Mittwoch, 16. August 2023

Rare - A Dead Person 2


Originaltitel: レア-人間であったはずの肉塊 2
Herstellungsland: Japan, Thailand
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Nicht bekannt

Inhalt:

Aufnahmen von Morden und diversen Todesfällen

Review:

Die Welt hat seine schönen, aber auch ihre hässlichen Seiten. Ich denke, das ist jedem bewusst und sie sich nahezu nur schön reden kann man nicht. Für viele gehört der Tod zu ihrer hässlichen Seite, dem stimme ich allerdings nicht ganz zu, denn es ist eine Sache der Ansicht, wie man den Tod betrachtet. Was ihn hässlich machen kann, ist der Umstand wie man stirbt und davon ist die Palette reichlich bestückt mit allen möglichen Arten. Und ich denke genau das wollen uns so manche Shockumentarys auch zeigen, je nachdem, an welcher Shockumentarys man sich bedient, weil es die gibt, die sogar recht vernünftig an diese Thematik ran gehen wie beispielsweise OROZCO, THE ELBALMER, aber dann gibt es noch so richtig räudige Werke wie TRACES OF DEATH, die das ganze eher reisserisch beleuchten. 

RARE-A DEAD PERSON 2 ist der zweite Teile der Rare-Trilogie, die von Baroque/Aroma Planning veröffentlicht wurde. Wie schon im ersten Teil, besteht der Inhalt darin, reale Aufnahmen von Todesfällen zu zeigen. Der Film beginnt mit einer Aufnahme auf der Straße, bei der ein Man erschossen wurde, wie uns die leeren Patronenhülsen die Frage beantworten, an was der wie er gestorben ist. Auch stehen viele Leute dabei, die gaffen und teilweise ein lachen für die ganze Situation übrig haben, auch bekommt man sehr viel von der Leiche zu sehen, die von mehreren Seiten gefilmt wurde. Bei der nächsten Aufnahme handelt es sich um einen Motorradunfall, bei dem der Fahrer bäuchlings auf der Straße liegt, mit dem Gesicht bzw. das was noch davon übrig ist, auf dem Boden. So wie es aussieht, scheint er noch ein paar Meter nach vorne gerutscht zu sein, so, dass die Straße das Gesicht des Opfers geschliffen hat und auch das Gehirn frei gelegt hat. 

Weitere Aufnahmen zeigen eine Leiche, dieses mal sogar am Tag, weil die Aufnahmen sonst immer nur nachts statt fanden, auch hier scheint es sich um einen Ermordeten zu handeln, weil Einschusslöcher zu sehen sind. Eine Leiche die im Gras gefunden wurde, womöglich gestorben durch Selbstmord. Daraufhin sehen wir einen Mann, der während einer Gasexplosion gestorben ist, man hat so seine Schwierigkeiten, in der Leiche einen Menschen zu sehen, weil sie komplett "verschmolzen" ist, anders kann ich es nicht ausdrücken. Zu den schockierenderen Dingen gehört anschließend, dass man eine Kinderleiche auch noch findet, wahrlich kein schöner Anblick. 

Nun, was lernen wir ein weiteres mal daraus? Man lebt nicht ewig, das ist wohl klar und man sollte über jeden Tag dankbar sein, an dem man gesund und munter aufsteht und wieder zu Bett geht und den Tag, trotz aller Sorgen, die man so hat, übersteht. Ich will an dieser Stelle nicht philosophisch klingen, aber auch ich denke öfters mal über den Tod nach, denn er ist für die einen das Ende, für die anderen ein Neuanfang, kann man sehen wie man will. Trotz alledem sollte man ihm, dem Tod, nach wie vor mit Respekt begegnen und ihn nicht als das Böse klassifizieren, denn das ist er wahrlich nicht. 


