Dienstag, 23. Mai 2023

Das Gehirn


Originaltitel: The Brain
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Edward Hunt

Inhalt:

Aus dem Plüschteddy fließt Blut, aus dem Fernseher greift eine Monsterkralle, aus den Wänden wachsen Greifarme. Ist das alles nur Halluzination oder ist es Wirklichkeit? Seit Dr. Blake nach Meadowvale-Country kam, stieg die Anzahl der Selbstmorde und mysteriösen Unfälle erschreckend. Dr. Blake wird immer mächtiger. Seine TV-Sendung "Unabhängiges Denken" hat die höchste Einschaltquote der Region. Ein Junge wagt den Aufstand. Jim Majelewski entdeckt das Geheimnis des Doktors. Hinter der Fassade des seriösen Wissenschaftlers verbirgt sich ein außerirdisches Monster. Aber es ist bereits zu spät.

Review:

Der Ausserirdische Doktor Blakely ist der Leitende einer TV-Sendung namens "Independent Thinkers". Bei dieser Sendung handelt es sich um eine sektenähnliches Programm, was den Leuten das Gehirn waschen soll. Doch seine Erfolge lassen sehr zu wünschen übrig, weswegen es zum Einsatz eines Riesengehirns kommt, was die Gedanken der Zuschauer kontrolliert und ihre Hirne wäscht. Der einzigste Gegenspieler des Doktors ist der High School-Schüler Jim, der zwar einen hohen Intelligenzquotient hat, aber ihn mehr dazu nutzt, um den Lehrern Streiche zu spielen. 

DAS GEHIRN ist ein typischer 80er Jahre-Vertreter des Trashkinos wie es im Buche steht. Regisseur Edward Hunt verband Elemente aus den Filmen DIE DÄMONISCHEN, SCANNERS, DAS AUGE DES SATANS und UNGEHEUER OHNE GESICHT, um ein paar zu nennen und erschuf einen kurzweiligen und sehr amüsanten Film, der gleich von Anfang an zu begeistern versucht und es auch schafft. Es fängt auch gleich schon ziemlich am Anfang an actionreich zu werden, in dem wir die erste Begegnung mit einem tentakeligen Monster sehen, was dafür verantwortlich ist, dass sich ein junges Mädchen umbringt, nachdem sie ihre Mutter ermordet hat, selbstverständlich alles unter dem Aspekt einer Halluzination. 

Die weitere Vorgehensweise ist das Kennenlernen der Protagonisten, die wir in nun öfters zu sehen bekommen, insbesondere ein alter Bekannter wird hier vielen eingefleischten Horrorfans aufgefallen sein, Doktor Blakely, den man aus RE-ANIMATOR kennt, zudem gibt es auch noch eine nette Hommage an den Film, denn auch hier verliert der Professor seinen Kopf, der selbst szenentechnisch der Szene aus RE-ANIMATOR recht nahe kommt. 

ich denke das größte Highlight in dem Film ist das Gehirn selber. Riesengroß, teilweise schleimig und sehr stilvoll umgesetzt gebiert hier großes Lob an die Spezialeffektemacher. Da denkt man noch gerne an die Zeit zurück, als man Spezialeffekte von Hand gemacht hat anstatt alles in einem PC zusammen zu schustern. Was leider nicht geklärt wird, ist, woher die "Aliens", sprich: Der Doktor und das Gehirn wirklich kommen. Braucht es diese Erklärung aber wirklich? Ansichtssache, interessant zu wissen wäre es schon gewesen. 


 

Montag, 22. Mai 2023

Oase der Zombies


Originaltitel: La Tumba de los muertos vivientes
Herstellungsland: Spanien, Frankreich
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Jess Franco

Inhalt:

Robert Blabert und ein paar seiner Freunde suchen in ihren Ferien in der nordafrikanischen Wüste nach dem legendären Schatz, den Rommels Truppen während ihres Rückzuges im Zweiten Weltkrieg zurücklassen mussten. Bei dem Versuch ihn auszugraben, erwachen die dort begrabenen Landser zu neuem Leben. Lediglich ein Liebespaar kann dem einsetzenden Massaker der Zombies entkommen.

