Dienstag, 28. November 2023

Guineas Pig 2 - Flowers of Flesh and Blood


Originaltitel: Ginī Piggu 2: Chiniku no Hana
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Hideshi Hino

Inhalt:

In einer düsteren Nacht wird eine junge Frau von einem dunklen Unbekannten verfolgt und schließlich gekidnappt. Als die Frau wieder zu sich kommt, nachdem der Unbekannte sie während der Entführung betäubt hatte, findet sie sich auf einem Bett gefesselt, in einem Keller wieder. Der als Samurai verkleidete Mann, spritzt der wehrlosen Frau mit einer Spritze ein Betäubungsmittel in ihre Vene, bis diese nichts mehr merkt. Als diese ihr Bewusstsein verloren hatte, fängt der geisteskranke Psychopath an, ihr mit verschiedenen Amputationswerkzeugen Gliedmaßen vom Körper zu schneiden. Dabei kommentiert er immer wieder die Schönheit der amputierten Körperglieder, und weist auf die Ähnlichkeit der Schnittstellen zu roten Blüten hin. Nachdem der Irre mit genüsslicher Hingabe sein Opfer komplett zerstückelt hatte, fügt er die einzelnen Gliedmaßen und Innereien einem für ihn kunstvollem bizarren Gebilde hinzu – den „Flowers of Flesh & Blood"...

Review:

Eine Frau wird entführt und mit Chloroform eingeschläfert. Sie wacht an ein Bett gefesselt auf und sieht sich einem als Samurai verkleideten Verrückten gegenüber, der sie in Stücke reißen will. Es auch macht! So kann man den Inhalt des zweiten Teils der berühmt-berüchtigten Splatterfilm-Serie GUINEA PIG beschreiben. Der Mann der hinter dem Film steckt ist namentlich unter Hideshi Hino bekannt, der eher als Mangazeichner bekannt ist, die sich mit dem Thema Horror beschäftigen, aber er sich in den 1980ern auch mal am Thema Film ran wagen wollte und definitiv einen der realistischsten und verstörendsten Film geschaffen hat, der aus der Zeit kommt. So sollte es nicht verwundern, dass es im Laufe der Jahre zu Unkenrufe kam und man den Film eines Snuff-Films bezichtigte. 

Als ich noch ein junger Kerl war, der sich alles mögliche reinziehen wollte, was blutig, brutal und splattrig ist, kam mir FLOWERS OF FLESH AND BLOOD gerade recht. Davor hatte ich viel von dem Film gehört und im Internet wie ein Irrer danach gesucht, bis ich ihn in den Händen hielt. Es ging tatsächlich ein Traum in Erfüllung, weil der Film genau dem entsprach, was ich dauerhaft erhoffte, das es das ist. Und so dürfte es wohl vielen Splatter-Enthusiasten gegangen sein, daran habe ich keine Zweifel. 

Der Schwerpunkt beim zweiten Teil ist definitiv der Gore, was anderes hat der Film auch nicht zu bieten. Wo der erste Teil im Gegensatz noch recht handzahm war, wird hier komplett ausgerastet und ein Gore-Feuerwerk geboten, was es vermutlich bis dato noch nicht gegeben hat, allem voran: Der Realismus des gezeigten. So gilt der Film auch als der brutalste der ganzen Serie, was auch zu den am meist diskutierten Teilen gehört. Einen traurigen Ruf ereilte den Film, als es hieß, das exakt der zweite Teil bei dem japanischen Otaku-Mörder gefunden wurde. Zwischen 1988 und 1989 tötete, vergewaltigte und verstümmelte er vier kleine Mädchen, trank Blut und fotografierte sie und schickte die Fotos an die Familien der Mädchen. Er wurde 1989 fest genommen und erklärte, das er sich von den Film inspirieren ließ. Zur Folge hatte das ganze, das er zur Strafe hingerichtet wurde. 

