Mittwoch, 9. August 2023

Edmund Kemper Part 3: Death Rages


Originaltitel: Edmund Kemper Part 3: La mort sévit
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Review: Laurent Tissier

Inhalt: 

Auch im dritten Teil lässt Edmund Kemper nichts anbrennen und wartet mit allerhand Abscheulichkeiten auf. 

Review:

Der dritte und letzte Teil der Edmund Kemper-Trilogie weist technische Besserungen auf, die sich vor allem bei der Bildqualität bemerkbar machen. Besonders sticht auch heraus, dass hier mehr Handlung im Spiel ist als man es zuvor kennt, doch für jeden der kein französisch versteht, wird das vermutlich nicht viel bringen. Zu Beginn des Filmes scheint es, als fände ein Ritual statt was man gemeinhin als eine Art schwarze Messe bezeichnen könnte. Es fällt zumindest das Wort Nekronomikon, weswegen ich davon ausgehe, dass etwas beschwört werden muss. Anschließend geht die Session auch schon los.

Im Wald wird erst mal das Innenleben einer Leiche gefuttert, einem Spaziergänger wird die Kehle durch geschnitten, es gibt ein Vollbad in der Badewanne mit Leichenteilen, Sex mit Leichen darf auch nicht fehlen, ein Dartspiel mit dem Kopf eines Opfers usw. Es gibt zwar nicht viel neues bei den Kills und sonstigen Umtrieben, wie man sie aus den anderen beiden Teilen kennt, aber es wird auch nicht langweilig. Es bleibt also alles beim alten. 

Was ich feststellen konnte, dass ein winziger Schuss Komödialität hier dabei ist, was aber dem Aspekt geschuldet ist, dass Edmund beispielsweise mit Corpsepaint geschminkt in der Bude sitzt, ein Buch liest, sich einen runter holt und punkige Musik aus dem Off ertönt. Meine Meinung ist immer, das ein harter Horrorfilm je nach Möglichkeit keinen Humor aufweisen sollte, weil der Film sonst viel zu viel am Grauen einbüßt, es gibt aber Ausnahmen bei denen es manchmal den Film etwas auffrischt und dieser Fall gilt hier, weil es nicht ins allzu witzige abdriftet. 

Leider gibt es hier auch an manchen Stellen kleinere Längen, die den Film zeitlich in die Länge ziehen, aber nichtssagend sind. Das wiederum wird aber umgehend ausgeglichen, in dem es seitens von Kemper wieder zu einer brutalen Tat kommt, die gewohnt blutig und krank ausfällt, je nach Ansichtsweise was man als gefestigter Gorehound als krank bezeichnen würde. Dabei ist für jeden etwas, sei es Nekrophilie, Rumgemorde oder Nekrophagie. EDMUND KEMPER PART 3  - DEATH RAGES bildet mit Sicherheit den krönenden Abschluss der Trilogie und ist neben den Großen Franzosen die man sonst so kennt eine geile Untergrund-Trilogie die man nicht verpassen sollte als Untergrundhorrorfan.




 

Edmund Kemper Part 2: Death is Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 2: La Mort C'est La Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper ist wieder zurück und tötet einen nach dem anderem, der ihm in den Weg kommt. 

Review:

Mir ist nicht bekannt, nach welchem Zeitraum der zweite Teil fertig gedreht wurde, jedoch dürfte das Projekt ziemlich schnell in Gang gekommen sein, weil es ebenso aus dem Jahre 2001 stammt. Was diesen Teil neu macht,ist, das hier etwas mehr Handlung mit im Spiel ist und es zu wenigen zwischenmenschlichen Szenen kommt, die aber auch zügig beendet werden, nachdem der Star des Filmes, Edmund Kemper, die Messer gewetzt hat und zum großen Schlag aus holt. Wie die aussehen, wird man sich wohl denken können. Ein Entkommen gibt es für niemanden, der mit ihm in Kontakt tritt. 

Auch wenn der Name Edmund Kemper anmuten lässt, dass es sich um selbigen Serienkiller handelt hat der Film nur lose mit Kemper zu tun und dient mehr der Namensgebung des psychopathischen Killers im Film. Eher geht es um einen Typen, der so manche Taten nach ahmt und es ziemlich krachen lässt. Gespielt wird Kemper wieder von Laurent Tissier und macht einen guten Eindruck bei seiner Sache. Was wohl manchem Zuschauer auf den Magen schlagen dürfte, sind die Taten an sich, die teilweise ziemlich abartig und krank sind. 

