Sonntag, 17. September 2023

Rise of the Scarecrows: Hell on Earth


Originaltitel: Rise of the Scarecrows: Hell on Earth
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Geno McGahee

Inhalt:

Ein junger Schriftsteller kehrt in seine Heimatstadt zurück und entdeckt bald das dunkle Geheimnis, das seit Jahren verborgen war. Die Vogelscheuchen sind aufgestanden und errichten die Hölle.

Review:

Es gibt so Filme, vor denen muss die Menschheit gewarnt werden, damit sie nicht denselben Fehler begeht wie man selber und sich derartige Schrottfilme anschaut und sich seine kostbare Lebenszeit damit kaputt macht. So gut sich der Filmtitel auch anhört, aber die einzigste Hölle auf Erden ist der Inhalt des Filmes, ansonsten gar nichts. Und inzwischen spreche ich aus Erfahrung, weil ich zum Zeitpunkt dieses Reviews schon 9 andere Vogelscheuchenhorrorfilme gesehen und rezensiert habe und das eine Mischung aus guten und schlechten Filmen war, aber dieser hier ist einer der schlechtesten Filme zu dem Thema. 

Es geht um einen Schriftsteller, der in seine Heimat zurück kehrt und dort unter anderem eine neue Liebe findet und das übliche eben statt findet. Auch kommt er hinter das Geheimnis seiner Heimat bzw. dort wo er lebt, was das dunkle Geheimnis genau ist, kann ich nicht sagen, dafür war mein englisch nicht gut genug. Im weiteren Verlaufs bekommen es die Protagonisten mit Killervogelscheuchen zu tun und müssen um ihr Überleben kämpfen. 

Achje, so schön wie sich der Plot auch liest, so schlecht wurde das ganze umgesetzt. Der Film ist eine Fortsetzung, des 2003 produzierten und 2009 veröffentlichten Filmes RISE OF THE SCARECROWS und ich bin froh, diesen Film nicht gesehen zu haben, denn auch da lesen sich die Kritiken nicht besser, man spricht sogar von einem der schlechtesten Filme aller Zeiten, so muss ich mir nicht die Mühe machen extra danach zu suchen und schließe den Vorgänger systematisch aus. 

Bei diesem Film passiert soweit recht wenig bis nichts, die Vogelscheuchen tauchen nur ab und zu auf, ansonsten hat man es nur mit zwischenmenschlichen Dialogen zu tun, die nicht der Rede wert sind. Bis es erst mal so halbwegs los geht, vergeht eine Stunde und da hat man dann schon gar keine Lust mehr, sich den Rest an zu schauen, weil: Es passiert auch nach einer Stunde nicht all zu viel, im Gegenteil, ein paar gurkige Kämpfe mit den Vogelscheuchen, das wars. Und dafür Lange Rede, kurzer Sinn: FINGER WEG VON DIESER MEISTERGURKE ALLER MEISTERGURKEN!!! 




 

Joker Scarecrow


Originaltitel: Joker Scarecrow
Herstellungsland: Rumänien
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Adam Harrison

Inhalt: 

Eine Familie wird von einem maskierten Mörder gejagt, der jedem Mitglied die Jokerkarte gibt und damit die verdrehten Spiele beginnen, die beginnen werden.

Review:

Bei JOKER SCARECROW habe ich mir etwas mehr erhofft, als das was ich gesehen habe. Mit einem Microbudget von 600 US-Dollar, fanden die Dreharbeiten in den Wäldern von Rumänien statt und leidigerweise findet die erste Hälfte nur im nahezu dunkeln statt, dass man sic anstrengen muss überhaupt etwas zu erkennen. Ab der zweiten Hälfte klart die Sache schon mehr auf und man befindet sich wieder bei Tageslicht am Geschehen, was den ganzen "Augenschmaus" erleichtert, aber auch nichts besseres bietet als eine Jagd seitens der Joker-Vogelscheuche. 

Inhaltlich bietet der Film nichts neues: Eine Gruppe aus Familienmitgliedern will im Wald campen und unterhält sich, aufgrund eines Spiels nur auf englisch um der englischen Sprache besser mächtig zu werden. Doch sie sind nicht allein. Ein Killer in Alltagsklamotten und einer Vogelscheuchenmaske bewohnt den Wald und macht Jagd auf de Gruppe. Bevor er aber zugreift, bekommt jedes seiner Opfer noch eine Jokerkarte, die vermutlich darauf hinweist, das man jetzt durch seine Hand stirbt.