Eine weitere Publicity zog sich zu, als Charlie Sheen dem FBI mitteilte, das er einen Snuff-Film gesehen hätte, nachdem er in den Genuss des Filmes kam. Nach Angaben des San Francisco Chronicle nahm das FBI die Sache sehr ernst und fing an zu ermitteln, unter anderem auch gegen einen US-amerikanischen Vertriebshändler. Laut Gerüchten wurde auch gegen den Regisseur Hideshi Hino ermittelt, der daraufhin ein Making Of des Filmes veröffentlichte, um zu zeigen, dass es sich um keinen Snuff-Film handelt. 

Fazit: Für jeden Splatterfan ist der Film ein definitives Muss! Zu dieser zeit bekam nicht allzu oft einen Film zu sehen, der mit derart realistischen Spezialeffekten glänzen konnte und zudem noch so einen medialen Aufschrei erfuhr. Sehr zuvorkommend ist auch die kalte Atmosphäre, die den Film umgibt. Es scheint, das es in der Welt dieses Filmes keine Liebe oder sonst was erfreuliches gibt, sondern nur das Grauen, den Tod, den Hass und tiefe menschliche Abgründe das Sagen haben. Pflichtprogramm!


 

Guinea Pig - Devil´s Experiment


Originaltitel: Ginī Piggu: Akuma no Jikken
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Satoru Ogura

Inhalt:

Eine junge Frau gerät unter mysteriösen Umständen in die Fänge von mehreren jungen Männern. Diese nehmen sie gefangen, fesseln sie in einem kargen Raum an einen Stuhl und sperren sie ein. Die düsteren Gestalten haben sich vorgenommen, an der hilflosen Frau verschiedenste Folterungen und Qualen auszuprobieren, und deren Wirkung zu beobachten. Sie beginnen erst die junge Frau mit Schlägen und Tritten zu malträtieren. Die Methoden der jungen Sadisten, die ersichtlich sehr viel Spaß am Quälen haben, werden mit der Zeit immer schlimmer. Für die hilflose Frau beginnt ein furchtbarer Albtraum.

Review:

Zu Beginn wird ein Videoband mit der Aufschrift DEVIL´S EXPERIMENT eingeblendet, was die Polizei von Tokio zeigt. Von wem das Video stammt ist unbekannt und es fehlt jede Spur, nicht mal den kleinsten Hinweis scheint es zu geben. In einem Brief wird erklärt, dass das Video ein wissenschaftliches Experiment dokumentiert, um herauszufinden, wie viel körperlicher und geistiger Schmerz man ertragen kann, bevor man das Leben selbst aufgibt. Was darauf zu sehen ist, sprengt die Vorstellungskraft der Meisten Zuschauer, da es sich um ein perverses und abscheuliches Video handelt, in dem eine Frau schwerst misshandelt und gefoltert wird, bei dem man mit Entsetzen zurück bleibt. 

So oder so könnte man den Film beschreiben. Für das Jahr 1985 dürfte das ziemlich das extremste gewesen sein, was es damals auf dem Videomarkt gab, FLOWERS OF FLESH AND BLOOD natürlich ausgeschlossen, selbstverständlich lasse ich gerne Korrekturen über mich ergehen, sollte es bis dato etwas heftigeres gegeben haben, was zudem genau so realistisch dargestellt wurde. Die "Story" behandelt drei Kerle, die eine junge Frau gefangen genommen haben und sie in einem unbekannten Ort foltern, um zu wissen, wieviel Schmerz sie bzw. ein Mensch aushalten kann, bis der Tod eintrifft. Eingeteilt ist der Film in mehrere Fragmente, namentlich bestehend aus: Schläge, Tritte, Klaue, Bewusstlosigkeit, Zahnarztbohrer, Haut, Flammen, Wurm, Eingeweide und Nadel, sofern ich es dank nicht-vorhandener Japanischkenntnisse und dem Gezeigten richtig gedeutet habe. 

