Donnerstag, 20. April 2023

Meat Butcher Baby


Originaltitel: Meat Butcher Baby
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Yan Kaos

Inhalt:

Ein Mann zerstückelt eine Frau in einer Badewanne.

Review:

MEAT BUTCHER BABY könnte auch glatt als die kanadische Kurzfilm-Version von GUINEA PIG 2 - FLOWERS OF FESH AND BLOOD durch gehen bei näherer Betrachtungsweise. Es ist eine Low Budget-Produktion eines Herren, der sich darauf verschrieben hat, extreme Gore-Filme im Eigenvertrieb zu produzieren und zu veröffentlichen. Yan Kaos, wie er sich nennt, hat 2008 angefangen Filme zu machen und schreitet bis heute unaufhörlich voran. Sein Debütfilm war damals WORNG DOSE BAD REACTIONS. 

Beim hiesigen MEAT BUTCHER BABY sehen wir den titelgebenden MEAT BUTCHER, der in den Genuss kommt, eine entführte Frau zu foltern und zu töten, um sich anschließend an der Leiche in brutalster Weise zu vergehen. Er lässt nichts aus: Angefangen vom entfernen des Dickdarms, geht er über den Kopf zu bearbeiten, in dem er die Augen raus löffelt und mit der Axt auf den Schädel einschlägt. Enden tut das Massaker damit, dass er die Leiche zerstückelt.

Die Laufzeit zu diesem Werk beträgt gerade mal mit Abspann 16 Minuten und hat es in sich. Es wird nicht viel Zeit verbracht, das Opfer vorzustellen, sondern es geht gleich zur Sache. Sehr gekonnt sind die Effekte, die für einen Betrag von unter 100 Dollar nicht schlecht ausgefallen sind, nur für ein vernünftiges Kunstblut scheint es wohl nicht mehr ganz gereicht zu haben, weil es aussieht wie eine Mischung aus Wasser und Rote Beete-Saft. Aber es wäre auch kein Low Budget Splatterfilm, wenn alles "passen" würde. 

Der Film macht definitiv Spaß, keine Frage. Auch weil die VHS-Optik das ganze in Ton und Bild sehr betont und etwas roh und billig wirken lässt. Es scheint als stand hier der im oben bennnate Text benannte Film Pate, so war zumindest mein erster Gedanke. Schön zu hören finde ich auch, dass Yan Koas mit seinen kommenden Werken auch Filmemacher wie El Gore beeinlussen konnte, der für die Snuff Tape-Filme verantwortlich ist. Solche Filme sind eben hauptsächlich nur was für Fans des Untergrunds die zuweilen Fun an SOV-Filmen haben, jedem anderen, der etwas höherwertiges sehen will, rate ich vom Konsum von Kaos´ Filmen ab. 




Montag, 17. April 2023

Galerie des Grauens


Originaltitel: Gallery of Horror
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: David L. Hewitt

Inhalt:

Episodenhorror: 1. Einem Ehepaar wird ein Haus vermacht - auf diesem liegt allerdings ein uralter Fluch. 2. Skrupellose Wissenschaftler erwecken als Experiment eine Leiche wieder zum Leben, allerdings war der Tote ein Serienkiller. 3. Der Kampf Graf Draculas gegen einen Werwolf. 4. Ein toter erwacht wieder zum Leben um Rache an seiner Frau zu nehmen. 5. Ein Vampir durchstreift das London des frühen 19. Jahrhunderts, immer auf der Suche nach Opfern um seinen Blutdurst zu stillen.

Review:

Die Schreckensgallerie des Doktor Terror, wenn ich es nicht besser wüßte, dürfte das einer der ersten Anthologie-Horrorfilme sein, die damals produziert wurden. Man berichtige mich, wenn ich damit falsch liege. Ich kann mit Episodenhorrorfilmen durchaus sehr viel anfangen, weil sie zumeist kurzweilig und interessant für mich sind, aber auch Spaß machen. Geschuldet ist diese Vorliebe Filmen wie GESCHICHTEN AUS DER SCHATTENWELT, GESCHICHTEN DIE ZUM WAHNSINN FÜHREN oder der besten Horrorserie ever: GESCHICHTEN AUS DER GRUFT. Produziert wurde der Film 1967 mit einem kleineren Budget in den Vereinigten Staaten. 


Es werden dem Zuschauer 5 Geschichten präsentiert, die allesamt mit dem Thema Grusel, Horror, Flüche, diverse Figuren aus der Welt des Horrors zu tun haben. Umrandet wird jede Geschichte von einem Sprecher, der in ein paar Sätzen dem Zuschauer nahe bringt, was einem im folgender Sequenz erwartet. 

In der ersten Geschichte dreht es sich um ein Paar, was ein Schloß gekauft hat. Was sie nicht wissen, ist, dass das Schloss mit einem Fuch verbunden ist, der in einer verhexten Uhr steckt

In der zweiten Story geht es auf Vampirjagd. Leider ist vieles vorhersehbar, weswegen es keine großen Überraschungsmoment gibt, aber dennoch unterhaltsam.

Geschichte Nummer Drei hat mir von allen am besten gefallen. Es zeigt auf, was passieren kann, wenn man seinen Mann für jemanden anderen umbringt. Man kehrt als Untoter einfach zurück und nimmt fürchterliche Rache.