Review: 

Nach dem Robet vom Tod seines Vaters erfahren hat, macht er sich mit seinen Studenten-Freundin auf nach Afrika, um einen Schatz zu bergen, den die Truppen von Wüstenfuchs Erwin Rommel dort in einer Oase zurück lassen mussten, nachdem es zu Angriffen gegen sie kam. Doch sie werden nicht alleine dort sein, da die untoten Soldaten auferstehen, um ihren Schatz zu verteidigen. So kommt es zu einem Kampf ums nackte Überleben gegen die Nazi-Zombies. 

Zugegeben: Ich bin großer Fan von Filmen von Jess Franco, aber auch ich bin auch nur ein Mensch und habe beileibe auch nicht alles auf dem Schirm. so hat es mich bei der Erstsichtung des Filmes gefreut, dass Jess Franco auf dem Regiestuhl saß und ich mir keine Hoffnungen auf ein Jenseits-Meisterwerk machen musste, bei dem ich am Ende schwer enttäuscht sein würde. Jess Franco´s Filme waren, was mir seinerseits an Filmen bekannt ist, noch nie allzu große Feuerwerke, aber haben dennoch einen starken Unterhaltungswert, wenn man auf B-Filme dieser Art steht. Dazu gehört dann auch die OASE DER ZOMBIES. 

Nach dem großen Erfolg von George Romero´s NIGHT OF THE LIVING DEAD überschwemmten Zombiefilme aus aller Herren Länder die Welt und jeder versuchte mehr oder weniger an dem Erfolg anzuknüpfen. Neu hingegen waren Filme in denen Nazi-Zombies zum Vorschein kamen. Der erste Film zur diesbezüglichen Thematik war der 1977er Film SHOCK WAVES, gefolgt von der OASE DER ZOMBIES, DIE NACHT DER ZOMBIES, der im Selben Jahr wie die OASE DER ZOMBIES erschien und um nicht zu vergessen der SUMPF ER LEBENDEN TOTEN. Jahrelang war dann erst mal Ruhe damit und man bekam nur das übliche Zombie-Gematsche an den Mann gebracht bis 2007 der erste Neo-Nazizombiefilm an den Mann in Form von OUTPOST ging, dem sich der norwegische Horrorkracher DEAD SNOW und ein paar weitere Vertreter anschlossen. 

OASE DER ZOMBIES ist in seinem Gesamtkonstrukt eher ein lahmerer Vertreter des Zombie-Genres. Warum? Weil er ziemlich lange braucht um in Fahrt zu kommen und wenn schon ein gewisses Tempo erreicht ist, ebbt es auch genau so schnell wieder ab. Kann für manchen Zuschauer leicht nervig werden, wenn er etwas mehr Action wünscht, aber das nur mal am Rande. Ein weiteres Manko ist das Design der Zombies. Ich meine, dass ich die schlechtesten Zombies in D´Amatos IN DER GEWALT DER ZOMBIES gesehen habe, die hier haben aber alles bisher gesehen gnadenlos getoppt, am meisten der "Zombie", bei dem Mann schon auf blindem Auge erkennt, dass es nur eine Maske ist, die in die Kamera gehalten wird...Trägt aber dazu bei, dass trashiges Feeling entsteht, wenn man es mag. Nur schade ist es trotzdem in allem, weil es mir besser gefallen hätte, wenn sie ihre Uniformen und einen Stahlhelm an gehabt hätten. 