Und exakt das bekommt der Zuschauer auch zu sehen, anfänglich geht das Ganze noch und man denkt sich nicht viel dabei, aber im Laufe des Films werden die Täter immer brutaler und sadistischer und lassen nichts anbrennen. Die brutalste und gleichzeitig außergewöhnlich realistische Szene betrifft das letzte Fragment des Films, in dem die Folterer mit einer erhitzten Nadel den Schläfenbereich durchbohren, den Augapfel erreichen und ihn durchbohren. Man braucht dementsprechend starke Nerven, um die gezeigten Szenen zu ertragen, sofern man nicht gerade vertraut ist, mit dieser Art von Filmen. Der Realismus der Inszenierung wird auch durch ihre dokumentarische Form unterstrichen, die sich unter anderem in Folgendem manifestiert: In der Kameraführung, dem Sounddesign, den Dialogen zwischen den Männern, die so tun, als ob es ihnen wirklich Spaß macht, Schmerzen zuzufügen usw. 

Fazit: Freunde des extremeren Films werden hier ihre Freude dran haben, weil es ein sehr realistisches (Un)-Vergnügen ist, dem Treiben zuzuschauen, weswegen in manchen Teilen der Welt bis heute noch davon die Rede ist, das es sich um einen echten Snuff-Film handelt, trotz der Beweislage, dass es ein Making Of zu dem Film gibt. Womöglich war DEVIL´S EXPERIMENT der Grundstein des Torture Porns und Vorreiter für viele weitere Filme dieser Art ist. Klare Empfehlung an jeden, der den Film bisher noch nicht gesehen hat, Finger weg an jene, die sich lieber dem Mainstream zuwenden!


 

Sonntag, 26. November 2023

Das Wiener Kettensägenmassaker


Originaltitel: Das Wiener Kettensägenmassaker
Herstellungsland: Österreich
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Martin Nechvatal

Inhalt:

Ein maskierter Killer macht Jagd auf die Kinder einer Plattenbausiedlung, um sie mit seiner Kettensäge in der nahe gelegenen Gstettn brutalst zu ermorden und danach genüßlichst ihr Fleisch zu verspeisen.

Review:

Wien in Österreich 1993: Ein noch junger Martin Nechvatal entschied sich einen Splatterfilm zu drehen, der zeitgleich eine Hommage an Tobe Hooper´s TEXAS CHAINSAW MASSACRE sein soll und ließ sich nicht lumpen, seine Idee umzusetzen. Was dabei heraus gekommen ist, ist ein viertelstündiger Amateursplatterfilm der Fans des Originals und Amateursplatter-Enthusiasten gefallen dürfte. Die Story kann man denk ich mal in einem Satz zusammen fassen: Leatherface geht auf die Jagd auf Leute, tötet sie mit einer Kettensäge oder drückt die Köpfe seiner Opfer in aus Bäumen rausragendes Holz wie man es aus einem Lucio Fulci-Film kennt.

Wie man der IMDB entnehmen kann, waren die Darsteller samt Regisseur zum Zeitpunkt der Dreharbeiten aktive Ministranten der Rennbahnwegkirche. Irgendwie nice, wenn man bedenkt, was die Herren für einen Film gemacht haben, der alles andere als christlich ist. Gedreht wurde in der Siedlung zwischen der Rennbahnweg-Kirche und dem Kagran-Friedhof in Wien. Fraglich ist da nur, was sich die Leute dabei gedacht haben, wenn ein Maskierter mit einer Kettensäge durch die Siedlung rennt, zudem auch viele tierische Innereien zum Einsatz gekommen sind, die die Krönung des Visuellen bilden. 

Keine Hochglanzleistung, da es sonst kein Amateursplatterfilm wäre, aber ein geiler Kurzfilm der mich angesprochen hat. Wenn man sich vor Augen hält, aus welchem Jahr der Film stammt, macht es umso mehr Spaß ihn zu sehen, weil damals noch die geilen Amateursplatterstreifen gedreht worden sind, was man heutzutage nur noch selten zu Gesicht bekommt, bis auf ein paar Ausnahmen natürlich, die ihrem Weg treu geblieben sind. 


 

Schlampen Schlächter


Originaltitel: Schlampen Schlächter
Herstellungsland: Österreich
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: David Mayrhofer

Inhalt:

Am 13. Dezember will Andreas seine Freundin zum Jahrestag nach der Arbeit mit Blumen überraschen. Zu Hause angekommen, ahnt er nichts von dem, was ihn wenige Sekunden später erwarten wird...