Wie man sich anhand des Budgets schon denken kann, handelt es sich um eine Amateurproduktion aus dem Horrorgenre des Slashers. Was ich sehr schade fand, dass man nahezu keinen Cent für Spezialeffekte investiert hat und mir die Frage aufkam, was wohl Sinn und Zweck dieses Filmes ist, weil er nichts bietet außer Gerenne, Um Hilfe-Geschreie und Jagden auf die Mitglieder der Familie, die mir eher wie eine Gruppe Freunde erschien. Vermutlich hat Adam Harrison es eingesehen, dass es mit der Filmemacherei bei ihm nicht so wirklich funktioniert, weswegen sich seine Filmographie auch nur auf diesen einen Film beschränkt.

Als schlecht will ich den Film nicht attestieren, denn für einen Amateurfilm hat man schon schlimmere Beispiele gesehen die wirklich schlecht waren. Hier kann man unter Umständen einen Blick riskieren, um ihn mal gesehen zu haben, aber man Erwartungen sollte man keine haben. Ich würde dem ganzen Projekt eher verschenktes Potenzial und mangelnde Spezialeffekte bescheinigen, denn allein nur daran scheitert es, sonst wäre ein netter Beitrag dabei heraus gekommen.





 

Anthropophagus II (2022)


Originaltitel: Anthropophagus 2
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Dario Germani

Inhalt:

Kann ein Abenteuer zum schlimmsten Albtraum aller Zeiten werden? Einige Universitätsstudenten lassen sich von ihrem Lehrer überreden, ein Abenteuer in einem Anti-Atom-Bunker zu erleben, um nützliche Informationen für ihre Abschlussarbeiten zu erhalten. Die Temperamente und Unterschiede, die sich aus der heterogenen sozialen Herkunft der Mädchen ergeben, sorgen für ein interessantes, aber gleichzeitig auch kompliziertes Wochenende. Ein finsterer Hausmeister begleitet sie ins Herz des Bunkers, der als einer der sichersten Orte der Welt gilt und aus dem sie vierundzwanzig Stunden lang nicht herauskommen können. Inmitten von Staunen und Unruhe campen die Frauen in einem stinkenden, improvisierten Schlafsaal. Doch in der Nacht verschwinden zwei von ihnen. Nora, die Lehrerin, koordiniert die Forschung, die die Gruppe bald in einen tödlichen Strudel ziehen wird, der durch den Wahnsinn eines wilden Anthropophagen entsteht.

Review:

1980 erschien Joe D´Amato´s ANTHROPOPHAGUS, der in Deutschland in den frühen 1980ern für mächtiges Entsetzen sorgte, weil es zu einem gesundheitlichen Zwischenfall kam, bei dem einer der Prüfer das Kotzen bekam. So kam es zur Beschlagnahme. Selbst das Kinoplakat, auf dem der Menschenfresser zu sehen ist, wie er seine eigenen Gedärme frisst wurde damals bis 2006 indiziert. Seit 2022 ist der Film wieder runter vom Index und frei erhältlich. 

1981 erschien der Nachfolger, der unter den Namen ABSURD, ROSSO SANGUE oder ANTHROPOPHAGUS 2 bekannt wurde und auch ihn ereilte zeitig die Beschlagnahme durch deutsche Zensurbehörden. 1999 erschien dann ein Remake des Amateursplatter-Regisseurs Andreas Schnaas, was bei den Fans und Zuschauern gemischt Gefühle hinterließ, die einen liebten den Film, die anderen hassten ihn. Ich gehöre zu ersteren Gruppierung und finde das Remake fast schon besser als das Original. 

2022: Dario Germani, der weitgehendst als Kameramann beruflich tätig ist, wagte es, eine Neuauflage zu tätigen und bezeichnete den Film als ein Reboot des Originals. Und ja, verdammt nochmal, er hat ziemlich gut abgerissen mit dem Film. Was Germani hier abgeliefert hat, würde D´Amato, sofern es sein Ziel war einen derben Splatterfilm zu drehen, die Tränen in die Augen treiben. Andernfalls dürfen Horror- und Splatterfans ihre Augen und Ohren offen halten, weil der Film im Oktober in Deutschland in ein paar Kinos präsentiert wird. 

