Montag, 22. Januar 2024

Violent Shit


Originaltitel: Violent Shit
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Andreas Schnaas

Inhalt: 

Der vom Teufel besessene junge Karl tötet seine Mutter und verbringt sein Leben in der Anstalt. 20 Jahre später bricht er aus und wird zum Karl the Butcher. Er jagt mit seinem Hackebeil alle, die ihm über den Weg laufen. Die Freddys und die Jasons können wieder zurück zum Mainstream, hier spricht und spritzt die Blutfontäne...! 

Review:

VIOLENT SHIT hat seine Lover und Hater, das steht ausser Frage. Jedoch scheint es, als ob die Hater überwiegen, weil man mehr negative Kritiken findet als positive, somit will ich dem ganzen mal etwas Gegenwind bieten, in dem ich mich zu diesem herrlich splattrigen Schundfilm aus der Führung von Andreas Schnaas äußere. Wenn man Jörg Buttgereit´s NEKROMANTIK außen vor lässt, könnte man 1989 als das Geburtsjahr des deutschen Amateursplatterfilms bezeichnen, denn exakt in dem Jahr sind mehrere Amateursplatterfilme erschienen, die den Fokus auf Splatter, hohe Gewalt und literweise Blut setzten. Bei allen Filmemachern handelte es sich um blutjunge Kerle die einen auf Lucio Fulci, Herschell Gordon Lewis und diverse weitere große Regisseure machen wollten. Einer davon war der damals 21-jährige Andreas Schnaas, der neben Olaf Ittenbach zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, das er seine Spuren in der Untergrund-Filmszene hinterlassen würde mit seinem Langfilm-Debütwerk. 

Die Handlung die VIOLENT SHIT ist schnell erzählt: Ein kleiner Junge namens Karl Berger ermordet seine Mutter, die ihn jahrelang missbraucht hat, mit einem Fleischerbeil, nachdem er von ihr Schläge bekommen hat, weil er zu spät nach Hause gekommen ist. Zwanzig Jahre nach diesem Vorfall wird Karl von der Polizei an einen unbekannten Ort transportiert, aber schafft es zu flüchten, nicht ohne das er vorher seine Chauffeure zu töten. Bewaffnet mit einem Fleischerbeil flieht er in die Wildnis und beginnt eine blutige Mordserie im Land zu hinterlassen , verstümmelt seine Opfer und frisst Teile von ihnen gelegentlich. Nach einem Ohnmachtsanfall erscheint ihm in Gedanken auch sein perverser Vater, der via Dämon in Karl eingefahren ist, bevor er seine Mutter abgeschlachtet hat. 

Interessanterweise war VIOLENT SHIT der erste Direct-to-Video-Horrorfilm in der Bundesrepublik Deutschland. Der große Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, und US-amerikanische Videotheken rissen sich um den Film, als auch der Rest von Europa. Es gab aber auch Schattenseiten zu bekunden, weil der Film sofort nach seiner Veröffentlichung verboten wurde. Verstehen kann ich es nur bedingt, schließlich war man zu der Zeit noch etwas unpässlich was Filme mit einem derart hohen Gewaltanteil betraf. Wo die Handlung eher aufhört, geht das Spezialeffektegewitter bei VIOLENT SHIT schon ordentlich los. Jeder schauspielerische Neuzugang findet alsbald seinen Tod auf grauenvolle Art und Weise und Karl tobt sich richtig aus und alles natürlich so blutig-splattrig wie möglich. Man sollte bei allem um der Welt keine Hollywood-Produktion erwarten, sondern einen old schooligen Shot-On-Video-Splatterfilm, der einfach nur abgedreht und eine abnormale Splattergranate ist wie es sich gehört. 

Was ich im privaten immer wieder betone, ist, das man aufhören sollte, Indie-Regisseure schlecht zu machen, wenn man vorher schon weiß, das man mit Low Budget-Filmen nichts anfangen kann. Was Andreas Schnaas hier abgeliefert hat ist für mich als Freund alter Amateursplatterfilme nach all den Jahren immer noch ein Hochgenuß und wird sich vermutlich bis an mein Lebensende nicht mehr ändern. Die primitive und stumpfe Machart machen verdammt nochmal Spaß und bieten mir persönlich eine größere Unterhaltung als so mancher Mainstreamschrott ala Marvel und Co. Glücklicherweise lief es für Andreas so gut, das er nochmal zwei Teile drehte und diverse andere Filme, über die man sich streiten kann, ob sie gut oder schlecht sind. An dieser Stelle einen dicken Stinkefinger an die ganzen Hater des Low Budget-Films! Lang lebe der Untergrund! VIOLENT SHIT gehört definitiv zu den geilsten Indie-Splatterfilmen, die jemals gedreht wurden.



