Samstag, 22. April 2023

3 Cortes


Originaltitel: 3 Cortes
Herstellungsland: Brasilien
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: André Kapel Furman, André ZP, Fernando Rick

Inhalt: 

Eine Sammlung von drei blutigen, schockierenden Kurzfilmen von drei brasilianischen Filmemachern. Die erste Geschichte, „Sozinho“, handelt von einem Mann, der sich mit einer jungen Frau trifft, die er früher am Tag getroffen hat. Als er bei ihr ankommt, hält sie eine besondere Überraschung für ihn bereit. "Coleção de Humanos Mortos" ist die zweite Geschichte, und darin wird ein junger Mann von seinen inneren Dämonen geplagt, die ihn dazu drängen, seinen Wunsch zu befriedigen, anderen Schmerzen zuzufügen. Schließlich wacht in "06 Tiros, 60ml" ein Mann auf und findet sich in einem Krankenhaus mit blutgetränkten gesichtslosen Monstern gefangen wieder und muss alles tun, um zu entkommen, selbst wenn das bedeutet, jedes Monster oder jede Person zu töten, die ihm begegnet.

Review:

Südamerika 2006: 3 Mutige Regisseure erstellen 3 blutige Kurzfilme für den internationalen Untergrund-Markt, indem sie ihr Fähigkeiten unter Beweis stellen und was dabei heraus kam, ist nichts, was für den familiären Abend gedacht war. Das brasilianische Untergrund-Label Mutilation  Records, was eher auf extremeren (Death) Metal spezialisiert ist, veröffentlichte 2006 die Kurzfilm-Trilogie um die Filme an den Mann zu bringen. Zu den Machern gehören André ZP, Fernando Rick und André Kapel Furman. 

Im ersten Film namens SOZINHO trifft ein Mann auf eine Frau in einem CD-Laden, die sich dann verabreden um sich auf Fetisch-orientiert miteinander zu Vergnügen. Quentin Taratino dürfte hier gefallen dran finden, weil sie ziemlich jeden Fußfetisch-Fan ansprechen dürften. Doch was danach kommt, würde jedem Gore-Fan die Freudentränen in die Augen treiben, da die Dame den Herren auf gut deutsch zu Kleinholz verarbeitet. 

In der zweiten Geschichte COLECAO DE HUMANOS MORTOS kriegt man knallharten Torture Porn zu sehen, bei dem es sich darum dreht, wie ein gewalttätiger Mörder tote Menschen in seiner Folterkammer sammelt, sie jedoch davor erst mal gründlichst bearbeitet. Darunter ist auch eine Frau, die an den Stuhl gefesselt wird und langsam und qualvoll gefoltert wird. Die Geschichte ist sehr einfach und geradlinig und zeigt auf, wie tief die menschlichen Abgründe sein können. 

In der dritten Story 05TIROS 60ML stirbt ein Drogendealer durch eine Überdosis und ersteht im Autopsieraum wieder auf um ein blutiges Massaker anzurichten. Das ganze gipfelt in einer blutigen Finale, bei dem der untote Dealer auf einen anderen Drogendealer stößt und das ganze Szenario eskaliert. Auch hier geht es recht ordentlich zur Sache und man lässt nichts aus, um den blutigen Faktor in die Höhe zu treiben. 

Fans von Splatterkurzfilmen und insgesamten Gore-Terror werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Selten hat man so ein Splatterfeuerwerk innerhalb weniger Minuten pro Film gesehen. Der Durchschnitt liegt bei 15 Minuten pro Film, die ein schnelles Tempo aufnehmen und blutrünstiger wie so mancher Langfilm ausfallen. Gerne hätte ich noch mehr davon gesehen, denn das war eine Erfahrung, die sich nur zu gerne wiederholen dürfte. 


 

Dr. Jekyll & Mr. Hide (1912)

 


Originaltitel: Dr. Jekyll and Mr. Hide
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1912
Regie: Lucius Henderson

Inhalt:

Dr. Henry Jekyll experimentiert mit wissenschaftlichen Mitteln, um die verborgene, dunkle Seite des Menschen aufzudecken und befreit einen Mörder aus seinem Inneren.

