Freitag, 24. März 2023

Monster aus dem All


Originaltitel: The Green Slime
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Kinji Fukasaku

Inhalt:

Weil ein gigantischer Asteroid droht, auf der Erde einzuschlagen, brechen einige Astronauten einer erdnahen Raumstation auf, den Himmelskörper vorher zu zerstören. Das Unternehmen gelingt, doch schleppen die Astronauten so einen gefährlichen außerirdischen Virus in die Station ein, die in rasender Geschwindigkeit zu tentakelbewehrten, einäugigen Kreaturen in Menschengröße mutiert, die dann beginnen, die Station zu überrennen. Gibt es eine Rettung?

Review:

Monster aus dem All ist ein sogenannter Tokasatsu-Film aus dem Jahre 1968. Tokusatsu, was übersetzt für "Spezialeffekte" steht, ist ein japanischer Begriff für Live-Action-Film oder Fernsehdrama, das stark auf Spezialeffekte setzt. Das interessante an dem Film ist, dass er von dem japanischen Regisseur Kinji Fukasaku geführt wurde, auch in Japan produziert worden ist, aber "inhaltlich" mit amerikanischen Darstellern besetzt wurde. 

Die Story könnte hanebüchener nicht sein: Nach der Zerstörung eines riesigen Asteroiden mit einem Gewicht von sagenhaften 6 Millionen Tonnen, der sich auf einem schnellen Kollisionskurs mit der Erde befand, entdeckt eine Gruppe von Astronauten, dass sie versehentlich mit einer außerirdischen Schleimkreatur zu ihrer Raumstation zurückgekehrt sind, die sich von Strahlung ernährt und sich schnell aus ihrem eigenen Blut reproduzieren kann.

Entstanden ist der Film unter einer Koproduktion von Metro-Goldwyn-Mayer und Toei. MGM stellte die Finanzierung und das Drehbuch zur Verfügung, während Toei das Filmteam und den Drehort für den Film bereitstellte. Die Story kommt aber weder aus Japan noch aus Amerika, sondern entstand in Italien unter der Hand von Antonio Marghereti, den man schon auf dem Regiestuhl zu Werken wie DAS ALIEN AUS DER TIEFE, ASPHALT-KANNIBALE oder PIRANHAS 2 - DIE RACHE DER KILLERFISCHE sah.

Der Film an sich ist gutes Mittelmaß. Nichts ganzes und nichts halbes und man erinnert sich teilweise eher an italienische Monster-B-Movies erinnert, als an eine japanische Produktion wie man es zu der Zeit kennt. Stellenweise vermag der Film zu unterhalten, am meisten wohl in den Szenen in denen die Monster zum Einsatz kommen die irgendwie schon goldig aussehen wie sie daher watscheln und mit ihrer "Stimme" rumschreien. Man darf nicht vergessen, dass wir uns Ende der 60er befinden und die Spezialeffekte von damals nicht mit den heutigen zu vergleichen sind. Für mich jedoch stellen sie die Hauptattraktion des Filmes dar. 

Geschulte Auen werden hier wohl Parallelen zu ALIEN fest stellen können, da das Prinzip das selbe ist: Raumschiff landet irgendwo im All auf einem Planeten, irgendein Bakterium, Schleim oder eine Kreatur wandert unbeobachtet mit an Board und versucht alles und jeden zu killen, was sich ihm/ihnen in den Weg stellt. Ähnliches konnte man schon bei DER PLANET SATURN LÄSST SCHÖN GRÜßEN bewundern. 

Mit einer Laufzeit von 90 Minuten ist der Film allemal zu lag geraten. Ob die alternative japanische Fassung von 77 Minuten den Film kurzweiliger macht, vermag ich nicht zu beantworten, weil ich in den meisten der Fälle die längste existierende Fassung eines Filmes bevorzuge. Jedoch will ich den Film nicht schlecht reden, er hat seine coolen Momente ist ein skurriles Kleinod aus der Geschichte des Science Fiction und man hat schon schlechteres gesehen. Als Sci Fi-Trasher um sich von den Sorgen des Alltags zu befreie taugt der Film trotzdem. 



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