 

Dead Continue


Originaltitel: Dead Continue
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Ralf Höhne

Inhalt: 

Siehe Review

Review:

10-minüter Kurzfilm von Ralf Höhne aus dem Jahre 2010, der mit mehreren Festivalpreisen ausgezeichnet wurde. Es dreht sich um den Autor Steven Hawking, der der Hektik der Großstadt entflieht und in einem Landhaus eine Schreibmaschine vorfindet inklusive 50 Seiten eines Romans, der nicht beendet wurde. Inhaltlich handelt der Roman von einer Frau, die im Keller gefesselt gefangen gehalten wird und versucht, sich frei zu bekommen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit dem Roman. Dinge, die soeben geschehen sind, wie zum Beispiel dass sich Hawking im Keller eine Flasche Rotwein holt, stehen in der letzten Zeile des Romans. Wer kann das geschrieben haben? Die Schreibmaschine selber? Auch steht auf einmal drin, das sich der Autor nochmal in den Keller begibt, was auch so statt findet und er auf das Mädchen stößt, was sich befreien konnte. 

Schneller Snack für zwischendurch, der mehr Dramatik und etwas Mystery aufzuweisen hat. Ralf Höhne hat schon ein paar wenige Kurzfilme gedreht, verschwand 2015 aber wieder in der Versenkung, ohne das man jemals wieder was von ihm gehört hat. Potenzial hat er sicherlich, denn schlecht fand ich DEAD CONTINUE nicht und aus der kurzen Geschichte, hätte man bestimmt auch eine verlängerte Version machen können, ohne das es ein offenes Ende gibt, bei der sich der Sprecher aus dem Off die Frage stellt, wer die Geschichte nun zu Ende schreibt. 




 

Blutgericht der Zombies


Originaltitel: Blutgericht der Zombies
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Robert Kletschka, Stefan Schipke

Inhalt: 

Siehe Review

Review:

BLUTGERICHT DER ZOMBIES scheint wohl eine Hommage an George Romero´s NIGHT OF THE LIVING DEAD & DAWN OF THE DEAD zu sein, weil der 10-minütige Horror-Kurzfilm komplett in schwarzweiß gehalten ist. Entstanden ist er 2001 unter der Regie von des Produktionsteams Moonlight Production und verläuft komplett dialoglos. Die erste Hälfte findet im Wald statt, in dem ein Junge von einem Zombie angegriffen wird und selber zu einem Zombie wird, während es im Mittelteil zu einem Machetenangriff auf einen Zombie kommt, bevor das letzte Drittel wieder im Wald statt findet und es dort nochmal zu einem Machetenkill gegen einen Zombie kommt. Unterlegt ist der Film soundtechnisch mit düsteren Klängen, um eine ebensolche Atmosphäre aufkommen zu lassen und einem schauerlichem Geschrei was von einem Art Monster kommen könnte.






 

Black Blood Forest


Originaltitel: Black Blood Forest
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Daniel Sittenhöfer

Inhalt: 

Siehe Review

Review:

2013 erschien der 18-minütige Horror-Kurzfilm BLACK BLOOD FOREST von dem Schwarzwälder Independent-Team Blackwood Production. Man hat sich hier darauf fixiert einen Wald und Wiesen-Slasher mit Zombiehorror-Elementen zu machen, der auch gut funktioniert und kurzweilig daher kommt. Die Geschichte dreht sich um eine Camper-Gruppe bestehend aus drei Kerlen und einem Mädchen, die in den Wald fahren um zu campen, kiffen und Bier zu trinken, was man eben halt in seiner Jugend so macht. Auf dem Weg zu ihrem Zeltplatz treffen sie auf einen alten Einsiedler, der die Camper davor warnt, weiter in den Wald zu gehen, weil bisher viele Leute verschollen sind. Das hält sie natürlich nicht auf und sie laufen direkt ins Verderben. Der wäldliche Platz ist in der Nähe eines alten Truppenübungsplatzes der Wehrmacht und einer der Wehrmachtssoldaten kehrt als Zombie zurück, um sich die Leben der Camper zu nehmen. 

Relativ unblutig, bis auf das viele Blut, das den Bach rot verfärbt, kann man sich den Film anschauen und verspürt auch keine Langeweile. ich hab zumindest auf ein blutigeres Spektakel gehofft, besonders als der Wehrmachtszombie das erste mal kurz zu sehen ist. Und so bleibt es leider auch. Der Zombie bleibt nur kurz auf dem Bildschirm und schon folgt der Schnitt. Die Morde geschehen im Off und man bekommt nur die Schreie der Opfer mit. Kommt atmosphärisch rüber, jedoch bin ich der Ansicht, man hätte dem Zombie eine größere Bühne für seine Auftritte geben können, denn das Kostüm und Make Up waren optisch erste Klasse für einen Low Budget-Amateurstreifen.




 

Axeman - Zombie Mutant Killer


Originaltitel: Axeman - Zombie Mutant Killer
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: ???
Regie: Fischkock Movies

Inhalt: 

Siehe Review:

Review:

In der Rahmenhandlung handelt es sich bei AXEMAN um eine  Art interaktive Show, bei der man es irgendwie schafft in den Film Axeman zu springen und am Geschehen teil zu nehmen. Axeman ist ein Zombiemutantenjäger, der seine Fantasy-Welt, in der er sich befindet, von diversen Mutantenzombies jeder Coleur befreien will. Hilfe bekommt er von zwei Jungs, Steve und Paul, die den ganzen Tag am kiffen sind und durch den Fernseher springen und in Axeman´s Welt landen und ihm zur Seite gegen die ganzen Unholde stehen. In dieser Welt scheint es ziemlich skurril zuzugehen, denn wo sonst findet man mitten im Wald unter der Erde ein Radio, geht die Sonne in nur fünf Sekunden unter oder hängt rein zufällig ein Klebeband an einem Baum, wenn man versehentlich einem in den Fuß schiesst? 