Die vierte Geschichte ist sehr an Frankenstein angelehnt, aber meines Erachtens der größte Heuler unter allen 5 Geschichten. 

Bei Nummer Fünf bekommen wir einen etwaigen Dracula-Aufguss präsentiert, der annehmbar war, aber das Rad nicht neu erfunden hat. 

Die Geschichten beruhen auf den Comics die den Namen "Creepy" von Russ Jones tragen die ab den 1964ern im Warren Publishing Verlag erschienen sind. Wie der Film zu manchen schlechten Kritiken gekommen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Zugegeben, man hätte stellenweise mehr draus machen können, aber aus atmosphärischer Sicht ist er doch ganz charmant und perfekt für einen Gruselabend gemacht. Es ist der Charme eines Gruselhorrorfilms aus den 60ern der den Film aus macht. Ich fand den Film im Gesamten recht unterhaltsam und habe es genossen dem Treiben zuzuschauen. 



 

Das Vermächtnis des Professor Bondi


Originaltitel: A Bucket of Blood
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1958
Regie: Roger Corman

Inhalt:

Der arme Walter Paisley wäre für sein Leben gern ein angesehener Künstler, doch leider fehlt ihm dazu jegliches Talent, was seinen Bildhauerambitionen nicht entgegen kommt. Folglich muß er seine Brötchen auch als Gehilfe und Tellerwäscher in dem Künstlercafe "Yellow Door" verdienen, wo er von Literaten, Malern und anderen Künstlern stets umgeben ist. Als er eines Nachts versehentlich die Katze seiner Vermieterin umbringt, weiß er sich nicht anders zu helfen, als sie mittels Ton und Gips in ein Kunstwerk zu verwandeln - das im Cafe am nächsten Tag wie eine Bombe einschlägt. Doch der Erfolg hat seine Schattenseiten, denn ein Undercover-Cop-Duo auf der Jagd nach Heroin führt schließlich zu einer ersten menschlichen Leiche, die ein noch gefeierteres Schaustück abgibt. Und plötzlich sieht sich Walter in der Lage, irgendwie noch mehr Leichen zu produzieren, damit er seinen Künstlerplatz an der Sonne behalten kann.

Review:

DAS VERMÄCHTS DES PROFESSOR BONDI ist eine Horrorkomödie aus der Schmiede des B-Movie-Masterminds Roger Corman, den ich im übrigen sehr verehre und ihn als als einen göttlichen Auswuchs in der B-Film-Welt betrachte! Entstanden ist der Film 1959 in der Zeit der Beatnik-Kultur der 50er Jahre. Nur mit einem Budget von 50.000 Euro ausgestattet, wurde der Film in nur 5 Tagen produziert und abgedreht und beinhaltet die Geschichte eines jungen Mannes, der gerne jemand wäre, aber zu diesem Zeitpunkt ´nichts´ ist, bis es ihm mehr oder weniger aus Zufall gelingt, aus sich selber einen großen Namen als Bildhauer zu machen. Das Geheimnis dahinter ist, dass seine Modelle im wahrsten Sinne mit inbegriffen in seinen Künsten sind, was erst viel später ans Tageslicht kommt.

Der Film war Corman´s erste Zusammenarbeit mit Charles Griffith in puncto Comedy, was danach folgte waren Filme wie EIN KLEINER HORRORLADEN und CREATURE FROM THE HAUNTED SEA. Ich würde den Film eher weniger als einen Horrorfilm bezeichnen, weil in der heutigen Zeit versteht man unter Horrorfilmen möglicherweise was anderes, das andere ist, dass der Komödienanteil zu hoch ist, wenn dann würde ich den Film eher als eine Gruselkomödie bzw. eine makabere Komödie bezeichnen, wenn man sich auf den Inhalt beschränkt.

Der Erfolg des Films beruht auf einer perfekten Balance zwischen den Talenten, die dazu beigetragen haben, und der Tatsache, dass Corman im Wesentlichen ein Regisseur war, dessen Ehrgeiz es war, sein Vermögen durch primitive Kunst zu machen. Abgesehen von seinen Poe-Adaptionen ist dies zweifellos eines der bessere Werke des Regisseurs. Obwohl es im Film kaum einen sympathischen Charakter gibt, gibt es viele interessante, was es einfacher macht, sie als Menschen zu erkennen. Im Grunde ein smarter Film von Corman, aber nicht sein berühmtester bei seiner nahezu unzähligen Auswahl an Filmen. 


 

Die Teufelswolke von Monteville


Originaltitel: The Trollenberg Terror
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1958
Regie: Quentin Lawrence

Inhalt:

In einer unzugänglichen Gegend in den Schweizer Bergen nistet sich eine außerirdische, tentakelbewehrte Kreatur mit einem riesigen Auge ein, die sich von einer radioaktiven Wolke umgeben läßt und mittels telepathischer Kräfte ihre unmittelbare Umwelt kontrolliert. Eine Telepathin, ein Beauftragter der UN, ein Journalist und Wissenschaftler des örtlichen Observatoriums, die etwas ähnliches schon in den Anden gesehen hat, bemühen sich, den Terror zu stoppen, dem schon viele Bergsteiger zum Opfer fielen... 

