Donnerstag, 17. August 2023

Squirmfest aka Purge 2


Originaltitel: Squirmfest 2
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Susumu Saegusa

Inhalt:

JAV-Scat-Puke-Film

Review:

Squirmfest 2 erschien 1990 unter der Führung von Susumu Saegusa, der sich auch schon für den ersten Teil verantwortlich gezeichnet hat. Arg viel Neues gibt es hier nicht, warum sollte es das denn auch? Dennoch will ich meinen Lesern (Die wohl ziemlich angeekelt sein müssen, aber keine Sorge, TERRIBLE MEAL folgt auch noch!), nicht vorenthalten, was es hier zu sehen gibt. 

Im ersten Abschnitt sehen wir eine Frau, die bei einem Typen zuhause eingeladen wurde und kräftig mit Limonade bedient wird. Limonade?? Im Ernst? In einem Squirmfest-Film? Nein! Beim genaueren hinsehen stellt man fest, dass es alles andere als Limonade ist und der Inhalt guter, alter Urin vom Herrn des Hauses. So kommt es wie es kommen muss und es wird los geschissen und gepisst, um den Boden anschließend mit der Zunge zu reinigen. Abschließend knutscht man mit kotverschmiertem Mund noch in der Öffentlichkeit rum, das nenne ich wahre Liebe, meine Damen und Herren!

Im Zweiten Segment gibt es dieselbe Dame, die emetophile Züge vorweisen kann und es mag, sich auszukotzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch spielt sie mit ihrem Erbrochenen herum und was ich als Highlight bezeichnen würde: Sie badet in einer Badewanne in ihrer Kotze, wovon literweise vorhanden sind! LITERWEISE! Mir dünkt als hätte sich halb Japan darin erbrochen, so viel wie das ist. 

Den dritten Abschnitt könnte man als die Wurmfresser bezeichnen, benannt nach Herb Robins 70er-Komödie DIE WURMFRESSER. Nach all der Kotzerei und Scheißerei muss man irgendwann Hunger bekommen und so wir der Dame ein großer Teller Spaghetti mit lebenden Regenwürmern vorgesetzt. Jedoch endet es damit dass es nur die Würmer in die Speiseröhre schaffen und die Spaghetti liegen bleiben. Und dann geht es auch schon los: Es wird in eine Schüssel gekotzt was nur rein geht, die Würmer aus der Kotze raus sortiert, denn die enden dann im BH und anschließend auf dem nackten Körper der Dame. 

Meine Meinung zu dem ganzen: Gefiel mir tatsächlich etwas besser als der erste Teil, weil hier mehr wert drauf gelegt wurde, nicht ab Mitte in einem Vergewaltigungsporno zu enden, sondern es bei diversen Fetischen bleibt, klar, es gibt hier kurze und bündige Pornoeinlagen, die aber nicht der Rede wert sind, denn der Ekel muss am Ende sitzen und das wusste auch der Produzent des Ganzen. Auch wenn ich mir den Film kein zweites mal mehr anschauen werde, war es dennoch eine interessante Erfahrung für mich, die ich nicht bereue. 

 

 

Squirmfest aka Purge


Originaltitel: ゲロテスク・エンターテイメント スーパー大喰糞
Gerstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Susumu Saegusa

Inhalt: 

Eine Frau genießt Insekten, ihren und anderen Kot inklusive Urin

Review:

Ich würde glatt behaupten, dass mein Blog nicht mein Blog wäre, wenn zwischendurch mal etwas zum Vorschein kommt, was jenseits von Gut und Böse ist. Darum habe ich mich entschlossen, meine Squirmfest-Trilogie auszupacken und sie mir zu Gemüte zu führen, nachdem das eh schon lange geplant war. Nur gleich vorweg: Bei meiner Veröffentlichung von Bananaboxing handelt es sich nicht um eine direkte Trilogie der Squirmfest-Filme, sondern nur um Squirmfest Teil 1 und 2, der dritte Film ist der japanische Fetischfilm Terrible Meal, nur um Verwechslungen vorzubeugen. 