Zu den visuellen Highlights gehören der Mord an einem Typen, der wahrscheinlich ein Vertreter ist oder so was und dem die Brust aufgerissen und darin rumschnabuliert wird, eine Frau wird in Säure in der Wanne aufgelöst, die Leiche anschließend vergewaltigt und der Bauch aufgeschnitten, um anschließend den Fötus zu fressen, zum Fernsehprogramm dienen anstatt Chips Maden, Leute werden zersägt, Blowjobs mit einem abgehackten Kopf usw. So ziemlich alles was das Sickoherz begehrt gibt es hier zu bestaunen. In Zwischenszenen sehen wir Edmund als Kind, der bei seiner irren Mutter aufwächst und das wohl einen Haufen dazu beigetragen hat, das er zu dem wurde, der er nun ist.

Leider ist die Tonlage auch hier nur auf französisch gehalten, weswegen mir gänzlich unbekannt ist, was hier geredet wird bzw. was Edmund uns zu sagen hat, aber ich denke, das ist auch nicht weiter schlimm, denn der Hauptfaktor sind die gewalttätigen Gore-Einlagen, die der Film zu bieten hat.  Und wenn wir mal ehrlich sind, wurde der Film nicht dazu gemacht, um eine Unterhaltung im gewöhnlichen Sinne zu bieten, sondern um Gorehounds das zu geben, was sie auch sehen wollen. Untergrund- und Splatterfreaks sollten die Augen offen halten, wenn sie die Möglichkeit haben, den Film zu sehen.


 

Edmund Kemper Part 1: The Death of my Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 1: La Mort De Ma Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper hat in seinem Keller eine verweste Leiche, die er zerstückelt und misshandelt. Unter anderem macht er auch Jagd auf andere unschuldige Menschen.

Review:

Was Edmund Kemper betrifft, handelt es sich um einen amerikanischen Serienkiller, der auch unter dem Titel "Co-ed-Killer" bekannt wurde und in den frühen 70ern aktiv war. Zu seinen Opfern gehörten seine Großeltern, seine Mutter und mehrere weibliche Opfer. Sehr skurril waren seinen Neigungen zur Nekrophilie und Kannibalismus, unter anderem vergewaltigte er den abgetrennten Kopf seiner Mutter sexuell, um ein Beispiel zu nennen. 

Die Edmund Kemper-Trilogie entstand 2001 unter der Regie von Fred Quantin und Laurent Tissier in Frankreich. Der Inhalt des Filmes beschränkt sich auf einen Typen, der wohl Edmund Kemper darstellen soll, der in seinem Keller eine verrottete Leiche bunkert und sie nach und nach zerstückelt. Im Laufe des Filmes lässt er zwischendurch von ihr ab, um nach draußen zu gehen, um nach Menschen Ausschau zu halten die er abschlachten kann. 

Gespielt wird Kemper von Laurent Tissier höchstpersönlich, der zur damaligen Zeit noch lange Haare hatte und mir den Eindruck macht, musikalisch auf dem Grindcore-Sektor zu sein, jedenfalls lässt sich das anhand der Tracks von Last Days of Humanity, die bei den Jagden auf diverse Leute abläuft, heraus lesen. Der Musikgeschmack lässt sich auf jeden Fall sehen und weiß zu gefallen. Seinem Alter bemessen hat der Film noch gutes Amateurniveau, wie man es von diversen Amateursplatter-Produktionen aus den Jahren noch kennt, macht aber trotzdem Spaß. 

Wie man es von einem Film, der diesen Titel trägt, erwarten kann, bekommt man hier einiges geboten: Eine verrottete, weibliche Leiche die zerstückelt und gegessen wird, ihr mit der Zunge zwischen die Beine gehen durfte auch nicht fehlen, eine Enthauptung mit anschließendem durchsägen und Misshandlung des Kopfes samt Masturbation darauf. Zwischendurch geht es auch mal auf die Jagd nach neuen Opfern, denn schließlich bedarf es auch Nachschub nach neuem "Spielzeug" für den irren Killer. 