Review:

Schlampen Schlächter stammt aus einer zeit, in der das Goreh-Hound.at-Forum noch aktiv und belebt war und zu meinen ersten Foren gehörte, bei dem ich mich regelmäßig rum trieb um auf dem neuesten Stand in der Horror/Splatter-Szene zu sein als auch über die neuesten Projekte innerhalb des Amateursplatter-Universums gewahr zu werden. So lernte man auch diverse Filmemacher kennen, die kleinere Produktionen vertrieben haben, unter anderem die Jungs von Blutbad Productions aus Österreich dessen Kopf David Mayrhofer war und mit anderen Filmen einen kleinen Namen in der Untergrund-Szene hatte. 

Beim 2006 erschienenen SCHLAMPEN SCHLÄCHTER dreht es sich um die klassische Story wie man sie vermutlich selber schon erlebt oder davon gehört hat: Freundin geht mit einem anderen Kerl fremd. Als Freund fickt man sich den Kopf und...Ja, was macht dann am Besten? Klarer Fall! Man bringt die Schlampe gleich um und so handhabt es auch der Protagonist Andreas im Film, nachdem er seine Freundin in flagranti erwischt und wartet bis sie allein in der Wohnung ist. Er bindet sie im Keller an einen Stuhl und foltert sie so lange, bis nichts mehr davon übrig ist. 

Das ganze Szenario läuft in knapp 25 Minuten ab und geht recht schnell vorbei. Das einzigste nervtötende ist dieses Gewimmer des Mädchens die ganze Zeit, nach vielen, ewig scheinenden Minuten die nicht zu Ende gehen wollen, fühlt man für sie kein Mitleid mehr, sondern eher das Gegenteil und dementsprechend ist nicht sie die Leidende sondern der Zuschauer, der dieses Gejammer ertragen muss. Das ist auch der einzigste Kritikpunkt an dem Film, der Rest passt: blutige Effekte, Laufzeit, Darstellung des ganzen, Handlung ist auch recht flott von A-Z. Der Film selber ist schwer zu bekommen, es sei denn man findet einen, der die DVD dazu verkauft. Für einen kleinen Zwischenstop ins deutschsprachige Amateursplatter-Metier glatt zu empfehlen. 


 

Donnerstag, 23. November 2023

Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer


Originaltitel: Gojira, Ebira, Mosura: Nankai no Daikettō
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Jun Fukuda

Inhalt:

Auf der Suche nach seinem Bruder gerät Ryota, zusammen mit seinen Freunden auf die Insel Letchi. Dort finden sie eine geheime Fabrik, in der eine Geheimorganisation hochmoderne Kampfmittel herstellt, um damit die Weltherrschaft zu erlangen. Als die drei Freunde entdeckt werden, erwecken sie auf ihrer Flucht eine Riesenechse mit einem umgebauten Blitzableiter. Diese zerstört die Anlage, doch die Flucht von der Insel scheint unmöglich, da der Strand von einer Riesenkrabbe und einer gigantischen Libelle bevölkert wird.

Review:

FRANKENSTEIN UND DIE UNGEHEUER AUS DEM MEER ist der siebte Film in der Godzilla-Saga und der erste etwas magere Film überhaupt, der nicht so ganz an die Vorgänger ran kommt, aber immer noch anschaubar ist. Es behandelt eine Truppe von jungen Menschen, die auf einer Südseeinsel landen, auf der eine Geheimorganisation namens Roter Bambus haust und heimlich schweres Wasser, den Rohstoff für Wasserstoffbomben, herstellt. Die Insel wird von dem Krebsmonster Ebirah bewacht, so wird von den Schiffbrüchigen Godzilla erweckt, der gegen Ebirah zusammen mit Mothra kämpfen soll. 