Review:

In dem Schweizer Bergdorf Trollenberg, verschwinden auf mysteriöse Weise mehrere Bergarbeiter am Berghang. In der Nähe befindet sich ein Observatorium, was eine seltsame Wolke an den Hängen entdeckt. Seltsam aus dem Grund, weil die Wolke radioaktive Messwerte ausgibt und sich nie bewegt. Anne Pilgrim, eine von zwei englischen Schwestern, die eine übersinnliche Bühnengruppe bilden, erhält eine Vorahnung großer Gefahr, die mit dem Berg verbunden ist. Als die Wolke beginnt, den Berg hinunterzuwandern und unterwegs Menschen tötet, wird den Astronomen klar, dass sie es mit einer außerirdischen Invasion zu tun haben. Die Außerirdischen stammen aus einer sterbenden Welt und haben die Kälte des Berghangs als Umgebung ausgewählt, die ihrem Heimatplaneten am ähnlichsten ist.

DIE TEUFELSWOLKE VON MONTEVILLE ist ein netter, kleiner britischer Beitrag zu den damals beliebten Alien Invasions-Filmen von 1958. Eine zeit in der ebensolche Filme sehr populär waren und im darauf folgenden Jahrzehnt weiterhin kein Halt gemacht wurde, derartige Filme zu drehen. Der Ursprung des Filmes basiert auf einer TV-Serie die den Namen THE TROLLENBERG TERROR trug, einer Serie, die sich auch um Trollenberg, Bergarbeiter und seltsame Phänomene drehte.  Wie auch die Serie inszenierte Quentin Lawrence den Film, zum Teil mit den selben Darstellern aus der Originalserie. Es ist ein offenes Geheimnis, das versucht wurde, die QUATERMASS-Filme der Hammerfilm Studios zu kopieren. 

Der Film selber ist kein großer Garant für hochwertigen Science Fiction aus den 1950ern, weil er das übliche beinhaltet, was man in dem Genre so kennt und eher durchschnittliche Kost ist, die man nicht gesehen haben muss, aber auch nicht zu verachten ist. Es spricht eine gute Inszenierung für den Film, die aus einer ordentlichen Spannung und psychologischen Horror auf zu bieten hat, die gefällt. Gut gewagt war auch der Einsatz von Horroreffekten, die für die damalige Zeit sicher gewagt waren, sprich: Abgetrennte Köpfe waren zu der Zeit noch rar besät. Sehr großartig fand ich das ausserirdische Monster selber um was es hier geht. Ein riesiges ausserirdisches Krakenauge, was der Menschheit zur Gefahr wird. Ich kann mir gut vorstellen, wie das auf die Zuschauer damals gewirkt haben muss, denn man spielt auch mit den Ängsten der Zuschauer. 

Fazit: Nicht zu verachtender B-Movie aus der ersten Welle des Science Fiction, bei der die Kameras drehten wie die Maschinengewehre. John Carpenter schreibt diesem Film die Inspiration zu „The Fog“ zu , in der auch eine geheimnisvolle Wolke mit darin verborgenen tödlichen Monstern zu sehen ist. Heutzutage würde das Augenalien eher lachhaft erscheinen als damals. Dafür ist man dem Film dank seines Charmes verfallen, wenn es los geht. Man sollte über die Effekte hinweg sehen, wenn man den Film nicht kennt und was höherbudgetiertes erwartet. Zum anderen stellen technisches Können und gute Effekte noch keinen soliden Film dar, daher sollte man ab und zu Mängel übersehen können, weil man sonst einen Haufen guter Filme verpasst. 

 

Sonntag, 16. April 2023

Frauengefängnis USA


Originaltitel: Vendetta
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Bruce Logan

Inhalt:

Die junge Bonnie erschießt in Notwehr einen Vergewaltiger und wird anschließend wegen Totschlags zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Im Frauengefängnis herrschen schreckliche Zustände und Bonnie wird nach einer Konfrontation mit der Oberaufseherin ermordet, ihr Mord wird vertuscht. Bonnies Schwester Laurie durchschaut das Ganze und lässt sich selbst in das Gefängnis einliefern um Rache zu nehmen. 

Review:

Yeah, endlich mal ein Women in Prosin-Movie bei dem nicht nur nacktes Geleibe und endlose Lesbensex-Szenen im Vordergrund stehen, sondern knallharte Catfights und dementsprechende Härte. Die Frage hinter dem Film ist, wie weit man gehen würde, um einen geliebten Menschen Todes zu rächen? Selbstjustiz ist in Deutschland eh ein schwieriges Thema, besonders im filmischen Bereich, weswegen es so hin und wieder mal zu Zensurmaßnahmen kam. Jedoch nicht bei FRAUENGEFÄNGNIS USA, der bisher immer noch nicht amtlich auf digitalem Wege veröffentlicht wurde und nur eine VHS von Vestron Video kursiert. 