Zusammenfassend geht es um eine Frau die zu Beginn des Filmes am Tisch sitzt und ziemlich hastig einen Teller Spaghetti mit lebenden Regenwürmern verspeist, bevor es dann zum Klavier spielen geht, währenddessen sie anfängt das verdaute Essen vom Vortag auszuscheiden. Anschließend wird sie dazu aufgefordert ihren Kot zu essen, der mit Maden gespickt ist. Na Lecker! So geht es dann auch weiter, in dem sie sich von dem Typ der ständig dabei ist ins Gesicht kacken lassen muss, um den Kot anschließend zu essen, es kommt zum Geschlechtsverkehr, zwischendurch wird das Ganze mit Urin runter gespült und zum Schluß in sitzen beide in Ausgehkleidung da und genießen noch ein Hähnchenschenkel was mit lebenden Kakerlaken gespickt ist. 

Mir hat sich den ganzen Film über die Frage gestellt, ob die gute Frau das ganze freiwillig mit macht oder ob sie unter Druck/Zwang stand, das Prozedere mit zu machen. Eine Antwort auf diese Frage gibt es natürlich nicht, den Anschein hatte es dennoch. Der Film erschien 1989 bei V&R Planning, die ein Studio/Label, was für diverse Fetischfilme verantwortlich ist, die man im Westen der Erdkugel so kennt. Als ausführender  Produzent war Susumu Saegusa tätig, der unter Insidern schon eher bekannt ist durch seine Werke wie DEATH FILE: RED, SQUIRMFEST 2 und GESICHTER DES TODES Teil 4. 

SQUIRMFEST ist unumstritten einer der namhafteren Klassiker der japanischen ScatPorn-Movies aus den 1990ern, der sein Publikum schockieren sollte und ich denke, das hat er zu der Zeit mit hoher Sicherheit geschafft. Meiner Meinung nach gibt es aber weitaus schlimmere bzw. widerlichere Filme wie SQUIRMFEST, kann es aber nicht zu 100% bestätigen, weil derartige Filme nicht zu meinen Stammgenres gehören. 

Wer sich nun fragt warum man sich so einen ekelhaften Film anschaut, den frage ich: Warum nicht? Der Film ist im Untergrund bekannt, verschrien und gilt neben ein paar anderen Filmen als einer der ekelhaftesten Filme der Welt, zumindest in dem Sektor, der nichts mit reinen Scat/Golden Shower-Fetischfilmen zu tun hat. Und somit hat er irgendwo schon seine Daseinsberechtigung, kann man sehen wie man will. Es ist natürlich kein Film, den ich mir ein zweites mal anschauen werde, einmal reicht und dann kann er in der Sammlung verstauben, denn als kleinen Kultfilm i, Reich der JAV-Filme kann man ihn definitiv betrachten. 


 

Mittwoch, 16. August 2023

Brutale Stadt


Originaltitel: Citta Violenta
Herstellungsland: Italien, Frankreich
Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Sergio Sollima

Inhalt:

Der Asphalt-Dschungel von New York. Jeff ist Berufskiller. Er arbeitet am liebsten allein... und hat seine eigene Ehre. Jeff ist einer mächtigen Gangster-Organisation im Weg. Er soll sich ihr unterwerfen. Der Verrat seiner Geliebten, Vanessa, lässt ihn rot sehen.

Review:

Allmählich stelle ich fest, das im Laufe der Jahre viele Filme an mir vorbei gegangen sind, die mein Interesse schon weitaus früher geweckt hätten. BRUTALE STADT ist einer davon, aber wie sagt man so schön? Besser spät als nie. Eventuell liegt auch nur daran, dass ich mich wahrscheinlich auf den falschen Plattformen bewegt habe und erst durch das Deliria Italian-Forum auf so manche Titel aufmerksam geworden bin, bei denen ich immer wieder fest stelle, dass mir manche Filme durchaus zusagen, von denen ich nie gedacht hätte, das sie mir gefallen würden, zumal ich mich auch mehr auf Untergrundfilme als auch vornehmlich Horror und Splatter, gepaart mit reihenweise Exploitationfilme samt diversen B-Movies spezialisiert habe, ja, die Facette diesbezüglich ist groß. In dieser Form schon mal ein großes Dankeschön an die Delirianer und sollte wer meine Review lesen, dann zögert nicht, euch dort anzumelden, man wird es nicht bereuen!