Mir dünkt, wer für den dritten Teil der Snuff Tape-Reihe von El Excremento. SNUFF TAPE-DEAD,RED & BROWN wohl Pate gestanden haben dürfte, weil bei den Szenen mit der Leiche im Keller. fühle ich mich sehr daran erinnert, zumal sie auch effektetechnisch sehr nett umgesetzt worden ist. Im großen Ganzen ein netter und abartiger Untergrundfilm, den ich persönlich sehr geil fand, alleine schon weil die Musik definitiv meinen Nerv im positiven Sinne getroffen hat! 



 

Dienstag, 8. August 2023

Die Strafe des Schweigens


Originaltitel: Cellblock Sisters - Banished Behind Bars
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Henri Charr

Inhalt:

Hinter Gittern eingesperrt wie Raubkatzen! Zwei sexy Schwestern werden bereits als Kinder für ein paar lumpige Kröten vom alkoholkranken Vater an Fremde verkauft. Auch wird die Mutter der Beiden von diesem Scheusal ermordet. Viele Jahre später wollen beide Rache! Dabei geraten die zwei ungleichen Schwestern mächtig in Schwierigkeiten. Im Frauenknast gelten andere Gesetze. Kann der sympathische Detektiv Armand die beiden aus dieser Hölle befreien...?

Review:

Deutsche Filmtitel sind bekanntlich immer so eine Sache und münden meistens in filmische Gefilden, die miteinander recht wenig bis gar nichts zu tun haben. In diesem Fall wurde aus DIE STRAFE DES SCHWEIGENS einfach PURGATORY 2 - DIE HEISSEN KATZEN VON ZELLBLOCK 7 gezaubert, um dem unwissenden Käufer eine Frauengefängnis-Trilogie vorzugaukeln, die nichts miteinander zu tun hat. An sich ist das auch nicht schlimm, denn nach dem grottenschlechten ersten Teil der PURGATORY-Reihe, wirkt der zweite Teil sehr erfrischend und verspricht einem einen reizenden Frauengefängnis-Brei wie man es kennt, liebt und erwartet. 

Geschichtlich geht es nahezu schon in die Richtung eines leichten Exploitationfilm, der ein paar nette Storys vorzuweisen hat: Zwei zu Beginn noch junge Mädchen, werden von ihrem Vater verkauft, damit er und seine Frau Geld für Heroin haben, die eine landet in Großbritannien und wird erfolgreich, die andere in Amerika und gerät auf die schiefe Bahn und landet in einer Biker Gang. Nach ihrem Wiedersehen bringt die Biker-Schwester ihren "Vater" aufgrund sexueller Übergriffe im Kindesalter um. Jedoch wird nur die brave Schwester eingesperrt, die andere folgt aber auf dem Fuße aus eigenem Antrieb.

Wer sich im Genre etwas auskennt und schon ein paar amerikanische Frauengefängnisfilme gesehen hat, darf sich schon mal leicht die Hände reiben, denn DIE STRAFE DES SCHWEIGENS hat gute Ansätze dazu und ist für einen derartigen Film brauchbar. Die Story ist zwar nicht neu, aber auch nicht langweilig, grober Durchschnitt eben. Was man merklich vermisst, wären sleazige Moment, die hier nur kurz und rar besäht eingestreut wurden, zumindest darf man sich auf eine Dusch-Szene mit anschließendem Nude Bitch-Fight freuen, wenn man wert darauf legt. Leider kommt der Gewaltgrad auch recht kurz, macht das ganze Spektakel aber ach nicht schlechter, dennoch hätte gerne mehr davon geben dürfen, ein Paradebeispiel wie man es machen kann bildet bspw. FRAUENGFÄNGNIS USA.

Sei´s drum, morgen werde ich mir noch den dritten Teil der Pseudo-Trilogie anschauen und hoffe, dass dieser zumindest an den zweiten Teil bzw. den CELLBLOCK SISTERS ran kommt, dann gebe ich mich soweit zufrieden. Als netter und kleiner, amüsanter WIP-Reisser lasse ich den Film durch gehen, denn man hat schon schlechteres gesehen.


