Mittwoch, 3. Januar 2024

Die Brut des Teufels


Originaltitel: Mekagojira no gyakushû
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Ein U-Boot sucht den Meeresgrund nach den Trümmern von Mechagodzilla ab. Doch die Außerirdischen sind den Menschen zuvor gekommen. Sie haben mit Hilfe des wahnsinnigen Wissenschaftlers Dr. Mafune das mechanische Riesenmonster wieder aufgebaut. Gleichzeitig hat Mafune einen gefährlichen Titanosaurus unter seiner Kontrolle. Gemeinsam versuchen sie nun, die Macht über die Menschheit zu übernehmen. Doch Godzilla stellt sich erneut dem Kampf gegen die übermächtigen Feinde. Der Meeresbiologe Ichinosi versucht alles, um ihm dabei zu helfen. Ein gigantisches Duell beginnt.

Review:

DIE BRUT DES TEUFELS wurde in Japan am 15. März 1975 und stellt den fünfzehnten Film in der langlebigen Reihe um das japanische Riesenmonster Godzilla dar. Bei diesem Werk handelt es sich um eine Art nachfolgerfilm des erstklassigen Films KING KONG GEGEN GODZILLA, der besser bekannt unter dem Namen GODZILLA GEGEN MECHAGODZILLA ist. Zu dieser zeit hatte Godzilla noch zwei Verbündete, Angilas und King Caesar, hier ist er komplett auf sich alleine gestellt und muss sich gegen zwei Gegner behaupten: Einmal Mechagodzilla und einmal den Monster-Neuzugang Titanosaurus. Zu allem Überfluss wurde Mechagodzilla von den Black Hole-Bewohnern modifiziert, um es Godzilla nicht allzu leicht zu machen, somit muss er hier alles geben, um als Gewinner aus dieser Geschichte hervor zu gehen. 

Leider war der Erfolg des Filmes eher durchwachsen, und Mechagodzillas Popularität stieg eher in der Pop-Kultur an anstatt in den Filmen, was dazu führte, das man die Reihe um Godzilla erstmal auf Eis legte. In der Zwischenzeit konzentrierte man sich darauf, Filme für die im Jahre 1984 startende Showa-Reihe zu planen. Wie schon angesprochen ist Titanosaurus, der neueste Star in der Godzilla-Welt und hat mir sogar so gut gefallen, das ich mir ein paar Infos zu dem Monster besorgt habe. Das erste was mir auffiel, ist, das er Flossen hat, was ihn für mich interessant machte, weil ich auf Meeresmonster stehe und die Kombination aus Echse und etwas fischigem kommt natürlich gut an. Einige Quellen geben an, dass sein Geburtsort der Meeresboden vor der Küste der Ogasawara-Inseln war. 

Auch neu ist, das ein menschlicher Cyborg dabei ist, der zeitgleich die Funktionen von Mechagodzilla steuert. Es ist eine Sie namens Katsura, die sich jedoch selber umbringt, um dem ganzen ein Ende zu setzen und es halbwegs detailliert dargestellt wird, wie ihr Innenleben aus sieht. Dies war auch der letzte Spielfilm der Serie, bei der Ishirô Honda Regie führte, nachdem er sich 8x auf den Regiestuhl gesessen hat. Auch bedeutet der Film auch das insgesamte Ende der Showa-Reihe, bei der sich auch Jun Fukuda fünf mal dazu hin reißen ließ, Regie zu führen. Es sollte von nun an neun Jahre dauern, bis es seitens Toho grünes Licht gibt und die Rückkehr des Monsters einläutet. 

Meiner Meinung nach der krönende Abschluss der Showa-Reihe, bei der auch die Originalmusik von Godzilla mit dabei ist und dem ganzen ein rühmliches Ende zu geben. Der Film mag zwar auf manchen seine Tiefen haben, wie die teils lächerliche Zurschaustellung der Ausserirdischen, mich hat es weniger gestört und ehrlich gesagt, fand ich sie recht passabel, geben dem Film einen netten trashigen Einschlag. Die Kämpfe der Monster waren sehr actionreich gestaltet und ließen einem alles um die Ohren fliegen was nur geht. Ganz klarer Fall, das es sich um einen der besseren Filme der Showa-Reihe handelt und noch öfters im Player rotieren wird. 