 

Rare - A Dead Person


Originaltitel: レア-人間であったはずの肉塊 1
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Unbekannt

Inhalt: 

Aufnahmen von Morden und Todesfällen

Review:

Als Sammler von Mondofilmen oder Shockumentarys ertappe ich mich oftmals, wie ich nach immer härtererem Material suche, obwohl ich weiß, dass ich in diesem verschrienen Sektor schon alles mögliche gesehen habe. In jungen Jahren war GESICHTER DES TODES schon das non plus ultra, aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass eben dieser Film und seine Nachfolger nur was für Anfänger sind, weil in der großen, weiten Welt da draußen gibt es weitaus härtere und authentischere Dokumentationen über den Tod und seine Folgen. 

RARE-A DEAD PERSON wurde 1994 in Japan, eventuell auch in Thailand produziert und zeigt die Folgen von Morden und Autounfällen auf. Es handelt sich um eine dreiteilige Serie, die zu seiner Zeit von dem japanischen Label Baroque veröffentlicht wurde und seitdem immer mal wieder irgendwo zum Kauf auftaucht. Wer schon bei GESICHTER DES TODES Probleme mit den Aufnahmen hatte, sollte sich von RARE-A DEAD PERSON möglichst fern halten, denn die gezeigten Aufnahmen sind definitiv nichts für schwache Nerven oder Leuten mit schlechtem Magen. Ich denke, es kann nicht schaden, wenn man in der richtigen Stimmung für solche Filme ist. 

in den ersten Minuten bekommen wir Aufnahmen von einem schweren Autounfall zu sehen und es sieht nahezu nicht mehr menschlich aus, sondern eher wie eine Mischung aus einem Haufen Hackfleisch und Körperteilen. Der zweite Unfall ist dann schon etwas ´ansehnlicher´, sofern man davon reden kann, zumindest sieht die Leiche nicht so entstellt aus, wie die davor und wartet nur mit ein paar tödlichen Schnitten in der Kehle und am Körper auf. Des weiteren gibt es Aufnahmen, von einem Mann der, wie es scheint, mit einer Pistole ermordet wurde, die Einschusslöcher sprechen für sich. Die vierte Aufnahme ist auch nicht ganz ohne und zegt einen Autounfall, bei dem der Mann komplett in seinen Wagen eingequetscht wurde, auch kein Tod den man sterben möchte. Der finale Teil dürfte wohl am schockierendsten sein, denn es dreht sich um den Fund einer Kinderleiche in einem verlassenen Gebäude. Wie lang die Leiche dort schon lag, wird man vermutlich heraus finden, wenn man der japanischen Sprache mächtig ist.

Bei dem ganzen Drumherum sind viele Leute, aber auch Polizisten anwesend, die versuchen die Opfer zu identifizieren, bevor sie dann weg gebracht werden. Wer sich für die Aufnahmen verantwortlich zeichnet, ist mir unbekannt. Jedoch bin ich ehrlich gesagt froh darüber, dass sie gemacht wurden, weil sie, ob man es hören will oder nicht, die Realität zeigen wie sie nun mal ist und da gibt es nichts zu verharmlosen. Derartige Dinge sind ein Teil unserer Welt und waren sie schon immer, und so sehr man sie sich weg denken würde, ist sie dennoch anwesend. Wer sich für solche Thematiken interessiert, sollte ein Auge riskieren, aber dann nicht erwarten, dass es sich um einen Film für jedermann handelt, da die gezeigten Aufnahmen nicht jedermanns Sache sind. 

Werbung für „Rare – A Dead Person“ in der Zeitschrift  危ない1号, erschienen am 25. April 1996


 

Wonderful Friends in India Vol. 2

 

Originaltitel: インドの愉快なナカマたち 2
Herstellungsland: Japan, Indien
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Simple Sano

Inhalt:

Reise durch die (Unter)-Welt Indiens

Review:

WONDERFUL FRIENDS IN INDIA VOL. 2 stellt den zehnten Auftakt in der Baroque Grotesque Collection des japanischen Labels Baroque dar. Bei diesen Filmen handelt es sich um extreme Raritäten, die nur schwer zu finden sind. Auch hier besteht die Möglichkeit, sie sich im Internet Archiv anzusehen, sofern man Interesse daran hat. Die Reise geht hier dort  weiter wo es beim ersten Teil geendet hat. Man hält sich weiterhin in Indien auf und dokumentiert das Leben in den ärmlicheren Gegenden Indiens mit einer Videokamera. 