 

Purgatory - Frauengefängnis der Hölle


Originaltitel: Purgatory
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Ami Artzi

Inhalt:

Carly und Melanie, zwei junge hübsche Amerikanerinnen, verleben unbeschwerte Ferien in Afrika. Ihr Verhängnis beginnt, als sie auf dem Weg zum Flughafen einen Anhalter mitnehmen, der bei einer Polizeikontrolle als Drogenschmuggler gestellt und auf der Flucht erschossen wird. Die zwei Frauen werden als seine Komplizinnen verhaftet und zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt. Jetzt beginnt ihre Hölle: Alle weiblichen Gefangenen sind den erbarmungslosen Attacken der Wärter und den Zudringlichkeiten des brutalen Gefängnisdirektors ausgeliefert. Zutiefst gedemütigt und gequält schwindet bereits der Überlebenswille von Melanie. Carly, die stärkere, schwört verzweifelt bittere Rache… Nur zwei Menschen sind von der Unschuld der beiden überzeugt. Gibt es überhaupt ein Entkommen aus diesem Gefängnis, genannt „Purgatory – Fegefeuer“, dessen Glut tödlich ist? 

Review:

Was macht einen klassischen Frauengefängnisfilm aus? Zur Auswahl stehen exploitative Vergewaltigungsszenen, nackte Dusch-Szenen, zwischendurch mal wilde Zickenkriege und so manche Rache, die man ausübt. Was hat PURGATORY von alledem nicht? Alles! Warum fragt man sich jetzt...Das weiß nur Ami Artzi, der für diese billige WIP-Gurke verantwortlich ist. Anhand der Geschichte, die man schon zig mal urch gekaut hat, könnte man meinen, es mit einem ziemlich guten Film zu tun hat, der aus der Ecke des Women In Prison-Genres kommt, aber leider versagt er mehr als er zu was taugt.

Zwei Mädchen machen Urlaub in Afrika und werden eines Verbrechens verurteilt, was sie nicht begangen haben: Drogenschmuggel. So werden 11 Jahre Knast fällig und man darf sich in der sogenannten Haftanstalt für Frauen, namens Purgatory, einrichten und zur Besinnung kommen. Die Aufseher beuten die Gefangenen sexuell aus und der Aufseher ist auch nicht besser und als ob das alles nicht schon genug wäre, werden sie gezwungen der Prostitution nach zu gehen. 

Mit Tanya Roberts hat man sich eine Schauspiel-Ikone ans Set geholt und wahrscheinlich lag der Hintergrund darin, mit ihrem Namen die große Kasse zu machen, was so nicht funktionieren konnte, wenn man das Endprodukt erst mal sieht. Inhaltlich bekommt man zwar etwas Sleaze, ein paar Gewalt-Szenen und das übliche Gesabbel geboten, aber wie man das ganze umgesetzt hat, lässt einen nur hoffen, dass der Film möglichst schnell endet oder man beschäftigt sich nebenher mit dem Haushalt oder was einem sonst so einfällt.

Als schlechter WIP-B-Movie funktioniert der Film auf jeden Fall, keine Frage, aber wer in den Genuss eines WIP-Krachers ala Jess Franco und Konsorten kommen will, den kann und werde ich an dieser Stelle bemitleiden müssen. Mehr gibt es zu diesem Fall nicht zu sagen. 


 

Thanatomania


Originaltitel: Thanatomania
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Rene Wiesner

Inhalt:

Siehe Review!

Review:

Nach PESTHAUCH DER MENSCHLICHKEIT und EINÖDE DER PEINIGER ist man mit dem Namen Jörg Wischnauski bestens bekannt und so weiß ich um seine Kunst des Schauspielerns. Ich weiß nicht was es genau ist, aber er hat eine einzigartige Art sein Können unter Beweis zu stellen, nach dem was ich bisher mit ihm gesehen habe. Ein weiterer annehmlich klingender Name im Untergrundsektor ist der Filmemacher Rene Wiesner, dessen Name man auch schon bei einigen filmischen Werken zu Gesicht bekommen hat. 

2023 erschien die neueste Kreation von Rene, was den Namen THANATOMANIA trägt. Als eine Thanatomanie bezeichnet man den krankhaften Glauben, dazu bestimmt zu sein, das man zum sterben bestimmt ist. Und das spiegelt den Inhalt des Filmes ziemlich gut wieder. Protagonist Peter gehört zu der Sorte, die keine Freunde haben, ihr Leben in der Einsamkeit fristen, dem Alkohol verfallen sind und ungewöhnliche Hobbys haben, in seinem Fall ist es der Tod. In einem Album sammelt er Fotos von toten Tieren, bevorzugt Sex mit Frauen die sich tot stellen sollen oder hat so manche unhygienische Eigenschaft an sich die schlichtweg ekelhaft sind.

