Originaltitel: Violent Shit 3: Infantry of Doom
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Andreas Schnaas
Inhalt:
Auf einer Insel stranden drei Schiffbrüchige. Sie stoßen auf eine Truppe Barbaren unter der operativen Leitung des bösen Karl "The Butcher" Junior, dessen Vater alleinig über ihm steht. Die Wilden nehmen die armen Tröpfe sogleich in Gefangenschaft. Das ist schlimm, denn in der paramilitärischen Gruppierung herrschen derbe Hinrichtungs- und Bestrafungsrituale, deren Zeugen sie werden. Zu allem Überfluss forscht ein wahnsinniger Arzt für Karl Senior, was soweit gediegen ist, dass er Tote wieder zum Leben erwecken und sie zu Ninja-Zombies machen kann. Doch scheint auch in den Reihen des "Meisters" nicht jeder mit dem Maximum an treuer Gefolgschaft zu agieren. So tut sich Hoffnung auf, dem üblen Umtrieb auf dem Eiland Einhalt zu gebieten.
Review:
VIOLENT SHIT 3: INFANTRY OF DOOM erzählt die Geschichte von drei Schiffbrüchigen, die auf der Insel von Karl the Butcher und seinem Sohn und den Horden der beiden bewohnt wird. Jeder der auf dieser Insel strandet und nicht zur Gemeinschaft gehört, wird von den Anhängern umgehend getötet. Selbige sehen Karl Senior und Karl Junior als ihre Meister an. Nach ihrem Schiffbruch werden die drei ins Lager der Butcher gebracht und angekettet, während Karl Junior eine Rede hält und es zu mehreren Hinrichtungen kommt. Anschließend werden zwei der Schiffbrüchigen mit einem Asiaten auserkoren, das sie als Opfer für die alljährliche Jagd gelten, bei der es ums überleben geht. Parallel befindet sich im Lager ein Wissenschaftler, der an einigen frischen Leichen Experimente durch führt, um Supersoldaten zu erschaffen, die die gefallenen Butcher zum Ausgleich ersetzen sollen.
Wer die ersten beiden Filme schon gesehen hat, wird am besten wissen, was ihn hier zu erwarten hat. Oberkörper werden in zwei Hälften gespalten, Gesichter werden mit Haken auseinandergerissen (Eine Hommage an Hellraiser?), eine Wirbelsäule wird durch den Arsch gezogen, Hinrichtungen mit der Guillotine und vieles mehr. Genau so splattrig wie es hier zur Sache geht, genau so witzig ist auch die Umsetzung seitens der Dialoge und den Handlungen. Ernst nehmen braucht man den Film auf keinen Fall, weil er das nicht ist oder sein will. Die Qualität von Bild und Ton schwankt im Laufe des Films, es scheint, als ob unterschiedliche Ausrüstung verwendet wurde, oder es ist vielleicht ein absichtlicher Schachzug von Andreas Schnaas, so oder so sieht es dennoch seltsam aus, wenn der Film zwischen Videoqualität und Super 8 wechselt.
Bei den ganzen Geschützen die Schnaas hier auffährt, kann man nicht mehr von einem reinen Splatterfilm sprechen. Es mixt hier Splatter mit Comedy, Action und einer Überdosis Trash, die den Film eher zu einem Splattertrash-Spektakel machen, wie man es eventuell von Jochen Taubert kennt, nur etwas besser und gewaltvoller. Ich kann verstehen, das man den Film aufgrund seines Low Budget-Daseins schlecht findet. Ich selber finde den ersten Teil nach wie vor immer noch am besten, weil mich Comedy nicht immer reizt, spreche dem Film aber sein Dasein nicht ab, weil er vermutlich mit geistesbewegenden Substanzen in Trunk und Rauch mehr Spaß macht.
Fazit: Der Abschluss der Trilogie, der erst ganze 6 Jahre nach dem zweiten Teil erschienen ist aufgrund finanzieller Probleme Schnaas´s. Heutzutage wird vermutlich kein Hahn mehr nach dem Film krähen, war er damals heiß ersehnt von einer deutschen und internationalen Fangemeinde, die blutdurstig und scharf auf den neuesten Angriff auf die Sinne seitens Andreas Schnaas war.