Review:

DR.JEKYLL & MR. HIDE ist die zweite von drei amerikanischen Verfilmungen aus der Nickelodeon-Ära aus dem Jahre 1912 die nach dem Roman "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" von Robert Louis Stevenson verfilmt wurde. Der Roman hat zahlreiche Verfilmungen mit sich gebracht und hält bis in die heutige Zeiten noch an, die letzte Verfilmung liegt zwar aktuell 15 Jahre zurück, jedoch gehe ich davon aus, dass die kommenden Jahre bestimmt noch ein paar Verfilmungen zu dem Thema kommen werden. 

Bei dem 1912 erschienen Film handelt es sich um einen Stummfilm, der von Lucius Henderson geleitet wurde und war deshalb eine kleine Sensation, weil es einer der ersten Filme war, der einen Roman verfilmte. Man munkelt, dass es eine Verfilmung aus dem Jahre 1897 gibt, das ist jedoch unbestätigt, die erste bekannte Verfilmung stammt aus dem Jahre 1908. Die 1912er Version des Filmes ist ziemlich unkompliziert und besteht nur aus kurzen 12 Minuten, die den Kernpunkt des Romans abdecken: Dr. Jekyll probiert ein Serum aus, was ihn in den schrecklichen Mr. Hide verwandelt, der die Stadt terrorisiert und uach vor einem Mord nicht zurück schreckt um am Ende wieder in Dr. Jekyll zurück zu verwandelt werden und sich selber umbringt. 

In Januar-Ausgabe von 1912 der Moving Pictures News meinte die Reporterin Margaret McDonalds folgendes über den Film: "Eine der besten Veröffentlichungen, die die Thanhouser Company je herausgebracht hat, ist die Veröffentlichung von … Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Nichts, was kürzlich veröffentlicht wurde, hat mich stärker beeindruckt als dieses wunderbare Bild ... Für den intelligenten Menschen stellt dieses Bild eine wunderbare Lektion dar. Diejenigen, die mit der Geschichte vertraut sind, aus der der Film gemacht wurde, werden von seiner Reproduktion dreifach beeindruckt sein, wo einen eine verblüffende Moral mit so lebendiger Intensität anstarrt, dass man fast eine stille, kleine Stimme hören kann, die fragt: ‚Bist du das?‘“ 

Beeindruckend ist auch die Rolle des Hauptprotagonisten selber, die von James Cruze gespielt wurde. Sein Auftreten als Dr. Jekyll und Mir. Hide ist sehr symbolisch für den Mann, den er vor und hinter er Kamera gewesen war. Allgemein war er ein sehr talentierter Mann, der auf eine große Filmographie als Regisseur und Schauspieler zurück blicken kann. Nicht umsonst verdient er mit der zeit um die 6000 Dollar in der Woche, was sehr beachtlich war. 


Freitag, 21. April 2023

Creature from the Haunted Sea


Originaltitel: Creature from the Huanted Sea
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Roger Corman

Inhalt:

Ein Agent folgt dem Verbrecher Renzo auf Schritt und Tritt. Als Matrose getarnt arbeitet er auf einem Schiff, auf dem Renzo sich mit anderen Gesellen zusammen tut, um Kubaner und kubanische Wertsachen zu schmuggeln. Renzo verschweigt seinen Kumpanen jedoch eine Kleinigkeit: Er hat es nur auf einen Schatz abgesehen, und um diesem auf richtigem Kurs näher zu kommen, erfindet er ein Seeungeheuer. Das wäre gar nicht nötig gewesen, denn in den Weiten des Meeres lebt wirklich eine solche Kreatur... 

Review:

Es gibt die Art Filme, bei denen der Satz „Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss“ Bestand hat und CREATURE FROM THE HAUNTED SEA ist einer davon. Der Hauptgrund bei Corman-Filmen ist der, dass ich sein Schaffen mag, insbesondere seine Tierhorror-Heuler, die Liebhaber und Hasser haben. Aber auch diverse frühere Werke sind bei mir gern gesehene Gäste auf der Flimmerkistenleinwand. Wenn man sich mit seiner Filmographie auseinandersetzt, sieht man, dass Roger ein richtiges Arbeitstier bis ins hohe Alter ist. Wie es aber manchmal so ist, können nicht alle Werke eines Regisseurs bzw. Produzenten gut sein und dieses fiese Kuschelmonster ist eines davon. 


