Samstag, 11. März 2023

Malignant

 


Originaltitel: Malignant
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: James Wan

Inhalt:

Madison wurde einst als traumatisiertes Mädchen von einer liebevollen Pflegefamilie adoptiert. Als erwachsene Frau wird sie nun von ihrer tragischen Vergangenheit eingeholt, denn Gabriel, ihr vermeintlich imaginärer bester Freund aus Kindheitstagen, scheint sehr wohl zu existieren. Allerdings verfolgt ihr einstiger Wegbegleiter keineswegs gute Absichten, sondern reißt Madison vielmehr mit in einen dunklen Strudel hinab: Gabriel begeht nämlich eine Reihe brutaler Morde, die Madison aufgrund ihrer besonderen Verbindung zu ihm mit ansieht, als wäre sie live selbst mit dabei. Aber geschehen die Taten wirklich oder existieren die blutigen Vorfälle nur in ihren Gedanken? Die Grenze zwischen Wahrheit und Einbildung sind längst verschwommen...

Review:

MALIGNANT ist die Rückkehr von James Wan in den Horror-Bereich. Nach seinen familienfreundlicheren Adaptionen wurde es auch eh längst Zeit, dass der Saw-Erfinder etwas für das erwachsene Publikum raus haut und siehe dar: Er hat von seinen künstlerischen Fähigkeiten nichts eingebüßt, im Gegenteil, es ist ihm ein sehr geiler Horror-Thriller gelungen, der inhaltlich zwar nicht ganz neu ist, aber dennoch was neuartiges darstellt. Für mich stellt sich tatsächlich sogar die Frage, ob er sich von Frank Henenlotter´s Basket Case-Filmen inspirieren ließ, da die auch das Thema eines "Bösen Zwillings" beinhalten, die aus derselben Person stammen. Was ich mir aber auch vorstellen kann und das schon eher, dass man sich hier der urbanen Legende des Edward Mordrake bedient, der angeblich zu seinem normalen Gesicht, im Hinterkopf auch ein Gesicht besessen haben soll. Das interessante: Dieses zweite Gesicht soll ihn verspottet und Dinge zugeflüstert haben, von denen man nur in der Hölle spricht. Ziemlich gruselige Vorstellung! 

Die Hauptinspiration hier ist Giallo, ein Genre des italienischen Thrillers, das Elemente des Horrors, der Erotik und des Melodrams kombiniert. Blut ist im Giallo-Bereich im Allgemeinen als auch in MALIGNANT im Besonderen reichlich vorhanden. Und in der heutigen Zeit eine derartige Mixtur miteinander zu kombinieren, halte ich doch für sehr mutig, da die Hochzeiten des Giallo meistens Wissens in den 70ern und 80ern waren. Also Mut hat James hier definitiv bewiesen und zum Glück ist auch etwas einmaliges daraus entstanden. 

Nun, bei den Spezialeffekten hat man mitunter auch mit CGI gearbeitet. Ich selber bin kein großer Fan von CGI-Einsätzen, es sei denn, es handelt sich um Creature Feature-Filme aus der Asylum-Schmiede, Stichwort: SHARKTOPUS, SHARKNADO usw. Aber bei MALIGNANT kamen die Effekte zum Wohle des Filmes zum Einsatz. Ich denke, anders oder besser hätte man es für manche Szenen auch nicht hin bekommen. Ich bin leider kein Filmemacher, somit kann ich da auch nicht viel dazu sagen, ausser: Ich hab deutlich schon CGI-Einsätze gesehen, die den Film mehr schlecht als recht machen. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Schaut euch MALIGNANT an, er wird euch mit Sicherheit nicht enttäuschen, insbesondere wenn man den Plot des Filmes nicht kennt. Ich musste gerade zu Beginn öfters mal genauer aufpassen, um mit zu kommen, was Sache ist. Macht mir dann besonderen Spaß einen Film zu schauen, wenn er für Überraschungen sorgt. Für mich persönlich ein weiteres Highlight, was ich dieses Jahr kennenlernen durfte. 




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