Kurz und knapp gesagt ist Franco mit diesem nicht sein größtes Werk gelungen, er aber dennoch seine Daseinsberechtigung hat, weil es eben ein Franco-Film ist und Franco wohl der produktivste Regisseur der Welt war, der jemals gelebt hat. Mit knapp 200 Filmen, die er auf die Beine gebracht hat, gebührt ihm diese Ehre definitiv zurecht, ganz egal, ob manche Filme gut oder schlecht waren, aber ich sage immer noch, dass das erst mal einer nach machen muss und ich denke, das wird noch eine Weile brauchen. Für beinharte Franco- und Zombiefans ist der Film natürlich Pflichtprogramm, um ihn zumindest einmal gesehen zu haben, allen anderen rate ich davon ab, weil er nicht jedem gefallen wird. 



 

Ebola Syndrome


Originaltitel: Yibola bing du
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Herman Yau

Inhalt:

Kai ist in Hongkong in einem Restaurant angestellt. Als er jedoch von seinem Boss beim Geschlechtsverkehr mit dessen Frau gestört wird, sieht Kai nur einen Ausweg: er tötet die beiden bestialisch, doch die kleine Tochter kann entkommen. Kai flüchtet darauf nach Afrika, wo er wieder einen Job in einem Restaurant annimmt. Als er mit seinem Chef in ein Eingeborenendorf fährt, um dort Schweine zu kaufen, vergewaltigt Kai nebenbei eine Eingeborene. Was er aber nicht weiss: die Frau hat den Virus Ebola. Kai steckt sich natürlich an, merkt aber vorläufig noch nichts. Plötzlich wird er dann krank, wird aber schnell wieder gesund, da er einer der wenigen Menschen ist, die immun gegen das Virus sind. Als er mal wieder beim ficken mit der Frau des Chefs erwischt wird, tötet er beide und verarbeitet sie zu Fleischbällchen, welche er im Restaurant verkauft. Alle Leute, die diese essen, stecken sich automatisch auch mit Ebola an. Das Virus verbreitet sich schnell. Als Kai wegen Mord gesucht wird, reist er wieder nach Hongkong zurück. Doch dort sucht ihn die Polizei auch schon mit Unterstützung der Tochter seines früheren Arbeitgebers.

Review:

Der etwas durchgeknallte Kai ist ein Mörder und Verlierer, der seinen Lebensunterhalt in einem Restaurant verdient, in dem er von der Frau des Besitzers nur umher gescheucht wird und unterbezahlt ist. Nach einer Reise nach Südafrika infiziert er sich mit dem Ebola Syndrom und verbreitet den Virus in Hongkong, mit dem Ziel alles und jeden damit zu infizieren. 

Lange habe ich davon geträumt mir den Film in einer Veröffentlichung in die Sammlung stellen zu können, die mich auch anspricht und seit dem vergangenen Wochenende wurde dieses Kapitel geschlossen. Ich hatte den Film zwar vor etlichen Jahren schon der CAT III-Hartbox von Illusions, aber das war ncht dasselbe wie wenn man ihn in einem Mediabook hat und dazu noch auf Bluray. Nicht dass ich der extremste Mediabook-Sammler bin, aber es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass ein Mediabook inhaltlich schon was hat, insbesondere wenn das Booklet reichlich und informativ ausgestattet ist. So unternahm meine Freundin eine kleine Weltreise zu einem Müller, der das Mediabook noch im Angebot hatte und besorgte ihn umgehend, auch, weil sie mich gefragt hat, was das für ein Film ist und ich mich schon ganz hippelig war, ihn endlich in einer besseren Bildqualität zu sehen. 

EBOLA SYNDROME ist ein mehr als nur genialer CAT III-Kracher aus Hongkong, der seinen Namen alle Ehre macht. Wer auf Hongkong-Filme steht, wird den Film wohl schon kennen, wer nicht, sllte das schnellstens nach holen, sofern man Filme mit der Überschrift "Stumpf ist Trumpf" mag. Ich würde nahezu schon behaupten, dass Herman Yau´s Film der direkte und stetige Mittelfinger zu Wolfgang Petersen´s OUTBREAK - LAUTLOSE KILLER ist, so überdreht ist der Film. Für EBOLA SYNDROME versucht Regisseur Yau, ein gesellschaftliches Statement abzugeben, aber alle zugrunde liegenden Themen gehen im Katalog des Gemetzels und des ungeheuerlichen Chaos verloren. 