Der Inhalt ist der des Originals nicht unähnlich: Mehrere Studentinnen machen einen Wochenendtrip in einer Gegend, in der sich eine Militärbunkeranlage befindet und dort hinein verschlägt es sie auch. Was aber niemand von ihnen ahnt, ist, dass sie nicht alleine sind, denn der Bunker wird noch von einem Menschenfresser bewohnt, der sich nach und nach eine nach der anderen von ihnen holt. 

Besonders hervor zu heben ist die klaustrophobische Atmosphäre, die hier herrscht, die zudem noch von dem bedrückenden Score von Simone Pastore unterstrichen wird. Man wird diesbezüglich vollkommen in den Film rein gezogen und erst wieder ausgespuckt, wenn der Abspann runter rasselt. Was ich Germani auch anrechnen muss, dass er es geschafft hat, Spannung aufkommen zu lassen, weil man nie genau weiß, wer wohl die nächste sein wird, die in den Krallen des Menschenfressers landet. Und wenn es so weit ist, wird er nicht zimperlich sein mit seinen Opfern. Beim zuschauen merkt man, dass sich Germani teilweise an diversen Torture Porn-Filmen orientiert hat, denn milde geht es garantiert nicht zu. 

Da das Auge bekanntlich auch mit isst, wird sich der Gorehound an den gut gemachten Effekten erfreuen können, die sehr realistisch und blutige als auch brutal ausgefallen sind. Leider gibt es auch ein paar kleinere Kritikpunkt zu negativisieren: Man erfährt nicht viel über die Studentinnen und noch weniger über den Menschenfresser, sprich: Gar nichts. Man hätte zumindest irgendwas kurzes, bündiges einbauen können, womit wir es zu tun haben und wo seine Wurzeln liegen, so bleibt er nur ein missgestalteter Killer, dessen Auftrag es ist, alles und jeden zu killen, der in den Bunker kommt. 

Ich bin schon gespannt wie die deutsche Synchronisation ausfallen wird, denn die englische war nicht wirklich der Hit, aber ist auch nebensächlich, denn die Vordergründe liegen bei der Atmosphäre, dem nicht allzu schlechten Schauspiel der Protagonisten, der Spannung und den blutigen Effekten, da kann man gerne mal ein Auge zudrücken. Von meiner Seite aus gibt es ein klares High Five für den Film und ich freue mich schon auf eine deutsche Auswertung eines Labels, was sich dem Film annimmt, obwohl ich bezweifle, das er komplett ungeschnitten durch die FSK kommt. 




 

Jack-O


Originaltitel: Jack-O
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Steve Latshaw

Inhalt:

Vor langer, langer Zeit wurde ein Zauberer getötet, aber er schwor Rache an den Stadtbewohnern, die ihn getötet hatten, insbesondere an Arthur Kellys Familie. Arthur hatte ihm die letzten Gnaden erwiesen, als er als Mr. Jack, der Kürbismann, wieder zum Leben erwachte. Die Kellys sind im Laufe der Jahre immer beliebter geworden, und als einige leichtgläubige Teenager versehentlich Jack-O loslassen, muss der junge Sean Kelly ihn irgendwie aufhalten, da seine Vorstadtwelt angegriffen wird und die Fluktuationsrate steigt.

Review:

Halloween-Freaks aufgepasst: wenn ihr für Halloween einen B-Movie sucht, der so schlecht ist, das er irgendwo doch wieder geil ist, dann solltet ihr euch JACK-O dick in den Kalender schreiben, mit dem Hauptgrund ihn zu sehen, weil er vom Style her den geilsten Vogelscheuchenkiller ever hat. Man nehme eine Vogelscheuche und setzt einen dicken, fetten Kürbiskopf als Kopf drauf und schon hat man Jack-O. Achja, als zweiten Grund sollte man Scream Queen Linnea Quigley benennen, die jedem eingefleischten Horrorfan ein Begriff ist, und nicht sein sollte! Und um Punkt drei auch gleich zu benennen, damit nichts durcheinander kommt: Ja, es ist ein Slasherfilm der perfekt zur Nacht des Grauens passt. 

Worum geht´s? Wie immer um die übliche Scheiße, die einem widerfährt, wenn er zurück kommt, um sich an allen zu rächen, die für seinen Tod verantwortlich sind: Um einen Hexer, der von den Vorfahren der Kellys erhängt wurde und kurz vor seinem Tod einen Dämon beschworen hat, der zurück kommen möge um den Nachfahren der Kellys Feuer unter´m Arsch zu machen. Erweckt wird Jack-O durch drei, wie könnte es auch anders sein, Teenagerauf dem Friedhof. 

