oder teile davon in die Filmtitel verwurstet, andernfalls würde kein Hahn danach krähen und das ist auch gut so, denn für derartige Filme braucht man seine kostbare Lebenszeit nicht verschwenden. Der einzige Pluspunkt geht an das Kostüm der Killervogelscheuche, das wars aber auch schon, alles was diesen Film betrifft, kann man auch getrost aus dem review des ersten Teils entnehmen, weil es weder was neues oder sonstig brauchbares im Nachfolger gibt. 



 

The Legend of Halloween Jack


Originaltitel: The Legend of Halloween Jack
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Andrew Jones

Inhalt:

Die verschlafene Küstenstadt Dunwich ist dabei, die wahre Bedeutung von Rache zu erfahren. Während sich die Bewohner auf die jährliche Halloween-Feier vorbereiten, ahnen sie noch nicht, dass ihre scheinbar perfekte Stadt ein schuldiges Geheimnis verbirgt. Ein Jahr zuvor nahm eine Gruppe von Bürgerwehren die Sache selbst in die Hand, als der berüchtigte Kriminelle Jack Cain seiner Verurteilung entging. Nachdem sie Kain gefoltert und getötet hatten, begruben sie seinen Leichnam im örtlichen Maisfeld und schlossen einen Pakt, seinen Namen nie wieder auszusprechen. Nun, an dem Tag, an dem der Schleier zwischen Lebenden und Toten am dünnsten ist, beginnt eine mysteriöse Erscheinung das Land zu heimsuchen und brutale Vergeltung an der Bürgerwehr auszuüben. So beginnt die Legende von Halloween Jack.

Review:

Andrew Jones ist ein walisischer Filmemacher, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Independentfilme im Horrorbereich zu bewerkstelligen. Was ihn auszeichnet, oder auch nicht, das mag jeder für sich selber entscheiden, ist, dass seine Filme inhaltlich auf geistigen Eigentums anderer beruhen. Zur Auswahl aus seiner Filmographie gehören NIGHT OF THE LIVING DEAD: RESURRECTION, THE LAST HOUSE ON THE CEMETERY LANE, AMERICA POLTERGEIST 5 oder die ROBERT THE DOLL-Filme, die auf einer verfluchten Puppe basieren. Wie man sieht, wird hier Filmkunst zu Filmschrott verwurstet, so auch Frank De Felitta´s DARK NIGHT OF THE SCARECROW nicht davon verschont. 

Bis auf ein paar namentliche Änderungen wie zum Beispiel, dass sich das Geschehen in Dunwich (Ein Schelm, wer böses denkt!) abspielt und es auch Verweise auf Haddonfield gibt, ist der Film nahezu eine exakte Kopie des Originals von 1981. Mehr braucht man über den Inhalt nicht wissen, weil es nicht mehr zu sagen gibt. 

Umgesetzt wurde das ganze richtig schlecht, zumindest der Anfang war geil, indem man Ausschnitte aus CARNIVAL OF SOULS, NOSFERATU, NIGHT OF THE LIVING DEAD, WHITE ZOMBIE und DAS KABINETT DES DOKTOR CALIGARI zusammen gewürfelt hat, danach ist es vorbei. Man darf sich durch knapp eineinhalb Stunden gähnende Langeweile quälen, wobei zwischendurch mal die geschundene Seele in Form einer Vogelscheuche auftaucht und den Tätern seines Ablebens den Garaus macht und sich anschließend noch auf der schlechtesten Film-Halloweenparty ever rumtreibt und auch dort ein blutleeres Blutbad hinterlässt.  

Glücklicherweise werde ich nur noch in den Un-Genuss des zweiten Teils des Filmes kommen, ab danach hat sich der Rest der Filmographie des Regisseurs für mich glücklicherweise erledigt. Mir ist immer wieder unklar, ob manche Regisseure Filme oder puren Schrott machen wollen, sprich: Ob die Produktionen absichtlich so schlecht gehalten werden und bei einer derartigen filmographischen Größe frage ich mich, wie solche Leute es schaffen, ständig mehr auf den Markt zu werfen. Gibt es für sowas wirklich Fans? Wer weiß. Möglich ist alles, schließlich stehe ich auch total auf die Creature Feature-Movies von The Asylum. 


 

Freitag, 29. September 2023

Messengers 2: The Scarecrow


Originaltitel: Messengers 2: The Scarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Martin Barnewitz

Inhalt:

John Rollins, ein einfacher Farmer, steht kurz vor dem finanziellen Ruin. Die Krähen vernichten seine Ernte, eine Zwangsversteigerung steht bevor und die Schulden häufen sich. Als er jedoch in der Scheune eine mysteriöse Vogelscheuche findet und sie gegen den Willen seines Sohnes aufstellt, scheint sich das Blatt zu wenden. Die Krähen sterben über Nacht, der Mais sprießt wieder, eine erfolgreiche Ernte steht bevor. Doch als rund um die Farm immer mehr Menschen auf unerklärliche Weise sterben, beginnt John zu verstehen, dass hier übernatürliche Mächte am Werk sind.