Nun zum Film: BRUTALE STADT stammt aus der Feder Sergio Sollima und Lina Wertmüller, der mit namhaften Darstellern wie Charles Bronson, Bronson´s Frau Jill Ireland und Telly Salavas besetzt wurde. Bronson schlüpft in die Rolle eines einstigen Auftragkillers, der von seinem ehemaligem Auftragsgeber verarscht wurde und zum Sterben zurück gelassen wurde. Somit ist eine Rache seinerseits nicht ausgeschlossen, doch da der Feind meistens in den eigenen Reihen sitzt, hat er im Verlauf des Films alle Hände voll zu tun, jeden zur Strecke zu bringen, die für den ganzen Mist in seinem aktuellen Bereich des Lebens verantwortlich waren.

In Italien hergestellt, wurde der Film durch mehrere Titel wie THE FAMILY, VIOLENT CITY oder im Original CITTA VIOLENTA, oder eben im deutschsprachigen Raum: BRUTALE STADT bekannt, der an den Erfolg von DER PATE anknüpfen sollte. Der Anfang des Filmes hat mir sofort zugesagt, weil es erst mal eine lange Verfolgungsjagd gibt, die ohne Gespräche verläuft und mit dem mehr als geilen Soundtrack von Ennio Morricone unterstrichen wird, die auch immer wieder im weiteren Verlauf des Filmes zu hören ist. Das Tempo zieht sich auf jeden Fall manchmal hin, da einige Szenen länger dauern als nötig, aber ich genieße das Ganze, weil es nur eine Atmosphäre schafft. Es gibt auch stellenweise Wendungen, so daß man nie ganz sicher ist, wie die Geschichte enden wird und doch endet sie so, wie es wohl bei jedem enden wurde, nach einer Reihe von Enttäuschungen und des Verrats. 

Auch mit einer Laufzeit vo knapp zwei Stunden, war man bestens damit beraten, weil es keine nervigen Längen gab, die einschläfernd wirken, sondern immer ihren Teil dazu beitragen, dass es spannend bleibt und man kurze Verschnaufpausen hat, bevor es in die nächste Runde geht. Mit Bronson hat man damals definitiv  den richtigen Mann engagiert, der einen coolen Badass spielt, der sich von nichts und niemanden unterdrücken lässt und sein Ding gnadenlos durchzieht. Somit werde ich meine Fühler mit hoher Sicherheit ausgestreckt halten und mich an weitere Bronson-Vertreter ran wagen, weil mir die Art seines Charakters zusagt und ich mir vorstellen kann, dass es noch so manche Juwelen zu entdecken gibt. 


Doppelt hält besser! :D 




 

Rare - A Dead Person 2


Originaltitel: レア-人間であったはずの肉塊 2
Herstellungsland: Japan, Thailand
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Nicht bekannt

Inhalt:

Aufnahmen von Morden und diversen Todesfällen

Review:

Die Welt hat seine schönen, aber auch ihre hässlichen Seiten. Ich denke, das ist jedem bewusst und sie sich nahezu nur schön reden kann man nicht. Für viele gehört der Tod zu ihrer hässlichen Seite, dem stimme ich allerdings nicht ganz zu, denn es ist eine Sache der Ansicht, wie man den Tod betrachtet. Was ihn hässlich machen kann, ist der Umstand wie man stirbt und davon ist die Palette reichlich bestückt mit allen möglichen Arten. Und ich denke genau das wollen uns so manche Shockumentarys auch zeigen, je nachdem, an welcher Shockumentarys man sich bedient, weil es die gibt, die sogar recht vernünftig an diese Thematik ran gehen wie beispielsweise OROZCO, THE ELBALMER, aber dann gibt es noch so richtig räudige Werke wie TRACES OF DEATH, die das ganze eher reisserisch beleuchten. 