Der Film hätte auch aus den 80ern sein können, so wie er aussieht, aber entstanden ist er tatsächlich Mitte der 90er und hat eine Menge Charme zu bieten, wie man es von manchen Slasherfilmen aus dem Slasherjahrzehnt der 80er kennt. Unter anderem haben wir es auch Fred Olen Ray zu verdanken, der für das Drehbuch und Co-Produktion verantwortlich war und wo Fred Olen Ray drin steht ist auch Fred Olen Ray drin, was man am allerbesten an einer speziellen Szene mit Linnea Quigley, die hier übrigens als Kindermädchen fungiert, merkt, auf die ich aber nicht näher eingehen will, um nicht unnötig zu spoilern. Wer sie aber kennt, weiß, das Freizügigkeit ihr zweiter Name ist. 

Lasst euch nicht von den negativen Kritiken täuschen, es mag sein, dass der Film nicht das ist, was viele womöglich erwartet haben, dennoch hat er einen gewissen Unterhaltungswert und ist es wert ihn zumindest einmal gesehen zu haben. Am allermeisten deswegen, um in den Genuss des Killers zu kommen. Bewaffnet ist er, sehr unüblich, mit einer Sense und geht innerhalb der fiktiven Kleinstadt Oakmoor Crossing auf die Jagd und schlitzt soweit jeden auf, denen er habhaft werden kann. Der einzigste der ihm einen Strich durch die Rechnung machen kann ist der kleine Sean Kelly. 

Bisher ist der Film in deutschsprachigen Ländern nicht erhältlich, was ich etwas schade finde, denn das Zeug innerhalb der CMV Trash Collection veröffentlicht zu werden hätte er durchaus. Aber wer weiß, vielleicht kommen wir irgendwann noch in den Genuss, da in den USA schon länger eine Bluray zu dem Film erschienen ist. Freunde von cheesigem Trash-Horror sollten hier mal einen Blick riskieren, man wird nicht enttäuscht werden.




 

Scarecrowd: The Musk


Originaltitel: Scarecrowd: The Musk
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: George Nevada

Inhalt:

Der Bauer Tony Maio verwandelt sich durch einen Meteoriteneinschlag auf die Erde in einen wilden Mutanten. Als Vogelscheuche verkleidet, um sein Aussehen zu verbergen, beginnt er, Menschen zu töten, um seinen Blutdurst zu stillen.

Review:

Ich finde es erfreulich, wenn man der Meinung ist, dass man sich in einem bestimmten Subgenre mit mehr Schrott befassen muss, aber doch zwischendurch mal was dabei ist, was sich sehen lassen kann und dazu gehört SCARECROWD: THE MUSK von George Nevada. Selbst in der IMDB punktet der Film mit einem Durchschnitt von 5,5 Punkten und das hat meiner Meinung nach schon was zu heißen. Und es ist definitiv kein Witz, wenn ich behaupte, dass das einer der cooleren Vogelscheuchenhorrorfilme ist, den ich auf meiner Odyssee durch die Welt der Scarecrow-Horrorfilme gefunden habe.

Stellen wir uns mal vor, das ein Meteorit auf die Erde einschlägt und die Folge davon ist, dass sich ein Bauer in eine mordende Vogelscheuche verwandelt. Kein Scheiß, genau so ist es passiert und davon erzählt die Geschichte, die wir hier vorgesetzt bekommen. Ursprünglich wurde der Film THE MUSK benannt, bevor eine Änderung in SCARECROWD vorgenommen wurde, was ich auch zutreffender finde, weil man dann genau weiß, um was es sich eigentlich dreht. Mit einem kleinen Budget ausgestattet, hat George Nevada einen kitschigen Science Fiction-Horrorfilm erschaffen, der mit tollen Spezialeffekten zu überzeugen weiß. 