 

King Kong gegen Godzilla


Originaltitel: Gojira tai Mechagojira
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

"Wenn ein schwarzer Berg über den Wolken am Himmel erscheint, wird ein riesiges Ungeheuer auftauchen und versuchen, die Welt zu zerstören. Wenn aber der rote Mond untergegangen ist und die Sonne im Westen aufgeht, dann werden zwei weitere Monster auftauchen und die Menschheit retten." So lautet die uralte Weissagung aus einer Höhle auf Okinawa, und so wird es geschehen. Japans Monsterikone Godzilla im Kampf mit seinem titanstählernden Ebenbild. Ein farbenprächtiger Taumel der Vernichtung.

Review:

Ein besserer Titel, geht man dem Inhalt nach, wäre gewesen: Godzilla vs. The Planet of the Apes! Und wieder so ein irreführender Titel, bei dem beim zuhören bzw. lesen, der Verdacht versteht, das sich Godzilla wieder im Kampf mit dem Riesenaffen handelt. Doch die Wahrheit ist, das Godzilla es mit einem ganz neuen Gegner zu tun bekommt, der ihm anfänglich erst mal ähnlich, gar wie ein Zwilling von ihm aus sieht, bevor sein Gegner sich seiner haut entledigt und eine Roboterversion von Godzilla zum Vorschein kommt. Das Motto bei der Veröffentlichung am 21.März 1974 war: "Springe durch den Weltraum und feuere Raketen ab! Der erstaunliche Godzilla, dessen gesamter Körper eine Waffe ist, ist aufgetaucht!" Ob sich der Sprung gelohnt hat? Ganz klares Ja! Nach den eher harmlosen Teilen hat man es zu Godzillas 20. Jubiläum krachen lassen und Jun Fukuda hat bewiesen, das er auch Godzillafilme der härteren Art machen kann. 

Geschichtlich hat man sich auch was einfallen lassen: Es beginnt, das Godzilla aus der Erde bricht und anfängt alles zu zerstören, was Angilas aus der Erde hervor hebt, der es mit seinem Kumpel aufnehmen will, aber schwer verletzt von dannen ziehen muss. Es ist auch schon einem aufgefallen, das an der Sache was nicht stimmen, was dadurch bewiesen wird, das der echte Godzilla auftaucht und sich Mechagodzilla stellen will. Doch ganz allein schafft er es nicht und die letzten Nachfahren des Azumi-Geschlechts müssen ihren Kaiju-Helden King Caesar erst erwecken, bevor er zum Einsatz kommen kann. So kommt es zu den obligatorischen Kämpfen zwischen den Riesenmonstern, während sich die Menschen mit einer Horde ausserirdischer Affen rumschlagen muss, von denen Mechagodzilla stammt. 

Das Drehbuch wurde von Hiroyasu Yamaura geschrieben, der zum ersten Mal an einem Toho-Werk teilnahm. Yamaura erhielt telefonisch direkt eine Anfrage von Direktor Jun Fukuda, der Grund für seine Ernennung ist jedoch unklar. Yamaura erinnerte sich, dass er zwar froh war, an der Godzilla-Serie teilnehmen zu können, da er sie bewunderte, sich aber nicht damit zufrieden gab, Godzilla als Helden darzustellen. Auch sonst gab es während der Produktionsphase viele Unklarheiten, wann Mechagodzilla auftauchen sollte, in welchem Film, weil es mehrere Titel zur Auswahl gab. Klar war jedoch von vornerein, das der Film ein erwachsenes Publikum ansprechen sollte. Zum Glück! Und man hat sich nicht lumpen lassen, denn Toho gab den Befehl heraus, auch blutige Szenen zum Einsatz kommen zu lassen, was dem Film einen gewissen Grad an Härte gibt und sehr einladend ist. 

Fazit: Godzilla is back und zwar auf eine ganze andere Art und Weise und das ist auch gut so. Für Kinder produzierte Filme mögen zwar schön und gut sein, aber ich persönlich bevorzuge im Reich der Kaijus doch eher richtige Hau drauf-Action. Mit „Godzilla vs. Mechagodzilla“ findet das Franchise endlich wieder Fuß und Regisseur Jun Fukuda beweist endlich, dass er bei einer soliden Fortsetzung Regie führen kann, nachdem er zuvor vier kleinere Fortsetzungen geleitet hatte. Und der Erfolg des Filmes gab ihm recht, da Mechagodzilla so beliebt wurde, das anschließend ein zweiter Teil gedreht wurde. 