RARE-A DEAD PERSON 2 ist der zweite Teile der Rare-Trilogie, die von Baroque/Aroma Planning veröffentlicht wurde. Wie schon im ersten Teil, besteht der Inhalt darin, reale Aufnahmen von Todesfällen zu zeigen. Der Film beginnt mit einer Aufnahme auf der Straße, bei der ein Man erschossen wurde, wie uns die leeren Patronenhülsen die Frage beantworten, an was der wie er gestorben ist. Auch stehen viele Leute dabei, die gaffen und teilweise ein lachen für die ganze Situation übrig haben, auch bekommt man sehr viel von der Leiche zu sehen, die von mehreren Seiten gefilmt wurde. Bei der nächsten Aufnahme handelt es sich um einen Motorradunfall, bei dem der Fahrer bäuchlings auf der Straße liegt, mit dem Gesicht bzw. das was noch davon übrig ist, auf dem Boden. So wie es aussieht, scheint er noch ein paar Meter nach vorne gerutscht zu sein, so, dass die Straße das Gesicht des Opfers geschliffen hat und auch das Gehirn frei gelegt hat. 

Weitere Aufnahmen zeigen eine Leiche, dieses mal sogar am Tag, weil die Aufnahmen sonst immer nur nachts statt fanden, auch hier scheint es sich um einen Ermordeten zu handeln, weil Einschusslöcher zu sehen sind. Eine Leiche die im Gras gefunden wurde, womöglich gestorben durch Selbstmord. Daraufhin sehen wir einen Mann, der während einer Gasexplosion gestorben ist, man hat so seine Schwierigkeiten, in der Leiche einen Menschen zu sehen, weil sie komplett "verschmolzen" ist, anders kann ich es nicht ausdrücken. Zu den schockierenderen Dingen gehört anschließend, dass man eine Kinderleiche auch noch findet, wahrlich kein schöner Anblick. 

Nun, was lernen wir ein weiteres mal daraus? Man lebt nicht ewig, das ist wohl klar und man sollte über jeden Tag dankbar sein, an dem man gesund und munter aufsteht und wieder zu Bett geht und den Tag, trotz aller Sorgen, die man so hat, übersteht. Ich will an dieser Stelle nicht philosophisch klingen, aber auch ich denke öfters mal über den Tod nach, denn er ist für die einen das Ende, für die anderen ein Neuanfang, kann man sehen wie man will. Trotz alledem sollte man ihm, dem Tod, nach wie vor mit Respekt begegnen und ihn nicht als das Böse klassifizieren, denn das ist er wahrlich nicht. 


 

Rare - A Dead Person


Originaltitel: レア-人間であったはずの肉塊 1
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Unbekannt

Inhalt: 

Aufnahmen von Morden und Todesfällen

Review:

Als Sammler von Mondofilmen oder Shockumentarys ertappe ich mich oftmals, wie ich nach immer härtererem Material suche, obwohl ich weiß, dass ich in diesem verschrienen Sektor schon alles mögliche gesehen habe. In jungen Jahren war GESICHTER DES TODES schon das non plus ultra, aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass eben dieser Film und seine Nachfolger nur was für Anfänger sind, weil in der großen, weiten Welt da draußen gibt es weitaus härtere und authentischere Dokumentationen über den Tod und seine Folgen. 

RARE-A DEAD PERSON wurde 1994 in Japan, eventuell auch in Thailand produziert und zeigt die Folgen von Morden und Autounfällen auf. Es handelt sich um eine dreiteilige Serie, die zu seiner Zeit von dem japanischen Label Baroque veröffentlicht wurde und seitdem immer mal wieder irgendwo zum Kauf auftaucht. Wer schon bei GESICHTER DES TODES Probleme mit den Aufnahmen hatte, sollte sich von RARE-A DEAD PERSON möglichst fern halten, denn die gezeigten Aufnahmen sind definitiv nichts für schwache Nerven oder Leuten mit schlechtem Magen. Ich denke, es kann nicht schaden, wenn man in der richtigen Stimmung für solche Filme ist. 

in den ersten Minuten bekommen wir Aufnahmen von einem schweren Autounfall zu sehen und es sieht nahezu nicht mehr menschlich aus, sondern eher wie eine Mischung aus einem Haufen Hackfleisch und Körperteilen. Der zweite Unfall ist dann schon etwas ´ansehnlicher´, sofern man davon reden kann, zumindest sieht die Leiche nicht so entstellt aus, wie die davor und wartet nur mit ein paar tödlichen Schnitten in der Kehle und am Körper auf. Des weiteren gibt es Aufnahmen, von einem Mann der, wie es scheint, mit einer Pistole ermordet wurde, die Einschusslöcher sprechen für sich. Die vierte Aufnahme ist auch nicht ganz ohne und zegt einen Autounfall, bei dem der Mann komplett in seinen Wagen eingequetscht wurde, auch kein Tod den man sterben möchte. Der finale Teil dürfte wohl am schockierendsten sein, denn es dreht sich um den Fund einer Kinderleiche in einem verlassenen Gebäude. Wie lang die Leiche dort schon lag, wird man vermutlich heraus finden, wenn man der japanischen Sprache mächtig ist.