Der Film, der eher ein Monster-Actiondrama ist, unterscheidet sich völlig von dem traditioneller Monsterfilm und Godzilla bildet hier ein neutrales Monster, das weder ein Feind noch ein Verbündeter der Menschen ist. Auch lässt man es aus, dass hier Städte zerstört werden, wie es sonst der Fall ist. Der neueste Höhepunkt bildet mit Sicherheit Ebirah, die sehr geil in der Gestaltung umgesetzt wurde und auch im Format des "Mensch im Kostüm" gemacht wurde, zudem gibt es noch einen kurzen Auftritt eines gigantischen Kondors, der stellvertretend für King Kong zum Einsatz kommt, der eigentlich für den Film geplant war, und eine Hommage an den Pterodactyl aus Jing Kong darstellt. 

Nach diesem Film wurde die Insel, auf der die Drehorte statt fanden, für weitere Drehorte benutzt und diente als Hauptschauplatz für weitere Godzilla-Filme. Auch neu an diesem Film ist, das hier das erste mal ein anderer Regisseur am Werk war: Jun Fukuda! Und es war nicht das letzte mal, das er sich den Spaß annimmt und einen Godzillafilm drehte. Interessanterweise war während der Drehbuchphase geplant, das anstelle Godzillas King Kong den Kampf gegen Ebirah auf nimmt, was aber verworfen wurde. So wurde Godzilla Charakteränderung auch von den Kindern wohlwollend aufgenommen und war einer der Gründe dafür, dass sich die Showa-Serie danach in eine Richtung verlagerte, die sich an Kinder richtete.

Fazit: Net grad das, was man sonst so kennt, aber auch nicht unbedingt Schrott. Eher der Anfang, bis auf weiteres etwas familiäres auf die Beine zu stellen, bevor es im weiteren Verlauf der Serie dann wieder ordentlicher zur Sache geht. 



 

Montag, 20. November 2023

Bad Dreams - Du kannst deinen Träumen nicht entkommen


Originaltitel: Bad Dreams
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Andrew Spencer, Tom Harrison, Mike Navy

Inhalt:

Steve Fuller wird von grausamen Alpträumen heimgesucht. Er versucht seinen Träumen zu entkommen, doch er hat keine Chance. Die dunkle Seite der Träume umgibt ihn und hält ihn gefangen in einer Welt der Illusionen. Doch bald kommt der Zeitpunkt, wo sein Geist Realität und Fiktion nicht mehr auseinander halten kann. Ihm bleibt am Ende nur noch ein einziger Ausweg, um den Kreaturen des Grauens zu entrinnen. 

Review:

BAD DREAMS ist ein 1995 in Deutschland entstandener Amateursplatterfilm von Andrew Spencer, Tom Harrison und Mike Navy. Leute, die sich damals die Gory News oder Doom besorgt haben, werden diesen Film wohl kennen, da er auch dort besprochen wurde. Inhaltlich geht es um einen Kerl, der von Alpträumen verfolgt wird und diese sich alsbald mit der Realität vermischen. Kurz und bündig. Doch was erwartet den Zuschauer bei BAD DREAMS, sofern man ihn in die Hände bekommt? Ich will nicht sagen, was schlechtes, aber als ansprechend würde ich den Film auch nicht bezeichnen, weil ich weitaus bessere Amateursplatterfilme aus deutschen Landen kenne. 

Der größte teil des Filmes spielt sich im Wald ab, in denen sich irgendwelche Typen, zum teil mit Sturmmasken bekämpfen, umbringen, splattern. Mancher der getöteten ersteht auch wieder auf, um sich natürlich zu rächen, in dem man die Mörder umbringt. Zum Einsatz kommen Äxte, Messer, sogar ein Chestbuster, wenn ich mich nicht täusche, Mini-Sensen, Baseballschläger...eigentlich fast alles, wozu man jemanden töten kann, eigentlich hätte noch eine Kettensäge zum Einsatz kommen sollen um dem Film den nötigen Schliff zu geben. Nun gut, man will ja nicht wählerisch sein und zugegeben, wenn es zur Sache geht, hat man sich nicht lumpen lassen blutige Szenen zu machen, damit das ganze auch als Slasherfilm durchgehen kann.