Das Thema Tod ist in der Schaffenphase von Rene Wiesner nichts neues mehr und gilt schon so gut wie als sein Markenzeichen. Bei THANATOMANIA haben wir es mit einem Film zu tun, der mich, auch wenn für manche der Vergleich etwas abstrakt wirken mag, etwas an Filme von Marian Dora erinnert, jedoch ohne den Anteil an brutaler Gewalt oder sonstigen Dora-typischen "Entgleisungen" wie man sie kennt, es ist aber stellenweise der Filmstil an sich und das hat mir sehr gut gefallen. THANATOMANIA zeichnet sich durch eine deprimierende Atmosphäre aus, die von dem Musiker Musica Non Grata perfekt unterstrichen wird. 

Ein paar wenige persönlicher Schmunzler meinerseits gab es auch und zwar im Bezug auf die ´Schleichwerbungen´ zu diversen Mondos in Form von eingerahmten Postern zu SHOCKING ASIA, AFRICA ADDIO oder DAS IST AMERIKA und selbstverständlich GESICHTER DES TODES, die im Film ein schlimmes Schicksal ereilt. Dennoch schön zu sehen, dass es Würdiger des Mondofilms gibt und sie nicht explizit alle als Un-Filme sehen, die keine Daseinsberechtigung haben. 

Laut der Filmographie von Rene ist das sei erster Langfilm der sehenswert ist, wenn man mit seinem Stil und der Thematik was anfangen kann. Auch wenn es ein Film über den Tod ist, sollte man keinen Film erwarten, der mit brutalen Szenen um sich wirft, es ist an manchen Stellen eher das Gezeigte, was etwas anstößig erscheinen mag, aber nichts was in die Kategorie "Schockierend" geht. Zudem noch ein großes Lob an Jörg Wischnauski der manches über sich entgehen lassen muss, sowas machen wohl auch nicht alle mit. 


 

Stepfather 3 - Vatertag


Originaltitel: Stepfather 3 - Father´s Day
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Guy Magar

Inhalt:

Selbst die Mauern des Irrenhauses hindern ihn nicht, Terror und Schrecken zu verbreiten. Sein verdorbenes Herz sehnt sich danach zu töten, und die Opfer sind immer die gleichen; einsame Frauen und unschuldige Kinder. Als er die hübsche Christine heiratet, spürt ihr Sohn mithilfe eines Computers seine mysteriöse Vergangenheit auf. Dafür hat der ungezogene Junge zu büßen, und dank eines großen Gewächshauses verschwinden alle Beweise. Der Stiefvater verschwendet keine Zeit auf Scheidungen, denn die nächsten Opfer warten darauf, Teil seiner perfekten Familie zu werden.

Review:

Nach dem ´Misserfolg´ von Stepfather 2, war erst mal eine Weile Ruhe um den Psychopathen bis um Jahre 1992, als Guy Magar entschied einen dritten Teil zu drehen, der die Trilogie demnach auch abschließen sollte. Premiere feiert der Film bei dem amerikanischen TV-Sender HBO und wurde auch nicht besser vom Publikum aufgenommen. Warum, kann ich schlichtweg nicht behaupten, denn warum auch immer, ist der dritte Teil sogar mein Lieblingsteil. Klar, der erste war seitens des Stiefvaters wirklich düster und hatte seine Moment, der zweite war ein reiner Abklatsch, der dritte Teil inhaltlich zwar auch, aber irgendwie weist er mehr Härte an manchen Stellen auf. 

Die Idee, dass sich der Stiefvater zu Beginn des Filmes einer Gesichtsoperation unterzieht ist gar nicht mal so schlecht, nur dass er den Kill aus dem zweiten Teil überlebt hat, wundert mich doch sehr, da er einen Zimmermannshammer direkt in die Brust bekommen hat und scheint´s daran verstorben ist. Terry O'Quinn hat sich dafür entschieden, nicht für den Film zurückzukehren, was demnach die plastische Operation erklärt, und ich bewundere Robert Wightman dafür, dass er Quinns Sprachmuster nachgeahmt hat, was irgendwie einzigartig ist. Er sieht zwar harmlos aus, aber sobald er dieses gruselige Verhalten an den Tag legt, kommt einem ein Schauer über den Rücken. 