Review:

Gleich vorweg: So wie ich das in den meisten Fällen gelesen habe, hat MESSENGERS 2 nichts mit dem ersten Teil zu tun, sondern stellt einen völlig eigenständigen Film dar, deren Gleichheit zu Teil Eins nur darin besteht, dass die Handlung auf einer Farm abspielt, das war es auch schon. Im Rahmen meines Vogelscheuchenhorror-Specials habe ich mir mit hohen Erwartungen (Wie immer!) MESSENGERS 2 besorgt und wurde nicht enttäuscht von dem Film. Schade, dass von dem Regisseur nicht mehr Filme erschienen sind, die im Horrorbereich anzusiedeln sind. 

Die Handlung spielt sich wie schon angesprochen auf einer Farm ab, die John Rollins gehört. Der Stand der Dinge ist schlecht für ihn: Die Ernte wird von den Krähen gefressen, seine Ehe läuft auch nicht so wirklich gut und zu allem Überfluss soll seine Farm versteigert werden. Doch dann findet er in der Scheune eine Vogelscheuche, die er aufstellt und von einem Tag auf den anderen ändert sich alles: Die krähen sterben innerhalb einer Nacht, seine Gegner sterben wie die Fliegen und mit der Kohle geht es auch aufwärts. Nur verändert sich John ziemlich ins negative, was seine Familie auch bald zu spüren bekommt. 

Was ich dem Film zu Gute halten muss: Man lässt sich Zeit bis es zur Aktion der Vogelscheuche kommt. Klar, mein Ziel ist es eher darüber zu berichten, wie eine Vogelscheuche auf die Jagd geht und und Leute killt, aber hier hat es mir ehrlich gesagt gefallen, dass es bis fast zum Ende dauert, bis es eine Aktion seitens der Vogelscheuche gibt, weil der Vordergrund dort liegt, dass der Film gruseln soll. Es ist diese gruselige Atmosphäre die aufgebaut wird in dem John Kinderstimmen im Maisfeld hört, dieser merkwürdige Typ namens Jude auftaucht und man schon merkt, das mit ihm etwas nicht stimmt und das ganze Drumherum, was passiert. Das große Finale war natürlich auch nicht von schlechten Eltern, als die Vogelscheuche an sich zum Einsatz kommt und das war wirklich gelungen. Dieser Style und diese Schreie der Vogelscheuche, genau mein Ding. 

Für einen eigenständigen Film, der nichts mit dem Vorgänger zu tun hat, war er mehr als in Ordnung. Die Spannung sitzt, die Charaktere gehen auch klar, selbst die Geschichte ist ansprechbar. Warum er so einige negative Kritiken einfährt, ist mir ein Rätsel, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Was hier fehlt, ist die eine gewisse Härte, die dem Film noch ein dickes Plus gegeben hätte, aber er kommt auch ohne Härte aus und kann somit eher als ein paranormaler Horrorfilm bezeichnet werden und wenn man mit diesem Wissen an den Film ran geht, hat man auch seinen Spaß dabei.


 

Gakidama


Originaltitel: Gakidama
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Masayoshi Sukita

Inhalt:

Ein Reporter macht sich auf den Weg in den Wald, um ein seltsames Phänomen zu untersuchen, und bekommt am Ende etwas mehr, als er erwartet hatte, als er von einem alten mythischen japanischen Geist namens Gakidama infiziert wird.

Review:

GAKIDAMA basiert auf der gleichnamigen Novelle des japanischen Okkult-Autors Baku Yumemakara aus dem Jahre 1985. Produziert nach dieser Geschichte bekommt es der westliche Zuschauer mit einem knapp 55-minütigen Film zu tun, der eine Mischung aus einem Cronenberg-Film und den Gremlins/Ghoulies sein könnte gepaart mit einer Dosis japanischer Folklore. Ein Gakidama, auch Hitodama genannt, bezeichnet in der japanischen Folklore Feuerbälle, sprich: einen Geist, was wir gemeinhin als Irrlicht kennen. 

In der Verfilmung handelt es sich um einen Reporter der auf paranormale Aktivitäten spezialisiert ist und mit einer Kamera bewaffnet allerlei Orte bereist um Fotos zu machen, wenn er Wind davon bekommt oder beauftragt wird. Hier geht es in den Wald um besagte Hitodama zu fotografieren und tatsächlich taucht auch eins auf und wandert in den Körper des Reporters. Wieder zuhause wird er tagelang von einem totalen Hunger übermannt und isst mehr als das was normale Menschen essen würden. Was er nicht weiß: Der Hunger kommt nicht von ungefähr, da er den Gakidama ohne sein Wissen in seinem Magen heranzüchtet und das kleine Kerlchen gut genährt sein will, bevor es aus dem Mund seines Wirts geboren wird. 