 

Dienstag, 2. Januar 2024

King Kong - Dämonen aus dem All


Originaltitel: Gojira tai Megaro
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

Die Bewohner des Unterwasser-Reiches Seatopia müssen befürchten, durch Atombombenversuche der Erdenmenschen ausgerottet zu werden. Sie rufen die Rieseninsekten Megalon und Gigan zu Hilfe, die sogleich mit der Zerstörung der menschlichen Zivilisation beginnen. Doch zum Glück ist der von zwei Junggesellen erbaute Kampfkunst-Roboter King Kong mit seinem Monsterkumpel Godzilla zu Stelle um die Menschheit zu beschützen. Ein haarsträubender Kampf der Urweltgiganten entbrennt. 

Review:

Wenn sich den deutschen Filmtitel durchliest, könnte man erst auf den Gedanken kommen, das es sich um einen Film mit dem berühmt-berüchtigten Riesenaffen handelt, aber dem ist nicht so. Im Original heisst der Roboter Jet Jaguar. Die Umbenennung erfolgte aus dem Grund, weil man eine Werbewirksamkeit erreichen wollte, was vermutlich auch bestens funktioniert hat, jedoch bevorzuge ich lieber die Originalnamen der Hauptakteure, um die es in den Godzillafilmen geht. Der Film wurde am 17. März 1973 im Rahmen des Toho Champion Festivals veröffentlicht und kam nur mäßig beim Publikum an. 

Im Original heisst der Film übersetzt GODZILLA GEGEN MEGALON und handelt von der Geschichte um einen Erfinder, seinem Bruder und seines Sohnes, die bei einem Picknick von einem Erdbeben heimgesucht werden, was zur Folge hat, das der See, in dem der Junge spielt, komplett leer wird. Parallel erfahren sie von Atombombentest, was das Volk der Seetopia auf den Plan ruft, die seit 3 Millionen Jahren unter Wasser "gefangen" sind und sich an der Menschheit rächen wollen, in dem sie die Monster Megalon und Gigan auf die Menschen hetzen. Das ruft Godzilla auf den Plan, der von Jet Jaguar auf der Insel der Ungeheuer geholt wird, um die Menschen gemeinsam mit Jet Jaguar vor den beiden gesandten Monstern zu beschützen. 

Zum ersten mal seit langem gerät hier wieder das Thema Atombomben in die Kritik, die verantwortlich ist, das Japan mal wieder kurz vor der Zerstörung steht, die jedoch rechtzeitig abgewandt werden konnte. Der Film endet mit einem Gespräch zwischen den Hauptfiguren, die über die von Menschen am Boden durchgeführten Atomtests nachdenken. Allerdings legt die Geschichte selbst mehr Wert auf den Kampf zwischen Monstern als auf das Thema. Nach der Veröffentlichung in den USA sagt man, das der Film in den USA mehr Fans als in Japan hat. Ob das wirklich stimmt, vermag ich nicht zu sagen. Anmerken muss man an dieser Stelle, das der Film eine zügige Produktionszeit von 30 Tagen hatte und der Beschluss, den Film zu drehen, ziemlich zeitig vor seiner Veröffentlichung kam, was man auch merkt, da ein gewisses Maß an Spannung hier fehlt. 

Ursprünglich wurde Shinichi Sekizawa gebeten, das Drehbuch für dieses Werk zu schreiben, aber zu der Zeit war er mit dem schreiben der Texte beschäftigt und hatte keine Zeit zum schreiben, also erfand er eine einfache Geschichte nach Art von „Unterwassermenschen ärgern sich über Atomkraft und versenden Monster als Rache". So entstand das Drehbuch aus der Hand von Jun Fukuda. Es ist wohl schon lange kein Geheimnis mehr, das in den Monsteranzügen Menschen stecken und bei Megalon sieht man es anhand der menschlichen Bewegungen, was das ganze etwas "unrealistisch" wirken lässt und den Spaß am Film etwas nimmt, aber kein Beinbruch darstellt. Man hätte sich eventuell dafür Zeit nehmen sollen, um das ganze etwas zu trainieren. 

Fazit: ich will den Film nicht schlechtreden, denn er ist für sich gesprochen nicht schlecht und vermag auch zu unterhalten. Der große Bonus ist, das ich den Film noch aus Kindertagen kenne und mir damals einen großen Spaß gemacht hat und mir die insektenähnlichen Designs von Megalon und Gigan bestens gefallen haben. Auch ihre Funktionen waren sehr beeindruckend für mich.  




 

Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster


Originaltitel: Gojira tai Hedora
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Yoshimitsu Banno

Inhalt: 

Die Bedrohung durch die globale Umweltverschmutzung wird immer größer. Aus einem Abfall-Teppich in der Suruga-Bucht mutiert ein gefährliches Schlammmonster, das den Schiffsverkehr bedroht und immer riesiger wird. Die Wissenschaftler stehen dem giftigen Ungetüm ratlos gegenüber. Dr. Yano kommt jedoch dahinter, dass das Monster sich durch Starkstrom zerstören lässt. Schließlich kommt den Menschen noch Godzilla zur Hilfe, der mit allen Kräften die immer gefährlicher werdende Mutation bekämpft. 