Bei dem ganzen Drumherum sind viele Leute, aber auch Polizisten anwesend, die versuchen die Opfer zu identifizieren, bevor sie dann weg gebracht werden. Wer sich für die Aufnahmen verantwortlich zeichnet, ist mir unbekannt. Jedoch bin ich ehrlich gesagt froh darüber, dass sie gemacht wurden, weil sie, ob man es hören will oder nicht, die Realität zeigen wie sie nun mal ist und da gibt es nichts zu verharmlosen. Derartige Dinge sind ein Teil unserer Welt und waren sie schon immer, und so sehr man sie sich weg denken würde, ist sie dennoch anwesend. Wer sich für solche Thematiken interessiert, sollte ein Auge riskieren, aber dann nicht erwarten, dass es sich um einen Film für jedermann handelt, da die gezeigten Aufnahmen nicht jedermanns Sache sind. 

Werbung für „Rare – A Dead Person“ in der Zeitschrift  危ない1号, erschienen am 25. April 1996


 

Wonderful Friends in India Vol. 2

 

Originaltitel: インドの愉快なナカマたち 2
Herstellungsland: Japan, Indien
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Simple Sano

Inhalt:

Reise durch die (Unter)-Welt Indiens

Review:

WONDERFUL FRIENDS IN INDIA VOL. 2 stellt den zehnten Auftakt in der Baroque Grotesque Collection des japanischen Labels Baroque dar. Bei diesen Filmen handelt es sich um extreme Raritäten, die nur schwer zu finden sind. Auch hier besteht die Möglichkeit, sie sich im Internet Archiv anzusehen, sofern man Interesse daran hat. Die Reise geht hier dort  weiter wo es beim ersten Teil geendet hat. Man hält sich weiterhin in Indien auf und dokumentiert das Leben in den ärmlicheren Gegenden Indiens mit einer Videokamera. 

Was einem akustisch auch hier schwer fallen wird, ist das Verständnis, worüber überhaupt geredet wird, denn der angebende Ton ist weiterhin japanisch und ohne zumindest englische Untertitel wird es schwer etwas zu verstehen. Meiner Meinung nach ist die Akustik auch nicht so allzu wichtig, weil ich davon ausgehe, dass es sich um belanglose Gespräche handelt die man zwischendurch eben so führt. 

Zu dem dokumentierten Dingen gehören das indische Nachtleben, man schlendert durch die belebte Nacht Indiens und führt Gespräche mit diversen Passanten, wobei es da schon interessant gewesen wäre, zu wissen, was und worüber geredet wurde, man darf einem ziemlich geräuschvollem Toilettengang beiwohnen, in einer Szene wird mit einem Elektro-Teaser rumgeblödelt, während der andere an einem Stuhl mit mehreren Käbeln gefesselt ist. Es gibt weiterhin das obligatorische Stadtleben Indiens zu begutachten, wobei man sich auch hier auf die ärmlicheren Gegenden beschränkt hat. Menschen mit Behinderungen an Händen, Füßen und Gesicht bekommen auch hier eine Plattform, ansonsten wie schon im ersten Teil das ganze Elend Indiens. 

Nachdem man die Armengegend verlässt, geht es schnurstracks an den Flughafen und fliegt, wie mir schien, in einen anderen Teil Indiens, der wohl zu den normaleren Gegenden gehört. Eindrucksvolle Gebäude mit Figuren in sexuellen Positionen bekommt man präsentiert, auch gibt es Einblicke in die erotische Kultur Indiens, bis man wieder in den Flieger steigt um die nächste Metropole zu besuchen. 