Bei FRAUENGEFÄNGNIS USA, der unter dem Originaltitel VENDETTA bekannt ist, wohnen wir Laurie bei, deren Schwester ins Gefängnis kmmt und während ihrer Haft von einer Horde wild gewordenen Weibern umgebracht wird. Somit entschließt sie sich, sich selber einbuchten zu lassen um Rache an allen aus zu üben, die an dem feigen Mord beteiligt waren. Und ihr Plan geht durchaus auf. Eine nach der anderen fällt ihr zum Opfer und bekommt die Antwort auf ihre Art von Gerechtigkeit, nach dem die Behörden es nicht weiter interessiert, wie Bonnie wirklich gestorben ist. 

FRAUENGEFÄNGNIS USA geht mit einer ziemlichen Härte voran, wie ich sie in den WIP-Filmen die ich bisher gesehen habe, nicht kannte. Es ist in den meisten Fällen des Filmes ständig was los, entweder gibt es Schlägereien und/oder Kämpfe unter den Frauen, mal wird eine Hand mit dem Fleischklopfer zertrümmert oder es gibt was auf die Ohren mit den Hanteln. Sehr reizend waren zudem die hoch gestylten 80er Jahre-Frisuren, die einen sofort in die Zeit zurück reisen ließen. 

Zusammenfassend kann ich dem Film jedem nahe legen, der mit WIP-Actionfilme mehr anfangen kann und weniger wert drauf legt, erotisches ´Gesabbel´ vor der Linse zu haben. Für mich persönlich war es eine willkommene Abwechslung zu dem, was ich sonst aus dem Genre kenne und hoffe auf eine zeitnahe digitale Veröffentlichung in deutschen Landen, weil er jetzt definitiv in meiner Top Ten der Women in Prison-Filme gelandet ist!


 

Freitag, 14. April 2023

Angels Behind Bars - Die Hölle hinter Gittern des Cineversums


Der Women In Prison-Film, auch genannt: Frauengefängnisfilm, ist ein Subgenre des Exploitationsfilms, deren Entstehung im frühen 20. Jahrhundert begann und bis heute noch anhält. Zu den Inhalten solcher Filme gehören in den meisten Fällen inhaftierte Frauen, die sexuellem und körperlichem Missbrauch ausgesetzt sind. Die Haupttäter hierfür sind oftmals männliche und weibliche sadistische Gefängnisleiter, Wärter oder andere Gefängnisinsassen. Ein weiteres stichhaltiges Merkmal stellen in diesem Genre Akteure dar, die lesbischen Sex miteinander haben, auch hier sind es in den meisten Fällen die Insassinnen. 


Ursprünglich sind Women In Prison-Filme als erotische bis pornographische Filme gedacht, deren Inhalt fiktiver Natur ist. Filme dieses Genres beinhalten eine Mischung aus erotischen Abenteuern der Frauen im Gefängnis, Thriller, Drama oder in Ausnahmefällen Elemente des Horrorfilms. Das flexible Format und die Lockerung der Filmzensurgesetze in den 1960er Jahren ermöglichten es Filmemachern, extremere Fetische wie Voyeurismus Leibesvisitationen, Gruppenduschen, Catfights), sexuelle Fantasien (Lesbismus, Vergewaltigung, sexuelle Sklaverei), Fetischismus (Knechtschaft, Auspeitschung, Erniedrigung) und Sadismus (Schläge, Folter, Grausamkeit) darzustellen.


Die meisten Filme über Frauen im Gefängnis verwenden die gleichen Standardcharaktere und Formeln die die Situationen betreffen. Zu den Charaktern der Insassinnen zählen, dass sie oft sarkastische Prostituierte, manipulative Verräterinnen oder eine aggressive Lesbe sind. Die weiblichen Kriminellen sind meist hypersexualisiert und fetischisieren homosexuelle Beziehungen. Die Autoritätsperson des Gefängnisses ist normalerweise eine sadistisch-grausame Frau, die selbst eine Variation der traditionellen Gefängnislesbe ist. Zu den häufigsten Szenen, die in einem Frauengefängnisfilm vorkommen, gehören folgende:

- Weibliche Gefangene werden zur Strafe mit einem Feuerwehrschlauch besprüht
- Selbstmord oder Tod einer Nebenfigur 
- Schläge durch Wachen
- Kämpfe zwischen den Gefangenen auch Catfights genannt (manchmal unter der Dusche oder im Schlamm, oft nackt)
- Eine restriktive/unbequeme Kleiderordnung haben, z. B. Barfußlaufen und/oder das Tragen knapper, freizügiger Gefängnisuniformen.
- Weibliche Gefangene, die zu Zwangsarbeit verurteilt werden (z. B. Fußböden schrubben, Kokosnüsse hacken oder Erdlöcher graben, manchmal nackt)
- Lesbische Sexszenen zwischen Gefangenen und den Wachen, Vergewaltigung oder Zwangsprostitution der weiblichen Gefangenen durch männliche Wachen
- Ein "Willkommens"-Ritual, das Gruppendurchsuchungen, das Aufgeben persönlicher Besitztümer oder das Duschen beinhalten kann (alles unter Beobachtung von sexuell benachteiligten weiblichen Insassen)
- Ein unschuldiges Mädchen (oder eine Gruppe) wird in ein Gefängnis oder eine Besserungsanstalt geschickt, die von einem männlichen oder lesbischen Wärter geleitet wird (der möglicherweise auch einen Prostitutionsring für Insassen leitet, wie in DAS FRAUENLAGER aus dem Jahre 1983.