Was einem akustisch auch hier schwer fallen wird, ist das Verständnis, worüber überhaupt geredet wird, denn der angebende Ton ist weiterhin japanisch und ohne zumindest englische Untertitel wird es schwer etwas zu verstehen. Meiner Meinung nach ist die Akustik auch nicht so allzu wichtig, weil ich davon ausgehe, dass es sich um belanglose Gespräche handelt die man zwischendurch eben so führt. 

Zu dem dokumentierten Dingen gehören das indische Nachtleben, man schlendert durch die belebte Nacht Indiens und führt Gespräche mit diversen Passanten, wobei es da schon interessant gewesen wäre, zu wissen, was und worüber geredet wurde, man darf einem ziemlich geräuschvollem Toilettengang beiwohnen, in einer Szene wird mit einem Elektro-Teaser rumgeblödelt, während der andere an einem Stuhl mit mehreren Käbeln gefesselt ist. Es gibt weiterhin das obligatorische Stadtleben Indiens zu begutachten, wobei man sich auch hier auf die ärmlicheren Gegenden beschränkt hat. Menschen mit Behinderungen an Händen, Füßen und Gesicht bekommen auch hier eine Plattform, ansonsten wie schon im ersten Teil das ganze Elend Indiens. 

Nachdem man die Armengegend verlässt, geht es schnurstracks an den Flughafen und fliegt, wie mir schien, in einen anderen Teil Indiens, der wohl zu den normaleren Gegenden gehört. Eindrucksvolle Gebäude mit Figuren in sexuellen Positionen bekommt man präsentiert, auch gibt es Einblicke in die erotische Kultur Indiens, bis man wieder in den Flieger steigt um die nächste Metropole zu besuchen. 

Viel neues bietet auch der zweite Teil des Indien-Reports nicht, stellt jedoch in Sammlerkreisen ein exklusives Gut dar, weil die Filme nach wie vor extrem selten und schwer zu finden sind. Von King of the Witches wurden vor ein paar Jahren DVDs dazu veröffentlicht, die aber auch inzwischen sehr schwer zu finden sind, wenn überhaupt. 


 

Dienstag, 15. August 2023

Wonderful Friends in India Vol. 1

 

Originaltitel: インドの愉快なナカマたち
Herstellungsland: Japan, Indien
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Simple Sano

Inhalt: 

Videotour durch die Unterwelt Indiens

Review:

In der Welt der Mondofilme gibt es so einige Vertreter, die reichlich obskur sind. Ich habe mir irgendwo zur Aufgabe gemacht, gerade nach derartigen Mondofilmen Ausschau zu halten, um sie zu besprechen, weil sie eine ganz andere Welt darstellen, wie man sie sonst so auf dem Bildschirm kennt. Ich gehe davon aus, wenn man sich mit der Materie befasst, weiß man, dass es in dem Bereich alles von zart bis hart gibt. Wie man dazu stehen mag, kann und soll jeder für sich selber entscheiden. Ich habe mit manchem Gezeigten keine Probleme, wohl eher dann, wenn Tiere wissentlich gequält, misshandelt und getötet werden, nur um einem Mondofilm die nötige Schockwirkung zu geben.

Mit WONDERFUL FRIENDS IN INDIA VOL. 1 ist mir ein Fang gelungen, der sehr schwer zu finden und dementsprechend sehr unbekannt ist. Mir ist zwar bekannt, dass die Filme auch auf Archive auch zu finden sind, aber es macht doch mehr Spaß, solcherlei Filme in physischer Form zu besitzen, um sie auf dem Fernsehgerät genießen zu können. In diesem Mondofilm begleiten wir zwei Japaner, die sich auf den Weg nach Indien machen um...um was eigentlich? Wie mir scheint, geht es darum, etwas in die Slums der indischen Welt einzutauchen, hier und dort ein paar Gespräche zu führen und zu filmen. 