Unterteilt ist der Film in drei "Stationen": Station 1 trägt den Namen Forest of the Damned, Station 2 The Dead Walk, Station 3 Bad Friends – The Evil Side. Als Musik dienen hier teilweise rockige, teilweise elektronische Beats, die zu dem ganzen Geschmodder irgendwie passen, ich war weder genervt noch irgendwas, was man als negativ bezeichnen könnte. Nur die Dialoge waren grauenhaft, aber im durchschnittlichen Kontext, selbst da hat man schon mehr als schlechteres gehört und bei einen Amateurfilm aus den 90ern drücke ich gerne mal die Augen zu. Und mit einer knappen Stunde geht der Film locker als kleiner Snack für zwischendurch durch, ist aber nichts was ich mir nochmals ansehen müsste/würde, einmal reicht. 


 

K3 - Prison of Hell


Originaltitel: K3 - Prison of Hell
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Andreas Bethmann

Inhalt:

In dem Gefängnis K3 werden die dort gehaltenen Frauen vergewaltigt und gefoltert. Die hauseigene Ärztin ist mit der Situation nicht einverstanden und flieht deshalb mit zwei anderen Frauen in den Urwald. Doch ein Kommando von Wärtern ist ihnen auf den Fersen. 

Review:

Von X-Rated erschien kürzlich die auf 66 Stück limitierte große Hartbox zu K3 - PRISON OF HELL, der ja schon seit Jahren OOP ist und bei manchen ein gesuchter Titel zu sein scheint. Nicht umsonst werden auf Filmundo derzeit die großen Hartboxen, die der Erstauflage von 2009 entsprechen, für einen Preis von einmal 300 Euro und einmal knapp 700 Euro verkauft. So erschien es mir ratsam bei der 66er-Auflage nicht lange zu warten und eine ein zu tüten. Es scheint sich um den Nachfolgefilm von NOTGEILE KNASTJULEN ZUR UNZUCHT ERZOGEN und KNASTJULEN 2 - ZUR SAU GEMACHT zu handeln, denn der alternative Titel von K3 lautet unter anderem: Knastjulen 3 - KAUDALE IMPRESSIONEN INHAFTITERT MUNDFOTZEN; dementsprechend werde ich auf die beiden benannten Titel im WEITEREN Verlauf meines Sammlerdaseins verzichten, weil mir PRISON OF HELL nur bedingt gefallen hat und ich meine Erwartungen etwas zu hoch angesetzt habe, nachdem ich dem euphorischen Review in der OFDB gefolgt bin. 

Der Film stellt eine Art Hommage an die ganzen Frauengefängnisfilme dar die man kennt und dementsprechend wird auch hier agiert. Nur leider wird hier mehr wert auf pornographisches Material gelegt, was zur Folge hat, das die Handlung viel zu kurz kommt. Ich war sogar zu Beginn des Filmes guter Dinge, weil es mich sehr an das PRISON ISLAND MASSACRE von Bethmann erinnert hat, aber selbst da ging es nicht so zu wie bei K3 und hatte weitaus mehr Handlung. Schade eigentlich. Dennoch gibt es ein kleines Trostpflaster zu vermelden: Wenn man sich nach über einer Stunde durch gequält oder durch gespult hat, gibt es reichliche Splatteraction aus der Hand des deutschen Splatterpapstes Olaf Ittenbach. Und ja, das war soweit auch der Hauptgrund meiner Sichtung, weil Ittenbach einer der besten Special Effects-Macher ist, den man kennt. 

Was den Film aus macht sind die reichlichen Vergewaltigungen, die abgrundtiefe Misogynie, in der man schier ersäuft, reichlich nackte Haut und ein interessantes Set, wobei das Set ausserhalb der Gefängnismauern ansprechender ist.  Von den Darstellern braucht man wohl sicherlich nichts erwarten, da sie weitgehendst alle aus der Pornobranche kommen, mit Ausnahme von Thomas Kercmar, den man in diversen Amateursplatterfilmen gesehen hat und Doktor Bertucci. Trotz allem hat mich der Film weniger überzeugt, weil ich schon besseres vom X-Rated-Boss gesehen habe, bspw. ROSSA VENEZIA ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, der zwar auch explizites Material beinhaltet, aber auch eine Top-Story samt Umsetzung und viel Abwechslung. Aber gut, es kann nicht jeder Film eines Regisseurs gleich gut sein, zwischendurch darf es auch mal Aussetzer geben. Ein paar Pluspunkte gibt es dennoch zu vergeben und die beschränken sich auf die letzte halbe Stunde des Filmes. 