Die Erzählung gipfelt in einer Art Rebellion, die einen Kampf, einen Ausbruchsversuch oder eine Naturkatastrophe wie einen Gefängnisbrand oder ein Erdbeben beinhalten kann. Die Geschichte endet dann mit einer Aufstands- oder Fluchtsequenz, in der die Schurken getötet und der Gefangene befreit wird. Gelegentlich ist ein neuer Insasse ein Undercover-Reporter, der Korruption untersucht, wie in BARE BEHIND BARS oder ein Regierungsagent, der geschickt wird, um einen politischen Gefangenen zu retten. Am häufigsten wird die Gefangene mit einem Mann (einem Liebhaber, Vater oder Priester) wiedervereinigt, der sie zum Guten führt, damit sie ihr Leben mit familiären und heterosexuellen Beziehungen wieder aufbauen kann.


In der Stummfilmzeit wurden nur wenige Frauen in Filmen als Hauptprotagonistinnen in Krimidramen gezeigt. Ein Stummfilmstar, der solche Rollen perfektionierte, war Priscilla Dean, vor allem in THE WICKED DARLING von 1919 und OUTSIDE THE LAW von 1920. Aber erst in den 1930er Jahren begann Hollywood, Filme zu drehen, die teilweise in Frauengefängnissen spielen, wie UP THE RIVER von 1930, LADIES THEY TALK ABOUT von 1933, GANOVENBRAUT von 1933 oder GIRLS ON PROBATION von 1938. Frauengefängnisfilme entwickelten sich in den 1930er Jahren als Melodramen, in denen jungen Heldinnen über das Gefängnis der Weg in ein rechtschaffenes Leben gezeigt wurde. Unter dem Einfluss von Pulp-Magazinen und Taschenbüchern wurden sie in dieser Zeit zu beliebten B-Movies. Erst in den 1950er Jahren, beginnend mit der Veröffentlichung von VERLORENE FRAUEN von 1950, SO JUNG UND SO VERDORBEN, ebenfalls von 1950, REVOLTE IM FRAUENZUCHTHAUS von 1955 und THE WEAK AND THE WICKED von 1954, dass ein ganzer Film in einer Frauengefängnis gedreht wurde. Es wurden mehrere Filme über weibliche Gefangene gedreht, die während des Zweiten Weltkriegs von Deutschen und Japanern interniert wurden, darunter 2000 WOMEN von 1944 und DREI KEHRTEN HEIM von 1950.


Der Film, der das Genre in eine neue Richtung lenkte, war Jesús Francos 1964 entstandene DER HEISSE TOD, der 1969 in den USA ein großer Kassenerfolg wurde. In diesem Jahr gehörte LOVE CAMP 7 auch zu den ersten reinen Exploitation-Filmen, der die Frauencharaktere in Frauengefängnis- und Naziploitationfilmen beeinflusste. Von 1979 bis 1986 lief das erfolgreiche Frauengefängnisdrama PRISONER im australischen Fernsehens mit 692 Folgen. 1999 wurde die beliebte TV-Serie BAD GIRLS im britischen Fernsehsender ITV veröffentlicht. BAD GIRLS wandte sich vom üblichen Gefängnisdrama ab, das zuvor produziert wurde, um eine andere Perspektive auf das Leben und die Sexualität von Frauen im Gefängnis zu zeigen. Der Soziologe Didi Herman erklärt: Im Gegensatz zu anderen Mainstream-Fernsehprodukten, die möglicherweise lesbische oder schwule Charaktere in einem vorherrschenden Kontext der Heteronormativität haben, stellt BAD GIRLS lesbische Sexualität als normal, wünschenswert und möglich dar. Eine Reihe der Frauengefängnisfilme sind nach wie vor von der BBFC im Vereinigten Königreich verboten . Darunter sind LOVE CAMP 7 und FRAUEN FÜR ZELLENBLOCK 7 mit der Begründung, dass sie erhebliche Szenen sexueller Gewalt enthalten.


Wenn wir einen Blick auf den amerikanischen Kontinent werfen, kommen ziemliche viele Frauengefängnisfilme zum Vorschein. Traditionelle Beispiele wären MÄDCHEN HINTER GITTERN von 1982, DAS FRAUENLAGER von 1983, DIE STRAFE DES SCHWEIGENS von 1995, CAGED HEARTS von 1995, BAD GIRLS DORMITORY von 1985, UNDER LOCK - HÖLLE HINTER GITTERN von 1995 oder CAGED FEAR - EXZESSE IM FRAUENKNAST aus dem Jahre 1991. In CHAINED HEAT 2 - EXZESSE IM FRAUENGEFÄNGNIS von 1993 und RED HEAT - UNSCHULDIG IN KETTEN von 1985 werden amerikanische Touristen im Ausland eingesperrt. In beiden Filmen geht es um unschuldige Frauen, die in ausländische Gefängnisse geworfen und dort sadistischen Wärtern und brutalen Vergewaltigungen ausgesetzt werden. Mainstream-Gefängnisfilme ohne Exploitation-Inhalt, die sich mit dem Thema befassen sind die Mini-Serie BANGKOK HILTON von 1989 und BROKEDOWN PALACE von 1999, die beide in Thailand spielen und sich auf Frauen konzentrieren, die wegen Drogenschmuggels inhaftiert sind. Auch PRISON HEAT, der in der Türkei spielt, handelt von vier unschuldigen amerikanischen Frauen, die fälschlicherweise wegen Kokainbesitzes ins Gefängnis gesteckt werden.