Der große Star des Filmes ist definitiv Anthony Wong, den gewiefte Filmfans schon bei THE UNTOLD STORY gesehen und ihn lieb gewonnen haben dürften. Er spielt seine Rolle als nihilistisches Arschloch, dem alles scheißegal ist einfach zu perfekt und sollte er mal nicht in Reichweite der Kamera sein, vermisst ihn und sein Auftreten eher schon als dass man es ohne ihn aushalten würde. Wong spielt die Verkörperung des modernen Neandertalers und das Drehbuch fügt gelegentlich ein oder zwei Momente ein, die uns daran erinnern, dass wir mit diesem gesellschaftlichen Außenseiter Mitgefühl haben sollten. 

Sehr zuvorkommend ist die Filmmusik die von Mak Chun Hung gemacht wurde, denn sie unterstreicht das ganze verrückte Treiben im Film und bindet eine geniale Atmosphäre mit ein, der alles unterstreicht, was sich auf dem Bildschirm gerade abspielt. Oftmals habe ich gehört, das die Dialoge nicht sonderlich zu so enem Film passen, der einfach nur vor Ekelhaftigkeit strotzt, ich wiederum sage aber, dass gerade die Dialoge herrlich dazu passen, weil sie dem Film einen schwarzhumorigen und komödiantischen Stil verpassen, der aufzeigt, dass man den Film nicht allzu ernst nehmen soll, aber dennoch zu unterhalten weiß, ganz klar! 


 

Play Dead


Originaltitel: Play Dead
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Peter Wittman

Inhalt:

Es ist wie ein Alptraum! Die hübsche Audrey ist nach dem Tod ihrer Eltern am Rande der Verzweiflung. Es ist als ob ein Fluch über ihrer Familie liegen würde. Audrey's Tante Hester Ramsay schenkt ihr als neuen treuen Weggefährten den Rottweiler Greta. Kurze Zeit später kommt auch Audrey's Bruder Stephan auf mysteriöse Weise ums Leben. Audrey's Alptraum findet kein Ende, immer mehr Menschen werden zerfleischt und ermordet. Hat der Satan sie verdammt und seinen Höllenhund nach ihr geschickt?

Review:

Die junge Audrey hat den Schicksalsschlag hinter sich, dass ihre Eltern verstorben sind. Das sie das in die Verzweiflung treibt, scheint wohl klar. So bekommt sie von ihrer Tante Hester einen Rottweiler geschenkt, der sie von dem ganzen Drumherum etwas ablenken soll. Doch im Laufe der Zeit kommt es zu mysteriösen Todesfällen, die beinhalten, das erst ihr Bruder stirbt, dicht gefolgt von ihrem Freund. Die einzigste die wohl was von dem ganzen hat, scheint ihre Tante Hester zu sein. 

PLAY DEAD, der auch unter dem Namen SATAN´S DOG bekannt ist, ist ein verstaubter, amüsanter Tierhorror-Trasher, der 1983 von Peter Wittman kredenzt wurde und erst drei Jahre später von Troma veröffentlicht wurde. Da ich selber bisher wenige Filme mit dem Inhalt eines killenden Rottweilers kenne, kann ich ach keine großen Vergleiche erziele, welche zu den besseren gehören, aber für meinen Erstling PLAY DEAD kann ich frohen Mutes sein, dass mir dieses Horror-Gebelle gefallen wird, auch weil ich insgesamt kein Kostverächter des Tierhorrors bin. 

In PLAY DEAD wurde Mystery mit Tierhorror, Gruselfilm und einer gesunden Dosis Trash gemischt und heraus kam ein Machwerk, was seine Fans und seiner Hater hat. Ich denke, wenn man ohne große Erwartungen an den Film ran geht, fühlt man sich gut unterhalten, auch wenn der Film keine allzu große Hausnummer ist und mitunter vorhersehbar ist. Der Plot ist natürlich nichts Neues und versucht auch nicht aufzuwarten, dass was sinnvolles dabei raus kommt. Selbiges gilt für die Darsteller die eher durchschnittlich sind. 