Was hier widerum neu ist: Der Stiefvater muss zwei Familien gleichzeitig unter einen Hut bringen, da er versucht, für zwei verschiedene Mütter mit Söhnen den Vater zu spielen. Er heiratet in eine Familie ein, aber sein Stiefsohn Andy mag ihn nicht und findet den Stiefvater etwas unzufrieden. Da Ex-Freunde und sogar Baby-Väter seine Pläne durchkreuzen, beginnt der Stiefvater langsam das Interesse zu verlieren und konzentriert sich auf ein anderes Mutter-Sohn-Duo, das ihn wirklich zu schätzen scheint und seine Gesellschaft genießt. Aber wie man es sich denken kann, geht eine derartige Konstellation auch nicht lange gut und der werte Herr betritt altes Gewässer und versucht alle auf einmal platt zu machen, selbst jene die ihm auf die Schliche kommen. 

Im Gesamten ist der Film nicht schlecht, so wie ihn andere Rezensenten beschreiben. Gut, Geschmäcker sind auch verschieden und man kann es nicht jedem recht machen. Ich für meinen Teil finde die Trilogie insgesamt Klasse und auch das Remake ist nicht schlecht geworden. Auch wenn die Geschichte in allen Teilen die selbe ist, hat das auf mich keinen großen Stress ausgelöst. Kann man sich alle paar Jahre via Stepfather-Marathon gönnen, arg viel Zeit macht man damit nicht kaputt. 


 

Montag, 7. August 2023

Stepfather 2


Originaltitel: Stepfather 2
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Jeff Burr

Inhalt:

Seit vielen Jahren sitzt der wahnsinnige Stiefvater wegen Mordes in einem psychiatrischen Gefängnis. Eines Tages nutzt er jedoch seine Chance, ermordet zwei Wärter und kann aus der Anstalt entkommen. In einer ruhigen Kleinstadt tarnt er sich als Eheberater. Bald lernt er die hübsche Maklerin Carol und ihren Sohn Todd kennen und sein krankhafter Wunsch von der perfekten Familie kommt wieder in greifbare Nähe. Doch als ihm andere Männer in den Weg kommen, erwacht sein Instinkt zum Töten aufs Neue. 

Review:

Als wir Henry Morrison/Jerry Blake das letzte Mal sahen, wurde er völlig angeschossen und ins Herz gestochen, murmelte „Ich liebe dich“ und fiel die Treppe hinunter. Wer hätte gedacht, dass er das überleben und zurückkommen würde, um alles noch einmal zu tun? Ein Mann wie Michael Myers: Unkaputtbar, egal was passiert. So kommt er in eine geschlossene Psychaitrie und schafft es von dort auszubrechen um das ganze Spiel von vorne zu treiben.

Nach dem Erfolg des ersten Teils ließ ein zweiter Teil nicht lange auf sich warten und Jeff Blurr sah sich in der Rolle des Verantwortlichen einen zweiten Teil zu drehen. Inhaltlich läuft das ganze wie beim ersten Teil ab und stellt somit nichts neues dar. Auch war der Film ursprünglich dazu gedacht, direkt auf Video veröffentlicht zu werden und wurde nur in begrenztem Umfang mit überwiegend negativen Kritiken veröffentlicht. Irgendwie auch kein Wunder, wirkt der Film doch eher wie ein TV-Thriller der ein Abklatsch darstellt. 

Die Handlung ist zunächst einmal "lächerlich". Jerry war am Ende von THE STEPFATHER offensichtlich tot , aber die Einnahmen an den Kinokassen brachten die Figur zurück. Da der Film mit ihm in der Psychiatrie beginnt, muss er aus dem Gefängnis entkommen, sich neu etablieren, eine neue Braut finden und heiraten, bevor er überhaupt Stiefvater sein kann. Stellt den Übeltäter natürlich vor keine Probleme, ist er doch ein Meister seines Fachs.

Was man hier leidlich vermisst, ist ein Spannungsaufbau wie schon der erste Teil damit glänzen konnte, was noch fehlt ist diese Bedrohlichkeit, die von Terry O´Quinn ausgeht, die ging hier nämlich soweit komplett flöten, somit sitzen die paar wenigen Schockmomente die eigentlich nicht wirklich Schockmomente sind nicht so wie im ersten Teil. Lange Rede, kurzer Sinn: Als ein Psychothriller für zwischendurch geht der Film klar, aber kommt nicht an seinen Vorgänger ran.