Der Film stellt eine Parodie für Monsterfilme, Gangsterfilme und Spionagefilme dar und wird oftmals als Horrofilm vermarktet, was er aber nicht ist, ich würde ihn nicht mal als Horrorfilm durch gehen lassen, eventuell mit winzigen Elementen davon, aber eher mehr als eine Komödie. Es dreht sich um ein paar Gangster, die einen kubanischen Schatz ausserhalb Kubas schmuggeln wollen, einem geheimen Spion, ein paar Gehilfen die auf hoher See sind. Der Gangsterboss will das ganze kostbare Gut natürlich unter seiner Hand wissen und erfindet die Geschichte zu einem Seemonster, um sich von ein paar Kubanern erlösen. Was er aber bis dato noch nicht weiß: Sie sind nicht allein auf oher See und ein übelst fieses Seeungeheuer wartet schon auf sie. 

Innerhalb von 5 Tagen wurde der Film gedreht und fertig produziert, man schaffte es selbst Einheimische zu verpflichten, die sich für 1 Dollar die Stunde vor die Kamera treten, sehr löblich, finde ich. Die Kreatur, die wohl das Markenzeichen des Filmes ist, tritt leider dezent zu wenig auf, von der hätte ich nur zu gerne mehr gesehen. Sie bestand aus einem Neoprenanzug, etwas Moos, Tennisballaugen (Scheint wohl damals üblich gewesen zu sein) und Pfeifenreinigern für die Krallen. Wer die Serie Malcolm Mittendrin kennt, wird sich definitiv an das Monster erinnern, denn das bleibt einem ewig im Gedächtnis erhalten. 

Beworben wurde der Film 1961 als wahrer Thriller, was dem Film aber den Todesstoß versetzte, weil sich die Kinobesucher verarscht vorkamen. Man hätte ihn schon damals als eine Horrorkomödie bewerben sollen, weil es dem zu dieser Zeit näher gekommen wäre. Aus heutiger Sicht ist der Film wohl der größte Schmu, aber dennoch ein wichtiger Vertreter des B-Movie-Universums, zu dem Corman viel dazu beigetragen hat, worauf man als Freund dieses skurrilen Genres zudem auch Stolz sein kann, denn ohne diese Filme gäbe es vermutlich viele Filme heute nicht. Auch wenn ich den Film mehr schlecht als recht empfand, spreche ich ihm seine Daseinsberechtigung nicht ab und hoffe insgeheim auf eine deutsche Veröffentlichtung dazu, allein schon aus dem Grund, weil ich mir im Laufe meines Lebens eh jeden Corman-Film in die Sammlung stellen will, ob deutschsprachig oder nicht. 


 

Baby - Das Geheimnis einer verlorenen Legende


Originaltitel: Baby... Secret of the Lost Legend
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Bill Norton

Inhalt:

Die Paläontologen George und Susan Loomis machen im tiefsten Afrika eine sensationelle Entdeckung: sie finden eine noch lebende Brontosauriermutter mit ihrem Baby. Allerdings können sie das nicht lange geheimhalten, denn eine Gruppe von Jägern macht sich schnell auf eine vielversprechende Trophäenjagd. Das Paar hat bald alle Hände voll zu tun, um die Saurier zu retten...

Review:

So mancher mag sich fragen, warum ein eher sanfter Film, eher schon ein Kinderfilm meinerseits besprochen wird. Nun, das hat 2 Gründe: Beim besprochenen Film handelt es sich zum einen um eine selten gewordene Rarität aus den 1980ern, die man sich nur für teures Geld in die Sammlung stellen kann, sofern man auf eine deutschsprachige Veröffentlichung setzt, und zum anderen ist es ein Film, der das letzte mal während meiner Kindheit über die Flimmerkiste flatterte, somit hat der Film nahezu schon einen persönlichen Wert für mich. Eventuell kann man es damit noch begründen, dass ich allgemein auf Filme stehe, deren Inhalt urzeitlicher Natur ist und davon gibt es bekanntlich vieles an sehenswerten cineastischen Werken.

Die Handlung zu BABY ist ziemlich schnell erklärt: Eine junge Wissenschaftlerin Susan findet einen Totenschädel eines Brontosauriers in den Regenwäldern Südafrikas. Ihr Mentor verheimlicht ihr des jedoch und versucht sie auf eine falsche Fährte zu führen, indem er ihr sagt, dass es sich um einen Giraffenschädel handelt. Jedoch erfährt sie und ihr Freund rein zufällig von einem afrikanischen Stamm, dass es im Regenwald etwas geben muss, was als "Mokele-Mbembe" bezeichnet wird und gemeinhin als ein legendäres Wesen bekannt ist, was einem Brontosaurier ähnelt und im Kongo scon gesehen wurde. So stoßen sie in bäldiger Kürze auf ein Brontosaurier-Paar und hr Baby und ein Kampf um den kleinen Schützling beginnt, denn auch Susans Mentor ist hinter den Wesen her.