Was ich vermisst habe, ist ein vernünftiges Ende, weil man nicht weiß, wie der weitere Vorgang mit Audrey sein wird, die ´abgeführt´ wird und der Hund von Hester in eine fiese Falle gelockt und somit umgebracht wird. Alles in allem ist PLAY DEAD ein brauchbarer Film, den man, wenn man auf Tierhorror steht, gesehen haben sollte, entgegen den mehr negativen Kritiken, kann er unterhalten und Trashfans werden hier sicherlich ihren Spaß dran haben. 


 

Die Erben


Originaltitel: Die Erben
Herstellungsland: Österreich
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Walter Bannert

Inhalt:

Sie haben aus der Geschichte nichts gelernt. Sie sind die unseligen Erben des III. Reiches. Auch heute noch begeistern sich Jugendliche, aus allen Schichten der Gesellschaft, für das nationalsozialistische Gedankengut - dieser brisante Film vermittelt schockierende Einblicke in die paramilitärische Ausbildung der "Erben"; deckt schonungslos die Praktiken der "Ehemaligen" auf und enthüllt die potentielle Macht der radikalen "Rechten". 

Review:

1983: Der österreichische Teenager Thomas kommt aus einem Elternhaus, was wohl nicht gerade das beste ist: Die Mutter ist herrisch und der Vater traut sich nicht sich gegen seine Frau etwas aufzulehnen. Im Laufe der Zeit lernt Thomas den jungen Charly kennen, der sich in rechtsradikalen Kreisen rum treibt und ihn mit rein in das Geschehen zieht. Die von dem älteren Bonzen Fürst geführte Nachwuchsorganisation "Nationale Einheitspartei" schart junge Leute um sich, um sie in die nationale Bewegung ein zu führen, was mit Öffentlichkeitsarbeit und einem eigenen Treffpunkt verbunden ist. Als die "Nationale Einheitspartei" das gewalttätige Treiben der beiden Jungs nicht mehr weiter toleriert, werden sie Teil der Wehrsportgruppe "Jugendschutz", die das Maß der Gewalttätigkeit etwas höher legt. 

Der Hintergrund zu Bannert´s Skandalfilm ist klar: Er soll die Leute davor warnen in rechtsradikale Kreise abzudriften und veranschaulicht, was passieren kann, wenn dies dann doch geschieht. Ein Film in dieser Forma gab es in den frühen 80ern nahezu noch keine, auch weil es zu der Zeit noch recht wenige Skinhead-Gruppierungen gab, da es im ganzen Film keinen einzigen Glatzenträger gibt. Auch scheint es, dass die nationalen Bewegungen damals mehr von älteren Damen und Herren ausging, die junges Blut um sich scharen wollten. Der Film versucht aufzuzeigen, dass die Nähe zu politischen Extremen oftmals aus ihrem Gefühl der Entfremdung, Ausgrenzung und erzwungenen Ziellosigkeit Kapital schlagen. Was natürlich nicht immer der Fall ist, weil oftmals auch eine politische Überzeugung dahinter steckt, der Wunsch, etwas verändern zu wollen. 

Wie manches in dem Film dargestellt wird, lässt scheinen, dass Leute der nationalen Bewegung ziemlich frauenverachtend zu sein scheinen, was meiner Ansicht nach eher weniger der Fall ist, da Frauenfeindlichkeit keine politischen Hintergründe hat, sondern in jeder Szene oder Gesellschaft vor zu finden ist, egal wessen Geistes Kind man ist oder welcher Religion angehört oder oder oder. Der Film versucht letztendlich eher zu vermitteln, dass alle rechts-nationalen Menschen einer der größten Unholde sind, jedoch gehört an dieser Stelle gesagt, dass es überall Idioten gibt. 