Freunde der CREEPSHOW-Filme werden hier eine besondere Freude dran haben, weil in manchen Szenen hat man es geschafft, den Szenenwechsel wie in einem Comic umzublättern und zwischendurch taucht auch eine kleine Leiste auf mit einem witzigen Kommentar zur Szene selber. Man merkt der Produktion schon an, dass alles dafür getan wurde um einen liebevollen Film zu produzieren, der dem Zuschauer auch gefallen wird. Der nächste große Punkt geht an den Soundtrack, der Freunden von Old School-Science Fiction-Movies gefallen dürfte, weil er stets passend zur Szene passt und gerade bei bedrohlichen Szenen perfekt passt. Und wer ein Herz für Gore-Elemente hat, wird auch hier weitgehendst bestens bedient, denn die Effekte sind blutig und handgemacht wie es sich für einen Independentfilm gehört.

Mit diesem Film hat George Nevada mein Herz im Sturm erobert und ich werde sein Tun und Handeln mit Sicherheit im Auge behalten, auch Inwieweit er zu der Produktionsfirma The Melting Movies gehört, ist mir unbekannt, aber aus der Schmiede entstammt der Film und daher denke ich, dass ich auch dort ein Auge drauf behalten werde, wer weiß ob es nicht noch mehr solche einzigartige Perlchen gibt. SCARECROWD kann ich somit mit bestem Gewissen weiter empfehlen, wirklich, nicht nur zur Halloween-Zeit gut geeignet, sondern auch für´s ganze Jahr! Um nicht all zu viel zu spoilern: Aber Freitag der 13.-Fans sollten hier mal einen Blick riskieren. ;)



 

Psycho Scarecrow


Originaltitel: Psycho Scarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Steve Galler

Inhalt:

Eine auf Tonband aufgezeichnete Nachricht eines ermordeten Mädchens erzählt von der schrecklichen Nacht, in der sie und ihre Freunde mitten in einem verwunschenen Maisfeld festsaßen.

Review:

Es ist immer wieder erstaunlich, auf was für Filme man trifft, wenn man sich vornimmt, Filme nach einem bestimmten Thema zu suchen und auch fündig u werden. Bei meiner Suche nach Vogelscheuchenhorrorfilmen bin ich auf PSYCHO SCARECROW gestoßen, der mir bisher gänzlich unbekannt war. Der Film entstand in den späten 1990ern unter der Regie von Steve Galler und lässt sich i die Sparte der Low Budget-Slasherfilme stecken, denn nix anderes ist er. Und hey, ich würde den Film fast schon als eine kleine, billige, schrullige Perle des Low Budget-Horrors bezeichnen, denn man hat schon weitaus schlechteres gesehen. 

Es beginnt damit, dass sic eine junge Dame vom Hochhaus stürzt und zwei Polizisten eine Audiokassette finden mit Aufnahmen ihrerseits, in dem sie die Erlebnisse beschreibt, die zu ihrem Selbstmord geführt haben. Die Hauptgeschichte bildet eine Gruppe junger Erwachsener, die auf einer verlassenen Farm Party machen und es zu einem tödlichen Unfall kommt. Lloyd, der das Opfer des Unfalls ist wird kurzerhand in eine Vogelscheuche gestopft, Kürbiskopf über den Kopf gestülpt und an seinen Platz ins Feld zurück gestellt. Nur blöd, dass die Gegend von Flüchtlingen der Hexenverfolgung von Salem früher bewohnt war und eben dieses Maisfeld verflucht zu sein scheint. Denn Lloyd kehrt zurück von den Toten und macht sich auf mit einer Axt auf die Jagd nach seinen ehemaligen "Freunden".

Man liest es vermutlich schon raus, aber die Geschichte wurde von DIE NACHT DER VOGELSCHEUCHE inspiriert und so ein etwa spielt sich das ganze auch ab. Man darf hier keine großartige Produktion erwarten und noch weniger einen blutigen Slasherfilm. Ich betrachte ihn eher als einen Hobbyfilm, der durchaus zu unterhalten weiß, aber auch stellenweise winzige Längen aufweist, bei denen man hofft, dass es doch endlich weiter gehen möge. Gerade die Polizistenszenen sind relativ unbedeutend, da macht es mehr Spaß der Gruppe zuzuschauen wie sie auf der Flucht vor der Vogelscheuche sind. 