Viel neues bietet auch der zweite Teil des Indien-Reports nicht, stellt jedoch in Sammlerkreisen ein exklusives Gut dar, weil die Filme nach wie vor extrem selten und schwer zu finden sind. Von King of the Witches wurden vor ein paar Jahren DVDs dazu veröffentlicht, die aber auch inzwischen sehr schwer zu finden sind, wenn überhaupt. 


 

Dienstag, 15. August 2023

Wonderful Friends in India Vol. 1

 

Originaltitel: インドの愉快なナカマたち
Herstellungsland: Japan, Indien
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Simple Sano

Inhalt: 

Videotour durch die Unterwelt Indiens

Review:

In der Welt der Mondofilme gibt es so einige Vertreter, die reichlich obskur sind. Ich habe mir irgendwo zur Aufgabe gemacht, gerade nach derartigen Mondofilmen Ausschau zu halten, um sie zu besprechen, weil sie eine ganz andere Welt darstellen, wie man sie sonst so auf dem Bildschirm kennt. Ich gehe davon aus, wenn man sich mit der Materie befasst, weiß man, dass es in dem Bereich alles von zart bis hart gibt. Wie man dazu stehen mag, kann und soll jeder für sich selber entscheiden. Ich habe mit manchem Gezeigten keine Probleme, wohl eher dann, wenn Tiere wissentlich gequält, misshandelt und getötet werden, nur um einem Mondofilm die nötige Schockwirkung zu geben.

Mit WONDERFUL FRIENDS IN INDIA VOL. 1 ist mir ein Fang gelungen, der sehr schwer zu finden und dementsprechend sehr unbekannt ist. Mir ist zwar bekannt, dass die Filme auch auf Archive auch zu finden sind, aber es macht doch mehr Spaß, solcherlei Filme in physischer Form zu besitzen, um sie auf dem Fernsehgerät genießen zu können. In diesem Mondofilm begleiten wir zwei Japaner, die sich auf den Weg nach Indien machen um...um was eigentlich? Wie mir scheint, geht es darum, etwas in die Slums der indischen Welt einzutauchen, hier und dort ein paar Gespräche zu führen und zu filmen. 

Die ersten paar Minuten vergehen damit, dass geredet wird, was ich aber nicht verstanden habe, da ich der japanischen Sprache nicht mächtig bin, auch manche Einblendungen waren mir unverständlich, weil es japanische Schriftzeichen waren. Ich kann mir aber vorstellen, dass abgeklärt wurde, was nun auf Video fest gehalten wird oder aber: Es wurde einfach nur irgendetwas gelabert, damit es Füllmaterial gibt. Eine Datum-Einblendung lässt darauf zurück führen, dass die Dreharbeiten wohl im Jahre 1997 statt gefunden haben und von da an die große Reise nach Indien los ging, weil es nach dem Gespräch im Zug, anschließend im Flughafen weiter geht für die Dokumenteure. 

Im Verlauf des Filmes landet man bei diversen Leuten, um etwas zu quatschen und zu trinken, man schlendert durch die besagten Slums, hängt eine Weile bei einer Prostituierten rum, und wie könnte  es auch anders sein? Man darf den beiden Beteiligten, sprich: Dem japanischen Besucher und der Inderin beim Geschlechtsverkehr zusehen, wobei es nicht allzu sehr explizit zu geht. Besuche bei Obdachlosen geben Aufschluss über die Verhältnisse der Armut bei manchen Menschen und man hat definitiv Mitleid und fängt an seinen eigenen Wohlstand, den man hat, zu schätzen. Weitere Besuche sind indische Freiluftmärkte, der heilige Fluss Ganges als auch Besuche bei Menschen mit verschiedenen körperlichen Behinderungen. 

Meines Erachtens würde ich den Film nicht wirklich als einen Mondofilm bezeichnen, wie man sie sonst kennt, sondern eher als ein Reisevideo, was die Armutsverhältnisse in der dritten Welt beleuchtet. An manchen Stellen wird das ganze mit einem ulkigen Geklimper unterlegt, was mir irgendwie sogar gefallen hat, ansonsten ein recht merkwürdiger Film, der aufgrund seiner Unbekanntheit trotzdem ein nettes Sammlerstück ist. In diesem Fall wirklich nur was für Sammler und Freunde davon, die sich für Mondofilme interessieren. 


