Originaltitel: Gurotesuku
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Kôji Shiraishi
Inhalt:
Ein junges Liebespaar erwacht gefesselt an einem ihnen unbekannten Ort als Gefangene eines offensichtlich geistesgestörten Fremden. Der Unbekannte macht seinen beiden Opfern unmittelbar klar, dass sie nun eine Zeit des Schmerzes und der Pein erwartet. Er stellt ihnen aber ein Entkommen aus diesem Martyrium in Aussicht: Sie sollen ihn von ihren Überlebenswillen überzeugen. Doch der Weg zu dieser Erlösung ist gnadenlos hart, denn der Wahnsinnige versteht viel von seinem perversen Handwerk: Mithilfe diverser Folterwerkzeugen und ausgerichtet auf das größtmögliche Schmerzempfinden zerstört und verstümmelt er langsam die Körper seiner Gefangenen und degradiert sie zu fleischlichen Spielzeugen seiner ultragewalttätigen Gelüste.
Review:
2009 war für Fans extremerer Kunst, Torture Porn und Splatterfilme ein durchaus gutes Jahr. Im Zuge der Torture Porn-Welle wurden so manche Filme auf die Fanbase los gelassen, die großen Anklang finden und die Welle zu der Zeit noch lange nicht abebben sollte. So macht es sich auch ein Film der den unscheinbaren Titel GUROSETUKU, in der Öffentlichkeit auch als GROTESQUE bekannt schnell einen Namen, wurde zeitglich mit anderen Ablegern wie SAW, HOSTEL oder gar der GUINEA PIG-Reihe verglichen. 2010 hatte ich die Ehre, den Film in die Finger zu bekommen und war nicht weniger überrascht, was Regisseur Kôji Shiraishi hier auf die Beine gestellt hat.
Zur Story: Ein junges Paar geht verliebt durch eine verlassene Gasse. So weit so gut, doch dann taucht plötzlich ein mysteriöser Mann auf und schlägt das Duo mit einem Hammer nieder. Als die beiden aufwachen, werden sie an einen Operationstisch gefesselt. Der Täter plant, seine Perversionen an ihnen auszuleben. Ein Werkzeugkasten und sein kranker Verstand sind seine Waffen. Aki und ihr Freund Kazuo versuchen, die Launen des namenlosen Sadisten zu überleben.
Na, klingelt da bei manchem was? Die Story kennt man irgendwoher, die Umsetzung nicht! Denn hier geht man auf´s Ganze und erschuf einen regelrechten Alptraum, bei dem man nur hofft, das einem so etwas niemals widerfahren möge, denn die Gesellschaft hat genug Irre und eine Besserung ist nicht in Sicht Hintergrundgeschichten zu den drei Beteiligten, die übrigens die einzigen zu sehenden Darsteller sind, gibt es nicht. Nur auf das paar werden in Rückblenden ein paar kleinere Geschichten erzählt, wie sie sich gedatet haben und es so läuft wie meistens: Der Kerl verliebt sich zu schnell, die Frau will der Sache Zeit geben Der Übeltäter lässt nicht lange auf sich warten.
Was die beiden dann auszuhalten haben sprengt die Vorstellungskraft vieler Zuschauer: Nachdem sie sexuell "missbraucht" werden, geht es ans Eingemachte: Mit der Kettensäge abgetrennte Finger, die zu einer Halskette geschnürt werden, Nägel in den Hodensack geschlagen, Augen ausgestochen, abgetrennte Arme, ja die Facette ist reichlich und wird extrem brutal dargestellt. Eine Verschnaufpause gibt es nach all den Folterungen, in dem man die beiden Opfer medizinisch behandelt in sie i dem Glauben lässt, sie kämen frei und gehen mit einem Batzen Geld nach Hause. Doch falsch gedacht, nach ein paar Tagen Heilung kommt dann das große Finale und der Kampf ums Überleben.
Verwunderlich ist es nicht, das der Film in mehreren Ländern verboten wurde, zu brutal sind die Szenen, zu provokativ und ein Alptraum für jede Jugendschützer ebenso. Dennoch hat der Film einen hohen Unterhaltungswert und ist spannend genug, damit die Zeit schnell verfliegt. Es wird auch nicht viel zeit damit verbracht, über die Beweggründe, des sadistischen Killers zu erklären, hier geht es nur darum zu schockieren und das wurde erreicht bzw. war auch das Ziel der Produzenten, die den Film in Auftrag gegeben haben. Allein schon wegen den realitätsnahen Spezialeffekten sollte der Film eine Auszeichnung bekommen, denn die gibt es nicht sehr oft. GROTESQUE ist ein wahrer Geheimtipp für Gorehounds und Splatterfans, die hier falls noch nicht gesehen, ein Auge riskieren sollten.