Tja, wie man sich wahrscheinlich schon denken kann, wenn man sich die Geschichte durch liest, hat man sich hier von Ridley Scott´s ALIEN-Filmen beeinflussen lassen und alles im Gesamten auch gut umgesetzt. Sehr zuvorkommend-widerwärtig wurde auch die Geburt des kleinen Monsters umgesetzt, die via Mundhöhle statt findet und dort eine kleine, in einer schleimigen Hülle, Kreatur raus geschleudert wird. Frisch auf der Welt geht dann der Terror des kleinen Biests auch schon los, wobei insbesondere die Frau des Reporters zu leiden hat, die sich mit dem Gakidama rumärgern muss und zu guter letzt als Brutstätte dient, man will sich schließlich fortpflanzen.  

So weit, so gut, was aber nicht geklärt wird, wer dieser seltsame Typ mit Hut die ganze Zeit ist, der den Gakidama fängt, bevor es wieder abhauen kann. Bleibt auch bis zum Ende ungeklärt, leider. punkten kann der Film mit seiner gruseligen Atmosphäre, die er zu bieten hat und insbesondere dem Gakidama selber, was eine liebevoll angefertigte kleine Kreatur aus Gummi ist, die sogar imstande ist wie ein Frosch zu hüpfen und wie eine Spinne an Wände rumkrabbeln kann. Man hat sich schon Gedanken gemacht, dem Zuschauer in der kurzen Zeit, in der der Film läuft, was zu bieten. Heutzutage ist das natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, weil es nur noch um´s Geld geht anstatt Liebe zum Detail in einen Film dieser Art zu stecken. 


 

Dark Night of the Scarecrow 2


Originaltite: Dark Night of the Scarecrow 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: J.D. Feigelson

Inhalt:

Als Chris Rhymer und ihr kleiner Sohn Jeremy gezwungen sind, in eine kleine, ländliche Gemeinde umzuziehen, haben sie keine Ahnung von dem Schrecken der Vergangenheit, der durch ihre Anwesenheit wieder erwacht.

Review:

Manchmal ist es schon nervig, wie man versucht mit einem Namen, der zuvor große Resonanzen hatte, etwas brauchbares zu bewerkstelligen und dann doch nur Schrott dabei raus kommt. Ein weiteres Paradebeispiel ist DARK NIGHT OF THE SCARECROW 2, der über 40 Jahre nach dem genialen Original, im Jahre 2022 erschienen ist. Auch hier handelt es sich um eine Direct to TV-Produktion, die sofort im Fernsehen landete, bevor sie auf DVD und Bluray veröffentlicht wurde. Gleich vorweg: Nicht kaufen!!

Geschichtlich auch hier wieder wie immer dasselbe: Eine Mutter und ihr Sohn ziehen gezwungenermaßen in eine ländlichere Gegend und kurz darauf werden Menschen tot aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass eine die örtliche Vogelscheuchenlegende etwas mit der Sache zu tun hat. 

Mir ist nicht klar, ob man hier versucht hat, dieses Feeling herzustellen, dass der Film nur für´s TV produziert wurde. Man merkt es allerhöchstens an den Kills, die die Ausnahme des Positiven an dem Film darstellen, wenn es sie zu sehen gibt. Zwar recht handzahm, aber nicht unschlecht, aber auch nicht weltbewegend würde ich sie bezeichnen. Schlimmer wird es erst, wenn man sich die Handlung anschaut und das darstellerische Handeln, da kommt nur zu gerne eine gähnende Langeweile auf. 

Interessant ist es trotzdem zu wissen, aus wessen Hand das Drehbuch kommt: J.D. Feigelson! Der Mann, der auch schon das Drehbuch zum Original geschrieben hat, aber hier auch noch als Regisseur fungiert. Feigelson versucht an das Original zu erinnern, was auch funktioniert, aber das war es auch schon. Mehr gibt der Film einfach nicht her. Während das Original nur andeutete, dass vielleicht etwas Übernatürliches passierte, geht es in der Fortsetzung voll und ganz um die Idee, dass Bubba sich in der Vogelscheuche befindet. 

Ich habe mir wirklich mehr von diesem Nachfolger erhofft, besonders weil ich wusste, dass jemand seine Finger im Spiel hat, der auch schon beim Original mit gemischt hat, so ist dementsprechend die Enttäuschung umso größer, was am Ende dabei heraus kam. Schade drum!