Review:

Bei der deutschen Titelgebung sollte man sich nicht täuschen lassen, denn es findet kein Kampf gegen mehrere Monster statt wie es das "die" im Titel suggeriert, sondern es bleibt ein 1:1 gegen Godzilla und das neue Müll-Schlamm-Monster Hedorah, in der deutschen Fassung Hydrox benannt. Ich bleibe lieber beim Originalnamen, weil sich Hydrox einfallslos anhört und man lieber bei dem Originalnamen hätte bleiben sollen. Dieses Werk ist der erste Godzilla-Film, der nach dem Tod von Eiji Tsuburaya gedreht wurde, und markiert einen Neuanfang für die Serie, nachdem überaus schlechten GODZILLA: ATTACK ALL MONSTERS. Aufgrund seines einzigartigen Stils ist es das einzigartigste Werk der Serie, und obwohl insbesondere Godzillas Flugszene gemischte Kritiken erhielt, erfreut es sich auch einer Kult-Popularität. 

Der Hintergrund des Filmes steht das damals zentrale Thema der Umweltverschmutzung, maßgeblich beeinflusst der Schlammverschmutzung in Tagonoura und dem enormen Fabrikruß im Industriekomplex Yokkaichi. Die Komposition des Kampfes zwischen Hedorah, dem Monster, das aus den verschmutzten Gewässern des Hafens von Tagonoura geboren wurde, und Godzilla, dem König der Monster, soll die Botschaft des ersten Godzilla-Films übernehmen, weil das Atombomben-Thema nicht mehr allzu relevant war. Yoshimitsu Sakano, der bei diesem Werk die Regie führte, schrieb später die Handlung der Fortsetzung „Godzilla vs. Hedorah II“, doch aufgrund seines Todes im Jahr 2017 wurde der Film nicht verfilmt.

In der Geschichte zu GODZILLA VS. HEDORAH geht es hauptsächlich um Hedorah, die aus dem Industrieabfällen, Ölen und Schlamm entsteht, die der Mensch verursacht. Sie ernährt sich weiter von dem toxischen Müll als auch den Abgasen aus den Schornsteinen. So verwundert es nicht weiter, das derartige smogverhangene Orte zu ihren Domizilen zählen. Ausgeschieden wird das ganze durch rote Strahlen, die Menschen zu skelettieren vermögen. Auch Godzilla stellt sich gegen Hedorah zum Kampf und verliert. Aber Aufgeben war und ist keine Option für die Riesenechse. Zudem kommt der kleine Junge eines Wissenschaftlers hinter Hedorahs Schwachpunkt: Elektrizität. Es dauert nicht lange, bis man versucht, Kräfte mit Godzilla zu bündeln und gegen Hedorah ankämpft. 

Nicht alle fanden den Film so prickelnd, ich selber muss zugeben, das ich ihn auch eher durchschnittlich, aber nicht grottenschlecht fand. Tomoyuki Tanaka, einer der Gründer von Godzilla stufte das Werk Banno´s runter und behauptete sogar, das der Regisseur den König des Monsters ruiniert habe. Nun, das mag jeder für sich selber entscheiden, aber von einem Ruin würde ich nicht unbedingt sprechen, man hat schon schlimmere Godzillafilme gesehen. Es ist einer der verrückteren Filme, aus der gesamten Godzilla-Filmographie, bei dem man nicht weiß, in welche Richtung er gehen soll. Der Hauptprotagonist ist ein kleiner Junge, die Atmosphäre jedoch sehr düster gehalten. Da tat man sich schwer einen eher fast schon horrormäßigen Film zu produzieren und mein Gefühl sagt mir, das man das dezent wollte, siehe den Schluss, als Godzilla Hedorah die Augen raus reisst. 

Fazit des Müllmonster-Filmes: Netter und unterhaltsamer Monstertrash aus den 70ern mit einer klaren Botschaft. Haltet unsere Umwelt sauber, oder es kann passieren dass sich eine ausserirdische Lebensform in der ganzen Umweltverschmutzung verfängt und daraus ein gigantisches Monster entsteht...Und uns eben kein Godzilla zur Seite steht, sondern wir alleine da stehen. Aber im Ernst jetzt: Es gibt viele Leute, die den Film nicht mögen, insbesondere wegen der Godzilla-Flug-Szene. ich fand daran nichts schlimmes, sondern fand es eher witzig, es mit an zu sehen. Damals war das sicherlich ein NoGo, aber über 50 Jahre später, darf man gerne mal bei manchen Patzern ein Auge zu drücken. 