Sehr trashig sieht die Vogelscheuche an sich aus, der Kürbiskopf erinnert eher an einen Würfel als einen Kürbis, sieht unterm Strich trotzdem recht nett aus. Was ich an dem Film bemängeln muss, ist, das er durchweg in der Nacht spielt und man sich so manches dazu denken muss. Wahrscheinlich war das Budget zu gering als dass man unter Tag gedreht hätte und im Bezug auf die Spezialeffekte was herzaubern konnte. Jetzt stellt sich die Frage, welchem Publikum man den Film empfehlen könnte. Meiner Meinung nach jedem, der auch schlechtere Slasherfilme mag, sofern man nicht gerade einen Kultfilm wie Freitag der 13. und Co erwartet. 


 

Samstag, 16. September 2023

Fake News - The Bloody Truth


Originaltitel: Fake News - The Bloody Truth
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Arkadius Gorlikowski

Inhalt: 

Stefan, Davina, und John arbeiten für die Kanal 4 Nachrichten. Es ist keine normale Nachrichtensendung, denn hier geht es um Themen, über die kein anderer Sender zu berichten wagt. Wer sonst würde Meldungen über Aliens, Werwölfe, Zombies und Vampire bringen?

Review:

Gestern erhielt ich eine Sendung mit einem neuen Film, auf den ich schon sehnsüchtigst wartete. Warum der Film so wichtig für mich war, lag daran, dass es sich um ein weiteres deutsches Amateurfilmprojekt handelt und wer mich schon eine Weile kennt, weiß, dass ich daran einen Narren gefressen habe. Im Vordergrund dazu stehen Horror & Splatterfilme, aber im Laufe der Jahre hat sich heraus kristallisiert, dass ich auch Filmen eine Chance gebe, die nicht direkt aus dem blutigen Genre kommen. 

Nach dem großen Neuanfang des Movieside ist mir im Independent-Bereich ein Beitrag aufgefallen, der einen Film aus dem Jahre 2023 bewirbt, was mich veranlasst hat, mal reinzuschauen, um was es sich dreht. Glück gehabt! Ein mir vom Nickname bekannter User preist einen Film an und scheint wohl der Kopf hinter dem Projekt zu sein. Natürlich angeschrieben, Film beordert und mir zwischenzeitlich die Darsteller angeschaut und ja, mich hätte es fast vom Hocker gehauen bei den ganzen Namen, da mir viele, viele Namen davon bestens bekannt waren. Sehr schön!

Film kam gestern an und das war direkt auch der erste Film, dem ich meine Filmzeit widmete. Natürlich hat mich die Laufzeit von etwas über zwei Stunden erstmal erschreckt, weil Independentfilm, die mehr als eine Stunde gehen, wenn ich vorherige Produktionen eines Regisseurs nicht kenne sind mir oftmals ein Graus, weil es nicht das erste mal gewesen wäre, dass ich bis zum Schluss kämpfen musste. Glücklicherweise war das hier nicht der Fall, weil die Umsetzung des ganzen ziemlich originell durchlaufen wurde.

Der Film ist wie eine Art Anthologie mit der Rahmenhandlung eines Nachrichtensenders, der sich auf Reporte konzentriert, die weitab der Realität sind: Berichte über Aliens, Werwölfe, Perverse Telefonanrufer, Jagdorganisationen die Jagd auf Obdachlose machen, Zombies, Vampire usw. stehen an der Tagesordnung und oftmals live vor Ort befindet sich das Reporter-Team der Fake News. 

Im Verlauf des Filmes verspürt man, dass der Faktor Spaß die Hauptsache an der Arbeit war und das zieht sich auch durch den Film. Oftmals verspürt man die so gewollte Comedy und man bleibt mit einem Grinsen zurück. Thematisch stehen aber auch ernsthaftere Themen an, die in einem gewissen Thrill münden, aber weiterhin erheiternd bleiben. Sehr zuvorkommend waren die Spezialeffekte, die wenn es sie zu sehen gibt, sehr blutig ausfallen und man sich auch nicht lumpen ließ, um ein paar Gore-Effekte herbeizuführen, die wie man es aus Amateurproduktionen kennt, auf Halloweenartikel zurück zu führen sind, aber dennoch ihr Geschäft verrichten und machen was sie sollen. 

Sehr zuvorkommend empfand ich die Wahl der Darsteller, die man irgendwo aus dem Reich des Fernsehen und Filmes her kennt und schon gesehen hat, namhafte Darsteller wie Jochen Taubert, Maik Ude, Rene Wiesner, die Brandls, Jörg Wischnauski, Sabrina Arnds, Thomas Goersch oder Marco Klammer sind für den ´Fachmann´ mit Sicherheit ein Begriff und sorgen für ein Schmunzeln bei ihrem Auftreten, weil: Man kennt sie eben. 