 

Sonntag, 19. November 2023

Monster des Grauens greifen an


Originaltitel: Gezora · Ganime · Kameba: Kessen! Nankai no daikaijû
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Ishiro Honda

Inhalt:

Mittels einer Raumkapsel gelangt eine außerirdische Lebensform auf die Erde und gelangt auf eine kleine Insel. Die Lebensform besitzt die Fähigkeit, in die Körper von Tieren einzudringen und diese auf monströse Größe anwachsen zu lassen. Dummerweise soll auf der Insel eine Ferienanlage entstehen, und deshalb ist ein Team aus Ingenieuren, Fotographen und Managern vor Ort. Diese müssen sich nun diversen Monstern stellen. 

Review:

1970 drehte Ishiro Honda einen Monsterfilm, der ausschließlich nichts mit Godzilla und Co. zu tun hatte, aber dennoch in das Genre des Kaiju-Films gehört. Zu den Monsterstars des Filmes gehören der riesige Gewöhnliche Tintenfisch Gezora, 30 Meter groß und 25.000 Tonnen schwer, der riesenhafte Karuisigani Ganime, der mit einer Größe von 20 Meter und 12.000 Tonnen Gewicht aufwartet und die Riesen-Fransenschildkröte Ganema, ausgestattet mit einer Größe von 20 Metern und einem Gewicht von 28.000 Tonnen. Es war der erste Tokusatsu-Film, der nach dem Tod des Spezialeffekte-Künstlers Eiji Tsuburaya veröffentlicht wurde, der leider zu Beginn der Dreharbeiten verstarb. Übernommen wurde die Arbeit der Spezialeffekte von Tsuburaya Lieblingsschüler Sadamasa Arikawa. 

Die Story ist natürlich hanebüchen und nichts besonderes: Ein ausserirdischer Parasit in Form eines "Schleiers" parasitiert ein Raumschiff und stürzt ins Meer in der Nähe einer Insel. Der Schleier manifestiert sich in diverse Meeresbewohner, die auf der Insel zum Angriff übergehen. 

Traurigerweise kommt es nicht zu einem Kampf der Giganten, was wohl für viele die schlechte Nachricht gewesen sein dürfte, die von dem Film gehört haben. Auch, weil es Werbefotos gibt, in denen alle drei zu sehen sind und einen Dreikampf suggerieren. Dennoch hat der Film einen enormen Unterhaltungswert für all jene, die japanischen Riesenmonsterfilmen frönen. Es ist der klassische Trashfilm, den man sich zwischendurch mal anschauen kann, kommt aber nicht wirklich an Godzilla und Co. ran. Es ist nichts von dem epischen Gefühl der frühen Godzilla-Filme zu spüren, nichts von dem Gefühl einer uralten Rachekraft, die durch die Dummheit und dem stürmischen Versuch der Menschheit, sich selbst zu zerstören, wiederbelebt wurde. Es gelingt dem Film nicht einmal, die wissentliche Albernheit der damals neueren Godzilla-Filme aufzubringen, denen völlig der Sinn für Spaß und absurde Versatzstücke fehlt, die selbst den düstersten Beitrag zumindest sehenswert machten.

Wie es schon in der Tradition von Kaiju-Filmen zutiefst verankert ist, stecken in allen Monstern gewöhnliche Menschen, die sich nur einen Gummianzug drüber gestülpt haben und am eindruckvollsten wird das bei Gezorra umgesetzt, der auch die Fähigkeit hat, an Land zu kommen und sein Unheil dort anzurichten. bei den anderen beiden bekommt leider nicht die volle Kraft, die sie inne haben, zu sehen, und bleiben eher hinter Gezorra stecken und büßen etwas von ihren Auftritten ein. Im Endeffekt ein eher durchschnittlicher Film, der zwar halbwegs Spaß macht, aber nicht an das ran kommt, wofür japanische Kaijufilme stehen.