Die ersten paar Minuten vergehen damit, dass geredet wird, was ich aber nicht verstanden habe, da ich der japanischen Sprache nicht mächtig bin, auch manche Einblendungen waren mir unverständlich, weil es japanische Schriftzeichen waren. Ich kann mir aber vorstellen, dass abgeklärt wurde, was nun auf Video fest gehalten wird oder aber: Es wurde einfach nur irgendetwas gelabert, damit es Füllmaterial gibt. Eine Datum-Einblendung lässt darauf zurück führen, dass die Dreharbeiten wohl im Jahre 1997 statt gefunden haben und von da an die große Reise nach Indien los ging, weil es nach dem Gespräch im Zug, anschließend im Flughafen weiter geht für die Dokumenteure. 

Im Verlauf des Filmes landet man bei diversen Leuten, um etwas zu quatschen und zu trinken, man schlendert durch die besagten Slums, hängt eine Weile bei einer Prostituierten rum, und wie könnte  es auch anders sein? Man darf den beiden Beteiligten, sprich: Dem japanischen Besucher und der Inderin beim Geschlechtsverkehr zusehen, wobei es nicht allzu sehr explizit zu geht. Besuche bei Obdachlosen geben Aufschluss über die Verhältnisse der Armut bei manchen Menschen und man hat definitiv Mitleid und fängt an seinen eigenen Wohlstand, den man hat, zu schätzen. Weitere Besuche sind indische Freiluftmärkte, der heilige Fluss Ganges als auch Besuche bei Menschen mit verschiedenen körperlichen Behinderungen. 

Meines Erachtens würde ich den Film nicht wirklich als einen Mondofilm bezeichnen, wie man sie sonst kennt, sondern eher als ein Reisevideo, was die Armutsverhältnisse in der dritten Welt beleuchtet. An manchen Stellen wird das ganze mit einem ulkigen Geklimper unterlegt, was mir irgendwie sogar gefallen hat, ansonsten ein recht merkwürdiger Film, der aufgrund seiner Unbekanntheit trotzdem ein nettes Sammlerstück ist. In diesem Fall wirklich nur was für Sammler und Freunde davon, die sich für Mondofilme interessieren. 


 

Sonntag, 13. August 2023

The Toxic Avenger


Originaltitel: The Toxic Avenger
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Lloyd Kaufman, Michael Herz

Inhalt:

Der junge Melvin ist ein 45-Kilo-Fliegengewicht, alle nehmen ihn auf den Arm, keiner nimmt ihn ernst. Die geilen Mädchen machen ihn scharf und ihre Freunde verprügeln ihn. Ganz Tromaville macht sich lustig über den Putzjungen. Doch plötzlich passiert es! Nach einem fiesen Streich landet Melvin kopfüber in einem Fass mit radioaktivem Giftmüll. Der Prügelknabe verwandelt sich daraufhin in ein kraftstrotzendes Monster. Er wird zum Toxic Avenger, das liebenswerte Monster, Liebling der ganzen Stadt. Ab sofort kämpft Melvin gegen den Abschaum von Tromaville, korrupte Politiker, Kriminelle und Drogendealer. Der Toxic Avenger sorgt für jede Menge geplatzte Köpfe und rausgerissene Gedärme! Mit seinem Spürsinn für das Böse und seinem Wischmopp kann ihm kein Gangster entkommen!

Review:

Troma Entertainment wurde 1974 gegründet und es dauerte eine lange Zeit, bis das Unternehmen endlich den Status bekommen hat, den es verdient hat. Der große Erfolg kam dann erste zehn Jahre später, als der Toxic Avenger auf der Bildfläche erschienen ist und man kann aus heutiger Sicht von einem wahrhaftigen Kultfilm sprechen, weil es bis dato so etwas noch nicht gegeben hat. Superheldenfime gab es zuhauf, keine Frage, aber so etwas wie den Toxic Avenger hat die Welt noch nicht gesehen oder erleben dürfen. 

