Montag, 11. Juli 2022

Flesh Contagium


Originaltitel: Flesh Contagium
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 2020
Regie: Lorenzo Lepori

Inhalt:

In einer von einem Pandemievirus und diktatorischen Regierungen verwüsteten Welt versuchen ein paar Flüchtlinge, die „Vollstrecker“ zu überleben. Als sie auf der Suche nach Nahrung und Reparaturen in einer verlassenen Festung ankommen, beginnt der schlimmste Teil ihrer Reise.

Review:

FLESH CONTAGIUM bescherte frischen Wind aus Italien und hatte dank der Corona-Pandemie eine interessante Thematik vorzuweisen. Wie würde die Welt wohl aussehen, wenn die ganze Corona-Problematik außer Kontrolle geraten würde? Das Ergebnis sehen sie in FLESH CONTAGIUM . So könnte man den Slogan wohl beschreiben. Gedreht wurde der Film in einer frühen Lockdown-Phase in Italien und grad das ist ein Wunder, zumal Italien von der Pandemie ziemlich hart getroffen wurde. Der Film spielt im Jahre 2029 und zeigt die Welt danach und es ist eine Welt in der wohl die wenigsten leben wollen würden. 

Wir bekommen die Geschichte eines Paares zu sehen, die auf der Flucht vor den Vollstreckern sind: In gelben Overalls und gehüllte und mit Gasmasken besetzt Mutanten die auf der Jagd nach Menschen sind. Auf der Suche nach einem Unterschlupf und etwas Nahrung treffen sie in einer Festung ein und das war wohl ihr größter Fehler. Denn sie sind nicht allein. Die Festung wird von einem Mann bewohnt, auf dessen Rücken ein Monster heran wächst, was mit Blut gefüttert wird und andernorts, ein paar Räume weiter, wohnt die Frau des Mannes die einen kannibalistischen Drang nach Menschenfleisch hat und sich gleich den Mann des Pärchens unter den Nagel reißt. Ornella selber bleibt am Leben, dient aber dem Typ mit dem Mutant auf dem Rücken als zukünftiges Sexobjekt. 

Der Film erinnerte mich stark an Filme von Bruno Mattei und andere Zombiefilme wie zum Beispiel GROßANGRIFF DER ZOMBIES. Man wollte hier womöglich eine Hommage an vergangene Werke und Klassiker erschaffen, was dem Regisseur gut gelungen ist. Bis zur Sichtung von FLESH CONTAGIUM, waren mir der Regisseur und Produzent gänzlich unbekannt, umso mehr freue ich mich, dass es im italienischen Indie-Bereich noch Leute gibt, die die alten Werke zu schätzen wissen. Auch Jess Franco-Fans sollten ihre Augen und Ohren offen halten, denn der Sleaze kommt hier auch nicht zu kurz. 

Ziemlich cool war die apokalyptische Atmosphäre und die dazu gehörigen Mutanten in den Overalls. Am Anfang dachte ich noch, dass das irgendwelche Typen sind, die einfach nur Spaß am killen haben, jedoch handelt es sich um Mutanten mit Tentakelgesichtern deren Masken sehr geil gemacht worden sind. Allgemein bekommt man, wenn es soweit ist, ein stabiles Effektegewitter gezaubert, insbesondere bei den Gore-Effekten, die allesamt handgemacht sind. Mit einer Laufzeit von grad mal 70 Minuten war der Film in Ordnung und hat mir soweit Spaß gemacht. 


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