DAS ZUCHTHAUS DER VERLORENEN MÄDCHEN von 1994 ist einer der bekannteren Frauengefängnis-Filme und hat aufgrund seines augenzwinkernden Ansatzes und der Besetzung der Horrorikone Barbara Steele als Aufseherin eine Kult-Anhängerschaft. Der Regisseur des Films, Jonathan Demme war 1972 auch Co-Autor von THE HOT BOX, in dem es um weibliche Gefangene geht, die sich befreien und eine Rebellion gegen ihre Entführer beginnen. In den 2000er sind Filme entstanden, die die klassischen Frauengefängnisfilme der 70er Jahre parodieren oder ihnen huldigen, wie Cody Jarretts SUGAR BOXX (2009) und Steve Baldersons Stuck! (2010). Beide Filme ahmen klassische Frauengefängnisfilmen nach, indem sie typische Frauengefängnis-Filmfiguren, vorhersehbare Szenen und insgesamt ähnliche Handlungen enthalten.


Italienische Exploitation-Regisseure haben Dutzende von Frauengefängnisfilmen mit weitaus deutlicherem Sex & Gewalt-Anteil produziert als die US-Amerikaner. Da hätten wir zur Auswahl Bruno Mattei´s LAURA - EINE FRAU GEHT DURCH DIE HÖLLE von 1982 oder Szenarios wie AUSGESTOSSEN - FRAUEN IM ZUCHTHAUS (1984) oder CAGED WOMEN - GEPEINIGT UND GEQUÄLT IM FRAUENZUCHTHAUS (1991). Hinzu kommt noch das beliebte Genre des Naziplitation was sich auf das gleiche Thema der gefangenen Frauen konzentriert, die in Kriegsgefangenenlagern misshandelt werden. Viele dieser Filme wurden Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre produziert, als die Branche immer weiter wuchs. Bekannte Vertreter hierzu wären SS CAMP 5: WOMEN´S HELL (1977), HELGA - SHE WOLF OF SPILBERG (1977), SS HELL CAMP (1977) oder LOVE CAMP 7 (1969), der den US-amerikanischen Film ILSA - SHE WOLF OF THE SS (1975) inspirierte. 


Auch im asiatischen Bereich wurden eine Vielzahl von verschiendenen Frauengefängnisfilmen produziert und auf die Menschheit los gelassen. Der Missbrauch chinesischer Frauen in japanischen Internierungs- oder Kriegsgefangenenlagern während des Zweiten Weltkriegs wird in einer Reihe von Hongkong-Filmen dargestellt. Paradebeispiele sind DAS BAMBUSCAMP DER FRAUEN (1973), STRAFLAGER DER GESCHÄNDETEN (1976) oder COMFORT WOMEN (1972). COMFORT WOMEN basiert auf wahren Begebenheiten. Chinesische Prostituierte wurden während des zweiten Weltkrieges von japanischen Soldaten entführt und für brutale wissenschaftliche Experimente im berüchtigten medizinischen Lager der Einheit 731 eingesetzt. A CHINESE TORTURE CHAMBER STORY (1994) und seine Fortsetzung basieren auf historischen Aufzeichnungen der chinesischen Qing-Dynastie. Das Thema Sex „gilt in der traditionellen chinesischen Gesellschaft meist als Tabu“, was die Filmbranche in China skandalös und bei vielen verpönt macht.


Eines der sehr frühen Beispiele des Genres in Japan begann mit DEATH ROW WOMAN, einem Noir-Drama, das 1960 vom Meister des Japano-Horrors, Nobuo Nakagawa gedreht wurde, obwohl sich die Handlung nicht vollständig auf das Gefängnis konzentriert. Danach wurden Frauengefängnisfilme oft zu einer Serie gemacht, die auf beliebten Charakteren aus Manga-Comics wie PRISONER MARIA (1995) und der JOSHU SASORI-Serie basiert, die vor allem durch die Meiko Kaji-Filme bekannt sind. Viele japanische Filme beinhalten Themen von Rache und Vergeltung mit einer Heldin, die sich an den Drogen- oder Prostitutionssyndikaten rächt, die für ihre Inhaftierung verantwortlich sind.


In dem Film SASORI VOL.1 - SCORPION (1972) kann der Zuschauer viele lebensechte Szenen von gefangenen Frauen sehen, weil japanische Regisseure ´natürlich aussehende Geschichten´ vorgeben wollen,  um die Realität der Situation zu verbessern. Viele japanische Filme enthalten diese ´natürlich aussehenden Geschichten´, weil sie auf Lebensereignissen wie den Internierungslagern basieren. 