 

Godzilla: Attack All Monsters


Originaltitel: Gojira · Minira · Gabara: Ôru kaijû daishingeki
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Ichiro ist ein kleiner Junge, dessen Eltern kaum Zeit für ihn haben und der von seinen Mitschülern gemobbt wird. In seinen Gedanken und Träumen reist er auf die Monsterinsel, wo er Minya, Godzillas Sohn, trifft. Dieser will genauso stark und mutig sein wie sein Vater Godzilla, der es mit anderen Monstern aufnimmt. Als Ichiro erwacht und in einem alten Lagerhaus spielt, trifft er auf zwei Bankräuber, die sich dort verstecken. Sie entführen und verstecken den Jungen, der wieder einschläft. Währenddessen stellt sich Minya seinem Feind Gabara, ist aber nicht stark genug. Erst als Godzilla ihm hilft, lernt er sich zu wehren. Kann Ichiro den Mut und die Kraft seiner Fantasiefreunde nutzen, um sich selbst zu helfen? 

Review:

Wer hätte gedacht, das es mal einen Godzillafilm gibt, der mir absolut gar nicht gefällt? Nun, es gibt immer ein erstes mal. Es verwundert mich auch nicht weiter, weil der Film generell für ein jüngeres Publikum gedreht wurde und dementsprechend kindliche Eigenschaften beinhaltet. GODZILLA - ATTACK ALL MONSTERS wurde von Toho im Rahmen des ersten Toho Champion Festivals am 20. Dezember 1969 produziert. Es ist der einzige Godzillafilm, der in einer alltäglichen Gesellschaft spielt, in der Monster als auch Dinge der Fiktion in der Realität sind, und die Monster, einschließlich Godzilla, die im Film vorkommen, werden als Wesen in den Träumen eines Jungen dargestellt. Thematisch dreht es sich um Umweltverschmutzung, Schlüsselkinder und Kindesentführungen, wobei das Thema Umweltverschmutzung nur in manchen Szenen zur Ansprache kommt. 

Ichiro ist ein Junge, dessen Eltern mehr damit beschäftigt sind zu arbeiten anstatt sich mit ihrem Sohn abzugeben. Ein weiteres Problem seines Daseins ist, das er in der Schule gemobbt wird und eher ein schüchterner Junge ist. So verbringt er mehr Zeit bei seinem Onkel, der als eine Art Erfinder fungiert und eine Gerätschaft gebaut hat, mit der man sich in eine Art Traumwelt versetzen kann. Das Wunschziel des Jungen ist die Insel der Ungeheuer, in der sich Godzilla, Minilla und andere Kaiju-Monster befinden. Dort trifft Ichiro auf Minilla, der von Gabara gemobbt wird. So entsteht eine Situation in der sich Ichiro und Minilla anfreunden, weil sie dasselbe Schicksal haben. Das hat zur Folge, das Ichiro anhand der Hilfestellungen die er von Minilla bekommt, in seiner eigenen Welt profitieren kann und sich mit zwei Räubern anlegt. 

Es fällt auf, das hier einige Szenen aus anderen Godzillafilmen stammen, beispielsweise die Kämpfe gegen Ebirah, die aus aus FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS DEM MEER stammen, aber auch Szenen aus den Filmen FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN, KING KONG - FRANKENSTEINS SOHN und FRANKENSTEIN UND DIE MONSTER AUS DEM ALL eingefügt wurden. Hintergrund des ganzen ist das niedrige Budget was zur Verfügung stand. Das sind zumindest nicht die Punkte, die den Film in ein negatives Licht rücken, es ist eher die Art des Filmes an sich. Wer zum Teufel erwartet einen Kinderfilm wenn es um den König der Monster geht? Zu allem Überfluss kann Minilla sogar reden, was dem Fass den Boden raus haut. So wird Godzilla mehr in den Hintergrund gerückt und man wird enttäuscht von dem sein, was man zu sehen bekommt. 