Der Release in den Kinos damals stand auch unter keinem guten Stern, denn der Bannert und diverse Kinos standen unter der Bedrohung von Leuten aus der nationalen Bewegung, sprich: Oftmals wurde der Film dementsprechend aus dem Vorführprogramm genommen, um schlimmeres zu verhindern. Ob dies dann auch die Gründe sind, dass der Film es bisher nur in den USA auf DVD geschafft hat, ist fraglich. In Deutschland und in Österreich gibt es ihn bisher nur auf VHS, was ich etwas schade finde, denn sehenswert ist er allemal, ganz gleich wie man zu dem Inhalt steht. 





 

Mittwoch, 10. Mai 2023

Bloodfist Fighter


Originaltitel: Bloodfist
Herstelungsland: USA, Philippinen
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Terence H. Winkless

Inhalt:

Jake Rave kriegt plötzlich einen Anruf, dass sein Bruder tot sei. Sein Bruder soll ,in Manila, tot aufgefunden worden sein. Daraufhin fliegt Jake nach Manila. Dort findet er heraus, dass sein Bruder bei einem Turnier mitgemacht hat und jemanden während einem Kampf getötet hat. Der Mörder von Jakes' Bruder soll angeblich mitkämpfen. Als Tage später das Turnier wieder von neu beginnt, nimmt Jake teil und hofft so den Mörder seines Bruders zu finden.

Review:

Der pensionierte Kickboxer Jake erfährt von der Polizei aus Manila, dass sein Bruder ermordet wurde und unternimmt alles menschenmögliche um so schnell wie möglich mit dem Flugzeug dort hin zu kommen, weil er das Ziel verfolgt, den Mörder seines Bruder zu finden und auf Rache zu sinnen. Da sich die Polizei nicht wirklich um den Fall kümmert, mischt er sich unter die Einheimischen und lernt einen Kickboxer und seine Schwester kennen, bei denen er unterkommen kann. Nach einigen Recherchen findet er raus, das sein Bruder in einem Untergrundkampfturnier beteiligt war und dort sein Mörder zu suchen ist. So lernt er auch Kwong kennen, der selber Spieler und ehemaliger Kämpfer ist und Jake trainiert, um ihn für seinen Kampf fit zu machen. 

Nach dem großen Erfolg von BLOODSPORT mit Jean Claude Van Damme, gab es so einige filmische Mitspieler in der Martial Arts-Actionfilm-Liga, die dasselbe Ziel hatten und an dem Erfolg teil nehmen wollten. Einer der ersten Filme, der bei dem ganzen Treiben entstand, war BLOODFIST FIGHTER, der ganz dreist einfach den Namen in den Titel nahm, um dem Käufer zu suggerieren, dass es sich um einen zweiten Teil oder gleichartigen Film handeln könnte. Fans von 80er-Trashern dürfte der Film anhand der Umsetzung definitiv gefallen, weil er seine Momente hat, die ein dezentes Lächeln nicht unterdrücken können, auch inhaltlich geht man in ein eher trashiges Niveau ein.

Eine sehr gute Auswahl hat man bei der Wahl des Hauptdarstellers und des Produzenten getroffen, Don Wilson war der Auserkorene, der als Hauptdarsteller fungierte und zu der Zeit noch ein eher kleines Licht in der Filmwelt war. Was für ihn spricht, war und ist seine Fähigkeit des Kickboxens, was er auch im Real Life betreibt. Leider kann ich nicht sagen, ob seine Kampfkunst Over the Top oder mittelmäßig ist, weil ich mich damit nicht wirklich aus kenne. Als Produzent ist B-Movie-Kultproduzent Roger Corman verpflichtet worden, der wie gewohnt manierliche Arbeit geleistet hat. 