Das Subgenre ´Jungle Jail Movie´ hat Filme, die in fiktiven Bananenrepubliken spielen, die von korrupten Diktatoren in Südamerika oder Südostasien geführt werden. Die meisten davon wurden auf den Philippinen gedreht, wo die Produktionskosten niedrig sind. Hier wird eine Gruppe jugendlicher Gefangener in einem Gefangenenlager mit Palisaden zusammengetrieben und als Sklavenarbeiter eingesetzt, um Aufgaben wie das Schneiden von Zuckerrohr oder das Graben in einem Steinbruch zu erledigen. Diese Filme beinhalten normalerweise eine Revolutionsnebenhandlung mit politischen Gefangenen, die von anderen Insassen in einem klimatischen Überfall befreit werden, bei dem die Bösewichte getötet werden. Die Schauspielerin Pam Grier spielte in mehreren philippinischen Dschungelfilmen wie Roger Corman´s THE BIG DOLL HOUSE (1971) und seiner Fortsetzung THE BIG BIRD CAGE (1972) mit. Jesus Francos SADOMANIA - HÖLLE DER LUST (1981) zeigt Szenen wie Gladiatorenkämpfe auf Leben und Tod und Gefangene, die wie Tiere in einem von Alligatoren verseuchten Sumpf gejagt werden.


Zu den verwandten Genres gehört der Nunsploitationfilm, der zeitgleich mit dem Frauengefängnisfilm entstand und sich aus den gleichen Grundelementen zusammen setzt. Die Geschichten spielen in isolierten Klöstern, die Gefängnissen ähneln, in denen sexuell unterdrückte Nonnen zu zügellosem Lesbentum und Perversität getrieben werden. Die Mutter Oberin ist normalerweise ein grausamer und korrupter Aufseher-ähnlicher Martinet. Die Nonnen werden wie Sträflinge behandelt, Regelbrecher werden ausgepeitscht oder im Stil der Inquisition gefoltert. Das hinzugefügte Element religiöser Schuld bringt Szenen des Masochismus und der Selbstgeißelung mit sich.


Zudem hat sich der Frauengefängnisfilm auch in andere Bereiche und Filmgenres wie Horror und Science-Fiction ausgeweitet. Ein bemerkenswerter europäischer Horror-Hybrid ist der spanische Film DAS VERSTECK von 1969. Ein Psychokiller lauert in einem Haus für widerspenstige Mädchen auf, das von einer harten Disziplinarin geführt wird. Dieser bahnbrechende Film hat viele andere beeinflusst, insbesondere SUSPIRIA von Dario Argento. 

Die Filme GEHIRNWÄSCHE (1979) und Hellhole (1985)  sind zwei Beispiele für eine Reihe von Horrorfilmen, in denen verrückte Wissenschaftler an Gefangenen experimentieren. WEREWOLF IN A WOMEN´S PRISON (2006) schöpft aus dem Genre der Monsterfilme. In CAGED HEAT 3000 (1995) spielt Lisa Boyle als Insassin in einem Asteroidengefängnis. Der Film enthält futuristische Akzente wie elektrische BH-Quälerei und elektrische Stromstöße mit dem Elektro-Viehstock. GEFANGENE IM WELTRAUM (1986) ist eine von mehreren Low-Budget-Weltraumsagas, die in der Zukunft spielen. HELL MOUNTAIN (1998) und CHAINED RAGE: SLAVE TO LOVE (2001) spielen beide in einer barbarischen postnuklearen Welt, in der Sklaven gezwungen sind, in den Minen zu arbeiten.


Abschließend kann man sagen, dass die Welt des Filmes ein wahrhaftiges Universum ist, was nahezu unendlich viele Vertreter verschiedener Genres und Genrebeiträge mit sich bringt. Eins meiner persönlichen, favorisierten Genres ist der Exploitationfilm in nahezu all seinen Facetten, die dieses Genre mit brigt. Seien es nun Frauengefängnisfilme, Naziploitationfilme oder viele weitere -ploitation-Vertreter. Umso schöner ist es, wenn in der heutigen Zeit zwischendurch ma derartige Beiträge an Land gespült werden wie zum Beispiel JAIL BAIT - ÜBERLEBE IM FRAUENKNAST. Denn eins ist gewiß: Die Zeit des ausbeuterischen Films ist noch lange nicht vorbei. 









Atomic Reporter


Originaltitel: Revenge of the Radioactive Reporter
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Craig Pryce

Inhalt:

Die Abwasserrohre eines Kernkraftwerks sind undicht und Unmengen an verseuchtem Abwasser versickern im Boden. Ein Glück nur, dass der eifrige Reporter Mike an der Story dran ist und auch kurz davor steht sie publik zu machen. Pech für Mike nur, dass ihn die fiesen Firmenbosse bei einem Rundgang durch das Kraftwerk in den Giftmülltank schupsen, um genau dies zu verhindern. Doch damit hätten die Fieslinge nicht gerechnet: Mike überlebt und mutiert wegen der Strahlenüberdosis zum radioaktiv-verseuchten Racheengel. Jetzt wird mit den Yuppie-Schweinen kurzen Prozess gemacht...

Review:

Wenn man den Ursprung des Toxic Avenegrs kennt, weiß man wessen Geistes Kind der Macher dieses Filmes war und man merkt schnell, dass es sich hier um eine schlecht gemacht Kopie von Toxie handelt, wenn man von dem Make Up des ATOMIC REPORTER  ab sieht, was auch nur ein Klon von Dreamstar Freddy Krüger ist. Aber immer der Reihe nach.