Der einzigste Kritikpunkt meinerseits wäre womöglich die Laufzeit von 2 Stunden. Für den einen mag sie vielleicht zu lang sein, wenn man es darauf reduziert, dass es sich um eine Amateurproduktion handelt, jedoch gehört auch dazu gesagt, das bei einem Projekt dieser Art eine derartige Laufzeit sogar ´angemessen´ ist, um alles unter Dach und Fach zu bringen. Mit selber hat der Film trotz dass ich weniger für Comedy empfänglich bin, dennoch gefallen und habe großen Respekt davor, wenn es Leute schaffen, mit kleinerem Budget etwas auf die Beine zu stellen. 



 

Freitag, 15. September 2023

Scarecrow - Das Grauen stirbt nie


Originaltitel: Scarecrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Sheldon Wilson

Inhalt:

Kurz vor dem traditionellen Vogelscheuchen-Festival in einer amerikanischen Kleinstadt verdonnert Lehrer Aaron Harris sechs seiner Schüler zu einer folgenreichen Strafe: Sie müssen auf der Farm von Aarons Ex-Freundin Kristen Miller aushelfen. Doch um die Miller-Farm und die dort begrabene Vogelscheuche rankt sich eine düstere Legende, die bei der jungen Generation in Vergessenheit geraten ist. Unbedarft treiben sich die Jugendlichen auf den Maisfeldern herum. Aber als die Dunkelheit langsam hereinbricht, müssen sie am eigenen Leib erfahren, dass die Bedrohung real ist. Die Vogelscheuche klebt ihnen unerbittlich an den Fersen und lässt sich von nichts und niemandem aufhalten. 

Review:

Filme die für den Sender SyFy produziert werden sind immer so eine Sache. Überwiegend kommt meistens nur Schrott dabei raus, jedoch kann ich für meine Verhältnisse mehr mit den Tierhorror-Produktionen was anfangen, weil ich von Haus aus schon ein Faible für Tierhorror habe. Alles was aber darüber hinaus geht, ist oftmals an Schlechtigkeit nicht zu überbieten und wohl oder übel reiht sich auch der 2013 erschienene SCARECROW - DAS GRAUEN ENDET NIE in diese Sparte ein. Im Wahrsten Sine des Wortes endet das Grauen bei diesem Film nach über 80 Minuten eisernen Durchhaltens, treffender lässt es sich nicht bezeichnen. 

Die Handlung ist so einfach wie schon zigmal da gewesen: Eine Truppe Schüler samt unfähigem Lehrer begibt sich auf große Tour und landen dabei auf einem Anwesen, was den Vorfahren einer der Beteiligten Darsteller gehört. Und wie es oftmals so ist, hat das Anwesen eine schlimme Vergangenheit hinter sich, der man sich alsbald gegenüber stellen muss und der aufgewärmte Kampf ums Überleben beginnt. 

Das einzige Gute an dem Film ist meines Erachtens das Design der Vogelscheuche, die weder aus Stroh noch aus einem Kürbiskopf noch aus sonst was besteht, nur aus CGI und das wars. Optisch natürlich ansprechend, ganz klar, aber das war´s auch schon. Die Darsteller agieren so bescheuert wie eh und je und machen von der Logik her alles falsch was man nur falsch machen kann. So kommt auch keine Spannung auf und man kämpft sich wacker durch den Film bis zum Ende. Die Geschichte ist auch nicht neu und vorhersehbar. Ein kleines Plus gehen an manche Spezialeffekte, nachdem Teile der Leutchen übel zugerichtet sind, aber selbst driftet nie ins Exzessive ab. 

Man erfährt auch nicht viel über die Vogelscheuche, außer dass sie jeden töten wird, wer ihr in die Quere kommt und das andere ist, dass sie nur bezwingbar bar ist, wenn man sie begräbt. Und das dauert nach 100 Jahren rum genau 82 Minuten und bedarf nur ein par Studenten und drei Erwachsene die sich der Bestie stellen müssen und teilweise ihr Leben lassen müssen. Kurz gesagt: Einmal sehen reicht und dann wandert der Film entweder n die Schrottkiste oder wie bei mir: In die Sammlung meiner Vogelscheuchenhorrorfilme als Lehrmaterial der Filme die man sich nie wieder anschauen braucht.