Bisher mangelt es in Deutschland an einer Veröffentlichung, die erstens: Ungekürzt und zweitens zumindest auf DVD erschienen ist, somit muss man bis auf weiteres mit der MGM-VHS vorlieb nehmen und darf hoffen, dass sich nach der Listenstreichung 2016 irgendwann mal was tut. Ein weiterer Punkt wäre, dass der Film noch 7 Nachfolger mit sich gezogen hat, in denen bei den meisten Don Wilson zu sehen ist, und auch da noch ziemliches Flachland in puncto Veröffentlichungen herrscht. So bleibt es bis auf weiteres still um die Reihe, obwohl die Filme an sich gar nicht allzu schlecht sind, insbesondere der erste Teil.



 

Axegrinder


Originaltitel: Axegrinder
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: David Palmieri

Inhalt:

Ein Campingausflug für 20-Jährige geht furchtbar schief, als sich ein verrückter Serienmörder und ein psychisch obdachloser Kerl einladen.

Review:

´Ich frage mich doch glatt, wie ein 2006 erschienener Film aus dem David Sterling-Lager an mir vorbei gehen konnte, wo ich doch ein großer Fan der CAMP BLOOD-Reihe bin und diversen weiteren Werken aus der Sterling-Schmiede. Für den Großteil der Masse werden die Filme eh nichts sein, weil man dafür definitiv etwas mit US-amerikanischen Independent-Filmen anfangen können muss, sonst wird man sich wahrscheinlich zu Tode langweilen...oder auch nicht. Wer die CAMP BLOOD-Filme schon scheiße fand, braucht eigentlich auch gar nicht weiter lesen, weil die AXEGRINDER-Filme in die gleiche Kerbe schlagen.

Die Story ist nahezu dieselbe wie die bei den CAMP BLOOD-Filmen: Junge Leute gehen in den Wald zum campen, vögeln, Party machen und werden nach alter Backwood Slasher-Manier einer nach dem anderen abgeschlachtet, fertig! Auch trägt einer der Killer eine Clownsmaske und einer Axt, der andere Killer ist ein waldansässiger Obdachloser, der seinen, man bedenke, SEINEN!!! Wald beschützen will und jeden umbringt, der sich hier verirrt. 

Sehr blutig ist das ganze leider nicht, aber es gibt trotzdem Blut zu sehen und ein paar nette Kills. Auf das Drehbuch und die Schauspielkunst muss man nicht eingehen und wäre auch etwas übertrieben, es als grottenschlecht zu bezeichnen, denn es nicht neu, dass derartige Verfehlungen nichts neues in der Indie-Szene sind. Witzig ist trotzdem allemal. Es gibt sogar eine kleine, aber feine Hommage an Laura Gemser-Fans und zwar heisst Cassie Daniels im Film tatsächlich Laura Gemser, was wohl aufzeigen soll, dass Regisseur David Palmieri ein kleiner Fanboy der inonesischen Schauspielerin ist. Eine weitere Bekanntheit, die mir aufgefallen ist, wäre Bernadette Pérez die ich bei WEREWOLF IN A WOMEN´S PRISON und JOLLY ROGER: DAS MASSAKER VON CUTTER´S COVE begutachten konnte. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer mit CAMP BLOOD warm geworden ist, sollte sich genötigt fühlen, sich AXEGRINDER rein zu ziehen. Die Reihe umfasst bisher 6 Teile, wobei der sechste Teil den Zusatz 666 trägt, ganz nach alter Sterling-Manie. Weitere Rezensionen zur Reihe werden folgen! 


 

Dienstag, 9. Mai 2023

Creature - Die dunkle Macht der Finsternis


Originaltitel: Creature
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: William Malone

Inhalt:

Irgendwann in der Zunkunft streiten zwei interplanetare Großkonzerne um die besten Ressourcen im All: die Amerikaner von NTI und die deutsche Firma Richter Dynamics. Als die Deutschen auf dem Saturnmond Titan eine Höhle mit 200.000 Jahre alten außerirdischen Artefakten finden, sind auch zahlreiche Metallzylinder mit organischen Proben dabei, von denen die meisten zerbrochen sind. Eines enthält jedoch noch ein Alien, das schon auf dem Rückweg zum Schiff entkommen kann und die Menschen tötet. Nach einem weiteren Unfall auf der Raumstation entsenden beide Konzerne neue Schiffe nach Titan, doch als das Schiff der Amerikaner mittels Bruchlandung ankommt, ist das Schiff der Deutschen schon so gut wie entvölkert - und das Alien macht sich die Tatsache zunutze, daß er die Körper seiner Opfer über den Tod hinaus kontrollieren kann.