AXEMAN ist ein Funsplatter aus deutschen Landen von Fischkock Movies, zu dessen Jahrgang und genauere Herkunft ich nichts finden konnte. Inhaltlich und von der Umsetzung her erinnerte mich das ganze sehr an den Film AUF DER SUCHE NACH DER GOLDENEN UNTERHOSE von Exquisiter Müll. Denn Dialoge und die Ideen waren ziemlich ähnlich und machen den Film zu einem kitschigen Vergnügen. Die Spezialeffekte sind blutig und gut umgesetzt, selbiges gilt auch für die Masken und Kostüme der Zombiemutanten, auf die man trifft. Durch einen Farbton den man über das Endprodukt gelegt hat, fällt alles in einen ockergelben Ton. Mit seiner knappen halben Stunde hat man den Film auch schnell  durch. 




 

Art of Pain


Originaltitel: Art of Pain
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Sebastian Hammer

Inhalt:

Siehe Review:

Die Handlung dreht sich um einen Killer namens Mark River, der mittels einer schwarzen Messe ins Leben gerufen wurde und mit seiner Machete unschuldige Passanten umbringt. Drei Jungs wollen der Sache auf den Grund gehen, nachdem sie in den Nachrichten davon sehen und von einem der Jungs ergreift der Geist von Mark River Besitz und tötet seine beiden Freunde. 

ART OF PAIN ist ein rund 18 Minuten langer Amateursplatter-Kurzfilm aus Deutschland der 2001 veröffentlicht wurde. Die Jungs deren Projekt sich Splatterfreaks Production nannte, waren zum Zeitpunkt des Drehs noch jugendliche Eiferer, die ihr eigenes Werk auf die Beine gestellt haben. Löblicherweise muss gesagt werden, das Potenzial hinter dem Projekt steckte, weil die Umsetzung zu ART OF PAIN gar nicht schlecht war und einige splattrige Momente zu bieten hat. Sehr wohlwollend sind zudem auch die Splattereffekte, die für wenig Geld im typischen Amateursplatterniveau, aber ordentlich anzuschauen sind. 



Redneck Revenge


Originaltitel: Redneck Revenge
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Konstantin Wissner

Inhalt: 

Siehe Review

Review:

REDNECK REVENGE entstand auch unter der Regie von Konstantin Wissner und werde ebenfalls 2002 gedreht. Hier beträgt die Laufzeit nur knappe 6 Minuten und scheint wohl ein Vorläufer zu 7 HOURS OF DOOM zu sein. Ich denke, das die Projekte von Primitive Film Production eher Hobby- und Spaßprojekte waren, die mir als Fan von so deutschen Amateurfilme dennoch Spaß bereiten. Hier dreht es es sich um einen Landwirt, der mit seinem Traktor vorfährt, weil es zu einem Treffen zwischen ihm und den Mördern seines Bruder kommt. Wie sich heraus stellt, hatte der Bruder Geldschulden, für die er mit seinem Leben bezahlen musste. Als der Landwirt den ersten der Männergruppe mit der Mistgabel umbringt, kommt es zu einer Schießerei zwischen ihnen. Der Landwirt gewinnt, in dem er mit der Schrotflinte alle über den Haufen schießt und fährt anschließend wieder nach Hause. 




 

7 Hours of Doom


Originaltitel: 7 Hours of Doom
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Konstantin Wissner

Inhalt:

Siehe Review:

7 HOURS OF DOOM ist ein 13-minüter Kurzfilm von Primitive Film Production aus Gießen (Hessen) dem Jahre 2002. Viel gibt es darüber nicht zu erzählen, weil auch das Internet absolut keine Informationen ausspuckt. Weder woher die Jungs genau kommen ist bekannt, noch sonst irgendwas, ob es das einzigste Projekt war. Entstanden ist der Film 2002 unter der Regie von Konstantin W. und handelt von einer Gruppe freunden, sie sich auf Bier und Marihuana treffen und einer der Jungs aus Versehen einen Spiegel kaputt macht. Das hat zur Folge, das 7 Stunden Pech über sie hängt und jeder einzelne auf irgendeine Art und Weise stirbt. Ob es beim geköpft werden beim Brot machen ist, ein Typ mit einem Maschinengewehr ist oder einer (Auch aus Versehen!) mit einem Stück des zerbrochenen Spiegels umgebracht wird, jeder findet auf irgendeine Art und Weise seinen Tod. 

Fazit: Muss man nicht kennen und ist wohl eher für Extrem-Amateursplatter/Horror-Sammler interessant.