Schauplatz ist des Ganzen ist die fiktive Stadt Tromaville in der viel trainiert wird, Giftmüll ohne Ende produziert wird und so manche skurrile Figur ihr Dasein fristet. Der Star des Filmes ist der bemitleidenswerte Hausmeister Melvin, der von alle gehänselt und verspottet wird, der nach einer fiesen Aktion in einem Giftmüllfass landet und sich zum neuesten Superhelden der Stadt verwandelt: Dem Toxic Avenger. So macht er es sich zur Aufgabe Tromaville von den ganzen Verbrecherschaften zu befreien, die in der Stadt anwesend sind, was natürlich nicht jedem passt, insbesondere dem Bürgermeister und seinen Schergen nicht. 

Meiner Meinung nach sollte man mit den Toxic Avenger-Filmen anfangen, wenn man sich mit dem Thema Tromafilme befasst, denn es sind noch vor den CLASS UF NUKE EM HIGH-Filmen und diversen anderen Troma-Auswürfen die Kultfilme schlechthin, die einem sanft in die Troma-Welt einführen, die wie eine Parallelwelt zur Realität bezeichnen ist. Hier ist nichts wie es scheint und physikalische als auch biologische Gesetze sind komplett überdreht und auf den Kopf gestellt. Die Geschichte hinter Toxie ist nicht neu: Das Opfer von allen wird durch einen dummen Zufall zum Held von allen und setzt sich für das Gute, wenn auch mit stumpfer Gewalt ein. Und die gibt es stellenweise reichlich. Erinnert mich nahezu schon an Phantomias und Donald Duck, nur eben für Erwachsene. 

Der Film selber ist herrlichstes Comedy-Trash-Kino der übelsten Sorte die mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor glänzt und auch Spaß macht. Dass der Film so erfolgreich ist demnach kein Wunder, zog er noch drei Nachfolger mit sich und diverse Produktionen die in eine ähnliche Schiene gingen und sich in der Stadt Tromaville abspielen. Ob es nun wirklich noch zu einem Remake des Filmes kommt, wage ich derzeit noch zu bezweifeln, auf der Seine Seite fände ich ein Remake cool, aber nur um zu sehen was man draus macht, an das Original dürfte es sicherlich nicht ran kommen, denn das ist und bleibt ein einmaliges Exemplar des giftigsten Superhelden der Welt. 




 

Mittwoch, 9. August 2023

Edmund Kemper Part 3: Death Rages


Originaltitel: Edmund Kemper Part 3: La mort sévit
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Review: Laurent Tissier

Inhalt: 

Auch im dritten Teil lässt Edmund Kemper nichts anbrennen und wartet mit allerhand Abscheulichkeiten auf. 

Review:

Der dritte und letzte Teil der Edmund Kemper-Trilogie weist technische Besserungen auf, die sich vor allem bei der Bildqualität bemerkbar machen. Besonders sticht auch heraus, dass hier mehr Handlung im Spiel ist als man es zuvor kennt, doch für jeden der kein französisch versteht, wird das vermutlich nicht viel bringen. Zu Beginn des Filmes scheint es, als fände ein Ritual statt was man gemeinhin als eine Art schwarze Messe bezeichnen könnte. Es fällt zumindest das Wort Nekronomikon, weswegen ich davon ausgehe, dass etwas beschwört werden muss. Anschließend geht die Session auch schon los.

Im Wald wird erst mal das Innenleben einer Leiche gefuttert, einem Spaziergänger wird die Kehle durch geschnitten, es gibt ein Vollbad in der Badewanne mit Leichenteilen, Sex mit Leichen darf auch nicht fehlen, ein Dartspiel mit dem Kopf eines Opfers usw. Es gibt zwar nicht viel neues bei den Kills und sonstigen Umtrieben, wie man sie aus den anderen beiden Teilen kennt, aber es wird auch nicht langweilig. Es bleibt also alles beim alten. 

