Posts mit dem Label Roadmovie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Roadmovie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 15. November 2024

Griechische Feigen


Originaltitel: Griechische Feigen
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Sigi Rothemund

Inhalt:

Patrizia, die hübsche Tochter eines wohlhabenden, in Athen lebenden Industriellen, soll auf Wunsch ihrer Eltern und wie jedes Jahr ihren Urlaub in Deutschland verbringen. Doch kurz vor dem Abflug fällt sie den spontanen Entschluss, endlich einmal das zu tun, was ihr Spaß macht. Sie will endlich frei sein, das Leben kennenlernen - und natürlich auch die Männer. Sie verschenkt ihr Flugticket und stürzt sich voll ins Leben, doch schon bald muss sie erkennen, dass es mit der Liebe auch nicht immer so leicht ist.

Review:

In gewisser Weise war ich doch etwas enttäuscht davon, das der Name Olivia Pascal bei diesem Film so plakativ ausgefallen ist und sie keine allzu große Präsenz in dem Film hat. War das doch der Hauptgrund des Kaufs der Bluray von Subkultur. Aber gut, gemindert hat das das Filmvergnügen nicht und bekam eine recht nette Erotikkomödie vorgesetzt, die zwar vermutlich nicht ewig im Gedächtnis bleiben wird, aber auch keine komplette Gurke war. Der Film dreht sich um die Freiheit eines jungen Mädchens, deren Ziel das Studium in München soll, sie sich aber dafür entscheidet, ein Leben in Saus und Braus zu führen und sich die Männerwelt als auch die Liebe besser kennen zu lernen. Doch ganz so einfach wie sie es sich vorstellt, wird das Unterfangen nicht. 

In der Hauptrolle sieht man die französische Schauspielerin Betty Vergès, die eine sehr winzige Filmographie aufzuweisen hat und ab den 1980ern auch soweit aus der Öffentlichkeit verschwunden ist. Was sie heute macht, ist unbekannt. Das Gute an der Sache ist, das sie sich nicht viel Zeit lässt und sich so oft wie möglich barbusig präsentiert, was bei einer Frau ihres Formats auch nicht nötig ist, dass sie sich dauernd in Kleidung hüllt. Ihre reise durch das griechische Land ist eine wilde Mischung aus Höhen und Tiefen, was darin mündet, das sie einer Vergewaltigung entkommt, sich in den falschen Kerl verliebt, auf einen "skrupellosen" Geschäftsmann trifft oder den verheirateten Mann versucht zu verführen, dessen Ehefrau jedoch schon auf dem Weg nach Hause ist. Kurzum: Sie ist ein regelrechtes Biest. 

An manchen Stellen des Filmes verliert er sich in sich selber und man kommt gar nicht so richtig mit, wie es nun weiter gehen soll, weswegen seitens des Regisseurs Sigi Rothemund einfach was eingebaut wurde, um halbwegs am Ball zu bleiben. Auch haben manche Anfänge, bei denen man dachte, das noch was nach kommt, einfach ein jähes Ende genommen und blieb vom Ende her offen. Bezogen auf die versuchte Vergewaltigung, was damit endete das Patricia einfach mit dem Auto der beiden weg fährt, nach dem sie sich befreien konnte, aber die beiden auf einer Party wieder auftauchten, um ihr die Suppe zu versalzen. Zu den Höhepunkten zählen die Aufnahmen mit Olivia Pascal, die nichts von ihrer Schönheit zu der Zeit eingebüßt hat und sich frecherweise Patricia krallt, um mit ihr zusammen heraus zu finden, wie es um den Fotograf bestellt ist. 

Fazit: Ein recht angenehmer, filmischer Zeitgenosse Zeitgenosse den man gerne auch in das Genres des Roadmovies kategorisieren kann, zudem ein Film über die unbeschwerte Jugend der 1970er Jahre, in der die Welt noch leichter war, wie es scheint. Herrlich ist dabei auch die Musik, dessen Klänge man schon in vielen schmuddeligen Komödien der 1970er Jahre hören konnte. Alles in allem ein überdurchschnittlicher Film, der gewiss zu unterhalten weiß, wenn man keine allzu hohen Erwartungen hat und sich aus dem Fundus von LisaFilm gerne bedient.