Samstag, 13. Januar 2024

Astaron - Brut des Schreckens


Originaltitel: Contamination
Herstellungsland: Italien, Deutschland
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Luigi Cozzi

Inhalt:

Ein Schiffswrack treibt in New York. Außer seiner toten Besatzung hat es eine unheimliche Fracht geladen - eine Bio-Materie, die nicht von dieser Welt ist. Ein Rettungskommando der Regierung betritt ahnungslos das Deck, ohne zu wissen, welche Katastrophe damit ausgelöst wird. Der unheimliche Organismus aus den Weiten des Weltalls tötet auf grausame Weise jeden, der ihm zu nah kommt und verbreitet sich blitzschnell. Doch dies ist erst der Anfang eines schrecklichen Albtraums.

Review:

Einer meiner favorisierten italienischen Regisseure ist Luigi Cozzi! Was hat der Mann mir schon für schöne Filmstunden beschert, wenn auch die Anzahl seiner Filme nicht gerade groß ist. Astaron gehört zwar nicht ganz zu den Top-Filmen die ich von ihm mag, aber man kann nicht behaupten, das Astaron zu seinen schlechtesten gehört. Geplagt von Zensur und einem großen Missverständnis gehört der Film, der unter dem Titel CONTAMINATION gedreht wurde, zu einem Versuch der italienischen Filmindustrie der 1980er, an den Erfolg von ALIEN  anzuknüpfen. Auch wollte man es sich zu Nutze machen, innerhalb des Horrorfilm-Booms in Italien zu dieser Zeit, einen Science Fiction-Film loszulassen, bei dem der Sinn danach stand, mit geringerem Budget einen Kassenschlager zu machen. Die Hauptinspiration des Filmes, ALIEN, sieht man dem ganzen treiben sofort an, seien es die Eier oder die Bauchplatz-Orgien, die ein wahrhaftiger Augenschmaus sind. 

In Kaffeelieferungen aus Kolumbien an Bord eines scheinbar verlassenen Schiffes werden einige seltsame grüne eiförmige Objekte gefunden. Die Mannschaft, die losgeschickt wurde, um den Stand der Dinge zu überprüfen, stellt bei der Untersuchung der Sachlage wurde fest, dass diese Eier wahrscheinlich während einer kürzlichen Expedition zum Mars ihren Weg zur Erde gefunden haben, die für die beteiligten Astronauten schief ging. Einer von ihnen, der einzige Überlebende, wird angeworben, um dem Militär und einem New Yorker Polizisten dabei zu helfen, herauszufinden, was mit den Eiern los ist. Es überrascht nicht, dass die Antwort Außerirdische betrifft. 

Luigi Cozzi wurde von seinem Produzenten damit beauftragt, einen Art Klon von Alien zu machen, so schrieb er das Drehbuch dazu, das ähnliche Inhalte aufwies und los ging die Produktion. Man merkt dem Film gleich zu Beginn Parallelen an, die von Lucio Fulci´s WOODOO - DIE SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES "geklaut" wurde, in dem sich Wissenschaftler auf einem Schiff rumtreiben, auf dem die Besatzung fehlt bzw. nur das übrig ist, was die Alien-Eier übrig gelassen haben. So wird auch nicht lange rum gemacht und man kommt in den Genuss von deftigen Gore-Szenen, dicht gefolgt vom ersten Vollkontakt mit einem der Eier, was dafür sorgt, das es zu platzenden Bäuchen kommt. Natürlich muss einer überleben, um zu berichten was geschehen ist, damit sich Leute einfinden lassen, um der Sache auf den Grund zu gehen. 

Was den Film zu einem Trash-Schauspiel macht, sind die Dialoge, die vermutlich niemals so statt finden würden, wenn wirklich zu so einer Situation käme, aber daran gewöhnt man sich, wenn man nichts ernsteres erwartet und wird dafür beim Finale mit einem Alienmonster belohnt, was auf den ersten Blick an eine noch grimmigere Version von Thaddäus Tentakel erinnert, die aus einer fernen Galaxie stammt. Dazu kommt noch ein alter Bekannter aus diversen italienischen Horrorfilmen, Ian McCulloch, der den überlebenden Astronauten spielt, der nach all dem Zirkus dem Alkohol frönt, nachdem man ihn als verrückt abgestempelt hat und mit der Geschichte zu kämpfen hat. 

Fazit: Unterhaltsamer, aber auch etwas schleifender Alien-Abklatsch aus dem Land der Pizzen und Spaghettis. Ich hätte mir gewünscht, etwas mehr Alien-Action sehen zu können, weil man zu viel Zeit für zwischenmenschliche Handlungen investiert hat und der Film teilweise vor sich hin dümpelt. Da war man bei Trash-Giganten wie DAS ALIEN AUS DER TIEFE oder dem originalen ALIEN-Film schon besser aufgehoben, aber sehenswert ist ASTARON dennoch, keine Frage. 



 

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