Was ich feststellen konnte, dass ein winziger Schuss Komödialität hier dabei ist, was aber dem Aspekt geschuldet ist, dass Edmund beispielsweise mit Corpsepaint geschminkt in der Bude sitzt, ein Buch liest, sich einen runter holt und punkige Musik aus dem Off ertönt. Meine Meinung ist immer, das ein harter Horrorfilm je nach Möglichkeit keinen Humor aufweisen sollte, weil der Film sonst viel zu viel am Grauen einbüßt, es gibt aber Ausnahmen bei denen es manchmal den Film etwas auffrischt und dieser Fall gilt hier, weil es nicht ins allzu witzige abdriftet. 

Leider gibt es hier auch an manchen Stellen kleinere Längen, die den Film zeitlich in die Länge ziehen, aber nichtssagend sind. Das wiederum wird aber umgehend ausgeglichen, in dem es seitens von Kemper wieder zu einer brutalen Tat kommt, die gewohnt blutig und krank ausfällt, je nach Ansichtsweise was man als gefestigter Gorehound als krank bezeichnen würde. Dabei ist für jeden etwas, sei es Nekrophilie, Morde oder Nekrophagie. EDMUND KEMPER PART 3  - DEATH RAGES bildet mit Sicherheit den krönenden Abschluss der Trilogie und ist neben den Großen Franzosen die man sonst so kennt eine geile Untergrund-Trilogie die man nicht verpassen sollte als Untergrundhorrorfan.

Edmund Kemper Part 2: Death is Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 2: La Mort C'est La Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper ist wieder zurück und tötet einen nach dem anderem, der ihm in den Weg kommt. 

Review:

Mir ist nicht bekannt, nach welchem Zeitraum der zweite Teil fertig gedreht wurde, jedoch dürfte das Projekt ziemlich schnell in Gang gekommen sein, weil es ebenso aus dem Jahre 2001 stammt. Was diesen Teil neu macht, ist, das hier etwas mehr Handlung mit im Spiel ist und es zu wenigen zwischenmenschlichen Szenen kommt, die aber auch zügig beendet werden, nachdem der Star des Filmes, Edmund Kemper, die Messer gewetzt hat und zum großen Schlag aus holt. Wie die aussehen, wird man sich wohl denken können. Ein Entkommen gibt es für niemanden, der mit ihm in Kontakt tritt. 

Auch wenn der Name Edmund Kemper anmuten lässt, dass es sich um selbigen Serienkiller handelt hat der Film nur lose mit Kemper zu tun und dient mehr der Namensgebung des psychopathischen Killers im Film. Eher geht es um einen Typen, der so manche Taten nach ahmt und es ziemlich krachen lässt. Gespielt wird Kemper wieder von Laurent Tissier und macht einen guten Eindruck bei seiner Sache. Was wohl manchem Zuschauer auf den Magen schlagen dürfte, sind die Taten an sich, die teilweise ziemlich abartig und krank sind. 

Zu den visuellen Highlights gehören der Mord an einem Typen, der wahrscheinlich ein Vertreter ist oder so was und dem die Brust aufgerissen und darin rumschnabuliert wird, eine Frau wird in Säure in der Wanne aufgelöst, die Leiche anschließend vergewaltigt und der Bauch aufgeschnitten, um anschließend den Fötus zu fressen, zum Fernsehprogramm dienen anstatt Chips Maden, Leute werden zersägt, Blowjobs mit einem abgehackten Kopf usw. So ziemlich alles was das Sickoherz begehrt gibt es hier zu bestaunen. In Zwischenszenen sehen wir Edmund als Kind, der bei seiner irren Mutter aufwächst und das wohl einen Haufen dazu beigetragen hat, das er zu dem wurde, der er nun ist.