Es lässt sich nicht von der Hand weisen, das die Pointe, das man sich nicht unterdrücken lassen soll, gerade in kindlichen Kreisen nicht ganz Unrecht ist, aber sowas hätte man anderweitig "vermarkten" können als in einem Godzillafilm. Vielleicht spricht hier der etwas bizarrere teil der japanischen Kultur heraus und da Godzilla eh eine große Fanbase hat, kommt er für so ein Thema gerade recht. Der größte Pluspunkt mit dem am schlechtesten designten Monster geht hier definitiv an Gabara, denn es sieht einfach lächerlich aus und ist nicht ernst zu nehmen, wie auch nahezu der Rest des Filmes. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Man darf froh sein, dass die Laufzeit des Filmes nicht allzu lang ist und man diese Qual schnell hinter sich hat. Wobei knappe 70 Minuten auch schon lange sein können, besonders, wenn man von Langeweile erschlagen wird. Mit Glück kann man sagen, das der Film nicht wirklich viel Beachtung in der Godzilla-Fanbase gefunden hat, denn wer weiß, ob Godzilla allgemein heutzutage nicht so erfolgreich gewesen wäre, wenn man auf diesem Weg geblieben wäre.





 

Downtown - Die nackten Puppen der Unterwelt


Originaltitel: Downtown - Die nackten Puppen der Unterwelt
Herstellungsland: Schweiz
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Erwin C. Dietrich, Jess Franco

Inhalt:

Der nicht überbeschäftigte Privatdetektiv Al Pereira wird von der jungen, bildschönen Frau eines Politikers engagiert, diesen in kompromittierenden Situationen zu fotografieren. Dieser Auftrag wird prompt und mit Erfolg ausgeführt. Der Tod des Politikers in dem von Al Parreira fotografierten Ehebett macht diesen zum Haupt-Mordverdächtigen. Er gerät gnadenlos in die Mühle zwischen Gangster und Polizei. Al Parreira ist einem weiblichen Lockvogel, einer Gangsterpuppe, auf den Leim gegangen und blind in die Falle getappt.

Review:

DOWNTOWN - DIE NACKTEN PUPPEN DER UNTERWELT stellt die erste Kollabo zwischen Jess Franco und Erwin C. Dietrich dar. Es ist eine nahezu exzeptionelle Filmproduktion von und mit Jess franco, weil er hier selber als einer der Hauptdarsteller auftritt und einen abgewetzten, puertoricanischen Detektiv spielt, der von einem Lesbenduo erpresst wird und auf gut deutsch das Bauernopfer der beiden Damen wird. Mitte der 1970er war Franco´s Frau Lina Romay eine der größeren Stars auf der Sexploitation-Leinwand und wurde durch einige Filme seitens Franco bekannt. Hier spielt sie Cynthia, ein durchtriebenes Luder, die Detektiv Al Pereira den Auftrag gibt, kompromittierende Fotos ihres Mannes zu machen. Im Gegenzug erhält er einen Batzen Geld, von dem man gut leben kann. Doch eine böse Überraschung lässt nicht lange auf sich warten: Nach getaner Arbeit, wird der Fotografierte ermordet und seine angebliche Frau verschwindet. 

So düster sich auch der Plot anhören mag, so feucht-fröhlich und sonnig ist der in Puerto Rico gedrehte Film. Man könnte den Film eher als eine Erotik-Komödie mit einer gehöreigen dezenten Dosis Gangster-Thriller betrachten, dem ein guter Schuss Film Noir beigemischt wurde. Es wird nicht weiterhin wundern, warum er ausgerechnet seine eigene Frau zur Femme Fatale in dem Film machte, während er es sich nicht nehmen ließ, selber in eine der Hauptrollen zu schlüpfen. Was gibt es auch schöneres als berufliches mit Privatem und den Freuden des Lebens miteinander zu kombinieren? Als Schauspieler trat er recht oft in seinen Filmen auf, allerdings sehr selten in der Hauptrolle und noch seltener in erotischen Szenen.

Auch wenn franco einen Pechvogel spielt, ist gerade er es, der mit einem Charme glänzt und dem Film neben seiner Frau und ihrer Gespielin, die gewisse Würze gibt. Nicht aus erotischer Sicht, aber aufgrund seines Daseins und womöglich wegen der deutschen Synchronisation, bei der man eher Mitleid mit ihm bekommt, wenn man ihn so weinerlich reden hört. Interessanterweise konnte er auch die Darstellerinnen Monika Swinn und Martine Stedile für DOWNTOWN gewinnen, die schon im Kultfilm FRAUENGEFÄNGNIS ihre besten Seiten preis gaben. So darf man davon ausgehen, das er seine Stammdarstellerinnen hatte, die ihm bei manchen seiner Filme aushalfen, insbesondere seine Frau. 