Der Film hat merkliche Einflüsse aus der Realität, wenn man es so sagen kann, denn der Mokele-Mbembe ist wie schon in der Inhaltsangabe angesprochen ein Brontosaurier, der oftmals am Tele-See im Kongo gesehen wurde und ein gewisser Dr. Roy Mackal unternahm eine Expedition dorthin, auf dem die Figur des Bösewichts Dr. Eric Kiviat im Film basiert. Die Drehorte waren aber nicht im Kongo, sondern an der Elfenbeinküste. Sehr interessant war die Darstellung der Dinosaurier, die zu der Zeit noch handgefertigt wurden und nicht aus einem Computer stammten, somit sahen die Dinosaurier nahezu realer aus als wie wenn man es heute in Filmen sieht. So schaffte man es auch eine kleinere Kultfigur zu erschaffen, da der Babysaurier der Star des Filmes war.

Ich gebe nur zu gerne zu, dass der Film auch eine gewisse Sozialkritik besitzt die schon seit längerem ein großes Problem auf der Welt ist. Kaum entdeckt der Mensch etwas ungewöhnliches, versucht er es sich habhaft zu machen und daran rum zu forschen anstatt sich an der Exklusivität er Sache zu erfreuen. Das traurige an der Sache ist, dass sich das bis heute noch nicht geändert hat. So kommt es teilweise zu Szenen, die wohl weniger was für Kinderaugen sind, aber für Erwachsene zu kitschig rüber kommen, aber das soll jeder für sich selber entscheiden. Für mich war es nach knapp 25 Jahren eine sehenswerte Erfahrung den Film mal wieder sehen zu können.




 

Höhle des Grauens


Originaltitel: It´s alive
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Larry Buchanan

Inhalt:

Das Ehepaar Sterns gerät in der Ozarkregion aus Benzinmangel in die Fänge des durchgeknallten Touristen-Mini-Zoo-Besitzers Greely, der bereits eine Lehrerin als Gefangene hält. Auch der Paläontologe Thomas gerät in seine Fänge. Er schließt sie in einer Tropfsteinhöhle ein, um sie einem prähistorischen Monster, daß in einem brodelnden See lebt zum Fraß vorzuwerfen. 

Review:

Die HÖHLE DES GRAUENS entstand unter der Regie von Larry Buchanan und wurde 1969 in den USA veröffentlicht. Es ist einer dieser B-Movies die man entweder mag oder nicht mag, weil es absoluter Nonsens ist, der nur extremen Trashfans vorbehalten sein dürfte. In nur 6 Tagen in einer dunklen Höhle abgdedreht, produzierte man einen Film, bei dem es sich um einen Bauer handelt, der alleine in seinem Haus lebt, das durch den Keller mit der Höhle verbunden war. Im Laufe der Zeit hat er fest gestellt, dass die Höhle von einem Dinosaurier bewohnt ist. Es ist eins dieser Dinos, die wohl unsterblich sind und es bis in das heutige Holozän geschafft haben. Wie dem auch sei, auch Dinos müssen fressen und so nimmt der Bauer immer mal wieder ein paar durchreisende Leute gefangen um sie an das Urzeitvieh zu verfüttern. 


Tja die guten, alten 60er mit ihren Auswürfen bei dem einem nur die Ohren schlackern können. Bis dato kamen von Latty Buchanan noch ganz andere Trasher zum Vorschein wie ZONTAR - THE THING FROM VENUS oder DAS GESCHÖPF DER ZERSTÖRUNG, woher übrigens auch das Kostüm des Monsters stammt, was man für den Film verwendete. Larry bezeichnete sich selber als den "Schlock-Meister" und das nicht zu Unrecht, schließlich ist Einsicht der erste Weg zur Besserung. Aber wollte er sich in puncto Filme bessern? Gewiss nicht! Denn er liebte es seltsame und grottenschlechte Monsterfilme zu machen und ich selber muss auch ehrlich sagen, auch wenn die Filme sauschlecht sind, mag ich sie dennoch auf einer gewissen Ebene. 

