Freitag, 31. März 2023

Die Todesgöttin des Liebescamps


Originaltitel: Die Todesgöttin des Liebescamps
Herstellungsland: Deutschland, Griechenland
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Christian Anders

Inhalt:

Der naive und gutherzige Dorian wirbt mit seinem Charisma und seinem Gesang stetig neue Mitglieder für eine bizarre Sekte an. Diese wird angeführt durch „Die Göttliche“ und mit harter Hand regiert: Obwohl die Mitglieder in einer Kommune leben und den ganzen Tag nicht viel anderes machen als nackt umher zu tanzen sind echte Gefühle verboten. Oberflächlicher Sex ohne jegliche emotionale Bindungen, Zuwiderhandlungen werden bestraft. Diese Herrschaft hält „Die Göttliche“ aufrecht durch die Verblendung der Sektenmitglieder und durch die Unterstützung ihres muskulösen Leibwächters Tanga. Das Alles funktioniert bestens bis sich Christian unsterblich in Patricia verliebt, die Tochter eines einflussreichen Politikers. Das System gerät außer Kontrolle und es kommt zu Chaos innerhalb der Sekte…  

Review: 

Unter der Regie des Österreichers Christian Anders erschien der Sexploitationfilm DIE TODESGÖTTIN DES LIEBESCAMPS, der 1981 veröffentlicht wurde. Die Story ist recht schnell erzählt: Unter der Führung der "Göttlichen", die von Laura Gemser gespielt wird, entstand eine Sekte die darauf aus ist, Frauen gegen Geld innerhalb der Sekte zu verkaufen. Alsbald kommt die Polizei dahinter, die einen V-Mann in die Sekte involviert hat und versucht dem ganzen ein Ende zu bereiten. Doch es kommt alles anders als gedacht.

Christian Anders spielt in diesem Film die Hauptrolle des Dorian, der dafür verantwortlich ist, dass immer mehr Frauen der Sekte beitreten. Er konnte für dieses Projekt die Exploitation-Königin Laura Gemser um sich scharen, der man ihre Rolle als Anführerin der Sekte durchaus abnimmt. In der Sekte passiert soweit nichts anders als das man den ganzen Tag rum tanzt, Sex hat und sich ein schönes Leben macht. In puncto Erotik gibt es ausreichend zu sehen und dürften jedem Exploitationfan die Tränen vor Freude in die Augen treiben, aber auch das trashige Vergnügen kommt nicht zu kurz, weil die Dialoge zum Teil mehr unfreiwillig komisch sind, als ernst zu nehmen. 

Sehr witzig fand ich die "rechte Hand" der Göttlichen, der von Sascha Borysenko gesielt wird. Es scheint sich um einen Bodybuilder zu handeln, der ständig aufgeblasen wie ein Pfau da seht und ich im Laufe des Filmes nicht mehr ernst nehmen konnte, weil er ständig breitarmig da stand und versuchte bedrohlich zu wirken. Der Patzer am Ende des Filmes gab mir zudem noch den Rest, als er sich in die "Tiefe" der Höhle stürzen will und man kurz danach noch etwas von seiner Schulter sah, was den Eindruck erweckt, dass die Schlucht gerade mal einen Meter tief ist.

Interessanterweise war auch der Ehemann von Laura Gemser mit von der Partie, der den V-Mann der Polizei spielt und sich wohl darüber gefreut hat, in Sexszenen mit seiner Frau zu sehen zu sein. Drehorte waren unter anderem Griechenland und wahrscheinlich Deutschland. Die Szenen in Griechenland hatten zudem eine schöne, sonnige Umgebung, de Lust auf einen Urlaub in der Sonne machten. Auch nicht zu verachten ist die musikalische Untermalung, die man eher als Discomusik der 80er bezeichnen könnte. Auch die wurde von Christian selber produziert. 

1983 wurde der Film in Deutschland indiziert und die damaligen VHS um einige Szenen gekürzt. 2007 erfolgte dann die Listenstreichung. Glücklicherweise gibt es Labels wie X-Rated die den Film in der längeren Exportfassung veröffentlichten, die alle Szenen enthalten. Nun, wer sich einen dezent satirischen Schmuddelklamauk antun möchte, kann dies mit der Todesgöttin des Liebescamps gerne tun. Schlecht ist der Film definitiv nicht, zudem man sich einige Lacher nicht unterdrücken kann.


 

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