 

Sonntag, 13. August 2023

The Toxic Avenger


Originaltitel: The Toxic Avenger
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Lloyd Kaufman, Michael Herz

Inhalt:

Der junge Melvin ist ein 45-Kilo-Fliegengewicht, alle nehmen ihn auf den Arm, keiner nimmt ihn ernst. Die geilen Mädchen machen ihn scharf und ihre Freunde verprügeln ihn. Ganz Tromaville macht sich lustig über den Putzjungen. Doch plötzlich passiert es! Nach einem fiesen Streich landet Melvin kopfüber in einem Fass mit radioaktivem Giftmüll. Der Prügelknabe verwandelt sich daraufhin in ein kraftstrotzendes Monster. Er wird zum Toxic Avenger, das liebenswerte Monster, Liebling der ganzen Stadt. Ab sofort kämpft Melvin gegen den Abschaum von Tromaville, korrupte Politiker, Kriminelle und Drogendealer. Der Toxic Avenger sorgt für jede Menge geplatzte Köpfe und rausgerissene Gedärme! Mit seinem Spürsinn für das Böse und seinem Wischmopp kann ihm kein Gangster entkommen!

Review:

Troma Entertainment wurde 1974 gegründet und es dauerte eine lange Zeit, bis das Unternehmen endlich den Status bekommen hat, den es verdient hat. Der große Erfolg kam dann erste zehn Jahre später, als der Toxic Avenger auf der Bildfläche erschienen ist und man kann aus heutiger Sicht von einem wahrhaftigen Kultfilm sprechen, weil es bis dato so etwas noch nicht gegeben hat. Superheldenfime gab es zuhauf, keine Frage, aber so etwas wie den Toxic Avenger hat die Welt noch nicht gesehen oder erleben dürfen. 

Schauplatz ist des Ganzen ist die fiktive Stadt Tromaville in der viel trainiert wird, Giftmüll ohne Ende produziert wird und so manche skurrile Figur ihr Dasein fristet. Der Star des Filmes ist der bemitleidenswerte Hausmeister Melvin, der von alle gehänselt und verspottet wird, der nach einer fiesen Aktion in einem Giftmüllfass landet und sich zum neuesten Superhelden der Stadt verwandelt: Dem Toxic Avenger. So macht er es sich zur Aufgabe Tromaville von den ganzen Verbrecherschaften zu befreien, die in der Stadt anwesend sind, was natürlich nicht jedem passt, insbesondere dem Bürgermeister und seinen Schergen nicht. 

Meiner Meinung nach sollte man mit den Toxic Avenger-Filmen anfangen, wenn man sich mit dem Thema Tromafilme befasst, denn es sind noch vor den CLASS UF NUKE EM HIGH-Filmen und diversen anderen Troma-Auswürfen die Kultfilme schlechthin, die einem sanft in die Troma-Welt einführen, die wie eine Parallelwelt zur Realität bezeichnen ist. Hier ist nichts wie es scheint und physikalische als auch biologische Gesetze sind komplett überdreht und auf den Kopf gestellt. Die Geschichte hinter Toxie ist nicht neu: Das Opfer von allen wird durch einen dummen Zufall zum Held von allen und setzt sich für das Gute, wenn auch mit stumpfer Gewalt ein. Und die gibt es stellenweise reichlich. Erinnert mich nahezu schon an Phantomias und Donald Duck, nur eben für Erwachsene. 

Der Film selber ist herrlichstes Comedy-Trash-Kino der übelsten Sorte die mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor glänzt und auch Spaß macht. Dass der Film so erfolgreich ist demnach kein Wunder, zog er noch drei Nachfolger mit sich und diverse Produktionen die in eine ähnliche Schiene gingen und sich in der Stadt Tromaville abspielen. Ob es nun wirklich noch zu einem Remake des Filmes kommt, wage ich derzeit noch zu bezweifeln, auf der Seine Seite fände ich ein Remake cool, aber nur um zu sehen was man draus macht, an das Original dürfte es sicherlich nicht ran kommen, denn das ist und bleibt ein einmaliges Exemplar des giftigsten Superhelden der Welt.