Sonntag, 3. März 2024

Die Todeskarten des Dr. Schreck


Originaltitel: Dr. Terror´s House of Horrors
Herstellungsland: Großbritannien
Erschjeinungsjahr: 1965
Regie: Freddie Francis

Inhalt:

Fünf Reisende begegnen in einem Zug einem unheimlichen Fremden namens Dr. Schreck. Dieser lässt sie mit Hilfe seiner Tarot-Karten einen Blick in ihre Zukunft werfen - die für alle tödlich enden wird. 

Review:

DIE TODESKARTEN DES DR. SCHRECK war die erste von mehreren Grusel-Anthologien aus dem Hause Amicus Productions, was der Produktionsfirma den Weg ebnete, mit den Hammerfilm Studios in Konkurrenz zu gehen. Mit dem Film legte Amicus auch gleich das Format fest, in dem nachfolgende Anthologiefilme erscheinen sollten. Wie man es kennt, ist die Auswahl der Geschichten ein Mix aus guten und weniger guten Filmen, wobei die Bewertung in den Augen des Betrachters liegt. Mir haben einschließlich der Rahmenhandlung alle Geschichten gefallen und haben mich sehr gut unterhalten. Besonders die Geschichte mit den "lebenden" Pflanzen hat mir besonders gut gefallen. 

Fünf Männer besteigen in London einen Zugwaggon in Richtung der fiktiven Stadt Bradley und werden von einem sechsten begleitet, dem mysteriösen Doktor Schreck, der einen Stapel Tarotkarten dabei hat. Während der Reise öffnet der Arzt sein Tarotkartenpaket, das er sein „Haus des Schreckens“ nennt und enthüllt das Schicksal jedes einzelnen Reisenden. Dies bietet den Rahmen, um fünf Horrorgeschichten zu erzählen. 

Die erste Geschichte handelt von einem Werwolf, der nach über 200 Jahren keine Ruhe findet. In der zweiten Geschichte kommt es zum Kampf zwischen Mensch und Weinrebe. Die dritte Geschichte beleuchtet einen Musiker, der die Warnungen eines Voodoo-Mitglieds in den WInd schießt und sein blaues Wunder erlebt. In der vierten Geschichte bekommt ein Kritiker schmerzhaft zu spüren, das ein abgetrenntes Körperteil nicht immer für immer tot ist. Und zu guterletzt gibt es noch eine Vampirgeschichte um die Ohren, die dem Zuschauer das gruseln lehren soll. 

Amicus Productions unter der Leitung von Milton Subotsky und Max J. Rosenberg war in den 1960er Jahren das erfolgreichste von mehreren Unternehmen, die versuchten, den von Hammer ausgelösten englischen Horrorboom nachzuahmen. Mit mehreren Horror/Gruselfilmen als auch zahlreichen Psychothrillern markierten die Anthologiefilme das Markenzeichen von Amicus, mit denen die Firma auch berühmt und bekannt wurde. Nach der Auflösung von Amicus erstellte Milton Subotsky im Alleingang eine weitere Horror-Anthologie: MONSTER CLUB von 1980. 

Bei den TODESKARTEN DES DR. SCHRECK wurden Geschichten aufgearbeitet, die die Jahre zuvor schon in Spielfilmen zur Ansprache kamen. Vampire, Werwölfe, Voodoo sind bis dato schon lange nichts neues gewesen, auch das Thema der Pflanzen, die zum Angriff übergehen wurde schon 1962 in BLUMEN DES SCHRECKENS verarbeitet. Spätere Amicus-Anthologiefilme wurden in Bezug auf Geschichte und Ideen viel anspruchsvoller. Aufgrund der Leichtigkeit der Episoden, bietet das Gesamtprodukt zwar nicht viel Atmosphäre, wobei die einzige Ausnahme die Geschichte "Die Hand ohne Körper" die atmosphärischste sein dürfte. 

Fazit: Auch wenn der Inhalt im Jahre 2024 schon mehrmals durch gekaut wurde, stellt der erste Anthologiefilme von Amicus ein schönes Stück Filmgeschichte zum Thema Horror/Grusel/Fantasy-Anthologien dar, das man durchaus gesehen haben muss, wenn man solche Filme mag. Ich persönlich stehe total auf Horror-Anthologien und versuche alles, was es zu diesem Thema gibt, unter den Nagel zu reißen. Ich denke, das wirkliche Markenzeichen des Filmes ist, das Peter Cushing zu sehen ist, der eine Vielzahl an Anhängern hat und mit seinem darstellerischen Können, den Film zu einem Kleinod im Horrorgenre macht. 


 

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