Fazit: Vielleicht nicht der allerbeste Output des Kult-Regisseurs, aber definitiv einer der sehenswerteren Beiträge aus dem Franco-Reich und nicht zu verachten. Freunde von sleaziger Unterhaltung werden hier auf ihre Kosten kommen, jedoch sollte man Vorsicht walten lassen, wenn man eine tiefergreifende Geschichte erwartet, díe gibt es hier nicht und in so einem Fall wie diesem braucht es sie auch nicht wirklich. Wer Francos Filme kennt, weiß, worauf es ihm ankommt, so braucht man hinterher auch nicht negativ zu berichten, zumal die Filmographie von Jess franco groß genug ist, damit man sich anderweitig umsehen kann, wenn es einem hier zu schmuddelig wird. 




 

Montag, 1. Januar 2024

Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn


Originaltitel: Kaijûtô no kessen: Gojira no musuko
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

Auf einer Insel führt ein Team von Wissenschaftlern ein streng geheimes Klimaexperiment durch. Ein erster Versuch hat dazu geführt, dass die Temperaturen enorm angestiegen sind. Ein unangenehmer Nebeneffekt ist das Riesenwachstum einiger Tiere. So wimmelt die Insel von haushohen Raubinsekten. Gleichzeitig nähert sich das Monster Godzilla. Der radioaktive Saurier erhält Signale aus einem riesigen Ei, in dem sein monströser Sohn steckt. Godzilla muss seinen Sohn fortan gegen die tödlichen Monster der Insel verteidigen und natürlich die Erziehung übernehmen. Für die Menschen inmitten des monströsen Geschehens beginnt ein Überlebenskampf.

Review:

Im Zuge des japanischen Monsterbooms erschien am 16. Dezember 1967 FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN und ist der achte Film der Gesamt-Filmographie und der letzte Godzillafilm in der Shōwa-Reihe. In Anlehnung an den Vorgängerfilm FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS DEM MEER ist der Schauplatz eine Südseeinsel, die von gigantischen Gottesanbeterinnen-ähnlichen Wesen bewohnt wird und im Zuge ihres Daseins ein Ei aus dem Fels hauen, aus dem Godzillas Sohn, Minilla schlüpft. Nach dem Ausschlupf fangen die Kamakuras, so der Name der Heuschreckenmonster, an, Minilla zu quälen, was Godzilla auf den Plan ruft, der nicht lange auf sich warten lässt, nachdem er die Hilfeschreie seines Nachwuchses hört. Zur selben Zeit befindet sich eine Gruppe Wissenschaftler auf der Insel, um wetterverändernde Experimente durchzuführen und geraten ins mitten in einen Monsterkrieg. 

Zur zeit der Veröffentlichung kam die Frage auf: Ist Godzilla nun männlich oder weiblich? Die Antwort folgte auf dem Fuße: Godzilla war ein Kerl, so bekam er den Spitznamen Papa Godzilla. Um eine familienfreundliche Version zu erschaffen, fügte man Minilla in den Film mit ein, um auch etwas für Kinder zu produzieren. Die Idee zu Minilla entstand drei Jahre, bevor der Film produziert wurde, jedoch gab es schon früher einen Vorläufer von Minilla, bei dem ein Godzilla-Jungtier in dem Film TWO GODZILLA: JAPAN SOS namens Godzilla Junior zu sehen sein sollte, der Film selber jedoch nie produziert wurde. Minillas Design wurde der Manga-Figur Chibita aus dem Manga Osomatsu-kun nachempfunden und auch auch hier steckte ein Mensch in einem Kostüm: Der Wrestler Masao Fukazawa der aufgrund seiner Körperform Schwierigkeiten hatte, sich im Anzug zu bewegen. Ein weiteres neues Kaiju-Monster war die Riesenspinne Kumonga, die erst viel später im Film auftaucht. Kumonga schaffte es Minilla und die Kamakuras gefangen zu nehmen, bis Godzilla dem Spinnenvieh eine Kriegserklärung macht und zusammen mit Minilla Kumonga tötet. 

Gedreht wurde auf der westpazifischen Insel Guam, die sich sehr gut für die Kulissen eignete und zu dem Südseeflair passte, den der Film beinhaltet. Für die Spezialeffekte, insbesondere die der Kamakuras und Kumonga wurden eigens dafür Pupppen hergestellt, die von mehreren Leuten bedient wurden. Für den Schnee nutzte man Styroporpulver und Paraffin, was für die schneeschmelzende Wirkung eingesetzt wurde. Einen kleinen Funfact gibt es zu dem Film auch: Als der Film in Italien in die Kinos kam, wurde er unter dem Namen II RITORNO DI GORGO veröffentlicht, was übersetzt DIE RÜCKKEHR VON GORGO bedeutet und wie man weiß, ist das Monster Gorgo eher eine Abzocke von Godzilla. 