Das Monster könnte als die schlechte Version des Amazonas-Monsters durchgehen, jedoch nur die schlechtere Version ener schlechten Kopie. Es ist nichts weiter als ein Gummianzug mit Tennisbällen als Augen und hervor stehenden Zänen. Welch ein herrlicher Schwachsinn, den man leider auch nur ganze zwei mal im gesamten Film zu sehen bekommt. Die schauspielerischen Darbietungen sind selbstverständlich auch nicht besser und gewohnt schlecht und bilden eine weitere Un-Krönung dieses Bad Movies. Wie die deutsche FSK zu der Ansicht gekommen ist, den Film mit einer 18er-Marke zu versiegeln ist mir allerdings ein ungelöstes Rätsel, an meiner Stelle wäre er locker mit einer FSK 12 durch gegangen. 

Mir ist bewusst, dass weitere Werke von Larry Buchanan nicht besser sein werden, zumal die meisten seiner Werke auf diversen Listen der schlechtesten Filme aller Zeiten zu sehen sind, wäre demnach was für Schlefaz, dennoch werde ich sie mir freiwillig antun, weil sie mir wie gesagt, auf einer gewissen Ebene, die wohl die wenigsten verstehen werden, dennoch zusagen! 


 

Brazilian Planet of the Apes


Originaltitel: O Trapalhão no Planalto dos Macacos
Herstellungsand: Brasilien
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: J. B. Tanko

Inhalt:

Eine Gruppe von Männern landet in einem Ballon auf einem Gebiet (es ist kein Planet, es ist eher wie ein Hügel), wo sprechende Affen herrschen und Menschen Sklaven sind. Die Affen versuchen, die Kerle in Affen zu verwandeln; eine Affenprinzessin verliebt sich in einen von ihnen; usw. 

Review:

Übersetzt heisst der Titel des Filmes "Der Stümper auf dem Plateau der Affen" und eine Stümperei ist der Film zynisch betrachtet auf jeden Fall. Man wird einen hart trainierten Humor brauchen, um dem brasilianischen Humor zu verstehen und zu integrieren, was vielleicht für viele Zuschauer kein Problem sein dürfte, wenn man auf Komödien steht. Entstanden ist der Film durch die brasilianische Comedy-Truppe "Os Trapalhões", die dafür bekannt waren diverse amerikanische Blockbuster zu ´remaken´ und eine Parodie daraus zu machen. 

Der Film handelt ähnlich wie das gelungenere Original aus den 1968ern: Eine kleinere Truppe Männer fliegt mit einem Ballon auf den unbekannten Planet, der eher ein Hügel anstatt ein Planet ist, auf dem die Affen wohnhaft sind und werden von ihnen fest genommen und eingesperrt. Das Ziel der Affen ist es, die Menschen zu versklaven und in Affen zu verwandeln. Aber es kommt wie es kommen muss: Die Affenprinzessin verliebt sich in einen der Menschen und versucht ihn, vor der Verwandlung zu schützen. 

Die Affenmasken der Affen sind so schlecht, dass sie irgendwo auch schon wieder gut sind, denn es handelt sich um nichts anderes als übergestülpte Faschingsmasken, auch sonst ist der Kleidungsstil sehr billig und alles andere als kriegerisch wie man es erwarten könnte. Meine vorliegende Fassung hatte glücklicherweise englische Untertitel, somit war das weitere Verständnis der Dialoge kein Problem, weswegen ich sagen kann, dass auch die Dialoge sehr komödial ausgelegt waren. Man wird seinen Spaß daran haben, wenn man auf skurrilere Filme mit einer kräftigen Portion Humor steht, wer da nicht mit halten kann, sollte die Finger davon lassen. 


 

Donnerstag, 20. April 2023

Meat Market

 


Originaltitel: Meat Market
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Brian Clement

Inhalt:

Die Erde wird von Zombies belagert. Zwei Kopfgeldjäger kämpfen sich durch das apokalyptische Szenario, in der Hoffnung der Lage Herr zu werden. Überraschende Unterstützung bekommen sie dabei von Vampiren, denen das Blut der Zombies überhaupt nicht zusagt... 

Review:

Kanada steht im neuen Jahrtausend vor einem der größten Probleme, die die Menschheit nur treffen können: Eine Zombie-Invasion. So machen sich zwei Kopfgeldjäger, drei Vampirinnen und ein mexikanischer Wrestler auf die Jagd, um die Welt zu retten. Zudem ist für das ganze Debakel zusätzlich noch ein Wissenschaftler daran schild, der den Untoten Nanobots installiert, die den Zombies ein kollektives Bewusstsein verleihen. Der Kampf von Mensch gegen Untote Monster beginnt...