Review: 

Im Weltraum hört dich niemand schreien, das scheint wohl klar zu sein. Nachdem Ridley Scott ALIEN erscheinen ließ, wollten so viele mit auf den Zug springen und auch einen Teil vom Kuchen des Erfolgs haben, aber nur wenige schafften es, mit ihrem Film erfolgreich zu werden, aber nie an die Königsklasse des Originals heran zu kommen. Einer der es am wenigsten schaffte, war CREATURE aus dem Jahre 1985, der unweigerlich ein schlecht gemachter Klon des Original-Klassikers darstellt. 

Eine geologische Expedition des US-amerikanischen Unternehmens NTI entdeckt ein 200.000 Jahre altes außerirdisches Labor auf dem größten Saturnmond Titan. Nachdem es bei dieser ersten interplanetaren Reise zu einem Unfall kommt, wird eine siebenköpfige Besatzung von NTI ausgesandt, um die angeblich versteinerten Exemplare der außerirdischen Werkstatt zu bergen. Unterdessen versucht ein konkurrierendes Unternehmen, Richter Dynamics aus Westdeutschland, den archäologischen Fund für sich zu beschaffen. Was keinem Team klar ist, ist, dass eine bestimmte Art des Titanenfunds sehr lebendig und sehr hungrig ist. 

Da die Filmemacher kein Geld für die Anmietung eines Studios hatten, verwandelten sie ein verlassenes Lagerhaus in den größten Saturnmond. Während der Dreharbeiten wurden immer wieder Sets aufgebaut oder abgerissen. Um die Landschaft von Titan nachzuahmen, waren die Sets mit Vulkanstaub und Lavagestein gefüllt, was das Filmen zu einem ziemlich anstrengenden Erlebnis machte und den Einsatz von Filtermasken erforderte. Der Nachteil an dem ganzen Unterfangen ist, dass man den Film ziemlich abgedunkelt drehen musste, um eine "Atmosphäre" hervor zu rufen, die leider nicht wirklich entsteht. Mehr Licht hätte dem ganzen vermutlich gut getan. 

Positiv zu vermerken ist, dass das Monster aus Malones Film dem legendären Giger-Unhold einen leichten Vorsprung hat. Abgesehen von seiner ungewöhnlichen Intelligenz nutzt es parasitäre Organismen mit Krallen, um seine Opfer zu kontrollieren und zusätzliche menschliche Nahrung in seine Fänge zu locken. Diese kleineren Kreaturen ersetzen das Gehirn eines lebenden oder sogar toten Wirts und fressen das Individuum buchstäblich auf, bis es zerfällt. Man merkt natürlich schon, dass man sich vom Design an das Alien aus ALIEN orientiert hat, selbiges gilt auch für die Parasiten, die stark an die Facehugger erinnern. 

Sehr schade war, dass Klaus Kinski keine größere Rolle in dem Film hatte, der Auftritt den er hatte, gleicht eher einem Cameo-Auftritt, der zwar kurz, aber bündig war, ein bisschen mehr Kinski hätte dem ganzen Unterfangen durchaus gut getan, aber das ist Ansichtssache. Ein zusätzlicher, aber nicht den Film rettender Pluspunkt sind die Spezialeffekte, die wenn sie auftauchen, blutig und originell sind, die beste Szene war definitiv die, in der der Schädel weg geblasen wird und explodiert, erinnerte sehr stark an die Kopfexplosions-Szene aus Scanners. Für eine einmalige Sichtung war der Film letztendlich in Ordnung, mehr aber auch nicht.