Fazit zum Film: Ich hab den Film das erste mal als kleiner Junge gesehen, als ihn meine Mutter auf einer Videokassette aufgenommen hat. Das muss irgendwann in den 90ern gewesen sein. Mir hat der Film auf Anhieb bestens gefallen, weil ich bis dato eh schon mehrere Godzilla- und andere Kaijufilme gesehen habe und total fixiert auf Monsterfilme aller Art war. So ist FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN eine schöne Erinnerung an Zeiten, als ich total besessen von Monster-Trashfilmen aller Art war und diese Liebe bis heute nicht geendet ist. Die Idee, ein Godzillababy mit einzubauen finde ich persönlich sehr schön, so hat auch ein jüngeres Publikum was davon, da bspw. die Millenium-Reihe schon in eine ganz andere Richtung geht und nicht wirklich was für die jungen Scharen an Monsterfans ist. 





 

Blutspur ins Totenreich


Originaltitel: La Casa de las sombras
Herstellungsland: Argentinien
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Ricardo Wullcher

Inhalt:

Audrey geht nachts alleine durch die Straßen, als sie von fern eine Stimme angstvoll um Gnade flehen hört. Plötzlich erscheint vor ihr am oberen Absatz eines Treppenhauses eine Frauengestalt, die erschossen zusammenbricht, noch bevor sie etwas sagen kann. Audrey wird in einen rätselhaften Mord verwickelt, der 23 Jahre zurückliegt. Die Mächte des Jenseits benutzen sie als Botschafterin...

Review:

heute habe ich mal meinen Videorecorder in Beschlag genommen und ihn quasi defloriert mit, indem ich ihn in Erstbetrieb genommen habe, nachdem er jetzt mehrere Wochen unbenutzt hier stand. Den ersten Film, den ich mir ansehen wollte, war BLUTSPUR INS TOTENREICH des argentinischen Regisseurs Ricardo Wullicher. Der Film ist hierzulande als auch weltweit ein eher unbekannter Vertreter des Myster/Horror-Genres, der in seinem Heimatland nie veröffentlicht wurde und nur im dortigen Kabelfernsehen gelaufen ist, das war´s dann aber auch. In Deutschland, Spanien und Holland wurde in den 1980/1990ern eine VHS veröffentlicht, alle drei ungekürzt, mit schlechter Bildqualität inklusive. So stellt die VHS zwar eine extreme Rarität dar, inhaltlich jedoch nicht wirklich zu gebrauchen. 

Der Film handelt von einer Waise namens Audrey, die eines nachts "Zeugin" eines Mordes wird. Der Haken an der Sache: Der Mord liegt schon 23 Jahre zurück. So wird Audrey quasi als Medium seitens der Mächten der Astralwelt benutzt, um den Geist der Ermordeten in Audrey zu installieren, was zur Folge hat, das Audrey allmählich glaubt, dass sie besessen ist. 

Das Problem an dem Film ist die wirre Erzählweise und die langatmigen Szenen, die hier viel zu oft auftreten und zu lang sind. So kommt beim Zuschauer schnell mal Langeweile auf und man kämpft sich mehr durch den Film anstatt das man sich unterhalten fühlt. Ein weiterer Nachteil sind die Rückblenden, die den Film auch nicht besser machen, aber immerhin etwas Gruselatmosphäre aufkommen lassen, wenn die geisterhaften Erscheinungen auftreten. Was man aber anrechnen kann, das eine sanfte Gothic-Atmosphäre vorzuweisen ist. Die Hauptdarstellerin Leonor Manso hatte beim Dreh das vergnügen, dass sie die Rolle als Audrey, zeitgleich auch die Rolle der ermordeten Catherine Webster bekam, die sie ausserordentlich gut meistert. 

Fazit: Man hat bei dem Film nichts verpasst, wirklich nicht. Es ist unersichtlich, warum der Mörder, den man nicht zu Gesicht bekommt, Audrey nicht gleich umbringt, wenn sie schon da ist, auch geht man nicht wirklich auf die Charaktere ein, um ihnen eine Persönlichkeit zu geben. Von Ricardo Wullicher habe ich heute das erste mal was gehört und wird vermutlich auch das letzte mal sein, da seine Filmographie auch nicht wirklich was aufzuweisen hat, was mich ansprechen würde. SO verschwindet meine VHS wieder in der Sammlung und bleibt eben als eine Seltenheit bestehen, um die sich keiner scheren wird.