So viel zum Plot. Man liest dem Drehbuch schon heraus, dass man sich nicht viel Mühe dazu gegeben hat und bei der Umsetzung sieht es auch nicht besser aus. MEAT MARKET ist ein klarer Vertreter des SOV-Universums, der von Brian Clemens geleitet und produziert wurde. Was ich dem Film nicht absprechen kann, ist der Style der Zombies, die so richtig schön vermodert aussehen, sowohl als auch die Spezialeffekte sind dem Machder des Filmes gut gelungen, da er auf gute Goreeffekte gesetzt hat, die schön blutig aus fallen. Lediglich war es das aber auch schon, was dem Film ein paar Gnadenpunkte ein bringt. 

Zu den Minuspunkten gehören die knöchernen Darsteller und deren Dialoge, die richtig müllig sind. Selbst das Acting hätte besser sein können bzw. man hat es in manchen Amateurproduktionen schon besser gesehen, da reissen es auch die Sexszenen auch nicht mehr raus, die gegen dreiviertel des Filmes eingefügt wurden. Ich finde die Idee hinter dem Film ist gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ein Kopfgeldjägertrupp mit Vampiren und einem Mexi-Wrestler gegen eine Horde Untoter antreten sollen, aber wenn es im Gesamten an der Umsetzung scheitert, ist es die Zeit nicht wert, die man sich für einen Film nimmt. Bis ich mir die anderen beiden Teile vornehme, wird also sehr viele Zeit vergehen und ich werde einen guten Tag haben müssen, bis aufs weitere bin ich diesbezüglich bestens bedient und hole mir mein Fleisch lieber wieder wo anders. 


Meat Butcher Baby 2


Meat Butcher Baby 2
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Yan Kaos

Inhalt:

The Butcher ist zurück für mehr Blut, Eingeweide und Zerstückelung in diesem neuen Gore-Splatter-Fest.

Review:

Es ist allgemein nichts neues, dass der zweite Teil eines Filmes meistens schlechter als der erste ist. Hier trifft es alerdings insoweit zu, dass der zweite Teil extremst abkackt gegenüber dem ersten. Hier standen wohl finanziell auch nicht mehr Mittel zur Verfügung wie bei Teil 1 und das merkt man auch, zum Leidwesen des Zuschauers, denn der Film hat viel zu viele Längen und die machen das Film-"Vergnügen" zu einem wahren Horror. Inhatlich bekommen wir es mit dem altbekannten Meat Butcher wieder zu tun, der sich wieder was neues einfallen ließ, wenn man es so sagen kann. 


Ein in den Fleischwolf gedrehter, eingefrorener Fötus stehen an des Tagesordnung, aufgespaltene Schädel, mit dem Messer malträtierte Gehirne, Leichenzerstücklerei. Zudem wird zwischendurch noch eine Frau mit Chlorophorm betäubt, entführt und zerstückelt bevor der Mörder selber vom Zwilling des Opfers überwältigt und mit dem Hammer ermordet wird...und das alles entweder in der freien Natur in der Wohnung des Mörders bzw. der Opfer selber. 

Ein weiterer negativer Kritikpunkt ist die Leere der Dialoge, denn es wird absolut nichts gesprochen, was den Film auch nicht besser macht sondern nur länger als er ist und mit 60 Minuten Laufzeit ist man hier schon mehr schlecht als recht bedient. Hätte man einen Kurzfilm von um die 20 Minuten rum gemacht, wäre das wichtigste drin gewesen und die langweiligen Parts eben weg! Ich verstehe, wenn man an einer Sache Spaß hat, und Yan Kaos hat sicherlich auch Spaß am Filme machen, doch wenn man einen extremeren Film machen will, wäre es meiner Meinung nach besser, lieber etwas mehr Geld zu investieren anstatt irgendwas hin zu klatschen was hinterher doch nichts ist.

Sehr enttäuschende Fortsetzung zu einem soliden Splatterkurzfilm, der jedoch ein paar Punkte verdient hat und das wäre für die Effekte, die für Amateurverhältnisse in Ordnung und ziemlich blutig geworden sind, mehr aber auch nicht.