Leider ist die Tonlage auch hier nur auf französisch gehalten, weswegen mir gänzlich unbekannt ist, was hier geredet wird bzw. was Edmund uns zu sagen hat, aber ich denke, das ist auch nicht weiter schlimm, denn der Hauptfaktor sind die gewalttätigen Gore-Einlagen, die der Film zu bieten hat.  Und wenn wir mal ehrlich sind, wurde der Film nicht dazu gemacht, um eine Unterhaltung im gewöhnlichen Sinne zu bieten, sondern um Gorehounds das zu geben, was sie auch sehen wollen. Untergrund- und Splatterfreaks sollten die Augen offen halten, wenn sie die Möglichkeit haben, den Film zu sehen.

Edmund Kemper Part 1: The Death of my Life


Originaltitel: Edmund Kemper Part 1: La Mort De Ma Vie
Herstellungsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Fred Quantin, Laurent Tissier

Inhalt:

Edmund Kemper hat in seinem Keller eine verweste Leiche, die er zerstückelt und misshandelt. Unter anderem macht er auch Jagd auf andere unschuldige Menschen.

Review:

Was Edmund Kemper betrifft, handelt es sich um einen amerikanischen Serienkiller, der auch unter dem Titel "Co-ed-Killer" bekannt wurde und in den frühen 70ern aktiv war. Zu seinen Opfern gehörten seine Großeltern, seine Mutter und mehrere weibliche Opfer. Sehr skurril waren seinen Neigungen zur Nekrophilie und Kannibalismus, unter anderem vergewaltigte er den abgetrennten Kopf seiner Mutter sexuell, um ein Beispiel zu nennen. 

Die Edmund Kemper-Trilogie entstand 2001 unter der Regie von Fred Quantin und Laurent Tissier in Frankreich. Der Inhalt des Filmes beschränkt sich auf einen Typen, der wohl Edmund Kemper darstellen soll, der in seinem Keller eine verrottete Leiche bunkert und sie nach und nach zerstückelt. Im Laufe des Filmes lässt er zwischendurch von ihr ab, um nach draußen zu gehen, um nach Menschen Ausschau zu halten die er abschlachten kann. 

Gespielt wird Kemper von Laurent Tissier höchstpersönlich, der zur damaligen Zeit noch lange Haare hatte und mir den Eindruck macht, musikalisch auf dem Grindcore-Sektor zu sein, jedenfalls lässt sich das anhand der Tracks von Last Days of Humanity, die bei den Jagden auf diverse Leute abläuft, heraus lesen. Der Musikgeschmack lässt sich auf jeden Fall sehen und weiß zu gefallen. Seinem Alter bemessen hat der Film noch gutes Amateurniveau, wie man es von diversen Amateursplatter-Produktionen aus den Jahren noch kennt, macht aber trotzdem Spaß. 

Wie man es von einem Film, der diesen Titel trägt, erwarten kann, bekommt man hier einiges geboten: Eine verrottete, weibliche Leiche die zerstückelt und gegessen wird, ihr mit der Zunge zwischen die Beine gehen durfte auch nicht fehlen, eine Enthauptung mit anschließendem durchsägen und Misshandlung des Kopfes samt Masturbation darauf. Zwischendurch geht es auch mal auf die Jagd nach neuen Opfern, denn schließlich bedarf es auch Nachschub nach neuem "Spielzeug" für den irren Killer. 

Mir dünkt, wer für den dritten Teil der Snuff Tape-Reihe von El Excremento. SNUFF TAPE-DEAD,RED & BROWN wohl Pate gestanden haben dürfte, weil bei den Szenen mit der Leiche im Keller. fühle ich mich sehr daran erinnert, zumal sie auch effektetechnisch sehr nett umgesetzt worden ist. Im großen Ganzen ein netter und abartiger Untergrundfilm, den ich persönlich sehr geil fand, alleine schon weil die Musik definitiv meinen Nerv im positiven Sinne getroffen hat!