Originaltitel: The House That Dripped Blood
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Peter Duffel
Inhalt:
Inspektor Holloway verhört bei seinen Ermittlungen nach einem verschwundenen Horrorfilm Darsteller A.I. Stoker, den Makler eines alten Hauses, das der Gesuchte zuletzt bewohnte. Stoker erzählt ihm von einem unheimlichen Fluch, der auf dem "Haus, das Blut tropft", lastet: Alle bisherigen Bewohner sind auf schreckliche Weise zu Tode gekommen. Es treten auf: Eine Hexe im Grundschulalter, die Figur eines Wachsfigurenkabinetts, die einer kürzlich verstorbenen Frau erschreckend ähnlich sieht, und ein verwunschener Umhang, der seinen Träger in einen Vampir verwandelt.
Review:
Nach dem eher durchschnittlichen FOLTERGARTEN DES DR. DIABOLO erschien 1971 ein weiterer Anthologie-Horrorfilm der den deutschen Titel TOTENTANZ DER VAMPIRE trägt. Wieder einmal wurde der Autor Robert Bloch gebeten, seine eigenen Geschichten zu adaptieren, dieses Mal ein gruseliges Quartett, das sich mehr oder weniger um ein Stück englisches Anwesen dreht, das im Mittelpunkt schrecklicher Ereignisse zu stehen scheint. Die Rahmenhandlung behandelt dieses mal einen Inspektor von Scotland Yard ´der hinzugezogen wird, um das Geheimnis um den verschwundenen Filmstar Paul Henderson zu lüften. So führt es ihn zu dem Immobilienmakler und Polizisten Martin, der ihm in vier Geschichten erzählt, warum das Haus, um das es grob geht, schuldig ist, am Tod anderer Leute.
In der ersten Geschichte Method For Murder dreht es sich um einen Thrillerautor, dessen Romancharakter wirklich wird und für mehrere Morde verantwortlich ist. Was der Autor nicht weiß: Das ganze ist ein perfides Spiel seiner Ehefrau, um ihn aus dem Weg zu räumen, doch ganz geht ihr Plan nicht auf. In der zweiten Geschichte, Waxworks, führt die Hauptattraktion Salome, eine weibliche Wachsfigur in einem Wachsfigurenkabinett, die eine starke Faszination auf die Besucher ausübt. Doch sie ist nicht alleine, denn der Besitzer führt nicht wirklich was gutes im Schilde. In Geschichte Nummer drei, Sweet to the sweet bekommen wir ein kleines Mädchen serviert, was über schwarzmagische Fähigkeiten verfügt. In der vierten Geschichte dreht es sich um einen Umhang, der seinen Besitzer zu einem Vampir macht.
TOTENTANZ DER VAMPIRE ist definitiv wieder ein besserer Film aus dem Hause Amicus. Es ist die Art gruseliger Leckerbissen, die man den meisten Altersgruppen zeigen kann, um sie für Horrorfilme zu begeistern, ohne dass es danach zu größeren Konsequenzen kommt. Zwar ist der Film frei von Gewalt und Blut, glänzt aber mit einer reichlich vorhandenen Atmosphäre, guten Kurzgeschichten und ebenso guiten Darstellern, die man schon aus vorherigen Werken von Amicus kennen dürfte. Die größte Überraschung war Ingrid Pitt in ihrer Rolle als Vampirin, die besonders gut zu solchen Rollen passt.
Fazit: Man kann fast schon sagen, dass das mein Lieblingsfilm in der ganzen Anthologieserie von Amicus ist. Der Film ist eine wunderbare Anthologie, die auf wunderbare Weise das Makabre mit einem düsteren, komödialen Touch mischt. Mag zwar manchem nicht gefallen, hält sich der komödiale Teil begrenzt und driftet nie zu sehr ab. Man mag die Spezialeffekte als kitschig abtun, sollte man aber Bedenken aus welchem Jahr der Film stammt und das er mit Sicherheit einer der Höhepunkte des Portmanteau-Films ist. Große Klasse, die man so nie wieder zu Gesicht bekommen wird!