Der junge Reporter Mike geht einer Story nach, bei der ans Tageslicht kommt, dass im örtlichen Kernkraftwerk mehrere Lecks am Start sind und giftgrüner Müll in Grund und Boden entweichen. Nach einem Besuch dort, teilt ihm der Firmenboss des Kraftwerks mit, dass das soweit alles beabsichtigt ist und schubst Mike in den Giftmüll nachdem dieser dem Boss mit teilt, dass er die Sache öffentlich machen will. Mit dem Denken, dass Mike tot ist, verlässt er den Raum wieder. In der Zwischenzeit erhebt sich Mike von den Toten, schwer entstellt und sinnt auf Rache.

Zugegebenermaßen habe ich mir von diesem seltenen Streifen etwas mehr erhofft und war etwas enttäuscht, nachdem ich schon gehofft hatte, etwas ähnliches wie den Toxic Avenger zu sehen. Vielleicht war der komödiale Anteil zur Zeit der Entstehung noch witzig, ist es aber heute nicht mehr. Diesbezüglich würde ich den Film eher in das Genre der Komödien einteilen anstatt einem "ernst" zu nehmenden Splattertrash. Was positiv zu vermerken wäre, sind die Effekte. Sie sehen nicht schlecht aus und funktionieren auch. Säurespucke, Strahlungsvebrennungen oder zwischendurch mal ein abgerissener Fuß und explodierte, alles da, was man schon woanders gesehen hat. 

Man könnte dem Film auch noch die schwarzhumorigen Dialoge zu Gute heißen, weil die sind zwar teilweise dämlich, aber bringen einen zum schmunzeln. Aber das war es auch alles schon was den Film aus macht. Meines Erachtens langweiliger Schmu mit ein paar netten Szenen und sonst nichts. Kein Wunder dass der Film bis heute noch nicht digital veröffentlicht wurde, da wäre jeder Cent anderweitig besser aufgehoben. 


 

Zuchthaus Hyänen


Originaltitel: Turning to Stone
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Eric Till

Inhalt:

Ein unschuldiges Mädchen wird von ihrem Freund reingelegt und endet mit einer siebenjährigen Haftstrafe wegen Drogendelikten. Jetzt muss sie die brutale Welt eines Bundesgefängnisses für Frauen überleben.

Review:

Ein Leben im Gefängnis mag für manche nicht immer so leicht sein. Man hat jeden Tag damit zu kämpfen, dass man von seiner Familie, seinen Freunden und vielen anderen Dingen weg ist, die das Leben erst erfüllt machen. Das andere ist, dass es Leute gibt die sind für den Knast gemacht, andere eben nicht. Die Hauptprotagonistin aus dem Film ZUCHTHAUS HYÄNEN gehört mit größter Sicherheit zur zweiten Gruppierung. 

Allison fährt ein, weil sie von ihrem Freund an der Grenzkontrolle mit Kokain im Stich gelassen wurde als sie aus Mexiko zurück kamen. Das Urteil hierzu war sehr hoch: 7 Jahre. Als sie ins Gefängnis gefahren wird, freundet sich die herzlichere Dunky mit Allison an und versucht ihr bei zu bringen, dass im Knast nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen ist, sondern man aufpassen muss, vor allem wenn es um schützende Dienstleistungen geht, denn: Nichts ist umsonst auf dieser Welt. So hat Alison anfänglich mit vielem zu kämpfen, bis sie sich halbwegs an den Alltag gewöhnt. 

Doch der Ärger lässt nicht lange auf sich warten und die Stallchefin muss sie vor Allisons erstem Übergriff einer Lesbe beschützen, was sie dann gleich ausnützt um von Allisons Vater, der sie regelrecht besucht, Dienstleistungen wie Drogentransporte zu verlangen. Alles natürlich im Rahmen des Schutzes. Es endet damit, dass sich Allison in die Schutzhaft verlegen lässt, weil sie die Stallchefin an die Schließer verrät. Sehr ironisch kommt dann die Aussage der Schließer, dass es Allisons Wahl war und sie nur mit "War es das?" antwortete. 

ZUCHTHAUS HYÄNEN ist nicht er klassische Women In Prison-Film wie man ihn womöglich erwartet, er ist eher ein Frauengefängnis-Drama wie es sich wahrscheinlich in vielen Knästen auf dem westlichen Kontinent abspielt: Vergewaltigungen, Körperverletzungen, Drogenhandel und machtlose Wärter scheinen an der Tagesordnung zu sein. Was hier fehlt sind die obligatorischen WIP-Markenzeichen wie herrische bis sadistische Gefängnisleitungen, Lesbenexzesse, nackte Haut und haufenweise Duschszenen. Macht aber nichts, wenn man ohne große Erwartungen an den Film ran geht, kann er sogar gut unterhalten und Spaß machen. 

Bisher hat es noch kein Label geschafft oder für nötig erhalten, den Film auf DVD geschweige denn Bluray zu veröffentlichen, lediglich eine VHS macht hin und wieder mal die Runde durch die deutschen Auktionshäuser, das war es dann auch. Schade eigentlich, wie ich finde, denn schlecht ist der Film nicht, es fehlt halt als WIP-Fan der Exploitation-Anteil, ganz klar.