Originaltitel: Bad Boys, Bad Toys
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Jochen Taubert
Inhalt:
Ferdinand hat es schon nicht leicht: Erst verliebt er sich zwischen 100 heißen Mädels ausgerechnet in die Tochter seines Chefs, dann bekommt er mit, dass in der Firma mit Waffen gedealt wird. Als die Polizei ihn verdächtigt und ihm von dort an am Hintern klebt, fasst er einen tollkühnen Entschluss. Mit dem roten Ferrari und einem MIG Düsenkampfjet bewaffnet zieht er in Sibirien gegen die Russenmafia und ihrem teuflischen Anführer in den Krieg. Seine Mission: Die Firma und sein Leben zu retten und nebenbei das Herz seiner Geliebten gewinnen. Eine mörderische Schlacht auf Leben und Tod beginnt.
Review:
Wem bei den Namen Stadtlohn oder Jochen Taubert nicht sofort etwas in der Birne klingelt, hat sich entweder nicht genug mit der Materie des deutschen Amateurfilms befasst oder hat bösen Zungen nach einfach nur Glück gehabt. Angefangen mit dem Filme machen hat Jochen in den späten 90ern und wird innerhalb der deutschen Independent-Szene und darüber hinaus geliebt und gehasst zugleich. Meiner Meinung nach ist dieser Hass ungerechtfertigt, denn wie man weiß, ist seine Art Filme zu machen bewusst so trashig-parodienhaft und wer mit seinem Stil nichts anfangen kann, braucht sie auch nicht zu schauen um hinterher darüber zu lästern.
BAD BOYS, BAD TOYS stellt der zweite Teil des Filmes FERDINAND FÄHRT FERRARI dar und ist 2007 erschienen. Inhaltlich dreht es sich um den altbekannten Ferdinand, der sich in die Chefstochter verliebt, nachdem er sie vor dem "sicheren" Tod gerettet hat. Zudem bekommt er Wind davon, dass in der Firma in der er arbeitet mit Waffen gedealt wird, was die Polizei auf den Plan ruft und er verdächtigt wird. So beschließt er in Sibirien gegen die Russenmafia zu kämpfen und setzt alles dran seine Firma zu retten und das Herz der Chefstochter zu bekommen.
Mit Horror, wie es oftmals angepriesen wird, hat der Film recht wenig bis gar nichts zu tun, ich würde das ganze eher als einen komödialen Trash-Actioner bezeichnen, bei dem zwischendurch mal Blut fließt, der Spaß nicht zu kurz kommt, dafür die Klamotten der teilnehmenden Darstellerinnen umso mehr. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Jochen Taubert seine Filme nahezu standardmäßig schon mit allen möglichen Weiblichkeiten ausschmückt, um dem männlichen Zuschauer das Filme schauen zu versüßen.
Ein weiteres Plus wie es sich für einen Taubert-Film gehört, sind die grottigen Dialoge samt laienhaften Schauspielern, die mit reichlich "Nichts-Können" glänzen. So negativ bewertet sich das jetzt anhört, so darf man das ganze als eine positive Kritik ansehen, denn ich sage immer: Wo Taubert drin steht, ist auch Taubert drin und wer sich zwischendurch mal einen derartigen Klamauk anschauen will, darf und sollte das gerne tun. Aus heutiger Sicht haben die Frühwerke von Jochen Taubert sogar einen gewissen Charme auf den man nur zu gerne zurück blickt. BAD BOYS BAD TOYS ist zwar kein Highlight, aber aus rein komödialer Sicht dennoch ein übertrieben-witziger Hirn aus-Film an-Streifen!